[Juli 2006] - alte Liebe rostet nicht ?

Eldrige

Zombie-Survival Experte
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Das Wärmegewitter das sich den ganzen Tag über in der Luft Finstertals zusammengebraut hatte fand nun genug Kraft und ergoß seine Fluten auf die Dächer der Stadt.
Lurker hockte auf dem Geländer eines Balkons und hatte eine bestimmte Wohnung im Visier. Selbst von hier aus konnte er die bunt bemalten Landschaften auf den Wänden erkennen. Er war sehr lange nicht mehr hier gewesen.
Das letztemal, so kam es ihm vor, war es aber eine andere Person gewesen die hier her gekommen war um nach jemandem zu sehen den dieser Jemand für so etwas wie seine Tochter gehalten hatte.
Der Nosferatu der jetzt auf die Wohnung hinabsah wußte aber das all das nur ein widerwärtiger, gemeiner Trick gewesen war. Eine Illusion, aufgebaut einzig aus dem schändlichem Gedanken herraus die abartigen Wesen mit denen sie unverständlicherweise Umgang pflegte zu schützen.
Finstertal war eine besondere Stadt, das wußte Lurker, und nicht zuletzt lag das an eben genau jenen Tieren die hier, Seite an Seite mit den Untoten lebten. Der Wald gehörte ihnen, soviel wußte er, und diese Werwölfe waren mehr als nur Bestien, denn sie schienen sich ihrer verfluchten Natur ebenso bewußt zu sein wie die Vampire wußten was sie waren. Recherchen hatten nichts als Fiktion und Aberglaube ergeben - ähnlich wie das der Fall war wenn man über Vampire Nachforschugen anstellte. Es blieb zu vermuten das die Legenden auch in diesem Fall einen wahren Kern haben mochten.
Nun war er als wieder hier, am Heim der elenden Paktiererin, und hielt die Umgebung unter strenger Beobachtung. Er vermied es gesehen zu werden, was auch auch sehr leicht fiel, denn der Kerl der hinter ihm in seinem Sessel vor dem Fernseher pfläzte hätte den Nosferatu sicherlich auch nicht bemerkt wenn dieser sich nicht verborgen hätte.

Schließlich hüpfte Lurker hinab auf die Straße und schlenderte gemächlich hinüber. Ein Taxi kam seines Weges gerrauscht, machte aber einen kurzen Schwenker um den Vampir herum, weil der Fahrer den Schatten einer Katze gesehen zu haben glaubte. Aber dort war wohl doch nichts, verdammter Regen.
So erreichte er das Fenster von Meyyes Wohnung, sah sich vorsichtig nach allen Seiten um und witterte mit seiner zerfetzten Nase. Niemand war in unmittelbarer Nähe, er würde noch ein wenig an diesem Fenster warten und beobachten.
Der Flur den er sehen konnte war seltsam leer. War das was er weiter hinten durch erspähte die Ecke eines Kartons ?
Als er mit dem Finger an dem Fenster herumpuhlte bemerkte er das das Glas neu eingesetzt worden war. Der Fensterkit war hier frischer als das der anderen Fenster.
Wo mochte sich die Kleine Gangrel herumtreiben ?
 
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So klein ist die doch gar nicht mehr. Sie hat sich ganz schön gemausert in der Zeit, auch wenn ihr Status in der Stadt immer noch der alte ist, genauso wie ihre Abneigung gegen die 'Bonzen' und die gegenseitige Animosität zu Cat, die einfach immer wieder aufflammt und stets länger brennt als sie mal für eine Weile erloschen bleibt. Also eigentlich... sind die Veränderungen nicht gerade leicht zu entdecken. Es sei denn natürlich, sie würde mal eine Zeitlang beobachtet, die neueste blonde Begleitung entdeckt und natürlich der Umzug beobachtet, der schon fast abgeschlossen ist.

An Lurker denkt sie meistens schon gar nicht mehr, vor allem jetzt nicht, da sie mal wieder mit dem Bike die Strasse entlangrast und auf ihre Ex-Wohnung zuhält, die schon so gut wie verkauft ist. Er ist mit seinen Sabbat-Freunden fortgegangen, glaubt sie, und das findet sie auch besser so... nachdem er ihr so feindselig begegnet und auch noch zu den Kanaillen von Dumpfsaugern übergelaufen ist, haben sie sich nicht mehr viel zu sagen. Glaubt sie.

Eine harte Bremsung als sie am Ziel ist und nicht unbedingt hautnahe Bekanntschaft mit der Hausmauer machen will, bringt ihr Vehikel zum Stillstand. Sie lehnt es an und blickt sich ein wenig um. Äußerlich hat sie sich nicht verändert.. aber das wäre auch recht verwunderlich. Auch vom Kleidungsstil her ist sie sich treu geblieben... Jeans mit Rissen und Löchern, Sneakers, bauchfreies Shirt und abgewetzte Jacke. In 100 Jahren wird sie wahrscheinlich genauso auffallen wie die alten Vampire mit Rüschenhemd heutzutage. Sie ist durchnässt vom Regen, aber auch das macht ihresgleichen nicht unbedingt viel aus. Nur dass sie sich nasse Haare aus dem Gesicht wischen muss.

Obwohl zu ihrer Zufriedenheit niemand zu sehen ist, hält sie inne und wirkt etwas beunruhigt... sieht sich wieder um... verengt die Augen. "Tanja?" fragt sie in die Leere hinein, ein Name der ihrem heimlichen Beobachter noch nichts sagen dürfte. Nein, sie hat ihn auch nicht entdeckt... aber irgendwoher weiß sie, dass da jemand ist. Unwillkürlich spannt sie sich an, um jeden Moment einem Angriff auszuweichen.. oder selbst einen zu beginnen. "Oder wer auch immer... komm ruhig raus, ich weiß dass du da bist."
 
