Hass-Settings

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Kazuja schrieb:
Stimmt schon, Engel hatte ich ganz vergessen...
Ich würds mir abgewöhnen, wenn ich damit angefangen hätte... ;)
Engel - schädlicher als Nikotin (allerdings ohne jeden Suchtfaktor):D

Wobei ich mich grad frage, ob ich Engeln nicht gut finden würde, wenn sie draufschreiben, was sie wirklich sind... :D
Ich nicht!
 
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Hass-Setting meinerseits?

Ein spezielles System kann ich nicht nennen, da ich diesen aus dem Weg gehe, aber extrem langweilig finde ich ultrarealistische (also nix mit PSI, Metawissenschafften, Magie oder übernatürliche/mutierte/sonstige Wesen), restriktive (Du darfst genau dieses und jenes Konzept haben...jegliche Abweichung wird terminiert und nicht geduldet) und/oder militärische Strukturen (Dein Charakter ist ein Befehlsempfänger/Befehlsvergeber und nichts anderes), mit sowas kann man mich jagen! 8o

Ärgerliche Systeme?

Definitv Call of Cthulhu (mir persönlich zu veraltet und unflexibel sowie durch den Hintergrund zu Charaktertödlich) sowie vermutlich ein paar andere, aber ich hab nicht so oft Probleme mit Systemen....


H
 
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Hass-Settings?

Cyberpunk v3 - Man nehme CP2020 und Cybergeneration, werfe davon alles weg was cool war, fülle den Rest mit verstrahlten Rifts-Mangamutanten auf die für Generation Yu-Gi-Oh zugeschnitten wurden, schmecke mit einem Metaplot ab der so unausgegoren ist dass 8jährige Kinder die Logiklücken aufdecken können, und heraus kommt das da.

Endland - Ein kerniges Endzeitrollenspiel erwarten und mit einer unausgegorenen Mischung aus Fantasymutanten, Kulturen und Techleveln bombardiert werden - das ist Kulturschock in konzentrierter Form.

Hass-Systeme?

SR3 - Man entferne ein paar Fehler aus SR2, füge nochmal so viele neue Fehler ein, tausche ein paar nervige Bugs gegen andere Bugs aus und fülle dann noch dutzende von Seiten mit so nützlichen Regeln wie der zur Bestimmung der Sinkgeschwindigkeit von Flugzeugträgern ab. Als Sahnehäubchen verschlafe man alle technischen Entwicklungen seit 1989 und stelle seine Inkompetenz im Bereich der Wehrtechnik zur Schau, behaupte aber im Vorwort ein Update sei aus Aktualitätsgründen notwendig gewesen und behaupte dass man 200 Gun Digests im Schrank stehen habe. Wie froh bin ich doch dass Monkey-Mike aus dem Staff ausgeschieden ist...

Tri-Stat - Konservierte AT/PA-Langeweile in bester DSA-Manier mit unheimlich feinpfriemeliger Chargen. Dazu zig Sonderregeln die direkt wieder ad absurdum geführt werden indem man sich auf die Goldene Regel beruft und SL-Willkür zum Umgang mit bösen Powergamern / Spielzerstörern predigt.
Selten habe ich es so sehr bereut mehrere MB Bandbreite für den Download eines Regelwerks verschwendet zu haben... Schade, dabei hätte man aus der Prämisse eines klassischen effektbasierenden Universalsystems wirklich was machen können.

Als Gesamtwerk nominiere ich das Spiel mit F das man nicht nennen darf.
 
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Lesandira schrieb:
Mhh...Soso...Dann werden also die meisten Fantasy Rollenspiele von alten Adelshäusern finanziert um so die schrittweise Wiedereinführung der Monarchie bei den Rollenspielern beliebt zu machen.

Shadowrun auf der anderen Seite müßte von anarchistischen Umstürzlern auf den Markt gebracht werden und haben die Macher des Star Wars Rollenspieles, im Bündnis mit George Lucas, im Endeffekt gar eine neue Weltordnung im Sinne, in welcher die ganze Welt als sogenanntes "Imperium" vereint ist?

