Hintergrund oder Regeln: Worauf gründet sich Erfolg?

Erfolg fusst hauptsächlich auf:

  • Regeln

    Stimmen: 3 6,3%
  • Hintergrund

    Stimmen: 27 56,3%
  • Regeln und Hintergrund zu gleichen Teilen

    Stimmen: 18 37,5%

  • Umfrageteilnehmer
    48
AW: Hintergrund oder Regeln: Worauf gründet sich Erfolg?

Es sind ja auch nicht ausschließlich die Illus. Wir haben ja auch noch einen Titel und einen Klappentext. :)

Ja es sind die Illus. Einen flotten Klappentext kann man auch über Hänsel und Gretel schreiben. Der muss halt schön klingen und so wenig wie möglich Wörter enthalten, die den potentiellen Käufer langweilen.

Meinetwegen, man könnte die Bildchen auch zum Hintergrund rechnen, ich würde das aber nicht unbedingt so sehen. Genauer gesagt hat ein erschreckender Prozentsatz der Illustrationen sogar eher weniger mit dem Hintergrund zu tun, sondern gehört zu einem Sammelsurium austauschbarer Fantasyillus, die in jedem Spiel Platz finden könnten.
Als Hintergrund würde ich aber eher die tatsächlichen Hintergrundinformation sehen. Also Bilder vor allem dann, wenn sie nicht illustrativen sondern explizit informativen Charakter haben (Risszeichnungen, Karten usw.)

Beispiel:
Ich spreche ungern über dieses Produkt, aber auf dem neuen ArcaneCodex-Buch ist ein Magier abgebildet, der aus einem schwebenden Buch vorliest. Das mag nebensächlich sein, aber ich frage mich, ob man den entsprechenden Spruch (so es ihn überhaupt gibt) dazu verwenden würde, ein Buch schweben zu lassen, damit man besser daraus vorlesen kann? IMHO ist das ziemlicher Unsinn. Sieht zwar irre doll aus, hat aber nicht wirklich mit dem Hintergrund zu tun bzw. ist sogar eventuell nicht wirklich Teil des Hintergrundes.
Dennoch weiß ich aber aus diversen Forendiskussionen, dass eine ganze Reihe von Spielern angekündigt hat das zu kaufen, nur weil sie dieses Titelbild und zwei weitere Doppelseiten mit Bildern gesehen haben (z. B. wo eine Frau und zwei Kinder von Wölfen verfolgt werden). Ist das Hintergrund? Meiner Meinung nach nicht wirklich, sondern eher sehr oberflächlich. Die Kaufentscheidung wird aufgrund aussageloser Bildchen gefällt.

Das mag zwar abgedroschen klingen, ist aber ganz offensichtlich die traurige Wahrheit in dieser Branche.
Aber eine ganze Reihe von Spielern ist ja doch kritischer. Nicht umsonst gibt es einen ausgedehnten Indie-Markt. Nur der Großteil des Marktes hat sich aus obigem Kaufverhalten entwickelt und deshalb dürfen wir auch nicht jammern, dass die Profi-Produkte weit hinter den Erkenntnissen der Ideenschmieden in Internetforen dreinhinken und wir in einer Flut von sehr gut illustrierten Produkten dahinschwimmen, deren textlicher und konzeptioneller Inhalt deutlich weniger Niveau aufweist.
 
AW: Hintergrund oder Regeln: Worauf gründet sich Erfolg?

Hier? Ja. Würde ich sofort in den im Eingangsbeitrag mit den Schlagworten "Welten, Beschreibungen, Ideen" unzureichend abgesteckten Bereich "Hintergrund" einordnen.

mfG
bug
Das war auch mein Gedanke. Daher kann ich mit "Regeln binden ans System" in diesem Thema auch so wenig anfangen.

Regeln werden nun mal beim Kaufanreiz wenig transportiert. Die kommen für mich erst ins Spiel *haha*, wenn man eine persönliche Empfehlung bekommt ala "das ist so cool gemacht, das rockt richtig". Soweit kommt der Durschnittkäufer ("die Masse") meiner Meinung aber gar nicht.
 
AW: Hintergrund oder Regeln: Worauf gründet sich Erfolg?

