AW: Indiana Jones 4

In der Tat. Mit dem Kühlschrank ging's bergab. Das ist nicht ausschließlich als Kulturkritik gemeint. Aber wenn wir mitten im Kalten Krieg gewußt hätten, daß man den nuklearen Holocaust im Kühlschrank überleben kann, hätten wir uns Abermillionen für diese ganzen Ich-grabe-Atombunker-in-Salzstöcken-um-unverzichtbare-Politgrößen-und-Kulturgüter-für-den-Tag-danach-zu-bewahren-Nummer sparen können. Georg Kiesinger und den Dürer in den Kühli und gut wär's gewesen! Daß man so etwas auch immer erst hinterher erfährt!
Wie auch immer, die Idee schlägt sogar die Naivetät der zeitgenössischen Ich-überlebe-den-Atomschlag-durch-Ducken-unter-den-Tisch-Idee (Wer's nicht kennt: Duck & Cover).
Ansonsten war der Auftakt des Films gelungen, temporeich, die 50er-Atmosphäre glaubwürdig, die Versatzstücke wie das "Atomic Café" in Roswell und das Atomwaffentestgelände als Plastikvorstadtidylle - das Auffinden der Kiste mit dem Grey in Area 51 mittels Magnetismus, die noch genau die richtige Portion Geheimnis hatte, die im Rest des Streifens leider ganz verloren geht - weil Indy und sein Bankert in Sekundenschnelle Hinweis umd Hinweis erstolpern und richtig deuten und am Schluß die Untertasse abhebt und Aus die Maus. Schade drum. Schade um den Humor ("You didn't bring it, did you? I should have mailed it to the Marx Brothers!" "Asps. Very dangerous. You go first."). Schade um die spannenden Schnitzeljagden in Venedig oder Ägypten, schade um Marian Ravenwood, die keine Yakhirten mehr unter den Tisch säuft, schade um... Aber wir werden alle nicht jünger. Die einzigen wirklich guten Post-Kühlschrank-Ideen blieb der (im Pulp-Kontext überraschende) Verweis auf die MacCarthy-Ära und die Verdächtigung von Indy als Kommunist. Schließlich bleibt der selbe schale Nachgeschmack wie bei "The Temple of Doom" - Spitzenauftakt und der Rest is so lala, dümpelt vor sich hin und versucht, sich mit 'ner aberwitzigen Verfolgungsjagd über Wasser zu halten. Bedauerlich nur, daß die 80er vorbei sind und wir nicht ernsthaft auf einen guten 5. Teil hoffen können, wie damals auf einen 3.
 
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Sehen wir's ein. Spielberg hat seine guten Zeiten einfach lange hinter sich.
 
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Ach na ja hab es mir mit ein paar Kumpels aus meiner Klasse kurz nach der lesten Abschlussprüfung (an)getan ...
Die Russentusse passte zu dem Getränk das wir uns vorher zu genüge rein getan hatten .... einer aus der Gruppe durfte sogar erst nicht mit ins Kino...
Von daher muss man den Film einfach sehen wenn man in der Richtigen Stimmung ist.

Neben Harrison Ford wirken sowie alle blass und Indi gehört einfach in die 40ger Jahre ... dieses 20 Jahre Später Szenario , na ja.
 
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Aber dann würde 9 1/2 Wochen auch ein guter Film der 80ziger sein und aus heutiger Sicht ist er doch nur albern.
 
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War heute nicht in Indy IV, sondern in Akte X II. Cool, die Handlung haben sie 50 Jahre vorverlegt und Fox Mulder trägt jetzt n Hut. Scully taucht gar nicht auf. Naja, nächste Woche dann vielleicht Indy IV..
 
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Unterhaltsam ist der Film auf jeden Fall, leider etwas zu Effektorientiert, was zur Last der Story geht.
Dennoch ein schönes Popcorn-Kino, wenn auch etwas "ergraut" (in vieler Hinsicht).

Würde dem Film, auf einer Skala von 1 bis 10, eine 4 für Film, +1 Effekte und +1 Kultstatus geben. Also eine etwas lasche 6.
 
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Hab ihn nu auch endlich gesehen, und muss sagen: Ich fand ihn unterhaltsam. Sehr sogar.
Hat uns einige Lacher beschert, war der krönende Abschluss eines feinen Tages.
Uns hats gefallen^^
 
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Moin,

ich war vorhin auch in Indy4 drinnen.

Und ich muss sagen, so schlecht fand ich ihn nicht.

In einem anderen Forum meinte jemand, dass der Kühlschrank wirklich ein Tipp für Hausfrauen war. Nettes Rätselraten zwischen den Verfolgungsjagden, unterhaltsame und spannende Verfolgungsjagden, coole Sprüche, gute Schauspieler. Viele Anspielungen habe ich nicht mitbekommen, weil Teile 1 - 3 zu lange her sind.

Was negativ auffiel:

Die Russen waren farblos und austauschbar. Dazu liefen in den USA verdammt viele davon herum. Kein Wunder dass die Amis so hysterisch waren :D.

Und die Psionikerin konnte recht wenig. Sie hat wohl das Schloss zur Lagerhalle geknackt und (meine Vermutung) die Peilsender geortet (ich habe nämlich kein Peilgerät gesehen). Wobei die Sender sehr modern für die 50er Jahre aussahen.

