Litanei und Liebe

Boreas

Neuling
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25. April 2009
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Hallo,

ich bin schon den halben Tag dabei dieses Forum zu durchforsten, neben dem Schmökern im Grundregelwerk, dass ich seit gestern lese. Die Diskussionen sind so reich an Informationen und sehr anschaulich!

Nun zu meinem Problem:
Ich gestalte gerade eine kleine Chronik, ein Crossover aus Magus und Werwolf, und ein Kern der Geschichte ist eine Liebesgeschichte zwischen einem männlichen und einer weiblichen Garou. Sie ist Fianna- Galliard und er ist Philodox- Silberfänge. Die Liebesgeschichte verläuft sehr leidenschaftlich, vor allem aufgrund seiner Aufrichtigkeit der intensiven Liebe ihr gegenüber und ihrer Verpflichtung zu Gefühlen überhaupt. Das ging so weit, dass sie schwanger wurde und der Konflikt vor allem bei ihm, in seinem Rudel und seiner Septe eskaliert; vor allem weil er dabei auch noch einen Bruder, der ehrenvoll kapitulierte, tötet, wird er rausgeschmissen aus dem Caer und sie folgt ihm. Sie stellte ich mir bisher vor als eine umherziehende Musikerin, die mit ein paar anderen Fianna und Stillen Wanderen unterwegs ist.

Jetzt gehen die beiden also ihren "eigenen Weg", sie gebärt unter Mühen das Kind und zudem gibt es da noch das ehemalige Rudel von ihm, dass beide jagt. Es geht mir darum die emotionale Ausweglosigkeit aller Parteien aufzugreifen: Die Septe und das Rudel mit dem Caer und all den Verpflichtungen, in die er so stark bisher eingebunden war und zudem Führungsrollen übernahm und die daraus resultierende Enttäuschung ihm gegenüber, die bei einigen zu Hass sich entwickelt. Und auf der anderen Seite, die einzigartige Liebe und das besondere dieser Verbindung, die vielleicht auch noch irgendwie ins Umbra seine Wirkung hat...also einfach eine starke Resonanz hat (ich will hier in keinen Kitsch verfallen).

Meine Frage: Wenn die beiden bzw. die drei jetzt ihren Weg gehen, werden sie überhaupt noch von anderen Caern, Septen oder Rudeln aufgenommen? Oder von Geistern ernst genommen um Gaben zu erlernen? Klar gibt es die Kinder Gaias, aber die will ich an der Stelle noch rausnehmen. Oder: Ist die Litanei überhaupt so extrem, dass sie diesen obigen KOnflikt überhaupt verursachen kann? Wie ist das mit Partnerschaft etc. bei Werwölfen?


Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit,

Beste Grüße
B.
 
AW: Litanei und Liebe

Meine Frage: Wenn die beiden bzw. die drei jetzt ihren Weg gehen, werden sie überhaupt noch von anderen Caern, Septen oder Rudeln aufgenommen?
Es kommt darauf an. Eine vorsätzliche körperliche Liebesbeziehung zu führen reicht mit unter aus, dass beide sich "die Jagd" verdienen. Vor allem bei den Silberfängen versteht man da wenig Spaß.

Bei der Jagd sind die Mitglieder des oder der jagenden Rudel mit Zeichen bemalt, die sie als Jäger ausweisen. In jeder Septe, in der sie kommen, werden sie unterstützt (solange es sinnvoll im Rahmen ist). Selbst Furien würden Nachfahren Jägern helfen. Solchen zu entkommen ist extrem schwer, da sie ihre Ressourcen schnell auffrischen können und Zugang zu magischen Aufspürmethoden bekommen könnten. Sollten die Gejagten irgendwo weit weg ein neues Leben anfangen.

Anders sieht es aus, wenn zusätzlich, was eigentlich nahe liegt, vor allem, das es ja mehr als ein Verbrechen war, das Scherbengericht verhängt wurde. Jemand der mit diesem Ritual nicht nur von der Septe, sondern auch aus dem Stamm verstoßen wurde ist Ronin und solch eine Person wird nicht mehr von anderen Septen oder Rudeln aufgenommen. Zugang zu Caerns wird ihnen verwehrt.

Oder von Geistern ernst genommen um Gaben zu erlernen?
Kommt auf den Geist an. Das Storyteller's Handbook besagt, dass sich Rufverlust auch auswirkt, wenn kein Garou von der Tat erfährt, die den Rufverlust auslöst, einfach weil die spirituelle Seite des Garou ebenfalls befleckt wird und Geister das bemerken können/könnten.

Klar gibt es die Kinder Gaias, aber die will ich an der Stelle noch rausnehmen.
Kinder Gaias sehen zwar gewöhnlich über starke Zuneigung und deren Ausdrücken (Küssen, Kuscheln, umarmen) hinweg, aber auch sie schätzen es nicht, dass Garou die Litanei brechen (obgleich es eine Splittergruppe gibt, die das im geheimen tut). Bei Nichtachtung einer Kapitulation, verstehen sie auch keinen Spaß.
Was Kinder Gaias von anderen Stämmen unterscheidet, ist dass sie prozentual gesehen häufiger Metiskinder am leben lassen und sogar die anderer Stämme aufnehmen.

Oder: Ist die Litanei überhaupt so extrem, dass sie diesen obigen Konflikt überhaupt verursachen kann?
Oh, ja.

Wie ist das mit Partnerschaft etc. bei Werwölfen?
Bei den allermeisten Garou ist eine Zuneigung die über geschwisterliche innerhalb des Rudels hinausgeht nicht toleriert. Es ist nicht so, dass es bestraft wird, aber gesellschaftlicher Druck ist schon schlimm genug. Garou sind Rudelwesen und Diskrepanzen mit ihren Mitgarou sind oft belastend.
Wenn es aber zu mehr als Zuneigung wird, wenn die beiden Sex haben, dann ist es Zeit sie zu bestrafen. Nur wenige Septen einzelner Stämme tolerieren sowas und bestrafen erst, wenn ein Metis im Anmarsch ist. Die meisten, vor allem die traditionelleren Garou sehen die Gesetze schon vorher verletzt.
 
AW: Litanei und Liebe

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Wenn es aber zu mehr als Zuneigung wird, wenn die beiden Sex haben, dann ist es Zeit sie zu bestrafen. Nur wenige Septen einzelner Stämme tolerieren sowas und bestrafen erst, wenn ein Metis im Anmarsch ist. Die meisten, vor allem die traditionelleren Garou sehen die Gesetze schon vorher verletzt.[/QUOTE]

Dem kann ich mich anschließen. Besonders hochrangige Garou werden bei einer Liebesbeziehung pissig reagieren. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass jüngere Garou - bei manchen Stämmen - dem gegenüber offener sind. Immerhin ist nicht jeder gleich.
 
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