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Er hörte das Quitschen der Bremsbeläge und wandte sich von dem Fenster ab um zu sehen was längst wußte. Seine Kleine lehnte ihr Fahrrad an die Wand und ging zum Eingang. Sie sah genau so aus wie er sie in Erinnerung hatte, wirkte lebendig und in ihren Augen sah er diesen glühenden Funken. Er lächelte versonnen als er ihre Schritte beobachtete und sie in Richtung Eingang gehen sah. Kaum war sie aus der abgestiegen, da fiel ihm sein blödes Grinsen auf und er wischte es verärgert aus seinem Gesicht.

Oh nein... nie wieder...darauf falle ich nicht mehr herein.

Sie war eine böse Person. Zugegeben in einer süßen Verpackung, aber sie war im Stande schreckliche Dinge zu tun. Er war hier um sie zu beobachten, nicht um sie zu begrüßen und Freundlichkeiten auszutauschen. Sie gehörte nicht einmal zu seinen Plänen, sie war etwas persönliches.

Dann rief sie etwas..einen Namen. 'Tanja' wurde zu einer neuen Karteikarte in Lurkers Gedächtniss, er würde später die aktuellen Informationen verarbeiten. Dann bemerkte er interessiert das sie irgendetwas gemerkt haben mußte, so als wittere sie ihn ? Zumindest dachte sie wohl das jemand in der Nähe wäre. Konnte sie seine Nähe spüren ? Vielleicht wegen ihrer verfluchten Verbindung die sie ihm ? Oder war das einfach ihre Nähe zu den Tieren, die ihre Sinne geschärft hatte ? Tiere waren in ihrer Wahrnehmung und in ihrem Denken verschieden genug um nicht so einfach über ihn hinwegzusehen.
Er drückte sich tiefer in die Schatten und erhöhte den Druck auf ihren Geist, versuchte ein wenig wie bei einem Tier seine Anwesenheit zu verschleiern indem er ihr Signale sandte das die Unstimmigkeit in der Luft sicher nur von weit weg her kam, das Raubtier das du da witterst ist gar nicht in der Nähe, das ist nur der Wind der dich das glauben läßt.
Der Nosferatu erstarrte und tat keinen Mucks.
 
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Tatsächlich ist es weniger ihre Nähe zu den Tieren (sie sieht auch gerade keine, die sie befragen könnte, etwas, das ihr durchaus in den Sinn kommt) die sie Lurkers oder zumindest irgendjemandes Anwesenheit spüren lässt sondern etwas viel mysteriöseres, von dem sie selbst nicht weiß, wie oder warum es so ist. Schon seit dem Tag da sie, berauscht von deren Blut, ihre Garoufreundin Tatjana in Raserei angegriffen hat und ihre Ohrmuscheln sich wolfsartig verformt haben, zucken diese merklich, wenn jemand sie ansieht - ob sie diesen bemerkt oder nicht. Auf ihre Ohren kann sie sich verlassen. Wenn die sich melden, ist jemand in der Nähe und beobachtet sie.

"Versteckspiel, was? Du hattest deinen Spaß und kannst ruhig rauskommen... wenn nicht, muss ich davon ausgehn, dass du nich gerade mein Freund bist und was Fieses vorhast." sagt sie in die Nacht hinein... dann geht sie zu den Hausecken, späht auf die vormals nicht einsichtigen Seiten, blickt kurz in das Fenster das Lurker schon vorher so interessant fand (und das zur Küche führt), umrundet den Fahrradschuppen, tritt mal kurz in die Büsche... und in all dem übersieht und verfehlt sie Lurker konsequent, auch wenn sie ihm hin und wieder ziemlich nahe kommt. Seine Nichtsichtbarkeit ist meyyesicher.

Als sie auf die konventionelle Art nichts findet, geht sie zur Eingangstür zurück und denkt nach, sieht sich wieder um. Ihre Hand findet zu ihrem Ausschnitt, wo sie einen schwarz glänzenden Stein hervorholt, den sie an einem Lederband um den Hals trägt. Wieder sieht sie sich sehr genau um. Dann lässt sie den Stein wieder verschwinden. "Also ein verdunkelter Blutsauger." stellt sie danach fest, vielleicht rät sie aber auch nur. "Weisste was? Du kannst mich mal. Mim' den Stalker bei jemand anderem." Sie wendet sich ab und geht um die nächste Hausecke. Wenn es sein muss auch die übernächste, und erst wenn das Ohrenzucken für einige Zeit aufhört, wird sie zufrieden sein.

Dann dreh ich den Spieß mal um und zeig, was ich von Tanja gelernt hab. denkt sie sich und schließt die Augen. Ich bin Luft für das Auge. Stein für das Ohr. Wasser für die Nase, Nichts für das Gefühl. Ich bin gar nicht da... Und damit verschwindet auch sie vom Antlitz dieser Welt, als hätte es sie nie gegeben. Sie geht ein paar Schritte und achtet darauf, nicht gerade das Gras niederzutreten... und ist gespannt, ob und wer wohl kommen mag. Leider hat sie ja immer noch keine Möglichkeit, Verdunkelung zu durchschauen, allerdings sind sie jetzt beide unsichtbar.

