Kritik über Prometheus Games

Nein, eben nicht. Man muss auf diese zugehen und freundlich bleiben auch wenn es innerlich in dem moment weh tut.
Weil pure Höflichkeit nimmt solchen Leuten den Wind aus den Segeln und man kommt am schnellsten zur Klärung des Problems.

Natürlich gibt es immer wieder Personen die wegen irgendwas rumjammern, diese machen sich aber irgendwann wegen ihres Verhaltens lächerlich. Nicht nur vor dem Unternehmen, sondern auch vor den Kunden.

Und ich bin jetzt nicht der einzige der sowohl die Qualität als auch die Informationspolitik seitens Prometheusgames kritisiert. Es gab damals im Forum von Prometheusgames schon verschiedene Auseinandersetzungen zu dem Thema die seitens Prometheusgames auf taube Ohren gestossen sind.
 
Wenn du jemanden Kontra gibst wird er auch Kontra geben bis es sich in einem großen Knall entlädt. Du musst auf den gegenüber eingehen. Ohne ein eingeständnis das Fehler geschehen sind kann man das Problem nicht aus der Welt bringen.
 
In dem Fall hat Rinas wirklich recht.
Wenn sich ein Verlag eine Firma offensichtlich ja über jeden Kunden freuen muss, dann müsste man eigentlich das fieseste Arschloch zu einem Telefonat einladen, ihm den Bauchpinseln und versuchen aus dem vielen Geschrei sinnvolle Kritik herauszuarbeiten und dabei das Arschloch den verärgerten Kunden soweit wie möglich besänftigen.
DAS muss man können. Das ist sollte aber auch nicht schwierig sein!
Immerhin verlange ich das auch von jedem Verkäufer im Einzelhandel, von jedem Firmenvertreter mit Kundenkontakt allgemein.
Stell dir vor du rufst bei der Telekom an, wartest wie üblich 30 Minuten minimal und brüllst dann wütend die Telefonistin am anderen Ende an die dir nicht helfen kann.
Verdammt noch mal, die muss dann freundlich bleiben, den Kunden beruhigen und die Wut halt abfangen. Wenn sie danach auflegt und sich später in den Schlaf weint hat sie halt den falschen Job.
 
Die Frage die man sich aber als Verlag auch stellen muss ist "Wenn meine Kunden sich als polternde Aggressoren dastellen, will ich denn wirklich mit diesen Leuten assoziiert werden?"
 
???
Wenn sich ein Teil meiner Kunden wie die Axt im Walde präsentiert und ich mich dabei als verständnisvoll, nachgiebig und ruhig bedacht präsentiere ist das für mich doch NUR gute Publicity.
Ich verstehe wirklich nicht was du meinst.
 
???
Wenn sich ein Teil meiner Kunden wie die Axt im Walde präsentiert und ich mich dabei als verständnisvoll, nachgiebig und ruhig bedacht präsentiere ist das für mich doch NUR gute Publicity.
Ich verstehe wirklich nicht was du meinst.
Es ist halt auch eine emotionale Frage - wie beim Sport: Wenn die Fans eines Vereins berüchtigt sind als brandschatzende Hooligan-Horden, willst du dich wirklich öffentlich mit dem Verein identifizieren?
 
Das Geschäftliche sollte keine unmittelbare Emotionen zulassen.
Wir sind hier nicht beim Fußball, sondern bei einer Firma oder auch Verlag.
Natürlich kann das was emotionales sein, wenn die Community klein ist und man im Vordergrund hat durch solche Spiele Spass zu vermitteln. Aber es ist auch eine Firma. Und als Firma musst du Professionel auftreten wenn du Erfolg haben willst und nicht als drei man Klitsche die ihre Produkte aus persönlichen Gründen auswählt (die mochten einfach gewisse Settings) und nicht aus Marketingstrategischen Gründen (Mögliche Lizenzen, Aufwand, was will der Kunde).

Und wenn der Kunde anfängt wegen sowas Stress zu machen. Eben weil man sich unprofessionel verhält, muss man sich irgendwann mal eingestehen: So kann es nicht weitergehen.
 
Also... ich kann über die handwerkliche Qualität meiner Prometheus-Produkte nicht klagen. Trotz ständiger Benutzung fällt bei keinem Band auch nur annähernd eine Seite raus, selbst trotz Rucksacktransport oder schnell mal über zwei, drei Meter vom Rucksack auf den Tisch werfen. Ja, mein GER-Lesebändchen löst sich auch in seine Bestandteile auf, ein Fehler der bei Rippers offensichtlich korrigiert wurde. Also zumindest ich habe mit den Prometheus-Büchern deutlich bessere Erfahrungen gemacht, als z.B. mit Shadowrun. Barbarians of Lemuria hab ich selbst nicht (fixt mich nicht an), aber ich weiß, daß man es nicht mit kommerziellen Produkten vergleichen kann, da wirklich ein Haufen unentgeltliche Arbeit reingesteckt wurde, die sich angesichts des zu erwartenden Ertrages kein Verlag hätte leisten können.

