Karmaverteilung

Moin.

Nachdem in dem Thema Was zahlt Johnson denn so schon verschiedene Sichtweisen und/oder Spielweisen diskutiert wurden (und werden), würde mich nun der nächst Aspekt interessieren: die Karmaverteilung.

Mir ist durchaus bewußt, daß dieses Thema eigentlich schon ausgelutscht ist und (fast) jeder in - mindestens - einem anderen Forum hierzu Stellung genommen hat (in diesem Unterforum hab' ich nichts gefunden), aberr dennoch wärme ich den Brei noch einmal auf.

Also haut in die Tastatur und gebt euren Kommentar ab. Wieviel Karma gibt es bei euch? Ihr könnt einen Durchschnittswert schreiben oder auch eine Staffelung. Mich würde nämlich interessieren, ob es zwischen der Höhe der Bezahlung und der Menge an Karma einen Zusammenhang gibt oder ob die zwei unterschiedlichen Belohnungsmechanismen getrennt bewertet werden.

AW: Karmaverteilung

Ich sehe das gerne getrennt. Wozu die mechanische Verbesserung von Charakteren ausbremsen?

mfG
thl

AW: Karmaverteilung

1 Punkt für's Überleben (sollte eigentlich Segen genug sein, aber so machen wir das bei uns)
1 Punkt für Anwesenheit des Spielers (Charaktere können auch nur mitgeschleift werden und dafür gibts einfach keine Punkte, NSC'c bekommen diesen Punkt nie!)
0-1 Punkte für Kreativität (die Spieler sollen sich ja auch mal 'nen Kopf machen und nicht alles nur auf sich einstürzen lassen)
1 Punkt für Lernkurve (wenn der charakter etwas gelernt hat / Nach Entscheidung des Meisters)
0-2 Punkte wenn der Spieler dem Wesen des Chars nachgekommen ist (sollte beispielsweise ein radikaler Policlub-Anhänger einen Meta davonkommen lassen kann man auch Punkte abziehen... nur als Beispiel)
Weitere Punkte liegen im Ermessen des SL

Hoffe konnte helfen

PS. Nein bei uns hat das nichts mit der Höhe der Summe zutun, die wird von der Verhandlungskunst der Charas bestimmt.

AW: Karmaverteilung

Ich finde die Vorstellung von Karma als "Not a psycho"-Punkte ganz reizvoll. Tu was Gutes und du bekommst Karma. Tu was Abgefucktes und du bekommst keins. Allerdings ödet mich der "so schmutzig und dreckig dass eh alle verrecken sollten"-Stil von so manchen Shadowrun-runden auch ziemlich an.

Oder mein Verständnis von Karma hat sich zu sehr durch "My Name is Earl" beeinflussen lassen.

AW: Karmaverteilung

Also gehe ich recht in der Annahme, daß es in eurer Gruppe, Rachel Hunt, keinen Karmapunkt für das Erreichen des Ziels gibt?

AW: Karmaverteilung

verdammt... ich hab was vergessen

doch kriegen wir *aaaaargh* weihnachtsstress!!!

die punkte für die ziele das kriegt ihr doch allein hin, ich wollte nur sehen ob ihr aufpasst

spass beiseite:
1-2 Punkte für erreichte Ziele wobei selbige auch Teilziele sein können bzw. dem Ziel nähergekommen

unser SL macht es auch so, wenn wir einer ganz heißen Spur folgen und dann ein Cut gemacht wird uns dann am Ende vom Plot zu sagen "leute ihr habt euch sowas von an der Nase rumführen lassen!" den Punkt dafür auch wieder abzuziehen... pööööser meister *hmm*

