D&D 4e GSL ist raus

AW: GSL ist raus

Es gibt sprechende Hunde, so lange bis mir man ALLE Hunde zeigt und alle nicht sprechen können. ;-)

Wo kämen wir denn da hin, wenn man einfach irgendwas behaupten könnte und der Rest der Welt dann die Pflicht hat das zu widerlegen?
Von wissenschaftlichen Methoden zur Beweisführung einer Aussage hast du wohl noch nie was gehört. Mir haben sich bei deinem Posting gerade alle Nackenhaare aufgestellt.
 
AW: GSL ist raus

Von wissenschaftlichen Methoden zur Beweisführung einer Aussage hast du wohl noch nie was gehört. Mir haben sich bei deinem Posting gerade alle Nackenhaare aufgestellt.

Oh, insgesamt ist die Aussage durchaus korrekt. Es ist ein typisches Problem welches nur negativ entscheidbar ist. Ebenso wie die Frage ob ich unsterblich bin. In richtigen Wissenschaften wie der Mathematik (gibt es eigentlich andere richtige Wissenschaften?) gilt eine Sache erst dann als bewiesen an, wenn sie allgemeingültig gezeigt wurde.
Welche andere Beweismöglichkeiten soll es sonst noch geben? Im übrigen, wie willst du überhaupt beweisen das ein Hund nicht sprechen kann? Vielleicht hat er einfach zu dem Zeitpunkt der Beobachtung kein Interesse daran zu sprechen. Nur weil ich für gewöhnlich nicht renne bin ich dennoch dazu in der Lage. Ebenso kann es mit Hunden sein.
In Bezug auf den Hund sind meine Aussagen natürlich ein wenig überspitzt, aber generell ist dies schon ein Problem der anderen Wissenschaften. Deshalb behaupten ja auch Naturwissenschaftler die einen gewissen Überblick haben auch nicht die Welt zu verstehen sondern geben lediglich an, ein Modell konstruiert zu haben welches die Wirklichkeit in einem relativ guten Rahmen widerspiegelt. Die beste Methode zu belegen, dass es keine sprechenden Hunde gibt besteht übrigens einfach darin "Hund" als Tier zu definieren welches nicht in der Lage ist zu sprechen.
 
AW: GSL ist raus

Ja, leider funktionieren reversive Beweisführung und Induktion nur in der Mathematik so richtig...
 
AW: GSL ist raus

Oh, insgesamt ist die Aussage durchaus korrekt.
Ist sie meiner Meinung nach nicht, da sie die Beweislast umkehrt. So haben die Alchemisten gearbeitet. Die haben eine Behauptung aufgestellt und dann Experimente gemacht. Wenn die Experimente die Behauptung nicht belegen konnten, wurden die Experimente als Falsch angesehen. Die "moderne" Wissenschaft macht es umgekehrt, so lange das Experiment (jederzeit und überall unter den gleichen Bedingungen Reproduzierbar) eine Aussage nicht bestätigt gilt sie als Falsch. Wenn das Experiment (Achtung!!! Diese Experimente werden nicht mal ebend so gemacht, sondern müssen bestimmte strenge Bedingungen erfüllen, mit denen ich jetzt hier nicht langweilen möchte) die Behauptung bestätigt gilt die Bahauptung erst mal als richtig. Falls irgendwann ein anderes Experiment ein anderes Ergebniss liefert muss die Aussage überdacht werden.

Im Fall unseres Hundes Wäre die Aussage: "Hunde können nicht sprechen". Experimente die das Belegen (Achtung Beleg ungleich Beweis) können Massenweise von jedem Hundebesitzer der Welt jederzeit gemacht werden. das bedeutet, die Aussage gilt als wahr. Wenn nun irgendwann ein Hund auftauchen sollte, der spricht, müsste man die erste Aussage überdenken, aber so lange ist jeder ein Spinner, der einfach mal so behauptet Hunde können sprechen.

