AW: Idioten beim Spielen... ^^
Hört sich sehr cool an, jedenfalls um einiges interessanter als Zeug was ich regelmässig auf Cons erzählt bekomme *seufz*
Vor kurzem hatte ich auf einem Con (in einer von mir geleiteten Dark-Age-Runde) einen wunderschönen Fall eines Tzimisce der dem "Darwin Award" zum Opfer fiel.
Das Klüngel bekam vom Fürsten der Stadt den Auftrag, einen bestimmten Ort mehrere Nächte zu bewachen, Eindringlinge abzudrängen und im Zweifelsfall umzubringen.
Die Gruppe - ausser dem Tzimi - machte sich also die Mühe das Gelände zu erkunden, eine Zuflucht zu finden und Fallen und Hinterhalte vorzubereiten. Der Tzimi war (SR-Streetsam-mässig) damit beschäftigt, im Minutentakt Knochensporne zu bilden und wieder wegzuformen. Daraufhin litt er natürlich nach kürzester Zeit unter massivem Blutmangel.
Also verliess er die Gruppe, um zu jagen. Soweit kein Problem.
Was macht ein intelligenter Vampir, wenn er in einer mittelalterlichen Stadt auf die Schnelle Blut braucht? Selbst ein phantasieloser Spieler kommt früher oder später zumindest auf die Idee, sich einen Betrunkenen zu suchen oder etwas ähnliches.
Nein, der Spieler hatte es sich in den Kopf gesetzt, etwas gaaanz kewles zu machen. Er fragte also nach dem Haus des wohlhabendsten Händlers. Gut, ich lies es ihn finden. Bekannt genug ist es ja...Nun dachte ich mir, er wird sich wahrscheinlich bei einem so delikaten Opfer die Mühe machen, sich entweder hineinzumogeln (mit oder ohne Disziplinen), zu Schleichen oder Ähnliches.
Er überraschte mich. Ohne sich umzusehen ob er vielleicht alleine wäre brach er mit Stärke [und mit immer noch verformten Armen (l. Arm = knöcherner Panzerhandschuh r.Arm=Knochenklinge)] durch die Vordertür in das Atrium, wo er einem entsetzten Wächter mit Speer gegenüber stand. Nun hätte eine schnelle Reaktion ihn retten können, schliesslich hatte der Depp das bessere Initiative-Ergebnis.
Aber nein...wieder hatte ich ihn falsch eingeschätzt. Er beschränkte sich darauf, den Wächter anzufahren "Überleg dir das besser zweimal!" und würfelte erfolgreich Einschüchterung. Woraufhin der Wächter angsterfüllt schreiend davon rannte.
Nun muss man wissen, das der Stadtteil um die Prager Burg regelmässig von grossen Gruppen gut ausgebildeter Soldaten patroulliert wird. Eine solche hörte den Lärm und wollte der Sache auf den Grund gehen. Eigentlich war es ja ein grösserer Kriegstrupp (10 Infanteristen, 2 Ritter, 5 Bogenschützen) die gerade auf dem Weg zur Wachablösung waren [in Prag hatte es in meiner laufenden Kampagne einige sehr beängstigende Ereignisse für die Menschen gegeben, und ich HATTE die Spieler auf dem Con darauf hingewiesen das sie sozusagen mitten in einer laufenden Kampagne einen Sideplot spielen, und auch das es in Prag gerade hoch hergeht].
Der Spieler kletterte auf das nächste Haus und beobachtete von dort den sich nähernden Trupp OHNE sich zu verstecken. Er sass einfach nur auf dem Dachfirst, gut sichtbar in der wolkenlosen Vollmondnacht. Die Bogenschützen eröffneten also das Feuer, als sie dieser furchteinflössenden Gestalt gewahr wurden und einer von den Fünfen traf sogar (und machte Schaden). Die nächste Aktion des Spielers war es daraufhin, [erfolgreich] auf das nächste Dach zu springen. Kein dummer Zug, aber einfach zu spät. Die Bogenschützen (auf dem Platz vor den Häusern stehend) sahen ihn natürlich immer noch, alle Fünf schafften das offen gewürfelte Schnellladen, 4 davon trafen den Kainiten der [mit überzähligem Schaden] von Pfeilen gespickt vom Dach fiel.
Die Infanteristen sahen sich daraufhin diese erstarrte Monstrosität [Knochekrone (aus und) um den Schädel, knöcherner Panzerhandschuh links, einige Knochen die den Unterarm zu einer "Wolverineklaue" (Beschreibung des Spielers) veränderten] und beschlossen diesen Sendboten des Teufels mit ihren Fackeln zu verbrennen.
Da der Spieler bis zu diesem Zeitpunkt einige Stunden lang nur Scheisse gebaut und gestört hatte war mir - und dem Rest der Gruppe - das ein richtiger Genuss.