*kicher*
Du verstehst das - wie Genosse Agroschim richtig bemerkte - in der Tat falsch. :))
Ich wollte damit nicht meinen Verdacht ausdrücken, dass hinter Engel irgendwelche Altnazis stecken, die damit ganz fies die deutsche Rollenspielszene zu unterwandern suchen. Eher dass Engel auf gefährliche Art und Weise durch die Hintertür und vermutlich sogar ungewollt gewisse faschistoide Tendenzen transportiert.
Von "Guter Sache" (man beachte die Anführungszeichen) über Propaganda bis hin zum Führer-befiehl-wir-folgen (nicht nur in die Hochöfen...) Prinzip.
Aber, das führt mal wieder etwas weiter ins off topic. Vielleicht sollte man dem einen eigenen Thread widmen... (in der Hoffnung das der nicht auf einen Flamewar hinausläuft...)
 
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Tellurian schrieb:
Eher dass Engel auf gefährliche Art und Weise durch die Hintertür und vermutlich sogar ungewollt gewisse faschistoide Tendenzen transportiert.
Von "Guter Sache" (man beachte die Anführungszeichen) über Propaganda bis hin zum Führer-befiehl-wir-folgen (nicht nur in die Hochöfen...) Prinzip.

Ich merk schon, da kennt jemand die "Engel-Macher" (ja, auch das war Absicht) richtig gut. Kleiner Vorschlag: Mal mit Oliver Hoffmann über Politik reden.

Es ist ja meiner Meinung nach nichts dagegen einzuwenden, wenn man ein Spiel Scheisse findet, weil da eine Thematik verhandelt wird. Aber sich aufzuregen, weil angeblich die Mitwirkenden nicht raffen, was sie da verhandeln - das ist einfache eine dumme und uninformierte Unterstellung, wenn man es nicht besser weiß.

Bis dann, Bücherwurm
 
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Ach ja, kann mir irgendwer erklären wo man in Warhammer die narzistischen Tendenzen (oder waren faschitoide gemeint?) findet?
 
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Burncrow schrieb:
Ach ja, kann mir irgendwer erklären wo man in Warhammer die narzistischen Tendenzen (oder waren faschitoide gemeint?) findet?

Kuck Dir mal das Imperium an, da findet man dann doch recht deutlich zwei der drei Hauptmerkmale des Faschismus:

- klarer Führerkult (von wegen Sigmar)
- Nationalismus und eine damit einhergehend Ausgrenzung anderer Gruppen (sind halt alle anderen Völker böse, insbesondere aber die Chaoskultisten und die meisten Magieanwender).

Die zentralisierte Kontrolle des Staates über die Produktionsmitteln gibts im Imperium aber nicht, stattdessen liegt wohl eher eine mittlelalterliche Ständegesellschaft vor.

Jetzt natürlich die Frage, ist das Spiel faschistoid (man kann wohl davon ausgehen, daß das mit "nazistisch" gemeint ist), weil einer der vorgestellten Machtblöcke dies ist?

Da ist wohl nur ein klares Nein angemessen, denn mal ganz ehrlich, möchte einer von uns wirklich im Imperium wohnen? Ist es ein erstrebenswerter Zustand, der von den Spielern herbeigesehnt wird? Wohl kaum. Ergo ganz sicher keine Pro-Faschistische Propaganda.

---

Genau die gleiche Argumentation läßt sich auch auf Engel übertragen, nur daß man dort ALLE Hauptmerkmale des Faschismus in der Kirche findet und schon in der Grundsetzung ganz klar gemacht wird, daß die Kirche nicht nur überregional und abstrakt "böse" ist, sondern auch direkt und aktiv zu den Charakteren der Spieler (Gehirnwäsche u.ä.) - das ist wohl kaum die Hintertür sondern ganz bewußt der Holzhammer.

Bis dann, Bücherwurm
 
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Fällt Faschismus nicht ohnehin weg solange es keine nationalismus bzw. Nationalstaaten gibt?
 