Es ist ein typisches Problem welches nur negativ entscheidbar ist. Ebenso wie die Frage ob ich unsterblich bin.
Im gegensatz zur Mathematik benutzt man in der Naturwissenschaft nur selten (bis gar nicht) den "Beweis" über die Gegenaussage.

In richtigen Wissenschaften wie der Mathematik (gibt es eigentlich andere richtige Wissenschaften?) gilt eine Sache erst dann als bewiesen an, wenn sie allgemeingültig gezeigt wurde.
Ich schieße mal zurück: Mathematik ist eine Hilfswissenschaft, die nur die Richtigkeit aller aufeinander Aufbauenden Definitionen Beweist. (Bitte nicht böse sein, die Mathematik ist die Sprache der Naturwissenschaften und damit unverzichtbar)

Welche andere Beweismöglichkeiten soll es sonst noch geben? Im übrigen, wie willst du überhaupt beweisen das ein Hund nicht sprechen kann? Vielleicht hat er einfach zu dem Zeitpunkt der Beobachtung kein Interesse daran zu sprechen. Nur weil ich für gewöhnlich nicht renne bin ich dennoch dazu in der Lage. Ebenso kann es mit Hunden sein.
Siehe Oben. Das Wort Beweis wird in den Natürwissenschaften eigentlich vermieden, da Dinge (bzw. Theorien oder Modelle) belegt werden. Um auf dein Beispiel mit dem Rennen zurück zu kommen, so wende ich mal die von den Mathematikern so geliebte vollständige Induktion an:

Aussage: Du kannst nicht rennen
Induktionsbeginn: Ich denke mal, wenn du das hier liest sitzt du am Computer und rennst nicht, also wahr
Induktionsschritt: Jetzt wird es etwas kniflig, aber ich würde sagen, wenn ich dich nur lange genug beobachten würde, würde ich dich irgendwann beim rennen beobachten und dann gilt die Aussage nicht mehr für alle weiteren Schrittte nach dem Beginn.
=> Aussage falsch

In Bezug auf den Hund sind meine Aussagen natürlich ein wenig überspitzt, aber generell ist dies schon ein Problem der anderen Wissenschaften.
Findest du deine Einteilung in Mathematik und Andere Wissenschaften nicht ein wenig....überheblich?

Deshalb behaupten ja auch Naturwissenschaftler die einen gewissen Überblick haben auch nicht die Welt zu verstehen sondern geben lediglich an, ein Modell konstruiert zu haben welches die Wirklichkeit in einem relativ guten Rahmen widerspiegelt.
Das behaupten nicht nur Wenige, das lernt man spätestens im ersten Semester, eigentlich schon in der Schule.

Die beste Methode zu belegen, dass es keine sprechenden Hunde gibt besteht übrigens einfach darin "Hund" als Tier zu definieren welches nicht in der Lage ist zu sprechen.
Das ist wieder der mathematische Weg über Definitionen, wäre aber durchaus denkbar und damit wäre die Sache geklärt. Und ein "Hund" der spricht wäre dann kein Hund, sondern irgendetwas neues. Das ist das was ich oben mit "die Richtigkeit aller aufeinander Aufbauenden Definitionen beweisen" meinte. Ist aber durchaus legitim, nur so funktioniert die Mathematik zuverlässig.
 
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Ja, leider funktionieren reversive Beweisführung und Induktion nur in der Mathematik so richtig...
Richtig, deshalb hinkte mein "Du kannst doch rennen" Beweis auch so, dass er schon einen Schwerbehindertenausweis bekommt.

Das Problem ist, dass ich Naturwissenschaftler bin...na gut Lehrer für Chemie und Physik...oder fast (Examen fast durch), der zu viele Mathematiker kennt und diese Diskussion mit Mathematk wäre die einzig wahre Wissenschaft und alles andere nur Kasperkram schon so oft geführt habe, dass ich eigentlich keine Lust mehr darauf habe, aber ärgern tut es mich jedes Mal.
 