Out of Character
Verdunkelung 2, hrhr... Überraschung! ;)
 
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Das war definitiv mehr als nur ein ungutes Gefühl dem die Gangrel da nachging und kein Schuss ins Blaue. Sie mußte irgendwie Spitz bekommen haben das er hier war. Niemand wußte das er heute Abend hier war, also konnte ihn niemand verraten haben. Es gab nur zwei Möglichkeiten, türmen oder sich weiter verstecken.
Eigentlich hätte er fliehen wollen, aber dazu hätte er an Meyye vorbei gemußt und das erschien ihm zu riskant, falls sie ihn sehen konnte. So blieb er unter dem Fenster hocken und marterte sein Gehirn was er falsch gemacht hatte. Er hatte keine Bewegung unsauber oder zu schnell ausgeführt, er hatte sich nie an eine ungünstige Stelle gestellt und definitiv nichts getan um auf sich aufmerksam zu machen.
Er hätte sie wohl auch schon um am Kragen packen müssen damit sie ihn bemerken konnte. Trotzdem wußte sie das er da war. Dann war sie nur noch eine Armeslänge von ihm entfernt.
Der Nosferatu spannte sich, seine langen Finger waren gekrümmt und angriffsbereit. Doch er bemerkte das sie zwar in jede Richtung sah, nur nicht nach Unten, wo er hockte. Sie schien aber gar nicht zu bemerken das sie diesen Bereich nicht überprüfte.
Sie wußte also gar nicht das er hier war, sondern vermutete nur das jemand hier herumschlich. Sie war nicht in der Lage ihn aufzuspüren. Er verkniff sich jegliche Erleichterung darüber und gab sich weiterhin größte Mühe unentdeckt zu bleiben. Mittlerweile beherschte er dieses Spiel seiner Erfahrung nach sogar gut genug um Andere zu täuschen, selbst wenn sie nach ihm suchen sollten.
Sie passierte ihn und er schob sich vorsichtig zur Seite als sie einen Fuss dahin setzte wo er gerade noch gestanden hatte.
Andere die ihn anrempelten wenn er in seiner Welt außerhalb der Wahrnehmung war hatten zwar verdutzt geschaut worüber sie gestolpert waren, hatten dann aber stets einen vorstehenden Stein oder etwas ähnliches dafür verantwortlich gemacht, aber wer wußte schon ob das bei einer aufmerksammen Meyye die so auf der Hut war auch funktionierte ?
So wartete er stumm ab bis sie mit einem wütendem Kommentar aus seinem Sichtfeld verschwand.
Es fand kein aufatmen und kein Schweiß von der Stirn wischen statt, aber der Nosferatu lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und legte die Hände an die Mauer, während er die Spannung aus seinem totem Gewebe weichen ließ. Das war ein Tanz auf seinen Nervensträngen gewesen.

Wahrscheinlich würde Meyye einmal um das Haus herumgehen um nachzusehen wer da herumschlich. So wartete er mit vibrierenden Sinnen das sie wieder auftauchte, vielleicht in ihre Wohnung ging.
Er schloss aus der fast leeren Wohnung und dem was er für einen Karton hielt das irgendeine Veränderung hier stattfinden würde. Entweder renovierte sie, bekam neue Möbel, oder sie zog um. Er beschloss ihr zu folgen, das war wahrscheinlich einfacher als zu prüfen ob die Wohnung abgemeldet war, ob es einen Nachsende Antrag bei der Post existierte oder wohin der Telefonanschluss umgemeldet worden war.

Out of Character
Kennst du den Witz...treffen sich zwei verdunkelte Vampire....nicht ? :D
 
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Tjaaa, wie es ein alter Nosferatuwitz womöglich schon nahelegt, treffen sich zwei verdunkelte Vampire... nicht. Sie hätte sich eben doch mal irgendwann in Auspex üben sollen, denkt sie sich, vielleicht wird sie Viktor demnächst wieder danach fragen. So wie es ist geht sie gemächlich wieder zu der Ecke zurück und ein wenig davon weg, um beide Häuserseiten im Auge zu behalten. Ihre Hoffnung ist ja, dass der heimliche Beobachter denkt, sie wäre fort... entweder davongeflogen oder in der Erde verschwunden. Und dann seine Verdunkelung fallen lässt. Eine vage Hoffnung, gewiss... aber immer noch besser als sich einfach bespitzeln zu lassen. Ihre nervösen Ohren haben sich natürlich nicht mehr gemeldet seit sie verdunkelt ist, wie soll sie auch noch jemand beobachten...
 
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Als einige Minuten vergangen waren verzog der Nosferatu verärgert das Gesicht und kaute auf seiner Unterlippe herum. Scheinbar war sie einfach abgehauen ? Er hätte sie eigentlich eher so eingeschätzt das sie der Sache auf den Grund gehen würde und er irrte sich selten in so einer Beurteilung. Aber sie war fort. Schießlich beschloss er das warten keinen Sinn mehr machen würde und ging nun seinerseits los und schlich einmal um das gesamte Haus herum.
Es war nichts zu sehen, sie war verschwunden.
Lurker schaute in jedes Fenster und prüfte ob eines vielleicht offen war. Er wäre gerne in die Wohnung gelangt und ein offenes Fenster wäre ihm da zupaß gekommen, falls die Türe nicht offen war.
Als er an Mays Fahrrad vorbei kam prüfte er ob es daran irgendwo eine Satteltasche oder etwas ähnliches gab in dem sich ein Schlüssel verbarg. Dann machte er sich auf in Richtung der Eingangstüre um zu testen ob er dort irgendwie hinein gelangen konnte.
Er überlegte auch zu klingeln. Vielleicht würde 'Tanja', von der die kleine Gangrel ja annahm das sie hier sein mochte, ja die Türe auch öffnen. Wer auch immer Tanja war. Er erinnerte sich vage an die kleine Werwolf Metze die wohl so gut mit Meyye befreundet war, möglich das es um sie ging.
 
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Vermutlich wird es Lurker ganz schön überraschen wenn er erfährt, wer und was Tanja wirklich ist, abgesehen von einem Namen, der dem ihrer Werwolffreundin tatsächlich recht ähnlich zu sein scheint. Doch momentan ist weder sie noch Nikita in der Nähe, Meyye ist allein hergekommen. Und versucht, Geduld zu beweisen, während sie die Gegend beobachtet und auf ein Anzeichen wartet, dass wer auch immer sich da unsichtbar in der Nähe aufhält, seine oder ihre Vorsicht fallenlässt und sich durch irgendetwas zu erkennen gibt.

