Identifizierung mit dem Charakter?

Meine Charaktere sind bis jetzt ausnahmslos weiblich... ohne viel drüber nachzudenken... (witzig nur, dass in einem weiblichen, frisch gestorbenen Körper eine jahrtausende alte männliche Mumie erwacht ist... er war... etwas verwirrt ;)) Ich weiß nicht... ich habe ziemlich grundlegend kein Interesse daran, einen Mann zu spielen... :nixwissen

Außerdem sprechen fast alle mehrere Sprachen, und ich muss mich meist zwingen, nicht Russisch zu wählen (wenns denn zur Auswahl steht) - frei nach dem Prizip "Das kann ich, also kann ich es auch spielen"

Und um es aber gleich im Voraus zu sagen: nein, ich bastle meine Charaktere nicht nach meinem Ebenbild, was Dinge wie Alter, Rasse, Aussehen, Intelligenz, Körperkraft, Wissen(...) etc. angeht... Russisch ist halt... eine "Macke" von mir, wie ihr wohl sagen würdet.
 
maennliche charaktere zu spielen ist ja auch fuerchterlich eindimensional ... mehr aus ihnen herraus zu holen waere irgendwie ... schlechtes rollenspiel ...

naja, schon nicht uniteressant warum mensch meisst mehr davon hat (im sinne besseren spiels) das eigene ankonstruierte geschlecht zu spielen, und traurig das wir uns noch immer mit der zweigeschlechtlichkeit herrumschlagen muessen (ach ja).
ab und an (seltener) habe ich tatsaechlich mehr lust eine frau zu spielen. auch weil die zugeschriebene geschlechterrolle so zusagen einen bonus fuer meine angestrebte charakterskizze hergibt. dennoch, meine "besseren" sind immer die maennlichen.
das alles ist zugegebener massen mit einem ganzen sack voller klischees verbunden, auch wenn ich nicht so plump bin es mit dem "wunderschoenen latent lesbischen vamp" zu versuchen ...

ich bin ja kein anhaenger von absonderungen wie "versteh einer die frauen/maenner". es muss ja nicht noch absichtlich ein geschlechtlicher unterschied deffiniert werden.
natuerlich ist die sozialisation jeweils eine andere, aber im grossen und ganzen ueberwiegen doch eigenschaften und wuensche die allen menschen gemein sind. dennoch, der unterschied liegt im detail, und eben auf diesen "details" beruht dummer weise der gesamte aufbau unserer zweigeschlechtlichen ordnung.
naja, ich schweife ab. eigentlich geht es mir NICHT darum zu sagen das wir keinen gegengeschlechtlichen (wie sich das schon anhoert ...) part ueberzeugend hinbekommen, weil die unterschiede zu gross oder unueberbrueckbar sind.
eher wuerde ich es so ausdruecken das maenner zumeisst solche frauen spielen die, zumnindest in eckpunkten, ihren sexuellen fantasien entsprechen (wir errinnern uns an den wunderschoenen latent lesbischen vamp). fuer mich wuerde ich das jedenfalls rueckblickend so sehen.
das das kein plastisch ueberzeugendes bild abgibt duerfte auf der hand liegen.
und ich schaetze mal das wir (maenner) eben deswegen auch keine ueberzeugenden "frauenrollen" hinbekommen. IMO nicht verwunderlich bei solcher herrangehensweise. gehts da sonst noch jemandem so?
und bliebe wie immer die frage nach dem "warum" ...
 
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