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Ähm... ja, merkt man... das da oben hat nämlich gar nix mit Induktion zu tun. :D

Induktion wäre: Alle Menschen haben den selben Bewegungsapparat. Induktionsschritt: Wenn ein Mensch rennen kann, kann ein (jeder) andere(r) Mensch auch rennen. Induktionsbeginn: Einen rennenden Menschen finden.
Und damit hat man den begriff der Induktion schon seeehr weit gestreckt. ;)
 
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Ähm... ja, merkt man... das da oben hat nämlich gar nix mit Induktion zu tun. :D

Induktion wäre: Alle Menschen haben den selben Bewegungsapparat. Induktionsschritt: Wenn ein Mensch rennen kann, kann ein (jeder) andere(r) Mensch auch rennen. Induktionsbeginn: Einen rennenden Menschen finden.
Und damit hat man den begriff der Induktion schon seeehr weit gestreckt. ;)
Kann sein, ich hatte das vor einer Ewigkeit im zweiten Semester und dann wieder vergessen, da nie benötigt, auch wenn der Prof damals meinte, dass die vollständige Induktion ja soooo wichtig wäre. Mir kam dieser "Beweis" immer mehr wie eine Art Ratespiel vor und ich war schon irgendwie stolz, dass ich die entsprechende Aufgabe in der Klausur sogar richtig gelöst hatte.
 
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Das Problem ist, dass ich Naturwissenschaftler bin...na gut Lehrer für Chemie und Physik...oder fast (Examen fast durch), der zu viele Mathematiker kennt und diese Diskussion mit Mathematk wäre die einzig wahre Wissenschaft und alles andere nur Kasperkram schon so oft geführt habe, dass ich eigentlich keine Lust mehr darauf habe, aber ärgern tut es mich jedes Mal.

Wie üblich hat xkcd für diese Gelegenheit genau den richtigen Kommentar :D
 
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Von wissenschaftlichen Methoden zur Beweisführung einer Aussage hast du wohl noch nie was gehört. Mir haben sich bei deinem Posting gerade alle Nackenhaare aufgestellt.

Du solltest Deine Nackenhaare besser unter Kontrolle haben. Meine Aussage ist nämlich (auch wenn mir der theoretische Charakter ausdrücklich bewusst ist) im Gegensatz zur Ursprungsaussage erkenntnistheoretisch haltbar. ;-)
 
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Und ihr solltet alle mal eure unterschwelligen Aggressionen unter Kontrolle halten und wieder zum Thema zurückkehren.
 
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Wie üblich hat xkcd für diese Gelegenheit genau den richtigen Kommentar :D
Ich finde dieses Bild sehr schön. Vor allem, weil es eine ganze menge zeigt:

1. Die Grade Purety sind, denke ich ziemlich richtig eingetragen. Und das die Mathematik hier "gewinnt" ist klar, da sie so aufgebaut ist. In gewisser weise ist die Mathematik ein in sich logisches Modell, welches das Glück hat sich nicht um die "Welt da draußen" scheren zu müssen, sondern das wird den armen Naturwissenschaftlern überlassen, die "Welt da draußen" irgendwie in dieses Modell zu Pressen. Das man da hier und da mal großzügig was abbricht, dranklebt, wegschneidet oder ummodeliert, damit es passt und praktikabel ist sei doch bitte erlaubt. Denn man bedenke, es gibt da noch die Ingenieure, die dann nach einfach zu handhabenden Modellen, Formeln und Tabellen schreien, die dann aber noch so gut sein müssen, damit die 100 mio Euro teure Brücke nicht einstürzt, wenn eine fliege ihr AA drauf macht.

2. Sind die Mathematiker vielcht unglaublich Pure, aber ziemlich alleine da ganz weit rechts, die Party geht also auf der linken Seite ab.

3. Würde ich den "Höhe des Verdienstes" Pfeil genau in die andere Richtung machen :nana:

Du solltest Deine Nackenhaare besser unter Kontrolle haben. Meine Aussage ist nämlich (auch wenn mir der theoretische Charakter ausdrücklich bewusst ist) im Gegensatz zur Ursprungsaussage erkenntnistheoretisch haltbar. ;-)
Auf das gefährliche Gelände möchte ich mich nicht begeben, damit kannst du so ziemlich alles zeigen. Wie mal ein befreundeter Statistilker sagte, mit dem richtigen Personenkreis kann eine Studie jede Annahme belegen.