Nicht gerade ihre Stärke, das mit der Geduld. Sie ruft sich innerlich immer wieder zur Ordnung und konzentriert sich darauf, unsichtbar für jeden potentiellen Beobachter zu bleiben. Du siehst mich nicht, da ist nur ein Strauch. Du hörst mich nicht, da ist nur Wind. Du riechst mich nicht, da ist nur was du siehst. Du berührst mich nicht, da du mich nicht erreichst. Interessanterweise hilft das, sie hat etwas zu tun, auf etwas aufzupassen. Fragt sich nur, wie lange das wirkt.

Da! War da nicht etwas am Fahrrad? Nein, sie muss sich getäuscht haben. Oder? Sie hat es mit einem unsichtbaren Vampir zu tun, da sind solche Gefühle das einzige, worauf sie sich vielleicht verlassen kann. Langsam geht sie näher und lauscht weiter, betrachtet das Rad, ob es eine Veränderung gibt. Doch da ist nichts, denn weder hat sie eine Satteltasche noch etwas anderes, wo sich ein Schlüssel verbergen könnte. Selbst das Flickset hat sie abgenommen und in den Schuppen verfrachtet, wie auch so einiges andere, so dass das Bike eigentlich nur noch knapp strassenverkehrstauglich ist vor dem Auge des Gesetzes. Die Fenster sind eine ähnlich verschlossene Angelegenheit... offen sind die allerhöchstens, wenn sie im Haus ist, und das ist sie momentan nicht.

Was war das gerade an der Tür? Sie denkt darüber nach, ob sie wirklich eine Klinkenbewegung gehört hat, auch wenn ihr Geist das schon wieder abtun und vergessen will. Sie ist nicht sicher. Verdammt nochmal... so wird sie nie was herausfinden! Kurz entschlossen geht sie mit schnellen Schritten zur Tür und schlägt mit der Faust dagegen, wobei sie ihren Schleier der Dunkelheit fallenlässt. "Zeig dich, verdammt!" zischt sie und blickt sich verärgert um. Meyye und Geduld - zwei Welten, die nur alle Jubeljahre zusammenkommen, und auch dann nicht für lang.
 
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Der Nosferatu stand vor der Türe die sich auf seinen Versuch hin als verschlossen herausgestellt hatte. Ohne Erhebliche Gewaltanwendung würde sie sich wohl auch nicht öffnen und deratig unsubtile Methoden waren Lurker ohnehin zuwider. Nachdenklich tickte er mit einem Fingernagel vor seine Zähne, völlig unbewußt machte er schließlich einen kleinen Schritt zur Seite und machte die Türe frei. Mochte ja jemand hindurch wollen.
Gut, May war wohl weg und es sah so aus als würde sie nicht in Kürze wiederkommen. Was blieb zu tun ?
Er würde wohl die üblichen Wege gehen müssen um herauszubekommen was hier genau gespielt wurde.
Obwohl ein paar weitere Observationen dieses Ortes mit Sicherheit auch Sinn machen würden.

Als unmittelbar vor ihm plötzlich eine kleine Gangrel aus dem Boden zu wachsen schien erschrak er sich fürchterlich. Wo zur Hölle kam die so plötzlich her ?
Der Nosferatu machte einen Satz rückwärts und prallte unrühmlich gegen die Wand. Das war seltsam. Eigentlich mußte er sich seiner Umgebung die Ganze Zeit völlig bewußt gewesen und mit ihr im Einklang gewesen sein, sonst hätte er seine Bewegungen und seine Gedanken nicht darauf einstimmen können ungesehen zu bleiben. Als er sich vor die Türe gestellt hatte WAR auch keine Wand hinter ihm gewesen. Die Tatsache das er harten, krümeligen Stein in seinem Rücken spürte konnte also nur bedeuten das er sich bewegt hatte.
Für Analysen blieb allerdings keine Zeit. Reflexartig machte er einen weiteren Satz zur Seite um sich außer Reichweite zu bringen und fiel in eine hockende Position in der er sein Gleichgewicht auspendeln konnte.
Ein boshaftes Fauchen entrann seinen Lippen. Spätestens jetzt war er sicherlich aus dem Schatten ihrer Wahrnehmung getreten und er würde sich auch noch einige Sekunden sammeln und erholen müssen bevor er sich wieder vor ihr verbergen konnte.
Was blieb ihm also ? Er stand ein paar Schritte von Meyye entfernt und glotze sie ziemlich dämlich an.
 
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Was war denn das? Noch während sie über ein Geräusch an der Wand und krümelnden Staub nachdenken will, wollen ebenjene Gedanken schon wieder zerfasern und in die Ritzen und Spalten in ihrem Geist verschwinden, wie Asseln die plötzlich ans Licht gerissen wurden. Sie versucht sich darauf zu konzentrieren. Ein Geräusch, krümelnde Wand... ein seltsam klingendes Fauchen und gar nicht weit davon eine Gestalt, die aus dem Nichts auftaucht. Diesmal steht der Erkenntnis nichts mehr im Wege und Meyye sieht den ungebetenen Besucher an.

