Turning Wheel
Halbgott
- Registriert
- 5. Mai 2007
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- 982
AW: Hintergrund oder Regeln: Worauf gründet sich Erfolg?
Ja es sind die Illus. Einen flotten Klappentext kann man auch über Hänsel und Gretel schreiben. Der muss halt schön klingen und so wenig wie möglich Wörter enthalten, die den potentiellen Käufer langweilen.
Meinetwegen, man könnte die Bildchen auch zum Hintergrund rechnen, ich würde das aber nicht unbedingt so sehen. Genauer gesagt hat ein erschreckender Prozentsatz der Illustrationen sogar eher weniger mit dem Hintergrund zu tun, sondern gehört zu einem Sammelsurium austauschbarer Fantasyillus, die in jedem Spiel Platz finden könnten.
Als Hintergrund würde ich aber eher die tatsächlichen Hintergrundinformation sehen. Also Bilder vor allem dann, wenn sie nicht illustrativen sondern explizit informativen Charakter haben (Risszeichnungen, Karten usw.)
Beispiel:
Ich spreche ungern über dieses Produkt, aber auf dem neuen ArcaneCodex-Buch ist ein Magier abgebildet, der aus einem schwebenden Buch vorliest. Das mag nebensächlich sein, aber ich frage mich, ob man den entsprechenden Spruch (so es ihn überhaupt gibt) dazu verwenden würde, ein Buch schweben zu lassen, damit man besser daraus vorlesen kann? IMHO ist das ziemlicher Unsinn. Sieht zwar irre doll aus, hat aber nicht wirklich mit dem Hintergrund zu tun bzw. ist sogar eventuell nicht wirklich Teil des Hintergrundes.
Dennoch weiß ich aber aus diversen Forendiskussionen, dass eine ganze Reihe von Spielern angekündigt hat das zu kaufen, nur weil sie dieses Titelbild und zwei weitere Doppelseiten mit Bildern gesehen haben (z. B. wo eine Frau und zwei Kinder von Wölfen verfolgt werden). Ist das Hintergrund? Meiner Meinung nach nicht wirklich, sondern eher sehr oberflächlich. Die Kaufentscheidung wird aufgrund aussageloser Bildchen gefällt.
Das mag zwar abgedroschen klingen, ist aber ganz offensichtlich die traurige Wahrheit in dieser Branche.
Aber eine ganze Reihe von Spielern ist ja doch kritischer. Nicht umsonst gibt es einen ausgedehnten Indie-Markt. Nur der Großteil des Marktes hat sich aus obigem Kaufverhalten entwickelt und deshalb dürfen wir auch nicht jammern, dass die Profi-Produkte weit hinter den Erkenntnissen der Ideenschmieden in Internetforen dreinhinken und wir in einer Flut von sehr gut illustrierten Produkten dahinschwimmen, deren textlicher und konzeptioneller Inhalt deutlich weniger Niveau aufweist.
Es sind ja auch nicht ausschließlich die Illus. Wir haben ja auch noch einen Titel und einen Klappentext.
Ja es sind die Illus. Einen flotten Klappentext kann man auch über Hänsel und Gretel schreiben. Der muss halt schön klingen und so wenig wie möglich Wörter enthalten, die den potentiellen Käufer langweilen.
Meinetwegen, man könnte die Bildchen auch zum Hintergrund rechnen, ich würde das aber nicht unbedingt so sehen. Genauer gesagt hat ein erschreckender Prozentsatz der Illustrationen sogar eher weniger mit dem Hintergrund zu tun, sondern gehört zu einem Sammelsurium austauschbarer Fantasyillus, die in jedem Spiel Platz finden könnten.
Als Hintergrund würde ich aber eher die tatsächlichen Hintergrundinformation sehen. Also Bilder vor allem dann, wenn sie nicht illustrativen sondern explizit informativen Charakter haben (Risszeichnungen, Karten usw.)
Beispiel:
Ich spreche ungern über dieses Produkt, aber auf dem neuen ArcaneCodex-Buch ist ein Magier abgebildet, der aus einem schwebenden Buch vorliest. Das mag nebensächlich sein, aber ich frage mich, ob man den entsprechenden Spruch (so es ihn überhaupt gibt) dazu verwenden würde, ein Buch schweben zu lassen, damit man besser daraus vorlesen kann? IMHO ist das ziemlicher Unsinn. Sieht zwar irre doll aus, hat aber nicht wirklich mit dem Hintergrund zu tun bzw. ist sogar eventuell nicht wirklich Teil des Hintergrundes.
Dennoch weiß ich aber aus diversen Forendiskussionen, dass eine ganze Reihe von Spielern angekündigt hat das zu kaufen, nur weil sie dieses Titelbild und zwei weitere Doppelseiten mit Bildern gesehen haben (z. B. wo eine Frau und zwei Kinder von Wölfen verfolgt werden). Ist das Hintergrund? Meiner Meinung nach nicht wirklich, sondern eher sehr oberflächlich. Die Kaufentscheidung wird aufgrund aussageloser Bildchen gefällt.
Das mag zwar abgedroschen klingen, ist aber ganz offensichtlich die traurige Wahrheit in dieser Branche.
Aber eine ganze Reihe von Spielern ist ja doch kritischer. Nicht umsonst gibt es einen ausgedehnten Indie-Markt. Nur der Großteil des Marktes hat sich aus obigem Kaufverhalten entwickelt und deshalb dürfen wir auch nicht jammern, dass die Profi-Produkte weit hinter den Erkenntnissen der Ideenschmieden in Internetforen dreinhinken und wir in einer Flut von sehr gut illustrierten Produkten dahinschwimmen, deren textlicher und konzeptioneller Inhalt deutlich weniger Niveau aufweist.