Und dann natürlich die Alien-Story, vom Rosswell-Schild bis zum Ende, einfach unpassend für Indy IMHO.

Alles im ganzen eine 2- im Schulnotensystem.
 
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Indy kann nicht an einer lächerlichen Atombombe sterben, er hat doch aus dem Gral getrunken. (Bevor jemand seinen Vater erwähnt: Der hat wieder seine Rolle aus Highlander übernommen.)
 
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Ich mochte den Film - ein typisch pulpiger Indiana Jones mit allem, was dazugehört, um einen solchen Film auszumachen. Ok, es ist meiner Meinung nach der schlechteste der Reihe, weil ich doch eher einen jungen Harrison Ford bevorzuge, aber die Zeit läßt sich nicht zurückdrehen.
Und ob nun Aliens oder Mystizismus - Pfft! - Es ist doch nun echt egal.
Übrigens hat sich bei Stargate niemand darüber aufgeregt, daß man alte Hochkulturen mit Aliens in Verbindung gebracht hat.
 
AW: Indiana Jones 4

Stargate ist Stargate.
Aber niemand mag Indiana Jones wenn er dasselbe wie in Stargate machen würde ("Indiana ein Gua'uld" Peitsche schwing, Schuss Indiana tot ).
(Ich musste den Film aus meinen Gedächtniss verdrängen, habe es aber mit "A good year" geschafft)
 
AW: Indiana Jones 4

Habe den Film bei der Premiere gesehen und damit meinen Kindheitserinnerungen einen ziemlich schweren Schlag verpasst. Alles in allem war der Film nicht schlecht, ABER:

- im Vergleich mit den anderen Teilen, sind mir die Charaktere zu grob ausgearbeitet/gespielt
- dass der Kristallschädel möglicherweise von Aliens kommt - kein Problem
- dass diese Aliens und ihre dämliche Untertasse persönlich im Film vorkommen - zu viel des Guten -> das ist Indy, nicht Fox Mulder
- insgesamt war der Film im Stil vieler Kinofilme der letzten Zeit (z.B. Stirb langsam 4.0), was für Stand Alone Filme nicht schlimm ist, sich aber bei Fortsetzungen grauenvoll äußert

Im Endeffekt gebe ich dem Film wie vielen anderen aktuellen Film- und Buchfortsetzungen folgende Note(n):
Als Stand Alone: 2
Als Fortsetzung: 4-
 
AW: Indiana Jones 4

@John Milton: Menschen die lesen können haben in Foren einen ungemeinen Vorteil...
 
AW: Indiana Jones 4

Da hat mich wohl eine eine vorübergehende Sehschwäche gepackt. Ich habe extra bei Seite eins angefangen, um eine Wiederholung zu vermeiden und dabei Ludovico ganz überlesen...

Jaa, ich weiß: Asche über mein Haupt :koppzu::rolleyes:
 
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Heulsusen. Indy 4 ist Pulp. Schmelzende Nazis, Herz-entfernung bei lebendigem Leibe und Kelche, die Menschen beinahe ewig leben lassen werden hingenommen, aber wenn mal fantastische Elemente aus den 50ern zu Rate gezogen werden, dann heulen die ganzen Pulp-Poser und Pseudo-Fachmänner los.

Das einzige was ich dem Film vorhalte, ist dass er nicht mehr schön aus einem Guss ist, wie der grandiose erste Teil oder die netten 2 Teile danach. Marion Ravenwood kehrt zurück, Henry III. kann mit seinem Alten mithalten ohne ihn in den Schatten zu stellen und sogar die Querverweise auf die alten Teile sind nett anzusehen. Der Film hätte gegen Ende von ein paar mehr ruhigen Tönen leben können aber er hat Spaß gemacht und im Gegensatz zu 3 anderen spät-fortsetzungen nicht alles kaputt gemacht, was die Filme davor so ausgezeichnet hat.

Die Vorgänger waren auch nicht ohne Fehler. Vergesst bitte nicht, dass uns Temple of Doom "Kreischmuttchen" Willie und "Dummes Balg" Short Round geschickt hat und Last Crusade aus Marcus Brody einen Idioten und aus Indiana noch einen weiteren 9-jährigen Jungen mit Papa-Komplex gemacht hat. Crystal Skull ist nicht perfekt, aber er ist bei weitem nicht so schlecht wie hier getan wird. Vor allem von den Leuten, die von Pulp-Kultur und -Geschichte offenbar keine Ahnung haben. Akte X 2? So ein Unsinn. Pulp- und Pop-kultur began nicht erst mit Pro7.

Ich halte ihn für besser als Temple of Doom (der nur ein wildes Abgehetze war) und auf etwa gleicher Höhe mit Last Crusade (der eher albern als gut war). Aber Meilen hinter Raiders. Denn an das Glanzstück des Unterhaltungskino wird so schnell nichts rankommen.
 
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Auch hier kann ich nur zustimmen. Der Film hatte alles, was ein Pulp-Streifen haben sollte. Klar kommt er gegen Raiders nicht an, aber mit den anderen Teilen kann er locker mithalten.

Was mir extrem positiv aufgefallen ist, war die wiederaufflammende Liebe zwischen Indy und Marion, die es mit wenigen Wortwechseln geschafft hat, ihre Tiefe zu demonstrieren und dabei niemals in Kitsch abzurutschen. Und das ist etwas, das nur sehr wenige Filme überhaupt können.
 

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