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Koshiro schrieb:
Ich halte es für Aberglauben, daß Realismus des Spielgeschehens irgend etwas mit der Komplexität des Regelsystems zu tun hat. Eher im Gegenteil.
Realismus, der mir auch unter anderem während meines Studiums begegnet, ist für Menschen nur schwer in "Regeln" zu fassen... Du brauchst schon verdammt viel Mathematik, um ein Fadenpendel nicht exakt zu berechnen und an die tatsächliche Lösung bekommt man auch nur mit Numerik...
Glaub mir Realismus is das komplizierteste was es gibt... Der letzte Satz meiner Signatur steht nicht grundlos da...

Wenn großes Kino sich durch die Intelligenzbeleidigungen, die wöchentlich aus Hollywood zu uns herüberschwappen, definiert, verzichte ich dankend zugunsten anderer. 8)
Nur weil es nicht im wirklichen Leben funktioniert, heißt es doch nicht das es schlecht ist... Sonst wäre Magie im Rollenspiel ja auch intelligenzbeleidigend oder Cyberware oder die Systeme ansich... Das funktioniert nämlich alles nicht so, wie es Realität tut... Ist es daher schlecht? Nein, den Fantasy ist es, was Menschen beflügelt...
 
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Kazuja schrieb:
Realismus, der mir auch unter anderem während meines Studiums begegnet, ist für Menschen nur schwer in "Regeln" zu fassen...
Eben drum.

Glaub mir Realismus is das komplizierteste was es gibt... Der letzte Satz meiner Signatur steht nicht grundlos da...
Nein. Glaube ich Dir nicht. :D Insbesondere, da in Rollenspielszenarien bei uns meistens eher eine untergeordnete Rolle für die Berechnung von Fadenpendeln o.ä. vorgesehen ist. ;)

Nur weil es nicht im wirklichen Leben funktioniert, heißt es doch nicht das es schlecht ist... Sonst wäre Magie im Rollenspiel ja auch intelligenzbeleidigend oder Cyberware oder die Systeme ansich... Das funktioniert nämlich alles nicht so, wie es Realität tut... Ist es daher schlecht? Nein, den Fantasy ist es, was Menschen beflügelt...
Wenn es in der Realität nicht so funktioniert, kein Problem - solange es eine Erklärung dafür gibt. Wenn es einfach nur offenkundig bekloppt ist - großes Problem (für mich.)
Mein Paradebeispiel (Hass-Film! ;)): Flight Plan. Ein Plan, der nur durch eine irrwitzige Kette von Zufällen überhaupt funktionieren konnte, selbst wenn er nicht an den technischen Realitäten von Flugzeugen scheitern müßte, bildet die große Auflösung der ganzen Sache. Ein schönes Beispiel für ein Szenario, wo "Magie" oder "Außerirdische" die erheblich plausiblere Erklärung abgegeben hätten.
Ich mag keine Sachen, die dem gMV zuwiderlaufen. Magie oder futuristische Technologie kann man als Element einfach akzeptieren - dann sollten sie aber auch gemäß des gMV zum Einsatz kommen. Das klassische Gegenbeispiel finden wir bei Star Trek, wenn die tolle technische Erfindung aus der letzten Folge wieder vergessen ist, obwohl man sie jetzt ganz klasse zur Lösung des momentanen Problems einsetzen könnte.
Ich mag solche logischen Brüche in Film und Fernsehen nicht. Und bei Rollenspielen noch weniger, zumal ich meine Spieler auch nicht dazu zwingen könnte, sich so zu verhalten.
Ich erhebe natürlich nicht den leisesten Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Andere Leute haben andere Vorlieben. Ich persönlich springe ja auch bei "Narra" auf, knalle bei "tivi" die Tür zu und lasse bei "smus" mein Auto an. Übertrieben gesagt. ;)

MfG

Tobias
 
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Hmm... in deinem Ubootbeispiel fehlt mir irgendwie die Dramatik. Einen Kampf kann ich sehr farbig beschreiben. Aber wie mach ich das beim Uboot?

"Schweiß steht dir auf der Stirn. Das Sonar fiept hektisch als du dein kluges Täuschungsmanöver ausführst. Die Lampe leuchtet, also sind die Düppel ausgeworfen. Dann passiert: GAR nichts. Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Dann noch mehr gar nichts, nur unterbrochen vom Sonar...etc. etc." Vielleicht weniger lächerlich als von mir - aber ich finde das bei Tom Clancy ja schon öde ohne Ende. (Da kommt die Dramatik auch eher von den Anwesenden Charakteren).