Meinetwegen, man könnte die Bildchen auch zum Hintergrund rechnen, ich würde das aber nicht unbedingt so sehen. Genauer gesagt hat ein erschreckender Prozentsatz der Illustrationen sogar eher weniger mit dem Hintergrund zu tun, sondern gehört zu einem Sammelsurium austauschbarer Fantasyillus, die in jedem Spiel Platz finden könnten.
Als Hintergrund würde ich aber eher die tatsächlichen Hintergrundinformation sehen. Also Bilder vor allem dann, wenn sie nicht illustrativen sondern explizit informativen Charakter haben (Risszeichnungen, Karten usw.)

Sehe ich anders. Gerade mit Bildern wird sehr viel Flair vermittelt. Bilder bringen die Stimmung und Atmosphäre oft besser rüber als der Text. (1 Bild.... 1000 Worte...)

Ich habe mir mehrere Spiele primär wegen den Bildern gekauft, und in der Regel hat das Spiel Hintergrundtechnisch gehalten, was die Bilder vermittelt haben. Arcane Codex, 7th Sea (gut, die Regeln sind Grütze, aber der Hintergrund gefällt mir immer noch), Warhammer (gerade bei Warhammer sind die Bilder prägend), Degenesis (auch hier: ja, die Regeln sind schlecht, aber der Hintergrund hält was die Bilder versprechen) Oder Tribe 8. Mir läuft immer noch das Wasser im Mund zusammen, bei Tribe 8 paßt wirklich alles.

Im Prinzip fällt mir nur ein einziges Spiel ein, das grob fahrlässig mit Bildern umgeht, und das ist Hunter von White Wolf. Da paßt es einfach nicht. (Es bleibt ein gutes Spiel, aber der Text redet von A und die Bilder zeigen B)


Von daher: Für den ersten Kaufanreiz sind Bilder unerläßlich, weil sie schnell und direkt rüberbringen können, um was es geht.


Tybalt,
primitiver Bildergucker...
 
AW: Hintergrund oder Regeln: Worauf gründet sich Erfolg?

Genauer gesagt hat ein erschreckender Prozentsatz der Illustrationen sogar eher weniger mit dem Hintergrund zu tun, sondern gehört zu einem Sammelsurium austauschbarer Fantasyillus, die in jedem Spiel Platz finden könnten.
Na ich hoffe doch, dass Fantasyillus nur für Fantasyrollenspiele genutzt werden. ;)

Zum Fantasy Bereich:
Das kenne ich eigentlich nur von früher. Bestes Beispiel: Auf einem Abenteuer ist eine schnicke Amazone mit wenig Textil und großen...ach was sag ich RIESIGEN Brüsten abgebildet. Nach Stunden des Spielens kommt die Frage an den Spielleiter: "Wann begegnen wir denn der Amazone?". Antwort: "Gar nicht, die kommt nicht vor". Spieler: :traurig:

Damals waren wir 14 ist also schon eine Weile her und kommt meines Wissens nicht mehr so häufig vor. Damals gab es im Fantasy Bereich eine Handvoll Illus die immer und immer wieder auftauchten. Heute hat man extra Zeichner.

Zum nicht Fantasy Bereich:
Hier ist es deutlich schwerer allgemeine Bilder zu benutzen. Sieht schon komisch aus, wenn z.B. auf einem Star Wars Cover ein Klingone, ein Kartanin oder die Galaktika abgebildet ist. Genauso werden bei den "neuen deutschen Rollenspielen" (Engel, LodlanD, Degenesis & Co) Illus extra angefertigt, so dass sie schon passen sollten. Auch hier ist es schwierig, wenn eine Engel Illu bei Degenesis auftauchen sollte. Auch wenn beides postapokalyptisch ist.

Als Hintergrund würde ich aber eher die tatsächlichen Hintergrundinformation sehen. Also Bilder vor allem dann, wenn sie nicht illustrativen sondern explizit informativen Charakter haben (Risszeichnungen, Karten usw.)
Warum sollten Risszeichnungen, Karten usw. nicht illustrativen Charakter und Bilder die nicht Risszeichung, Karte usw. sind nicht auch informativen Charakter haben?