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Bisher ist mir nur ein "faschistoides" Spiel begegnet: Werewolf the Apocalypse. Man führt einen Vernichtungskrieg gegen einen als "böse" definierten Feind, die Strukturen der eigenen, "guten" Gesellschaft sind an faschistischen "Führergedanken" ausgerichtet, die mit Alphatier-Vokabular aus dem Tierreich bemäntelt sind. Außerdem gibt es eine überlegene Rassenreinheit (zur Hölle nochmal: "Reinrassig" ist ein Hintergrund in dem Spiel) sowie verdammenswerte "Rassenschande", die Metis nämlich, die qua Settingsetzung Erbkrüppel sind ... schönen guten Abend. Ich habe keine Ahnung, ob die Knechte bei WW wussten, was sie da taten, das Ergebnis jedenfalls war erschreckend. Man bin ich froh, dass derartige Tendenzen bei Forsaken raus sind.
 
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Burncrow schrieb:
Fällt Faschismus nicht ohnehin weg solange es keine nationalismus bzw. Nationalstaaten gibt?

Da ist jetzt die Frage, ob Du das Imperium als Nation siehst, oder es aktiv als Vielvölkerstaat abgrenzt. Ich würde behaupten, daß das Imperium eine relative klare nationale Identität hat, denn es läßt sich durchaus durch

Zitat Wikipedia - http://en.wikipedia.org/wiki/Nationalism
a shared language, culture, and/or shared values which are predominantly represented within a specific ethnic group

von anderen Reichen abgrenzen.

Ups, jetzt wirds ja richtig off-topic hier.

Bis dann, Bücherwurm
 
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Shub-Schumann schrieb:
Bisher ist mir nur ein "faschistoides" Spiel begegnet: Werewolf the Apocalypse. Man führt einen Vernichtungskrieg gegen einen als "böse" definierten Feind, die Strukturen der eigenen, "guten" Gesellschaft sind an faschistischen "Führergedanken" ausgerichtet, die mit Alphatier-Vokabular aus dem Tierreich bemäntelt sind. Außerdem gibt es eine überlegene Rassenreinheit (zur Hölle nochmal: "Reinrassig" ist ein Hintergrund in dem Spiel) sowie verdammenswerte "Rassenschande", die Metis nämlich, die qua Settingsetzung Erbkrüppel sind ... schönen guten Abend. Ich habe keine Ahnung, ob die Knechte bei WW wussten, was sie da taten, das Ergebnis jedenfalls war erschreckend. Man bin ich froh, dass derartige Tendenzen bei Forsaken raus sind.
Wo der Shub recht hat, da hat er recht - denn bei Werewolf wird das Faschistoide deutlich glorifiziert (übrigens werden auch die Produktionsmittel von der "Regierung" verteilt, sprich Wissen und Caernen werden aktiv kontrolliert, das die alten darüber entscheiden ist natürlich auch völlig richtig und wird einfach so akzeptiert).

Interessant ist nur wie leicht man sich dann von der "indianermäßigen" Stammesstruktur und dem Öko-Wahn über die faschistoide Grundlage hinweg täuschen läßt.

@Burncrow
Im Imperium wird man aber deutlich ausgegrenzt, wenn man kein weißer Mensch mit dem richtigen Akzent ist.

Bis dann, Bücherwurm
 
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Naja, auch nicht 'indianermäßiger' als jeder beliebige Stammesverband vor 2000 Jahren in Europa... okay 3000 Jahren.
 
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Mal zurück zum Thema:
Also hassen tu ich nich wirklich irgendein Rollenspiel...Shadowrun find ich nur unendlich langweilig.
Sonst stimme ich exakt mit Horror überein, ich hasse Rollenspiele, bei denen der Hintergrund des Charakters vorgeschrieben ist und welche, wo es nicht mal was Übernatürliches gibt. Wozu dann ein Rollenspiel spielen? Um ein anderes Leben zu leben? Dann hol ich mir lieber Die Sims 2(TM), da hab ich wenigstens noch schönere Grafik.

Ach, jetzt fällt mir doch noch ein verhasstes Rollenspiel ein, und zwar F...... *räusper* F......
Nein, es will mir einfach nicht gelingen.
Naja, ihr wisst ja, was gemeint ist.