Als Rippers raus kam gab es großes Geschrei, wie schlecht das Buch sei und wieviele Fehler es beinhalten würde - aber detaillierte Aussagen dazu gab es kaum. Ich seh in dem Buch auch ein paar Fehler, sogar ein paar schwerwiegende, aber ehrlich gesagt nicht mehr, als in jedem meiner diversen anderen Regelwerke/Settingbände jedes x-beliebigen Verlages auch. GER und Rippers (meine aktuellsten Prometheus-Produkte) sind in Ordnung. Keine Spitzenleistung, kleine Ecken und Kanten hier und da, aber Produkte, deren Kauf ich nicht eine Sekunde bereue. Für mich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis gut.

Gerade auf einem so kleinen Markt muß jeder Verlag sehen, wie er finanziell über die Runden kommt. Was nützt das beste, vielleicht sogar nahezu perfekte Buch, wenn der Verlag so große Resourcen darauf verwenden muß, daß der (zu erwartende) Ertrag die Kosten bei weitem nicht zu decken in der Lage ist? Das mag den ignoranteren unter den "Fans" egal sein, aber als reifer, gebildeter Mensch sollte man in der Lage sein, sich beide Seiten der Medaille anzusehen. Die beiden Kundengruppen zu unterscheiden ist übrigens einfach: Erstere machen großes Geschrei, letztere versuchen konstruktiv zu bleiben. Egal ob im Rollenspielbereich, beim Supermarkt um die Ecke oder in der persönlichen Kommunikation.
 
Und als Firma musst du Professionel auftreten...
Jo. Und eine "professionelle Firma", die mit "professionellen" SW-Produkten Erfolg anstreben würde, müsste diese preislich um 100% nach oben korrigieren, um die Kosten für "professionelle" Produkte auch nur annähernd wieder einzuspielen.

Was zur Hölle meinst Du eigentlich, könnte man im deutschen Rollenspielbereich mit seinen Produkten verdienen?


Nachtrag:
Was bitte für kosten?
Du arbeitest für Deinen Arbeitgeber also kostenfrei?
 
Die Frage die man sich aber als Verlag auch stellen muss ist "Wenn meine Kunden sich als polternde Aggressoren dastellen, will ich denn wirklich mit diesen Leuten assoziiert werden?"

Wenn Du ein Produkt herstellst, welches genau diese Kunden kaufen, eindeutig JA. du mußt Dich mit Deinen Kunden, egal wie deren Verhalten ist, auseinandersetzen und nicht den Kopf einziehen und "mimimi" rufen. Das ist Fakt im Geschäftsleben. Solltest Du wissen.

Es geht außerdem nicht an, viel Geld für schlechte Arbeit zu verlangen (und das Prometheus Zeug ist im oberen rpg Preissegment) und zu hoffen, daß sich keiner darüber aufregt.Das Verhalten der Kunden ist daher berechtigt.

Übrigens Ulisses mit Promtheus zu vergleichen ist schon sehr abwegig. Wer die deutsche Pathfinderreihe kennt, weiß wie qualitativ gute Rollenspielprodukte aussehen können. Von dieser Qualität ist Prometheus sehr weit entfernt. (vom Preisnivenau her allerdings nicht)

Ich muß daher Rinas recht geben. Prometheus muß sich bessern und vor allem in der Produktstrategie und der Qualität des Lektorats zulegen. So wie das jetzt gehandhabt wird ist es nicht tragbar. Es kommt sich der zahlende Kunde zu Recht verarscht vor wenn er z.B. 30+ Euro für ein A5 Büchlein zahlt in dem wesentliche Regeln einfach vergessen wurden. Oder wenn eine3er Serie wie Hellfrost einfach nach dem ersten PHB welches satte 35 Euro für 120 Seiten gekostet hat, nicht mehr weiterproduziert wird, weil angeblich zuwenige Stück verkauft wurden. Auch wenn einige Fanboys, Allesversteher und Dauer-Zerreder anderer Meinung sind. Aber die akzeptieren sowie alles was man ihnen vorsetzt.
 
BoL ist von der Qualität gut, vom Lektorat deutlich besser als die GER oder SuSk.
Und das ein Fanprojekt da einen besseren Eindruck macht als ein Produkt eines professionellen Verlages finde ich (für das Fanprojekt) schon eine außergewöhnliche Leistung, die ein schlechtes Licht auf einige Verlage wirft.
 
Peregrin, genau das. Es ist ein FAN-Projekt, in das jede Menge unentgeltliche Arbeit (und Zeit) investiert wurde / werden konnte. Die Leute, die daran mitgearbeitet haben, haben dies (für das Projekt) kostenfrei getan. Eine Leistung, die ich bewundere, die aber mit der Arbeit von Verlagen prinzipiell nicht vergleichbar ist. BoL musste keine (Vor- und Fix-)Kosten decken, Verlagsprodukte müssen das schon.
 