AW: Karmaverteilung

Ich mag den Standard Punkt für "gutes Rollenspiel" nicht. Ich habs damals immer so gehandhabt, dass ich geguckt habe was man denn so erreicht hat und wie oft wir gespielt haben. Bei nur einmal zocken im Monat sind 3 Karmapunkte pro Sitzung absolut für den Arsch, egal ob das nun zu "unrealistischen" Ergebnissen führt oder nicht. Charaktere wollen weiterentwickelt werden und bei Shadowrun (in der Dritten Edition) war sowieso immer alles so teuer Karmamäßig. Ich glaub bei mir hatten sich damals 12 pro realem Monat eingependelt +/- ... und von Begründungen bin ich eigentlich auch meist abgewichen, war also recht willkürlich das Ganze und hatte auch was mit persönlicher Präferenz der Situationen zu tun. Fühlte ich mich als SL von einem Spieler/ Charakter Ingame bespaßt und von einem anderen nicht (weil er immer seine Solonummer durchgezogen hat zum Beispiel), dann gabs auch etwas mehr Karma. So Kram wie "der hat überlebt" wurd da gar nicht drin verarbeitet. Das ist keine Leistung, sondern Grundvoraussetzung fürs Karma kriegen.

AW: Karmaverteilung

kam nich von mir, hat sich irgenwann von anderen Spielen so eingebürgert...

aber jaaa, den Punkt "gutes rollenspiel" kann ich auch nicht leiden
1) kann man nicht sagen was nun gut oder schlecht ist
2) würde ich mir diesen stress nie geben mit einem Spieler auszudiskutieren warum ich das nun nicht toll fand und warum doch...

allerdings finde ich es ein bisschen übertrieben 12 punkte (+/-) im monat zu vergeben... unsere Charaktere sind doch nicht 24 Stunden am Tag nur am Lernen (mal haben sie eine run, mal nicht und nicht jedesmal hat man DIE Erkenntnis)
um das mal auf ein anderes RPG umzumünzen, weißt du eigentlich wie pervers 300Jahre alte Vampire dann sind??? *schock umfall*

AW: Karmaverteilung

In meiner Hausrunde (SR3) lag Karmavergabe stets mit 8-12 Punkten etwa beim doppelten des empfohlenen Schnitts, da ich die Charakterverbesserung by the book immer als zu lahmarschig empfunden habe.
Dabei hat jeder das gleiche gekriegt, der Kriterienkatalog von SR ist sowieso eigenwillig und enthält solche fragwürdigen Punkte wie "gutes Rollenspiel".

Würde ich SR4 leiten, dann würde ich das angesichts der veränderten Verbesserungskosten nochmals mit 150% bis 200% multiplizieren. (Wobei ich die Kosten für neue Zaubersprüche verdoppeln und komplexe Formen wie Zaubersprüche handhaben würde mit Kraft = Resonanz. Wobei ich bei letzteren überlegen müsste ob ich sie zum doppelten oder zum einfachen Zauiberspruchtarif anbieten würde.)


Moralisches Karma (wie von Georgios angesprochen) habe ich immer wieder gerne vergeben.
Ebenso habe ich gerne Gebrauch gemacht von Gefallen für Connections für Karma.


(Um themennah Schleichwerbung zu machen: Abenteuer #3 oder #4 (je nachdem wie schnell schreiben und Peering gehen) wird Partyregeln für SR3, SR4 und CP2020 beinhalten, mit denen man Geld für Karma verpulvern kann, aber gleichzeitig riskiert in Probleme zu laufen (von billigen Lachern wie peinlichen Tattoos im Suff über kleinere potentielle Nebenplots wie ungewollte Verehrerinnen bis hin zu ernst zu nehmenden Problemen wie hohen Schulden bei Casinoprotegées.))

AW: Karmaverteilung

vielleicht sollte ich erwähnen dass ich SR4 spiele...

AW: Karmaverteilung

blut_und_glas schrieb:

Wozu die mechanische Verbesserung von Charakteren ausbremsen?

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Weil man die Ansicht vertreten könnte, daß manche Archetypen eher von der Richtlinie "wenig Geld, gutes Karma" profitieren und man diese Ungleichbehandlung in seinem Spiel nicht haben möchte. Also versucht man die Belohnung als Gesamtpaket zu sehen - ob das im Endeffekt gelingt, sei dahingestellt.

ArchangelGabriel schrieb:

[...] und bei Shadowrun (in der Dritten Edition) war sowieso immer alles so teuer Karmamäßig.