Sincerely, yours XellD!
 
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Jaja, ich hab doch neulich schon zugegeben, dass die Idee hinter Wushu gar nich soooo schlecht ist. :D Das Problem ist nur, dass es sich dabei nur um ein System, nicht um ein Setting handelt. Außerdem ist es mir dann doch etwas zu cineastisch, aber dieses "gut beschrieben, also wird dein Charakter belohnt" ist ein äußerst guter Ansatz, der auf die Definition des Wortes Rollenspiel hinarbeitet...in meinen Augen.

Sincerely, yours XellD!
 
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Das mieseste Setting in meiner Spielerzeit war eindeutig die Drachenlanzen-Chronik. Man wurde die ganze Zeit gespielt, es war im höchsten Maße langweilig. Der Meister schickte uns von einer Schlägerei zur nächsten. Erst Goblins, dann Echsenmenschen und nach einer Burg, die wir in Geisterbahn Manier durchkämmen mussten, war dann Schluss für mich. Eine himmelschreiende Götterwelt und lauter eindimensionale Charaktere. Abgerundet wurde das Ganze mit dem blöden AD&D System. Nie wieder.
 
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OFF-TOPIC zu "Warhammer Fantasy Rollenspiel"

Bücherwurm schrieb:
Kuck Dir mal das Imperium an, da findet man dann doch recht deutlich zwei der drei Hauptmerkmale des Faschismus:

- klarer Führerkult (von wegen Sigmar)
Sigmar war zu seinen Lebzeiten sicherlich ein "charismatischer" Führer. In den ~2500 Jahren seit seinem Tod erfuhr er eine Apotheose (Vergöttlichung) und wurde zur messianischen Heilsgestalt (analog zu Jesus für das Christentum) verklärt. Seine Verehrung und die Herrschaftstruktur im Imperium sind in meinen Augen jedoch "traditional" geprägt. Der Kaiser/ Imperator ist kein absolutistischer Herrscher, da er die mächtigen Kurfürsten nicht einfach übergehen kann. Weder "Führerkult" noch "Führerprinzip" halte ich im Bezug auf das Imperium für gegeben.
P.S.: Ich verstehe die Begriffe "charismatisch" und "traditonal" im Sinne Max Webers. Mehr dazu hier:http://www.textlog.de/7353.html

Bücherwurm schrieb:
- Nationalismus und eine damit einhergehend Ausgrenzung anderer Gruppen (sind halt alle anderen Völker böse, insbesondere aber die Chaoskultisten und die meisten Magieanwender). [...]
"Ketzer" wurden schon im Mittelater verfolgt und "Hexen" vornehmlich in der Frühen Neuzeit. Das hat mit Nationalismus wenig zu tun, aber viel mit Aberglauben und genereller Furcht vor dem Fremden. In der Vormoderne war Toleranz kein Ideal, sondern eine Gefahr für die gottgegebene Ordnung und dies spiegelt sich beim WFRSP als Dark-Fantasy-System eben wieder.

Daher ist das Imperium ist meiner Meinung nach nicht faschistoid, sondern lediglich im vormodernen Sinn intolerant und chauvinistisch.

Faschistoide Ideologien wie die der Skaven (Sozialdarwinismus) oder Dunkelelfen (Herrenrassengedanke) sind bei "Warhammer" zwar tatsächlich vorhanden, spielen im imperiumszentrieten WFRSP aber vornehmlich bei den Antagonisten eine Rolle.
 
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Ich denke mal, das "faschistoide" am Imperium kommt einfach dadurch zu stande, daß vielen zu deutschen Namen eben nichts anderes einfällt als Nazis.
De facto ist das Imperium am alten Reich angelehnt und nicht am dritten Reich. Wenn man genauer liest, bemerkt man die Unterschiede recht deutlich. (Es gibt z.b. kaum eine Zentralgewalt - wenn der Imperator nicht gerade ein Schwergewicht vie Karl-Franz ist, hat er ja kaum was zu sagen)
Wenn man sich allerdings nur sagt: "Die heissen ja alle wie Deutsche, das müssen also Nazis sein.", dann naja....
 
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