Übrigens: Battletech als Beispiel für Realismus aufzuführen ist schon eher... disqualifizierend (Das MG hat 90 Meter Kampfreichweite? ahhjjaaa...). Da ich eine BT Kampagne im Moment aus dem Boden gestampft habe weiß ich wovon ich da rede: Bei BT ist Logik Lostech. Und? Es interessiert uns nicht, es macht verdammt nochmal Spaß und ist nachvollziehbar. Bei einer korrekten Darstellung von Artillerie und Luftwaffe wäre das Spiel wohl eher... kurz (und ohne Battlemechs).

Realismus hat in vielen Spielen sicherlich eine wichtige Rolle zu spielen (ohne wäre Harnmaster ja öde). ABER:

Realismus hat den Spielern und dem Spaß gefälligst nicht im Weg zu stehen. Und: Realismus um des Realismus Willens ist blödsinnig.

Und, um damit an meine erste Aussage anzuknüpfen: Wer sich nicht darüber beschwert das die FR das Europäische Mittelalter nicht adaequat darstellen, der soll sich nicht darüber beschweren das L5R das für ein Rollenspiel kreuzlangweilige feudale Japan nicht korrekt darstellt ;). Beide sind nämlich Gleichweit von einander entfernt.

Mehr Spaß für Rollenspiele.

Edit: Aber Flight Plan war wirklich total bescheuert, 100% ACK. Das ist die Form von Unrealismus die Spaß abträglich ist.
 
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Saint_of_Killers schrieb:
Hmm... in deinem Ubootbeispiel fehlt mir irgendwie die Dramatik. Einen Kampf kann ich sehr farbig beschreiben. Aber wie mach ich das beim Uboot?

"Schweiß steht dir auf der Stirn. Das Sonar fiept hektisch als du dein kluges Täuschungsmanöver ausführst. Die Lampe leuchtet, also sind die Düppel ausgeworfen. Dann passiert: GAR nichts. Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Dann noch mehr gar nichts, nur unterbrochen vom Sonar...etc. etc."
Das ist doch schon mal ein guter Ansatz. ;)
Wobei ich zugeben muß, von ausführlichen Kampfbeschreibungen halte ich ohnehin nicht viel.

Übrigens: Battletech als Beispiel für Realismus aufzuführen ist schon eher... disqualifizierend
Habe ich auch nicht getan. ;)
Ich habe es als Beispiel dafür aufgeführt, daß in technisierten Kampfszenarien die Spieler der Gruppe immer zusammenarbeiten, ob sie nun jeder ein Vehikel haben oder alle zusammen eins.

Realismus hat den Spielern und dem Spaß gefälligst nicht im Weg zu stehen. Und: Realismus um des Realismus Willens ist blödsinnig.
Das Gegenteil aber ebenso. 8)

Und, um damit an meine erste Aussage anzuknüpfen: Wer sich nicht darüber beschwert das die FR das Europäische Mittelalter nicht adaequat darstellen, der soll sich nicht darüber beschweren das L5R das für ein Rollenspiel kreuzlangweilige feudale Japan nicht korrekt darstellt ;). Beide sind nämlich Gleichweit von einander entfernt.
Also, mein Szenario im feudalen Japan erfreut sich gleichbleibender Beliebtheit. Auch wenn zugegebenermaßen Fantasy-Elemente vorhanden sind. "Kreuzlangweilig" ist da noch keinem eingefallen.
L5R (und 7S) mache ich nicht zum Vorwurf, daß es irgend etwas nicht korrekt darstellt. Sondern, daß es sich um einen schalen, von einem Mangel an Kreativität zeugenden Abklatsch handelt. Wiederum spreche ich nur für mich persönlich, aber: Von Klischee-Japan oder Klischee-Europa die Seriennummern abfeilen und ein bißchen Magie und Monster draufklatschen, das kann ich selber. Dafür gebe ich kein Geld aus.

MfG

Tobias
 
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Ich habe es als Beispiel dafür aufgeführt, daß in technisierten Kampfszenarien die Spieler der Gruppe immer zusammenarbeiten, ob sie nun jeder ein Vehikel haben oder alle zusammen eins.
Das wäre für mich schon mal ein Riesenunterschied.
 