Beispiele gefällig?

- Es gibt sprechende Steine, so lange bis man mir ALLE Steine zeigt und alle nicht sprechen können.

- Es gibt fliegende Schweine, so lange bis man mir ALLE Schweine zeigt und alle nicht fliegen können.

- Es gibt schwangere Männer, so lange bis man mir ALLE Männer zeigt und alle nicht schwanger sind.
 
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Und ihr solltet alle mal eure unterschwelligen Aggressionen unter Kontrolle halten und wieder zum Thema zurückkehren.
Da sind keine unterschwellige Aggressionen. Jedenfalls nicht das ich wüsste. das ist der "Streit" der Disziplinen, der schon immer geführt wurde und den ich auch im RL mit meinen besten Freunden führe, die auch weiterhin meine besten Freunde sind. Im Gegenteil weiter vorne in diesem Thema findest du unterschwellige Aggressionen.
 
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Getroffene Hunde bellen oder wie war das? Ich habe dich eigentlich nicht damit gemeint, aber falls du dich angesprochen fühlst solltest du mal nachdenken wieso.
 
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Da sind keine unterschwellige Aggressionen. Jedenfalls nicht das ich wüsste. das ist der "Streit" der Disziplinen, der schon immer geführt wurde und den ich auch im RL mit meinen besten Freunden führe, die auch weiterhin meine besten Freunde sind. Im Gegenteil weiter vorne in diesem Thema findest du unterschwellige Aggressionen.

Finde ich jetzt eigentlich auch... Ich fand', es beruhigte sich grade wieder.

Naja @momentary Topic: Die Induktion und der Gegenbeweis funktionieren halt nur im formallogischen Umfeld - sie setzen auch eine (gewisse) Begrenztheit und Homogenität der untersuchten Mengen voraus. Das klappt noch in der Teilchenphysik so halbwegs, aber bei jedem komplexen Objekt wird die Applikation unsinnig - also in jeder praktischen Naturwissenschaft.

Das bedingt aber auch, dass Naturwissenschaft immer nur mit einer gewissen Sicherheit Aussagen treffen kann - nie mit absoluter. Und irgendwo da draussen gibt's vielleicht doch fliegende Steine. ;)
 
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Ist sie meiner Meinung nach nicht, da sie die Beweislast umkehrt. So haben die Alchemisten gearbeitet. Die haben eine Behauptung aufgestellt und dann Experimente gemacht. Wenn die Experimente die Behauptung nicht belegen konnten, wurden die Experimente als Falsch angesehen. Die "moderne" Wissenschaft macht es umgekehrt, so lange das Experiment (jederzeit und überall unter den gleichen Bedingungen Reproduzierbar) eine Aussage nicht bestätigt gilt sie als Falsch. Wenn das Experiment (Achtung!!! Diese Experimente werden nicht mal ebend so gemacht, sondern müssen bestimmte strenge Bedingungen erfüllen, mit denen ich jetzt hier nicht langweilen möchte) die Behauptung bestätigt gilt die Bahauptung erst mal als richtig. Falls irgendwann ein anderes Experiment ein anderes Ergebniss liefert muss die Aussage überdacht werden.

Im Fall unseres Hundes Wäre die Aussage: "Hunde können nicht sprechen". Experimente die das Belegen (Achtung Beleg ungleich Beweis) können Massenweise von jedem Hundebesitzer der Welt jederzeit gemacht werden. das bedeutet, die Aussage gilt als wahr. Wenn nun irgendwann ein Hund auftauchen sollte, der spricht, müsste man die erste Aussage überdenken, aber so lange ist jeder ein Spinner, der einfach mal so behauptet Hunde können sprechen.