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Fertigkeiten u.U. nicht. Gerade Spezialisierungen, die man aufgrund der Splittungswahns bei Kampffertigkeiten auch ruhigen Gewissens nehmen kann/konnte, sind/waren (vergleichsweise) günstig - wenn das entsprechende Attribut auf einem guten Wert war.

AW: Karmaverteilung

Rachel Hunt schrieb:

allerdings finde ich es ein bisschen übertrieben 12 punkte (+/-) im monat zu vergeben... unsere Charaktere sind doch nicht 24 Stunden am Tag nur am Lernen

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Eins vorweg: Mein Beitrag stand fernab von irgendwas vorher gesagtem und war (wenn auch direkt nach dir) nicht auf dich gemünzt Ansonsten:

Wie gesagt: Das lag dem Umstand geschuldet, dass ich einmal im Monat geleitet habe. Bei den standard "maximal 5 Punkte" pro Sitzung hast du de facto null Charakterentwicklung wertetechnisch. Blöd, wenn so ein typischer Zauber mal locker um die 12 Karmapunkte und mehr fressen konnte. Ich stimme Skyrock da zu: Das Charentwicklungssystem war mehr als lahm. Wie das in SR4 ist weiß ich nicht vom Feeling her, von den Regeln her sinds im Schnitt 4-5 aber niemals mehr als 10 pro Abenteuer. Da man ja bei SR IV noch schwächere Charaktere von Anfang an spielt als zu Zeiten von SR3 würde ich wahrscheinlich die Belohnung noch höher schrauben. Ich will kompetente Shadowrunner, die was draufhaben und keine Luschen. Schon bei SR3 hats mich angekotzt keinen Troll Ki-Adepten nach Regeln bauen zu können, weil er schlicht unfähig war.

Fertigkeiten u.U. nicht. Gerade Spezialisierungen, die man aufgrund der Splittungswahns bei Kampffertigkeiten auch ruhigen Gewissens nehmen kann/konnte, sind/waren (vergleichsweise) günstig - wenn das entsprechende Attribut auf einem guten Wert war.

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Und dann reichte es ja nicht mal das Karma zu haben, man musste ja auch noch den MW schaffen *schauder*
Trotzdem: Magier, Ki-Deppen, Otaku - alles Karma Burner. Und auch die Straßensamurai bei uns in der Gruppe fraßen immer enorm viel davon um auf mehreren Gebieten was reißen zu können.

Ich habe nie verstanden warum jemand Leute anheuern sollte, die zwar schleichen, aber nicht mit elektronischen Sicherheitssystemen umgehen konnten. Warum man Leuten nahm, die nur kloppen, aber nicht schießen konnten ... Ein typischer Shadowrunner kam eigentlich immer in Erklärungsnot wenns um mehrere Gebiete ging. Ein typischer Decker brauchte viele Fertigkeiten, vor allem wenn er einigermaßen autark und nicht so Geldabhängig sein wollte. Gleiches galt für den Magier, dessen Fertigkeiten auch mit Geld nicht ausgeglichen werden konnten.

Ach, ich meckere schon wieder über Shadowrun: Ich hatte es mal so lieb, aber die Nachteile überwogen einfach.

AW: Karmaverteilung

powergamer *hust*
ist nicht böse gemeint aber ich höre immer nur steigern, steigern, steigern... um grips einzusetzen brauchen die chars keine hohen werte...
ausser ihr gehört zu den spielern die nur hack 'n' slay bevorzugen

AW: Karmaverteilung

Rachel_Hunt schrieb:

powergamer *hust*
ist nicht böse gemeint aber ich höre immer nur steigern, steigern, steigern... um grips einzusetzen brauchen die chars keine hohen werte...

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Aber so manch ein hoher Charakterwert hat einen all zu strengen und harten SL weich bekommen.

Powergaming entsteht nicht allein bei Spielern, die nur gewinnen wollen. Es entsteht auch durch SLs, die Spieler für ihre Gewinne "schwitzen und bluten" sehen wollen.

AW: Karmaverteilung

Rachel_Hunt schrieb:

um grips einzusetzen brauchen die chars keine hohen werte...

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Seit wann ersetzt der Grips (des Spielers) den Fertigkeitswurf (des Spielers)?