Bei der Tür. Er war bei der Tür als sie dagegengeschlagen hat. Sie hat ihn aufgescheucht. Ein Teil von ihr schwelgt kurz im Triumph, dann stellt sich noch eine zweite Erkenntnis ein, genauer gesagt, ein Erkennen.
"Lurker?" fragt sie mehr rhetorisch, aber fast fassungslos. "Du bist hier herumgeschlichen?"
Sie verengt die Augen, als sie sich ihm gänzlich zuwendet. Sie haben sich nicht gerade in besten Verhältnissen getrennt. Eher ist er ihr schon feindselig gegenübergetreten. "Was willste hier? Wie geht's denn Dimitri?" fragt sie als nächstes, und klingt auch nicht unbedingt so als würde sie sich freuen, ihn zu sehen. Naja, als sie ihn nicht gesehen hat, hat sie sich drüber aufgeregt... versteh mal einer die Weiber...
 
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Ja und jetzt ? So plötzlich sah man sich mit der Frage konfrontiert was er eigentlich genau hier wollte. Was sollte er schon groß sagen ? 'ich wollte mal schauen wie es dir geht ?' oder 'ich will dich ausspionieren und mich dafür rächen was du mir angetan hast' ? Das war alles irgendwie nicht ganz wahr und auch ziemlich melodramatisch.
Schließlich tat er es verärgert damit ab das es nuneinmal in seiner Natur lag herumzuschleichen, Leute zu bespitzeln und alles über sie herauszufinden. Er hatte sich zwar tatsächlich vorgenommen, fest vorgenommen das diese gemeine Hündin noch von ihm hören würde, aber jetzt stellte er das erstemal fest das er den Gedanken noch nie bis zum Ende gedacht hatte. Was genau würde er wohl tun ?
Auf ihre ersten beiden Fragen folgte ein reflexartiges Nicken, wobei er automatisch ein Kopfschütteln anfügte. Natürlich war er nicht herumgeschlichen. Er doch nicht.
Dann kam sie ihm glücklicherweise zur Hilfe, als sie sich nach Dimitri erkundigte klang das nach einem Angriff, zumindest nach einer Herausforderung. Damit konnte er arbeiten.

Danke... dem geht es hervorragend. Und bei dir ? Irgendwelche neuen Sklaven ?

Seien Stimme trof vor ätzender, falscher freundlichkeit. Er sammelte seine Würde zusammen und verließ seine hockende Position um sich aufrecht hinzustellen. Die Arme verschränkte er hinter dem Rücken. Er schloss seine Frage ab in dem er einen leichten Diener machte. Irgendwie schaffte er es diese Geste spöttisch wirken zu lassen, wobei ihm sein Buckel half.
 
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Wahrscheinlich würde Meyye ihm die Rachetour weit eher abkaufen als die Erkundigung nach dem werten Befinden. So denkt sie halt, unter Einbeziehung der Faktenlage. Schließlich hat er sie bei ihrem letzten Treffen angegiftet und ist zudem mit dem Sabbat um die Häuser gezogen. Das kann ja nichts Gutes bedeuten. Sie hatte ja angenommen, dass er die Stadt verlassen hat, aber offensichtlich ist er wieder hier. Und zum Stichwort Sabbat: Vielleicht sogar seit ungefähr einer Woche? So ein Ortskundiger wäre diesen Attentätern doch sicher sehr recht gekommen...

"Nö, kein Bedarf." antwortet Meyye lapidar, etwas verdrossen davon, an diese unrühmliche Episode erinnert zu werden. "Machen nix als Ärger wenn'de sie freilässt. Wie bescheuert war ich eigentlich, deswegen 'n schlechtes Gewissen zu haben?" Schließlich ging's mit ihm bergab, kaum dass er aus dem Band raus war.

Aber es gibt etwas, das sie mehr beschäftigt als olle Kamellen: "Dimitri auch wieder da? Haste deinen feinen Freunden auch schön geholfen, alle Ziele zu finden die sie in die Luft jagen wollten? War dein Tzimmie-Freund vielleicht der Fake-Engel, den wir bei den Malks erwischt haben?" Sie lächelt humorlos und verlagert ihr Gewicht. Allzeit bereit eben.
 
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Lurkers Verwirrung wich gerechtem Zorn. Sie verspottete ihn also, sehr schön, das entsprach seinen Erwartungen an so eine Person. Er bekam Boden unter die Füße für das Gespräch.

Oh ja richtig...die alte Geschichte mit deinem Gewissen... das war doch tatsächlich schon damals so absurd das ich vergessen hatte wie gerne du diese Platte auflegst. Nun, aber du sagst ja selber das der übliche Selbstbetrug bereits eingesetzt hat und du beschlossen hast dich nicht mehr zu grämen wegen...dieser Sache.

Die Pause war kurz gewesen... eigentlich hatte er 'wegen mir' sagen wollen, aber es war ihm nicht über die Lippen gekommen, weswegen er die neutralere Formulierung gewählt hatte.

Schon praktisch...so ein Gewissen das man an und abschalten kann.

Er grinste breit und obszön und in seinen Augen blitze es amüsiert. Das es keine sonderlich gute Idee sein mochte die junge Gangrel zu reizen kam ihm scheinbar gar nicht in den Sinn, oder er machte sich einfach keine Sorgen deswegen. Als sie jedoch die kleine Bewegung machte um ihr Gewicht zu verlagern setzte er sich in Bewegung. Nichts dramatisches, er begann nur ein wenig auf und ab zu gehen. Durch seine stetige Positionsveränderung machte er ihren Vorteil, denn sie durch eine Gewichtsverlagerung hatte wieder wet, da sie keine klare Angriffsrichtung mehr hatte.
Als sie schließlich von den Sabbat Angriffen sprach legte er ein wenig den Kopf schief und schürzte die Lippen.
Eigentlich hatte er die Information das er an dieser Sache nicht beteiligt war schon preisgegeben. Ohne Gegenleistung, als Zeichen seines guten Willen. Aber der Hüter hatte wohl keinen Grund diese Tatsache an die große Glocke zu hängen, daher wußte Meyye es also wohl wirklich nicht.

Ihr freundloses Lächeln stieß auf süffisantes entgegenkommen.

