Liest wer zur Zeit Das Lied von Eis und Feuer?

Hm, also ich hatte in Buch soweit ich mich erinnere noch kein richtiges "BAH" erlebnis.
Vielleicht, ein wenig, die Szene zu beginn.
Bei der Serie fand ich die Schlacht mit Tyrion in der zweiten Staffel kurzzeitig "ugh" und auch was Brienne an einer Stelle macht war leicht "WTF,.. das schmerzt doch", aber sonst passt es.
 
Ich finde er hat schon so sein eigene Erzählweise. Halt eher conflict resolution als task resolution. :)

Kämpfe zum Beispiel. Die können durchaus blutig sein, aber eigentlich gehts ihm um den Konflikt. Ob der Protagonist jetzt als Finte zurückweicht und dann dem Gegner die Spitzhacke von unten durch den Kiefer ins Hirm rammt, ist dem Autor irgendwie egal. Es wird zwar selten mal so was geschildert, aber eigentlich geht ihm darum, dass der Gegner nicht "namenlos" ist, dass es eine verdammt enge und gefährliche Situation ist und dass der Kampf etwas in der Szene verändert.

Es fiel mir beim Lesen öfters auf, dass anstehende Kämpfe, die andere Autoren mit Freuden thematisiert hätten nur angerissen oder gar übersprungen wurden. Da war ich anfangs erst ein wenig enttäuscht und hätte selbst kaum geglaubt, dass ich das später mögen werde.
 
Martin nimmt seinen Kämpfen das glorreiche und kunstvolle und skizziert sie als gemeine und tödliche Weise um Konflikte zu lösen. Es gewinnt auch nicht immer der bessere Soldat, wer zuerst zuschlägt gewinnt im Allgemeinen. Hier ist Bronn ein sehr gutes Beispiel, er ist kein Ritter, er kämpft nicht um Ehre sondern um zu gewinnen, dabei legt er keine großen skrupel an den Tag, hat kein Problem damit als feige und ehrlos bezeichnet zu werden, er kämpft um zu leben und er braucht Gold um leben zu können, das er sich mit seinem Schwertarm verdient. Wie er das Geld verdient spielt dabei keine Rolle.
 
Also ich habe bei den laengeren Kaempfen (Bronn versus den anderen in der Eyrie oder auch Brienne versus Ser Loras im Melee oder auch Brienne versus 2 bis 3 andere in einem Zelt) durchaus den Eindruck das nicht der erste Schlag oder der fieseste Trick zaehlt sondern viel mehr das koennen. Wobei fiese Tricks wie bei Ser Loras versus der Mountain auch nicht schaden ^^
 
Der Kampf auf der Eerie diente dazu Bronn als Charakter darzustellen, der erkannt hat wie hohl die Ehre und Regeln des Adels im Kampf sind,das war die Ausnahme. Aber wenn man die Kampfszenen im Allgemeinen betrachtet, wie oft die relativ kurz, gemein und hart abgehandelt werden entsteht daraus ein Bild.
 
Welche Kaempfe haettest du dort so vor Augen? [Und bitte nicht der TV Serie oder der Mitte des zweiten Buch vorgreifen]
Das einzige was mir als tatsaechlich kurz in Erinnerung blieb war das Lanzenreiten. Wobei das auch kaum eine langwierige Sache ist.

Hinsichtlich des weiteren Text, uhm, leichte spoiler Richtung Mitte zweites Buch und Ende erstes. ^^;


Ansonsten habe ich den Eindruck das das Buch aehnlich, wenn nicht ganz so krass, wie die Serie groessere Schlachten sowie selbst Kaempfe recht knapp beschreibt, obwohl dort rein den Ablauf betreffend es sicherlich reichlich hin und her gegangen ist. Auch bleiben einem langeweilige / nicht so handlungsrelevante Kaempfe oftmals erspart. Dem hinzukommt das die Hauptcharaktere, gerade jene nach denen die Kapitel benannt sind, bisher eher selten aktiv Kaempfen und es aus deren Sichtweise geschildert wird (Ich haette ja gerne auch Syrios zweite Auseinandersetzung beschrieben gehabt, aber leider enschloss sich Arya nicht mehr zuzusehen auch hinsichtlich des Kampfs von Yoren).
Nun und gerade bei Bronn wird auch deutlich das es oftmals auch bei den Drohungen belassen wird. Wobei ich etwas weniger den Eindruck habe das Bronn tatsaechlich der Superkaempfer ist, als das man in der Regel kein Interesse an aktiven Blutvergiessen hat. (Das selbe gilt fuer die Hilltribes die mehr als Drohung eingesetzt werden, anstelle aktiv zu kaempfen)
 
Welche Kaempfe haettest du dort so vor Augen?
Nun, die hat man ja eben nicht vor Augen, weil eben von der Kampfhandlung kaum dargestellt. ;)

Aber Robb Starks erste Schlacht würde dazu zählen.

Und es wird zB auch fast nie aus der Beobachtung erzählt, wie die Winterwölfe in der Schlacht kämpfen. Sie werden einfach dadurch furchterregend dargestellt, dass andere Leute darüber reden, dass der Wolf eben mitndestens ein Dutzend Ritter/Pferde gerissen hat.
 