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Koshiro schrieb:
Wobei ich zugeben muß, von ausführlichen Kampfbeschreibungen halte ich ohnehin nicht viel.
Würdest du die Frage "Wieso?" beantworten?

Koshiro schrieb:
Ich habe es als Beispiel dafür aufgeführt, daß in technisierten Kampfszenarien die Spieler der Gruppe immer zusammenarbeiten, ob sie nun jeder ein Vehikel haben oder alle zusammen eins.
Burncrow schrieb:
Das wäre für mich schon mal ein Riesenunterschied.
Dito.
 
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Systeme: D&D in allen Formen und Farben. Nicht eine Spielart finde ich gut auch True20 nicht.

Settings: Lodland. Was soll man in diesem Spiel machen?
 
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Niedertracht schrieb:
Würdest du die Frage "Wieso?" beantworten?
Klar. Ich als Gamist(tm) halte sie für überflüssige und meistens ziemlich verkrampfte Garnierungen des Spielflusses. Außerdem ist es überflüssig, Dinge, deren Realität im Spiel bereits durch regeltechnische Ergebnisse klar und deutlich eingegrenzt wurden, in einen gemeinsamen Vorstellungsraum einzubinden. Das kann man größtenteils der Fantasie des einzelnen überlassen.

In Bezug auf die Frage "Arbeiten die Spieler zusammen?" macht das mEn nicht den geringsten Unterschied.

MfG

Tobias
 
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Chrischie schrieb:
Settings: Lodland. Was soll man in diesem Spiel machen?
Das ist ein verbreitetes Problem, da die Spieler im Gegensatz zu SR, Vampire, Werewolf, DSA, etc. nicht vom Setting in eine Richtung gedrückt werden.
 
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Ich hab mal eine Einführungsrunde im Lodlande verbracht.

So mies war es nicht. Eigentlich sogar recht spaßig.

Ich hab negativere Erfahrungen gemacht.(Gruppeneffekt schwer abzuschätzen.)
 
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Ehron schrieb:
Das ist ein verbreitetes Problem,

Von LodlanD? ;)

da die Spieler im Gegensatz zu SR, Vampire, Werewolf, DSA, etc. nicht vom Setting in eine Richtung gedrückt werden.

Oder von Spielen, die "nicht in eine Richtung drücken"?

[edit]
Und im übrigen drückt LodlanD durchaus in eine Richtung: Nach unten. :p
[/edit]

mfG
nsl
 
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Ehron schrieb:
Das ist ein verbreitetes Problem, da die Spieler im Gegensatz zu SR, Vampire, Werewolf, DSA, etc. nicht vom Setting in eine Richtung gedrückt werden.
oO - wo drückt Vampire und Werwolf bitte in eine Richtung?
man ist Vampir, bzw Werwolf, ja, aber das wars dann auch schon.
Man kann als Vampir Voyeur sein, oder Kinderficker....oder aber auch großer Spinnenkarusellmeister und Intrigen spinnen....
Bei Shadowrun wird man zwangsläufig einen Runner spielen müssen - was nicht bedeutet, dass das keinen heiden Spaß macht.
 
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@Sprawl:
In SR kannst du Runner, Ganger, Bullen, Konzerntruppen, Docwagoner, etc... spielen.
 
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Sprawl schrieb:
Bei Shadowrun wird man zwangsläufig einen Runner spielen müssen - was nicht bedeutet, dass das keinen heiden Spaß macht.


Halte ich auch für ein Gerücht, denn wenn man mal das 08/15 Grundspiel weg läst und nur die Welt und ihre vielfältigen Möglichkeiten nimmt, ergeben sich da erschreckend viele Möglichkeiten als SC mehr...eher konventionelle Beispiele werden ja auch im Kompedium genannt! ;)


H
 
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Hm ... ich hätte jetzt fast:

"Alles was mit Amnesie zu tun hat!" gepostet ... aber das ist ja mehr ein Charakter"konzept", als ein Setting.

