Pellinore
too much caffeine
- Registriert
- 1. Mai 2006
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AW: Indiana Jones 4
In der Tat. Mit dem Kühlschrank ging's bergab. Das ist nicht ausschließlich als Kulturkritik gemeint. Aber wenn wir mitten im Kalten Krieg gewußt hätten, daß man den nuklearen Holocaust im Kühlschrank überleben kann, hätten wir uns Abermillionen für diese ganzen Ich-grabe-Atombunker-in-Salzstöcken-um-unverzichtbare-Politgrößen-und-Kulturgüter-für-den-Tag-danach-zu-bewahren-Nummer sparen können. Georg Kiesinger und den Dürer in den Kühli und gut wär's gewesen! Daß man so etwas auch immer erst hinterher erfährt!
Wie auch immer, die Idee schlägt sogar die Naivetät der zeitgenössischen Ich-überlebe-den-Atomschlag-durch-Ducken-unter-den-Tisch-Idee (Wer's nicht kennt: Duck & Cover).
Ansonsten war der Auftakt des Films gelungen, temporeich, die 50er-Atmosphäre glaubwürdig, die Versatzstücke wie das "Atomic Café" in Roswell und das Atomwaffentestgelände als Plastikvorstadtidylle - das Auffinden der Kiste mit dem Grey in Area 51 mittels Magnetismus, die noch genau die richtige Portion Geheimnis hatte, die im Rest des Streifens leider ganz verloren geht - weil Indy und sein Bankert in Sekundenschnelle Hinweis umd Hinweis erstolpern und richtig deuten und am Schluß die Untertasse abhebt und Aus die Maus. Schade drum. Schade um den Humor ("You didn't bring it, did you? I should have mailed it to the Marx Brothers!" "Asps. Very dangerous. You go first."). Schade um die spannenden Schnitzeljagden in Venedig oder Ägypten, schade um Marian Ravenwood, die keine Yakhirten mehr unter den Tisch säuft, schade um... Aber wir werden alle nicht jünger. Die einzigen wirklich guten Post-Kühlschrank-Ideen blieb der (im Pulp-Kontext überraschende) Verweis auf die MacCarthy-Ära und die Verdächtigung von Indy als Kommunist. Schließlich bleibt der selbe schale Nachgeschmack wie bei "The Temple of Doom" - Spitzenauftakt und der Rest is so lala, dümpelt vor sich hin und versucht, sich mit 'ner aberwitzigen Verfolgungsjagd über Wasser zu halten. Bedauerlich nur, daß die 80er vorbei sind und wir nicht ernsthaft auf einen guten 5. Teil hoffen können, wie damals auf einen 3.
In der Tat. Mit dem Kühlschrank ging's bergab. Das ist nicht ausschließlich als Kulturkritik gemeint. Aber wenn wir mitten im Kalten Krieg gewußt hätten, daß man den nuklearen Holocaust im Kühlschrank überleben kann, hätten wir uns Abermillionen für diese ganzen Ich-grabe-Atombunker-in-Salzstöcken-um-unverzichtbare-Politgrößen-und-Kulturgüter-für-den-Tag-danach-zu-bewahren-Nummer sparen können. Georg Kiesinger und den Dürer in den Kühli und gut wär's gewesen! Daß man so etwas auch immer erst hinterher erfährt!
Wie auch immer, die Idee schlägt sogar die Naivetät der zeitgenössischen Ich-überlebe-den-Atomschlag-durch-Ducken-unter-den-Tisch-Idee (Wer's nicht kennt: Duck & Cover).
Ansonsten war der Auftakt des Films gelungen, temporeich, die 50er-Atmosphäre glaubwürdig, die Versatzstücke wie das "Atomic Café" in Roswell und das Atomwaffentestgelände als Plastikvorstadtidylle - das Auffinden der Kiste mit dem Grey in Area 51 mittels Magnetismus, die noch genau die richtige Portion Geheimnis hatte, die im Rest des Streifens leider ganz verloren geht - weil Indy und sein Bankert in Sekundenschnelle Hinweis umd Hinweis erstolpern und richtig deuten und am Schluß die Untertasse abhebt und Aus die Maus. Schade drum. Schade um den Humor ("You didn't bring it, did you? I should have mailed it to the Marx Brothers!" "Asps. Very dangerous. You go first."). Schade um die spannenden Schnitzeljagden in Venedig oder Ägypten, schade um Marian Ravenwood, die keine Yakhirten mehr unter den Tisch säuft, schade um... Aber wir werden alle nicht jünger. Die einzigen wirklich guten Post-Kühlschrank-Ideen blieb der (im Pulp-Kontext überraschende) Verweis auf die MacCarthy-Ära und die Verdächtigung von Indy als Kommunist. Schließlich bleibt der selbe schale Nachgeschmack wie bei "The Temple of Doom" - Spitzenauftakt und der Rest is so lala, dümpelt vor sich hin und versucht, sich mit 'ner aberwitzigen Verfolgungsjagd über Wasser zu halten. Bedauerlich nur, daß die 80er vorbei sind und wir nicht ernsthaft auf einen guten 5. Teil hoffen können, wie damals auf einen 3.