Es ist ja nicht so das fehlerfreie Produkte sich besser verkaufen würden, weil dann aufeinmal Nicht-Spieler zu Spielern werden weil das neue Rippers-Buch so schön wenig Fehler enthält.
Im Prinzip, doch. Hier setzt einfach die natürliche Auslese ein - Spieler die die Regelwerke gerne auf deutsch hätten, aber gut englisch können, werden die Übersetzungen nicht kaufen, wenn sie schlecht sind. Sie würden sie aber kaufen, wenn sie gut wären.
Ergo bessere Qualität = nicht mehr Spieler, aber mehr Käufer.
 
BoL ist von der Qualität gut, vom Lektorat deutlich besser als die GER oder SuSk.
Und das ein Fanprojekt da einen besseren Eindruck macht als ein Produkt eines professionellen Verlages finde ich (für das Fanprojekt) schon eine außergewöhnliche Leistung, die ein schlechtes Licht auf einige Verlage wirft.
Das freut mich als Lektor echt zu hören. ^^
 
Jo. Und eine "professionelle Firma", die mit "professionellen" SW-Produkten Erfolg anstreben würde, müsste diese preislich um 100% nach oben korrigieren, um die Kosten für "professionelle" Produkte auch nur annähernd wieder einzuspielen.

Was zur Hölle meinst Du eigentlich, könnte man im deutschen Rollenspielbereich mit seinen Produkten verdienen?

Nachtrag:

Du arbeitest für Deinen Arbeitgeber also kostenfrei?

Zuerst. Die Preise wurden deutlich erhöht. Von ehemals 25 € auf 35 €.
Die Qualität nahm aber nicht zu.

Zum zweiten. Nein, tue ich nicht. Nur würden mich diese "Immensen" Kosten interessieren.

Was ist das?
Lizenz, Buchdruck + Vertrieb und Personal oder?
Eigentlich etwas was man überschauen kann. Oder habe ich da irgendwo einen kleinen Gnom vergessen der von unten den Sparstrumpf ansticht?
Der Vertrieb wird doch nun über Ulisses gemacht oder? Etwas was sich danach anhört wo man kosten aufgrund einer kooperation gespart hat. Bei einigen Lizenzen hab ich gehört haben die nicht viel gekostet bzw. wurde einfach grünes Licht gegeben weil es die Grundlizenz abdeckt und Personalkosten können auch nicht so hoch sein. Es arbeiten ja wohl nur 3-4 Leute im Verlag.

@Kynos. Deiner Aussage nach, sollte es keinerlei Rollenspielverlage geben, sondern am besten nur noch Privatpersonen die einfach ihre Rollenspiele schreiben/übersetzen und dann an einen Verlag geben. Weil ich von Rollenspielverlagen wohl nur noch Schund zu erwarten habe, oder wie?
 
Im Prinzip, doch. Hier setzt einfach die natürliche Auslese ein - Spieler die die Regelwerke gerne auf deutsch hätten, aber gut englisch können, werden die Übersetzungen nicht kaufen, wenn sie schlecht sind. Sie würden sie aber kaufen, wenn sie gut wären.
Ergo bessere Qualität = nicht mehr Spieler, aber mehr Käufer.

Das ist das eben. Wenn ich keine gute Qualität mehr von "unseren" Verlagen erwarten kann, dann kauf ich sie mir lieber im Original auf Englisch.
 
Ich kaufe mir den Kram auch auf Englisch.
Aber nicht weil die Übersetzungen so mies wären, das sind sie nämlich eigentlich nicht. Sondern weil der Kram auf englisch natürlich einfach schneller verfügbar ist.

Ich persönlich kann nämlich immer noch nicht ganz nachvollziehen was das für Schund sein soll.
Mir ist noch nie ein Buch eines deutschen Verlags auseinandergefallen, obwohl ich sie schon ziemlich "kaputt geliebt" habe. Rechtschreibfehler sind mir auch noch nie so im Übermaß aufgefallen das ich Grund zur Klage gehabt hätte und fehlende Tabellen oder Abschnitte, hatte ich auch schon in englischen Büchern (Desolation z.B. da fehlt ein ganzer Absatz der im PDF vorhanden ist) und die Übersetzungen sind eben Übersetzungen. Manchmal merkt man das, dann denke ich aber in 99% der Fälle das mir auch nichts besseres eingefallen wäre und nehme das dann mit einem Achselzucken hin.
Dazu kommt dann häufig noch das auch auf Englisch und gerade bei Savage Worlds manchmal ziemlich beknackte Formulierungen drin sind über die ich stolpere (und das nicht weil ich schlecht Englisch könnte). Hier ist es also egal ob das Buch auf englisch oder deutsch habe, Schund (um diesem Begriff dann mal zu verwenden) ist Schund, egal in welcher Sprache.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde die Kritik ziemlich überzogen, denn egal wie man es dreht es wendet, im RPG-Bereich muss man mit Fehlern leben.
 
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