Settings:
Alles was mit Aufträgen vergeben und annehmen zu tun hat und zwar als Kernpunkt eines Spiels. Darunter sehe ich SLA Industries und Shadowrun. Beides an sich tolle Spiele (ja, ich mag beide sehr gern), aber die Art und Weise wie gespielt wird ist absolut lahm. Charakterentwicklung findet erfahrungsgemäß nicht statt wenn man mehr als 3 Spieler hat und auch den Spielern klar zu machen von allein tätig zu werden ist mehr als schwer ("Ich ruf mal den Schieber an, der soll mir was besorgen!" - "Ich fahr in die Crib!" *gähn*)

Fantasy Rollenspiele kann ich auch nicht leiden. Meist deswegen, weil die immer mit Computerspielen verwechselt werden (sowohl von den Regeln her, als auch von Spielern). Moschen, magische Ausrüstung, noch mehr moschen und leveln .... ebenfalls *gähn* Und bisher habe ich keinen existenten Beweis, dass D&D kein P&P Diablo ist.

Achso und Vampire der oWoD kann ich nicht leiden ... zum größten Teil aber wegen der Unspielbarkeit im P&P und wegen der unendlich großen Zahl an Spinnern in den Live-Domänen ... HUUUUU ich bin ein Vampir ... und weil ich ein Vampir bin ziehe ich Klamotten an, die seit 200 Jahren keiner mehr trägt und quake derart gestelzt daher, dass ich nicht ein noch aus weiß. Furchtbar.

Und nebenbei (als Gegenpol zu blut_und_glas): Hunter ist IMO das beste Spiel der oWoD. :p

Halte ich auch für ein Gerücht, denn wenn man mal das 08/15 Grundspiel weg läst und nur die Welt und ihre vielfältigen Möglichkeiten nimmt, ergeben sich da erschreckend viele Möglichkeiten als SC mehr...eher konventionelle Beispiele werden ja auch im Kompedium genannt!

Dann spielt man aber nicht mehr Shadowrun. Ich kann bei DSA auch aufhören ein "Held" zu sein. Bei SLA Industries ein Ganger von der Straße oder DarkNight Agent, bei Cthulhu könnte ich auch mal nen Kultisten spielen und bei Vampire nen Werwolf ... möglich ist das wohl alles, allerdings hat das dann nicht mehr allzuviel mit dem Grundkonzept zu tun. Der Kernpunkt bei Shadowrun liegt darin Shadowrunner zu sein und illegale CovertOps durchzuführen im Auftrag gegeben von einem Typ namens "Mr Johnson". Und das regt mich so auf. Die Spiele beschneiden sich von Anfang selbst ihrer Möglichkeiten.
 
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ArchangelGabriel schrieb:
Dann spielt man aber nicht mehr Shadowrun. Ich kann bei DSA auch aufhören ein "Held" zu sein. Bei SLA Industries ein Ganger von der Straße oder DarkNight Agent, bei Cthulhu könnte ich auch mal nen Kultisten spielen und bei Vampire nen Werwolf ... möglich ist das wohl alles, allerdings hat das dann nicht mehr allzuviel mit dem Grundkonzept zu tun. Der Kernpunkt bei Shadowrun liegt darin Shadowrunner zu sein und illegale CovertOps durchzuführen im Auftrag gegeben von einem Typ namens "Mr Johnson". Und das regt mich so auf. Die Spiele beschneiden sich von Anfang selbst ihrer Möglichkeiten.

Richtig, was auch einer der Gründe ist, weswegen ich es als Setting total geil, aber dem Regelwerk vermittelnden Rollenspiel leider etwas langweilig finde! :(

"Mister Johnson gibt euch nen Auftrag....

*GÄHN*

Aber das Setting ist imho klasse und reizt auch zu anderen Spielweisen, einfach weil es so vielfältige Möglichkeiten bietet!


H
*denkt an seine magische oder Dark Fantasy Kampagne*
 
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Horror schrieb:
Aber das Setting ist imho klasse und reizt auch zu anderen Spielweisen, einfach weil es so vielfältige Möglichkeiten bietet!
Theoretisch kann man das Spiel auch interessant gestalten, ohne die Grundidee zu vernachlässigen. Das hängt aber von der Gruppe insgesamt ab.
 
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Niedertracht schrieb:
Theoretisch kann man das Spiel auch interessant gestalten, ohne die Grundidee zu vernachlässigen. Das hängt aber von der Gruppe insgesamt ab.

Da geb ich dir Recht ... ich hatte 2-3 Versuche vom Konzept von SR abzuweichen, aber das fanden nur 50% der Spieler toll. Die anderen waren davon arg angeödet.
 
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