Und da liegt der große Fehler der Naturwissenschaften. Man kann über viele Dinge einfach keine Aussagen machen. Wie bereits erwähnt müsste man zuerst die Bedeutung von "Hund", "können" und "sprechen" definieren. Vorher kann man ohnehin keine vernünftigen Aussagen treffen. Und das erwähnte Experiment würde lediglich eine Anzahl von Hunden ermitteln die zum Zeitpunkt des Experiments nicht mit ihrem Besitzer geredet haben.

Im gegensatz zur Mathematik benutzt man in der Naturwissenschaft nur selten (bis gar nicht) den "Beweis" über die Gegenaussage.

Ich schieße mal zurück: Mathematik ist eine Hilfswissenschaft, die nur die Richtigkeit aller aufeinander Aufbauenden Definitionen Beweist. (Bitte nicht böse sein, die Mathematik ist die Sprache der Naturwissenschaften und damit unverzichtbar)

Im Gegensatz zu Vögeln bin ich vermutlich nicht in der Lage aus eigener Kraft zu fliegen. Behaupte ich deshalb das Vögel überheblich wären?

Mathematik ist keine Hilfswissenschaft. Soetwas zu behaupten ist eindeutig nicht förderlich. Hilfswissenschaften sind sowas wie Numismatik und ähnliches. Mathematik hingegen ist ein Selbstzweck der auch gut ohne die Physik auskommt. Ansonsten könnte man auch behaupten die Physik sei eine Hilfswissenschaft des Ingenieurswesens.
Ich persönlich bin einfach ein wenig genervt von Leuten die der Auffassung sind sie könnten irgendetwas als bewiesen ansehen, nur weil sie noch kein Gegenbeispiel entdeckt haben. Insbesondere wenn dann dieselben Leute vorhandene Gegenbeispiele als Messfehler abtun.

Siehe Oben. Das Wort Beweis wird in den Natürwissenschaften eigentlich vermieden, da Dinge (bzw. Theorien oder Modelle) belegt werden. Um auf dein Beispiel mit dem Rennen zurück zu kommen, so wende ich mal die von den Mathematikern so geliebte vollständige Induktion an:

Aussage: Du kannst nicht rennen
Induktionsbeginn: Ich denke mal, wenn du das hier liest sitzt du am Computer und rennst nicht, also wahr
Induktionsschritt: Jetzt wird es etwas kniflig, aber ich würde sagen, wenn ich dich nur lange genug beobachten würde, würde ich dich irgendwann beim rennen beobachten und dann gilt die Aussage nicht mehr für alle weiteren Schrittte nach dem Beginn.
=> Aussage falsch

Aber Belege sagen wenig aus. Beziehungsweise, sie sagen dass aus was man gerne belegt haben möchte. Und insgesamt erinnert die ganze Methode sehr an einen Aufsatz von Skinner zur Entstehung von Aberglauben den ich einst lesen durfte.
Du wirst nicht bestreiten, dass eine Münze bei einem Wurf in der Lage ist auf ihrem Rand zu landen. Dennoch wirst du es in der Praxis vermutlich nie erleben. Und bezeichne das ganze bitte nicht als Induktion. Ich habe ja schon Probleme damit wie Informatiker mit dem Begriff umgehen ...

Findest du deine Einteilung in Mathematik und Andere Wissenschaften nicht ein wenig....überheblich?
Das hängt davon ab wie man Überheblichkeit definiert. Es ist ein Problem welches Mathematik im Gegensatz zu nahezu allen anderen Fächern nicht hat. Wo ist da die Überheblichkeit?

Das ist wieder der mathematische Weg über Definitionen, wäre aber durchaus denkbar und damit wäre die Sache geklärt. Und ein "Hund" der spricht wäre dann kein Hund, sondern irgendetwas neues. Das ist das was ich oben mit "die Richtigkeit aller aufeinander Aufbauenden Definitionen beweisen" meinte. Ist aber durchaus legitim, nur so funktioniert die Mathematik zuverlässig.