Oh..du möchtest Informationen erwerben ? Gerne... was hast du denn anzubieten ?

Seine Stimme schlug um in gespieltes Bedauern.

Oh...du verstehst sicher das ich für solches Wissen jetzt den normalen Preis verlange. Die Zeiten wo du dir solche Informationen zu Sonderkonditionen sichern konntest sind ja nun vorbei nicht wahr ? Aber einen kostenlosen Tipp gebe ich dir...Ich habe bereits erwähnt das es Dimitri gut geht... Dieser Aussage kann man wohl konkludent entnehmen das er NICHT derjenige war den ihr erwischt habt..nicht wahr ? Also du mußt viel besser aufpassen... das nächstemal helfe ich nicht mehr.

Er klang belehrend und herablassend, als spräche er mit jemand zurückgebliebenem.
Langsam entwickelte sich der Abend doch noch so wie er es sich vorgestellt hatte, wenn er auch eingangs nicht recht gewußt hatte was er eigentlich wirklich von ihr wollte. Aber die süßen Früchte die sie ihm nun anbot waren zumindest köstlich und passend. Er genoß es sehr sich ihr gegenüber gemein und ekelhaft zu benehmen. Er hatte einiges nachzuholen bei ihr und er empfand es als gerecht das sie sich nun all seinen Spott anhören mußte. Sie hatte es nicht besser verdient.
Das er nebenbei von ihr Informationen frei Haus geliefert bekam war ein mehr als nur angenehmer Nebeneffekt.
Er hatte zwar das eine oder andere gehört, aber die Begriffe 'fake-Engel' und 'Tzimisce den wir bei den Malks erwischt haben' wurden registriert und archiviert.
 
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Wider besseres Wissen nickt Meyye ruhig auf den Spruch mit dem abschaltbaren Gewissen. "Kommt ganz drauf an, wie leicht es mir gemacht wird." ist ihr trockener Konter. "Je mehr du auf Giftspritze machst, desto mehr hält sich meine Zerknirschtheit in Grenzen. Nur weiter so." Ich bin hart wie Stein... hm, blöd, Seelenstärke ist leider nicht wörtlich zu nehmen, hilft nur gegen körperliches Aua... naja, vielleicht klappts auch so. Wenn sie eines nicht will, dann dass Lurker noch mehr Einblicke bekommt als er ohnehin schon hatte. Und die er dann doch ignoriert hat, eigentlich gut für sie. Oder?

Danach verdreht sie die Augen. Er macht tatsächlich weiter auf Giftspritze. Und will sie für ein paar Fragen, quasi nur Plauderei über früher, bezahlen lassen... dabei weiß er ganz genau, dass sie ihm schon was geliefert hat. Wobei sie allerdings keinen Schimmer hat, ob er darüber nicht sogar schon besser informiert war als sie es sein mag. So als heimlicher Sabbat-Spion, der sich aus der Schusslinie gehalten hat und erst jetzt offen auftritt, als harmloser Rückkehrer. Aber was soll's... sie will weder auf ihn losgehn noch dieses Gespräch voller altem Groll, der wahrscheinlich gleich seinen Erschaffern ein genauso langes wie untotes Leben führen kann wenn sie nicht aufpassen, weiterführen.

Sie winkt ab. "Geschenkt. Dann suhl dich halt in deiner moralischen Überlegenheit oder gerechten Entrüstung oder was auch immer. Wenn'de mich so zum kotzen findest, gäb's ne ganz einfache Lösung: Renn mir nich hinterher!" Sie deutet beiläufig auf das Haus, schließlich ist er hier, bei ihrer Zuflucht, nicht sie bei seiner. "Unsere Wege trennen sich und wir müssen nie wieder miteinander zu tun haben. Wär wohl besser für uns beide. Deal?"
 
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Sie war schon ein herzloses Biest, das mußte der Neid ihr lassen. Aber er würde schon herrausfinden was sie antrieb, was sie dazu brachte ihren toten Körper jede und jede Nacht zu erheben. Verständlich war es in erster Hinsicht der Durst nach Blut der sie alle aus dem Grab zog, aber für eine vernunftbegabte Spezies brauchte es mehr Motivation als Fressen und Vermehren. Man brauchte gelinde gesagt ein Hobby, eine Berufung, eine Mission, einen Antrieb.
Wenn man sich ersteinmal darüber bewußt wurde wie entsetzlich lang die Ewigkeit war und man merkte das man diese schreckliche Leere mit nichts mehr füllen konnte, dann brauchte man ganz schnell einen wirklichen Grund um weiterzumachen. Sonst blieb man liegen und verwelkte.
Wenn er ersteinmal wußte was es bei ihr war, dann würde er es ihr nehmen.

Deal ? Oh ja..genau Deal...so machen wir es.

Lurker lachte verächtlich, ein Gerräusch als würde etwas krankes an eingefallenen, vertrockneten Lungen ersticken.

Deal ? Dir hinterher schleichen ? Du verstehst gar nichts. Wir haben keinen Deal, weil du mir nichts anzubieten hast das mir auch nur ansatzweise Satisfaktion verspricht. Und du bist in meiner Stadt meine Liebe. Du denkst vielleicht das du eine schrecklich unabhängige Wilde bist, aber du lebst in einem verdammten Haus in dieser Stadt und diese Stadt steht auf den Knochen und Tunneln meiner Welt. Hier oben hat der Prinz das sagen und die Sheriff setzt seinen Willen durch, aber nur ein paar Fuß unter dieser Straße hier endet das Reich von euch Oberflächen Bewohnern und eure Stimmen und Gesetze werden immer dünner und dünner, bis man sie nicht mehr hört...bis sie nichts mehr zählen. Hast du gedacht das du mich oder einen Angehörigen meiner Gesellschaft einfach so versklaven kannst ? Hast du gedacht das wir Monster dir mit ähnlich lächerlichen Konsequenzen drohen wie die zivilisierten Schnösel mit denen du dich umgibst ? Wir verklagen niemanden und wir verhängen auch keine Gebietssanktionen. Wir sind die schreckliche Wahrheit hinter den schaurigen Geschichten wenn ihr hinter vorgehaltener Hand angsterfüllt darüber flüstert das einer aus euren Reihen ganz plötzlich verschwunden ist...