ArchangelGabriel schrieb:

Und auch die Straßensamurai bei uns in der Gruppe fraßen immer enorm viel davon um auf mehreren Gebieten was reißen zu können.

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Kannst du eine (grobe) Größenordnung nennen, was für dich "enorm viel" ist?

AW: Karmaverteilung

Rachel_Hunt schrieb:

powergamer *hust*
ist nicht böse gemeint aber ich höre immer nur steigern, steigern, steigern... um grips einzusetzen brauchen die chars keine hohen werte...
ausser ihr gehört zu den spielern die nur hack 'n' slay bevorzugen

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Ich als bekennender Powergamer sehe nicht, wie hohe Werte und "Grips einsetzen" im Widerspruch zueinander stehen.
Blackjacks Shadowrun 101 hat Gültigkeit unabhängig davon, ob Joe Samurai jetzt Firearms 4 und Boosted Reflexes I oder Schrotflinten 6 (Franchi SPAS 9) und Wired Reflexes II hat.

AW: Karmaverteilung

kann er nicht aber wenn ein humaner meister da ist wird das so angepasst...
da ihr aber auf einem hohen niveau spielen wollt bitte... ich bin sowieso ein feind vom rumgewürfel

AW: Karmaverteilung

lasst mich raten ihr spielt alle nur diese "schlachtet sie alle ab!" kampangen... *männer*

AW: Karmaverteilung

Rachel_Hunt schrieb:

ich bin sowieso ein feind vom rumgewürfel

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Absehbar.

AW: Karmaverteilung

powergamer *hust*

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Das meinst du nur ...

ist nicht böse gemeint aber ich höre immer nur steigern, steigern, steigern... um grips einzusetzen brauchen die chars keine hohen werte...

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Bei Shadowrun? Wo für jeden Scheiß eine Regel draußen ist? Wie gesagt: SR4 hab ich noch nicht aktiv gespielt. Aber bei SR3 waren Mindestwürfe jenseits der 8 durchaus Gang und Gäbe - da hat dir dein Grips auch nix gebracht, wenn deine Charaktere einfach inkompetent waren oder ihre Gadgets (wie das 500.000 Nuyen Cyberdeck) nicht dabei hatten (blöd wenns dann geröstet wurde - völlig regelkonform).
Shadowrun war ausschließliches Regelficken um bloß irgendwie am Ball bleiben zu können, vor allem wenn dann wieder so allmachtsphantasien umgesetzt wurden wie der Security Rigger.

ausser ihr gehört zu den spielern die nur hack 'n' slay bevorzugen

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*gnarg*

Und was hat das jetzt mit Kompetenz zu tun? Kann was = Hack'n'Slay oder wie? Warum Charaktere künstlich beschneiden? Vor allem in einem Spiel, das davon handelt, dass Leute sich andere Leute holen, die auf illegalem Weg ihre Probleme lösen?
Ich bin mittlerweile auf einem Level wo ich mir um so einen Mist wie "Geht in 50% der Fälle eh daneben" keine Gedanken machen möchte. Das soll funktionieren was ich mache oder zumindest nachvollziehbar nicht funktionieren und nicht, weil ich gerne einen Schleicher Assassinen spielen möchte, aber beides nicht hinbekomme, weil mir die Regeln da künstlich Steine in den Weg legen, nur weil ich mich doch für den Troll entschieden habe. Ich bin regeltechnisch etwa nicht eingeschränkt auf meinem Pfad, weil Trolle zu groß und ungelenk sind auf dem Pfad des lautlosen Tötens (was ein nachvollziehbarer Grund wäre), sondern weil Ki-Adept+Troll+einige Skills schlicht zu teuer waren.

Wenn das dann powergaming und Hack'n'Slay ist, dann bitte. Das Beispiel kann man auch mit weniger gewalttätigen Charakteren nachbauen. Samurai und Essenzkosten (wie ich muss für die Leitungen von Auge nach Hirn extra Essenz ausgeben?) zum Beispiel .... oder Magier und Foki (aha, ich muss also Karma dafür ausgeben und wenn da ein Zauber reinknallt oder ich abgefackelt werde, dann ist das Dingen hin und ich bin mein Karma los).

Scheiße is sowas!