Natürlich ist das die mathematische Methode. Deshalb ist sie ja auch korrekt. Und für den normalen Gebrauch vollkommen unbrauchbar. :D

Ja, leider funktionieren reversive Beweisführung und Induktion nur in der Mathematik so richtig...

Deshalb ist es für die anderen Fächer ja auch ziemlich unmöglich ordentliche Beweise zu führen. ;)

Wie üblich hat xkcd für diese Gelegenheit genau den richtigen Kommentar :D

Das hatte ich posten wollen ...

Ich finde dieses Bild sehr schön. Vor allem, weil es eine ganze menge zeigt:

1. Die Grade Purety sind, denke ich ziemlich richtig eingetragen. Und das die Mathematik hier "gewinnt" ist klar, da sie so aufgebaut ist. In gewisser weise ist die Mathematik ein in sich logisches Modell, welches das Glück hat sich nicht um die "Welt da draußen" scheren zu müssen, sondern das wird den armen Naturwissenschaftlern überlassen, die "Welt da draußen" irgendwie in dieses Modell zu Pressen. Das man da hier und da mal großzügig was abbricht, dranklebt, wegschneidet oder ummodeliert, damit es passt und praktikabel ist sei doch bitte erlaubt. Denn man bedenke, es gibt da noch die Ingenieure, die dann nach einfach zu handhabenden Modellen, Formeln und Tabellen schreien, die dann aber noch so gut sein müssen, damit die 100 mio Euro teure Brücke nicht einstürzt, wenn eine fliege ihr AA drauf macht.

Mathematik ist kein Modell. Mathematik ist ein Konstrukt. Das ist ein enormer Unterschied. Im Gegensatz zu den Naturwissenschaften hat die Mathematik überhaupt keinen Bedarf die Wirklichkeit abzubilden. Praktischerweise bildet die Wirklichkeit in gewisser Weise die Mathematik ab, aber das ist insgesamt nebensächlich.
Ich behaupte garnicht, dass es sprechende Hunde geben würde. Ich verwehre mich lediglich gegen die Behauptung man könnte dies "beweisen".

2. Sind die Mathematiker vielcht unglaublich Pure, aber ziemlich alleine da ganz weit rechts, die Party geht also auf der linken Seite ab.
Party? Ich sehe da einen Haufen Leute die darum streiten wer auf dem anderen basiert. Und glaube mir, Mathematiker unter sich können definitiv eine Menge Spaß haben ...

3. Würde ich den "Höhe des Verdienstes" Pfeil genau in die andere Richtung machen :nana:

Was ist der große Verdienst der Soziologie? Selbst ich bin immer wieder erschreckt das selbst die seltsamsten mathematischen Fachgebiete wie Knotentheorie irgendeinen Nutzen haben. Wobei da natürlich die große Leistung der Naturwissenschaftler liegt. Sie schaffen es die abstrusen mathematischen Erkenntnisse für etwas halbwegs brauchbares zu verwenden.

Auf das gefährliche Gelände möchte ich mich nicht begeben, damit kannst du so ziemlich alles zeigen. Wie mal ein befreundeter Statistilker sagte, mit dem richtigen Personenkreis kann eine Studie jede Annahme belegen.
QFT.

Das bedingt aber auch, dass Naturwissenschaft immer nur mit einer gewissen Sicherheit Aussagen treffen kann - nie mit absoluter. Und irgendwo da draussen gibt's vielleicht doch fliegende Steine. ;)

Es soll sogar Wissenschaftler geben die diese Dinger als "Meteoriten" bezeichnen ...

Um es nochmal klar zu sagen: Ich habe nichts gegen Naturwissenschaftler, ich bin sogar mit einigen befreundet. Und nebenher haben wir es gerade anscheinend geschafft zumindest in diesem Thread die Edition Wars zu verdrängen ...
 
AW: GSL ist raus

Mathematik ist kein Modell. Mathematik ist ein Konstrukt. Das ist ein enormer Unterschied. Im Gegensatz zu den Naturwissenschaften hat die Mathematik überhaupt keinen Bedarf die Wirklichkeit abzubilden. Praktischerweise bildet die Wirklichkeit in gewisser Weise die
einen Spezialfall der
Mathematik ab, aber das ist insgesamt nebensächlich.
Ansonsten sehr treffend gesagt.