Lurker hatte sich in Rage geredet, wild gestikulierend war er auf und ab geschritten und hatte Wort um Wort mehr Hass aus sich herausgespiehen. Deswegen war er also hierhergekommen, eigentlich völlig logisch und höchst verständlich. Sie hatte sich an ihm schuldig gemacht und er wollte sich rächen. Hatte sie wirklich gedacht das sie einfach so davon kommen würde ? Das er und sein Clan sich an irgendwelche Regeln und Etiketten halten würden ? Sie waren der verlachte und gehasste Abschaum aus dem Dreck der verkommenen Vampir Gesellschaft, sie hatten ihre eigenen Regeln.
Langsam schaffte er es wieder Facon aufzubauen und sich zu beruhigen. Er strich seine Kleidung glatt, eine Geste die vor langer Zeit, als May ihn kennengelernt hatte Sinn gemacht hatte, als er noch in dunkles, vornehmes Tuch gekleidet war, aber die jetzt, da er in abgerissener Straßenkleidung steckte wie ein Relikt anmutete.

Nein... kein Geschäft. Über SO etwas wird nicht verhandelt. Halte dich bereit und wirf ab Heute stets einen Blick über die Schulter.

Damit war alles gesagt, war das nun eine Drohung ? Eine Kriegserklärung ? Das wußte der Nosferatu wohl nicht einmal selber. Er hatte keinen genauen Plan. Aber Meyye mochte langsam dämmern was er meinte. Jeder hatte irgendwelche dreckigen kleinen Geheimnisse, die aus einem angesehen Mann einen Geächteten und aus einem Millionär einen Tellerwäscher machen konnten und niemand war von der Idee begeistert das diese Geschichten plötzlich an den Fahnenmasten des öffentlichen Interesses gehievt wurden. Egal welche Leichen sie im Keller hatte, er würde solange graben bis er sie alle hatte und er würde die ekligste und am schlimmesten verottete die er finden konnte nehmen und sie dorthin bringen wo Meyye sie am wenigsten haben wollte.
Vorsichtig zog er sich nun zurück, machte sich bereit zu verschwinden damit sie ihn nicht packen und in eine Falle stecken oder ihn sonst irgendwie überwältigen konnte.
 
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Herzlos ist Meyye durchaus mal... liebe deine Feinde, das war nie wirklich ihr Motto. Und dass Lurker zu ihrem Feind geworden ist, dieser Erkenntnis muss sie sich mehr und mehr stellen, so sehr sie ihr auch widerstrebt. Weil sie ihn selbst dazu gemacht hat. Alle Ausreden ihre Motivation betreffend nützen nichts mehr; sie hat ihn versklavt, genau wie er es gesagt hat, er hat es abgeschüttelt, und das hat sie jetzt davon. Wenn sie noch besonders christlich wäre würde sie an Strafe für ihre Sünden denken, aber sowas geht auch ohne Religion: sie hat's verbockt und bekommt die Quittung.

Also kein Deal. Etwas verständnislos folgt sie seinem geifernden Monolog, fragt sich wovon der Kerl eigentlich redet, aber es geht ohnehin nur um die Kernaussage. Er erklärt ihr den Krieg, und das macht ihr ein sehr ungutes Gefühl in der Magengegend (oder zumindest erinnert sie sich daran, dass sie eines haben sollte). Nicht wegen sich... sie war schon so gut wie tot nach dem Kampf gegen die Schlange, kein Erlebnis das sie wiederholen will, aber sie glaubt auch nicht, dass das Lurkers Stil ist. Vampire kämpfen schmutzig, und Nosferatu so dreckig wie verfaultes Blut. Also wird er sich Zeit lassen. Er wird sie nicht direkt treffen, sondern das, woran ihr etwas liegt. Julian. Nikita. Delilah. Tanja.

Furcht wird zu Wut, das war schon immer so bei Meyye. Sie kann es nicht soweit kommen lassen. Sie muss dem hier und jetzt ein Ende machen, den aufkommenden Krieg im Keim ersticken. Ihre Augen verengen sich als er Anstalten macht, sich zurückzieht. Jetzt muss alles schnell gehen, und das wird es.
"Deine Stadt?" fragt sie gefährlich leise. "Glaubste, du bist das einzige heimliche Raubtier hier?" Und dann, übergangslos, verwischen ihre Bewegungen als sie auf Lurker zurast wie ein Blitz um ihn am Hals zu packen und gegen die Hauswand zu drücken.

Out of Character
Ich hätt hier noch gern weitergeschrieben, Fortsetzung des Dialogs auf einer neuen Ebene, aber du musst natürlich reagieren können. Dass sie ihn packt, herumwirft und gegen die Wand knallt ist das, was sie vorhat, und damit noch nicht geschehen wenn du was anderes vorhast. ;)
 
AW: [Juli 2006] - alte Liebe rostet nicht ?