Wieder ein Beispiel:
Ich habe mal auf einem Con in einer relativ schlechten Runde gesessen. Soll heißen, dass ich mich über Strecken gelangweilt habe. Also habe ich angefangen den Spielleiterschirm, der da vor meiner Nase stand eingehender zu betrachten. Dann auf einmal hatte ich eine Idee und notierte und notierte und als die Runde zu ende war, hatte ich ein ganzes Abenteuer auf meinem Zettel skizziert. Und das nur Weil ich mir wie du sie nennst "illustrative Bilder" angesehen habe.

...auf dem neuen ArcaneCodex-Buch ist ein Magier abgebildet, der aus einem schwebenden Buch vorliest. Das mag nebensächlich sein, aber ich frage mich, ob man den entsprechenden Spruch (so es ihn überhaupt gibt) dazu verwenden würde, ein Buch schweben zu lassen, damit man besser daraus vorlesen kann? IMHO ist das ziemlicher Unsinn. Sieht zwar irre doll aus, hat aber nicht wirklich mit dem Hintergrund zu tun bzw. ist sogar eventuell nicht wirklich Teil des Hintergrundes.
Ich weiß jetzt nicht, ob es einen solchen Zauber in dem System gibt, da ich es nicht kenne. Aber selbst wenn nicht (was ich mir nicht vorstellen könnte, denn irgendeinen Schwebezauber wird es doch in jedem Fantasy System geben), könnte der Magier diesen entwickelt haben. Warum es Sinn macht so etwas zu tun (Bücher schweben zu lassen) hast du doch selbst geschrieben. Es ist der gleiche Grund warum Magier reich verzierte Roben aus Kostbarsten Materialien und anderen Klimbim durch die Gegend tragen. Sie wollen eindruck schinden. "Schaut her und seht was für ein Toller Hecht ich bin". Magier haben nun mal kein riesiges Schwert, keine glänzende Rüstung und meistens keinen Adoniskörper.

Aber eine ganze Reihe von Spielern ist ja doch kritischer. Nicht umsonst gibt es einen ausgedehnten Indie-Markt.
Ich wage mal zu bezweifeln, dass deine Aussage: Indie-Rollenspiele sind im Punkt Illustrationen immer besser als die "großen kommerziellen Produkte" wirklich immer richtig ist.
 
AW: Hintergrund oder Regeln: Worauf gründet sich Erfolg?

Ich wage mal zu bezweifeln, dass deine Aussage: Indie-Rollenspiele sind im Punkt Illustrationen immer besser als die "großen kommerziellen Produkte" wirklich immer richtig ist.

TWs Aussage war eher, dass nicht alle Spieler nur auf eindrucksvolle Illustrationen versessen sind.
 
AW: Hintergrund oder Regeln: Worauf gründet sich Erfolg?

TWs Aussage war eher, dass nicht alle Spieler nur auf eindrucksvolle Illustrationen versessen sind.
Genau dieser Aussage stimme ich vollkommen zu. Gerade so bombastisch überladene Werke wie AC2nd (nachdem das ja ohnehin schon genannt wurde) schrecken mich eher ab. Dann doch lieber athmosphärisch illustrierte Werke mit wenigen aber dafür ausgewählten Illustrationen, wie beispielsweise Qin.
 
AW: Hintergrund oder Regeln: Worauf gründet sich Erfolg?

eindeutig: Hintergrund
Für nen guten Hintergrund nimmt man auch kack-regeln in kauf, umgekehrt ist das wohl nicht so.
 
AW: Hintergrund oder Regeln: Worauf gründet sich Erfolg?

Joah, ich auch nicht... bzw. ich model dann den hintergrund auf die regeln um die ich mag, aber es gibt eine Menge Leute, zum Beispiel auf unserem all-wöchentlichen Rollenspielabend die sagen "ja klar sind die regeln von -nicht weiter genanntes cyberpunk/fantasy crossover einsetzen- scheiße, aber ich mag die welt, deswegen spielen wir es".
Umgekehrt habe ich das noch niemanden sagen hören, höchstens, daß jemand die "guten X regeln" genommen hat um was eigenes damit zu spielen oder was zu konvertieren.
 
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