Eine Beschreibung (wie sie die Naturwissenschaften betreiben) ist leider immer unvollständig. Wie die Mathematik bzw. Informatik bewiesen hat (Höhö!) bräuchte man ein Universum voll an Information, um das Universum vollständig zu beschreiben. (Es gibt ein paar sehr faszinierende Zusammenhänge zwischen Energie, Materie und den Informationen, die den Zustand der ersten beiden Beschreiben.)

Die Mathematik als Konstrukt dagegen kann sich selbst abstrahieren und sich Grenzen setzen, die sie vollständig beschreibbar machen. Dafür ist sie blanke, wenn auch sehr lehrreiche und faszinierende Theorie. (Bis auf den kleinen Spezialfall, den wir zum Rechnen gebrauchen...)
 
AW: GSL ist raus

In richtigen Wissenschaften wie der Mathematik (gibt es eigentlich andere richtige Wissenschaften?)
Nur wenige, wenn richtige Wissenschaften als "geben sich mit Kinderkram wie Empirie nicht ab" definiert werden. :nana:

Im übrigen, wie willst du überhaupt beweisen das ein Hund nicht sprechen kann?
Die Aussage lautete auch nicht "Es gibt keine Hunde, die sprechen können." Sie lautetet "Es gibt keine Hunde, die sprechen."
In nicht-richtigen Wissenschaften, also solchen, für die man vor die Tür gehen muß, geht man im Allgemeinen davon aus, daß etwas, das nirgendwo nachgewiesen wurde, auch nicht existiert. :D
 
Die Tücken der Empirie

Nur wenige, wenn richtige Wissenschaften als "geben sich mit Kinderkram wie Empirie nicht ab" definiert werden. :nana:

Mit "richtig" meinte ich eine Wissenschaft die in der Lage ist Beweise zu führen (wobei es natürlich Logiker gibt die die gängigen mathematischen Methoden ablehnen ...)

Die Aussage lautete auch nicht "Es gibt keine Hunde, die sprechen können." Sie lautetet "Es gibt keine Hunde, die sprechen."
In nicht-richtigen Wissenschaften, also solchen, für die man vor die Tür gehen muß, geht man im Allgemeinen davon aus, daß etwas, das nirgendwo nachgewiesen wurde, auch nicht existiert. :D

Dafür gibt es aber recht viele Wissenschaften die von der Existenz unbeweisbarer Dinge ausgehen. Und damit meine ich jetzt nicht solche Fächer wie Theologie sondern "harte" Wissenschaften wie Physik, Chemie oder Biologie. Womit ich Auffassungen wie Abiogenese durchaus nicht herabwürdigen möchte, ebensowenig all die interessanten physikalischen Theorien zu stellaren Phänomenen oder der Natur des Lichts. Würden die Naturwissenschaften lediglich Dinge als existent betrachten deren Existenz sie nachweisen können, wären sie heute deutlich weniger weit, insbesondere da es ja nicht wirklich reicht etwas einmal nachzuweisen, nein, man müsste es permanent nachweisen. Desweiteren muss man auch die Frage stellen, inwieweit man überhaupt in der Lage ist etwas nachzuweisen.
Darin liegen die großen Vorteile der Mathematik. Man braucht keine Messgeräte um mathematische Elemente nachzuweisen und man muss keine Angst haben, dass sich die Ergebnisse beim nächsten Versuch ändern.
Natürlich gab es auch in der Vergangenheit mathematische Splittergruppen wie die Pythagoreer die ausgesprochen irrigen Annahmen anhingen, aber inzwischen ist das mathematische Konstrukt recht stabil.
 
AW: GSL ist raus

Wobei Klimaforscher normalerweise nicht zu den "echten" Wissenschaftler, sondern zu den Esoterikern gezählt werden sollten.:)
 
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