Nun, die hat man ja eben nicht vor Augen, weil eben von der Kampfhandlung kaum dargestellt. ;)

Aber Robb Starks erste Schlacht würde dazu zählen.

Und es wird zB auch fast nie aus der Beobachtung erzählt, wie die Winterwölfe in der Schlacht kämpfen. Sie werden einfach dadurch furchterregend dargestellt, dass andere Leute darüber reden, dass der Wolf eben mitndestens ein Dutzend Ritter/Pferde gerissen hat.
Das bezieht sich auf die Serie, oder? Nun und wenn es die Serie war war es iirc bereits die zweite Schlacht.
Nach der Aktion um die Zwillingstuerme, wo man immerhin von der Vanguard recht viel mit bekommt :D
Bei der Aktion um Jaimee bei Riverun ist schliesslich Catlyn die Erzaehlerin, weshalb man es nicht mitbekommt.
Nu und Oxenford (oder so) erfaehrt man dann ja nur noch SecondHand ^^

Ansonsten hat Robb nur einen Direwolf :D
Was aber die Leute nicht davon abhaelt daraus eine ganze Direwolf Armee und was ihnen sonst noch so einfaellt (der Kreativitaet sind da kaum Grenzen gesetzt) draus zu machen. ^^

Ich vermute ja das Numeria ein Wolfspack gebildet hat und dort nu in den Suedlanden wildert, was die Geschichten um Robbs Werdirewoelfigkeit noch anheizen duerfte.
 
Ich kenne die englischen Romane seit vielen Jahren und lese sie gerade zum zweiten Mal. Bin mit Dance with Dragong zu 3/4 durch.

Ich kenne auch die Fernsehserie komplett und finde es sehr schade, was in der zweiten Staffel alles geändert wurde, teilweise unnötig IMHO.

Ich finde die Romane großartig, auch wenn Feast und Dance stark verlieren. Denke auch er verzettelt sich in Kleinigkeiten.
 
Ich stecke gerade bei Sturm der Schwerter. Die Deutschen Bücher lese ich solange bis sie nicht mehr vom alten Verlag sind. Weil dort sind noch keine komischen Übersetzungen durchgeführt worden.

Leider finde ich mich häufig dabei...handlungen querzulesen, welche mich wenig packen.
 
Ich habe seit ein paar Tagen nun mit A Feast for Crows angefangen. Ich bin nach wie vor ziemlich begeistert von der Reihe und von der Darstellung der Charaktere.
 
Naja zum Teil mögen die Änderungen in der zweiten Staffel unnötig sein, zum Teil aber auch ganz klar schon, denn eine Serie kann die Vielfalt der gerade im zweiten Buch auftauchenden Personen nicht so abbilden und eine Serie lebt eben auch davon, dass Figuren regelmäßig auftauchen. Während man in einem Buch bsp. die Bedeutung und die Person des Lord Tywin sehr gut herausarbeiten kann, ohne dass er häufig auftauchen würde, geht das in einer Serie nichtmal halb so gut. Gerade das Gerangel um Harrenhal hat nun die Geschichte nicht wirklich vorangetrieben meiner Meinung nach. Auch wenn ich mich durchaus frage, wer nun vor Ort für Jaimes "Schicksal" verantwortlich sein wird.
Wirklich konstruiert wirkte auf mich allerdings das Auftauchen von Kleinfinger an Orten, an denen er nicht wirklich was zu suchen hat (bsp. bei Lord Tywin in Harrenhal).
 
Nichts gegen Kleinfinger, der herrlichste und gemeinste Schurke im ganzen Buch, der kann garnicht genug auftauchen. :sneaky:
 
Es kann sein das ich mich irre, aber in der Serie taucht er doch nicht in Harrenhal auf?
Er schafft es irgendwie in Renlys Heerlager zu kommen um Catelyn dort Neds zu bringen, iirc.
 
Doch, er bespricht sich mit Tywin, der ja in den Büchern genausowenig auf Harrenhal ist. Die ganze Sequenz in der 2. Staffel mit Arya als seiner Kammerdienerin kommt in den Büchern nicht vor, genausowenig wie eben Lord Baelishs besuch dort und bei Renly.
 
Oh stimmt. Das heißt Littlefinger war in der Serie da.
Tywin war im Buch allerdings auch zeitgleich mit Arya in Harrenhal, wobei er keinen Kontakt mit ihr hatte und abreiste bevor sie auf die Idee kam seinen Namen zu nennen.
 
Buch 2 Mitte Spoiler?
Im Buch war Littlefinger ja auf dem Weg nach Bitterbridge, iirc.
Um etwas zu verhandeln. Allerdings erfährt man dann erstmal nix von ihm?
 
Gut ich habe jetzt das Dritte Buch(nach englischer Zählweise) zu 2/3 gelesen. Martin schaft es einfach. Jetzt sind alle Handlungsstränge wirklich spannend und einige Highlights kommen einfach aus dem Nichts^^.

Auserdem beweist Martin einfach das kein Char eine "omg ich darf nicht sterben" Schild um hat.
Ich liebe es...es macht jede Situation unvorhersehbar.
 
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