Er konnte es in ihren Augen sehen, er hatte einen Nerv getroffen. Ihre arogant gleichgültige Fassade aus Trotz hatte einen Riss bekommen. Er spannte seinen Körper wie eine Stahlfeder, denn er rechnete damit das sie auf ihn losgehen wollte. Er war nicht hier um zu kämpfen, zumindest nicht in einer körperlichen Auseinandersetzung.
Das Waffenarsenal der ehemaligen Nosferatu Geissel hatte er zumindest nicht angelegt, er mochte diese ganzen martialischen Dinger nicht sonderlich. Wahrscheinlich würde er sie aber auch nicht brauchen, mehr als ein kleines Tänzchen wollte er hier sicherlich nicht veranstalten.
Dann explodierte die kleine Gangrel plötzlich einfach in seine Richtung und er wurde hart getroffen. Sein Ausweichmanöver verebte nutzlos als Nervenimpuls in seinen toten Körper, als Meyye ihn mit der Wucht eines Rammbockes erwischte. Die Welt drehte sich rasend schnell an ihm vorbei und er spürte den nächsten Schlag, als er mit Knochenzermalmender Wucht gegen etwas hartes geschleudert wurden. Eine Wolke aus Staub und Mauerbröckchen stieb auf und er schmeckte Putz auf seiner Zunge.
Sie hatte ihn erwischt. Er würde später noch lange darüner grübeln wie zum Teufel sie SO schnell hatte sein können. Damit hatte sie ihn überrascht. Doch Zeit für bewußte Überlegungen würde er erst später haben, jetzt handelte etwas anderes. Seine Reflexe sprangen an. Ein wenig spät wenn man die Schnelligkeit mit der die Gangrel sich bewegte bedachte, aber sie funktionierten.
Der Schatten der sein Gesicht in der Kapuze verbarg war verschwunden als sie ihn gepackt hatte und entblößte nun sein Antlitz mit der ungesund weißen, zerschundenen Haut und der blauen Äderung. Seine viel zu großen Fangzähne schnappten mit einem entnervendem Gerräusch aufeinander und er gab ein Fauchen von sich, bei dem seine Augen und sein aufgerissener Rachen nichts anderes versprachen als einen sehr unangenehmen Tod.
Gleichzeit sprang eine seiner Hände auf wie ein Klappmesser und die langen, schmutzig schwarzen Fingernägel seiner Hand suchten sich mit Gewalt einen Weg in das Fleisch von Meyyes Gesicht.
Mit diesem Schnappen und Kratzen, zusammen mit der Wirkung die ein Nosferatu im ersten Augenblick auf die meisten Wesen hatte wenn man seiner angesichtig wurde, wollte er sich aber nur eine Schrecksekunde sichern.
Direkt danach flossen die zahlreichen Lektionen seines Bruders, eben jener den seine Gegnerin so sehr verabscheute, durch sein schwärendes Fleisch und setzten eine Bewegungsfolge in Gang in der Lurker mit einem Beim gegen Meyyes linken Arm trat und er gleichzeitig mit seiner spitzen, knochigen Schulter gegen ihr rechtes Handgelenk drückte und seinen Körrper in eine Drehbewegung versetzte, durch deren Hebelkraft er den Griff der Gangrel sprengen und gleichzeitig Distanz zwischen sich und seine Gegnerin bringen wollte.
Er wollte von ihr weg, ein kurzer Augenblick nur würde reichen um aus ihrer Wahrnehmung zu flüchten.
 
AW: [Juli 2006] - alte Liebe rostet nicht ?

Hab dich! Nur noch ein bißchen... dann kriegst du Saures! Eisern drückt sie ihn gegen die Wand, und während sie das tut, beginnen sich ihre Fingerspitzen schon zu verhärten und zu wandeln, zu etwas spitz zulaufendem, etwas das auch Untote töten kann. Lurker kann es sicherlich spüren, am Hals, wo sie ihn festhält, und hoffentlich ist er benommen genug, dass die nun wirklich nicht lang andauernde Wandlung abgeschlossen wird, bevor er versucht, sich loszureissen.

Die Wildheit, die er vorher so belächelt hat, zeigt sich zusammen mit Zorn in ihrem Gesicht, während seine weit weniger effektiven Krallen über ihr Gesicht kratzen wie über eine Betonmauer und keinen Effekt hinterlassen. Sein Anblick hat da schon mehr Wirkung. Sie hat ihn schon vorher gesehen, als die Welt noch ein wenig einfacher war für sie beide, aber nicht so. Vielleicht hilft die Schrecksekunde wirklich, denn sein Befreiungsversuch hat Erfolg. Meyye taumelt ein wenig zur Seite und kann ihn nicht festhalten, muss sich gar mit einer Hand vor einem Fall zu bewahren. Einen Moment nur, einen flüchtigen Lidschlag, sieht sie ihn nicht. Und das genügt.

Als sie sich wieder umwendet, geduckt, kampfbereit, mit glänzenden schwarzen Klauen an den Fingerspitzen, ist er nicht mehr da. Shit. Mit einem Aufschrei stürzt sie sich auf den Ort, wo er zuletzt noch war, ihre Krallen durchschneiden die Luft, dann schlägt sie hier- und dorthin, um ihn vielleicht noch zufällig zu erwischen, macht wieder einen Sprung und schlägt um sich, zwei-, dreimal. Mit wutverzerrtem Gesicht und der Enttäuschung darüber, schon wieder nichts erreicht, schon wieder versagt zu haben, schaut sie sich um als soll ihn nun ihr Blick aufschneiden, wenn das mit den Krallen schon nicht geht. "Nicht mal du kannst dich ewig verstecken! Nichtmal du!" schreit sie in die Nacht und stört damit den Schlaf so mancher Anwohner.
 
AW: [Juli 2006] - alte Liebe rostet nicht ?

Irgendwo wird ein Fenster aufgerissen und eine Männerstimme Brüllt heraus: "Ruhe da draußen oder ich rufe die Bullen."

Danach ging das Fenster wieder zu und es war ruhig, wo Lurker war,l würde Meyye nicht mehr feststellen können.

Out of Character
Eldrige hat Urlaub und wird hier wohl nix mehr schreiben.
 
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