Ich finds auch seltsam, dass sich jetzt seit drei Seiten ausschließlich Männer (mit einem kurzen Anfangsinput von Scathach... wäre ja mal interessant, warum sie sich so schnell aus der Diskussion zurückgezogen hat... ich hab da so meine Theorie...) darüber auslassen, ob eine Abtreibung in einer von Frauen geschriebenen Serie über Frauen moralisch okay ist.
Und ich finde die Diskussion auf Seite vier nicht weniger eklig als auf Seite 2.
Erstmal: Super Post von dir, danke!
Ich wette deine Theorie lässt sich bestätigen... Im Prinzip habe ich Diskussionen mit Hare schon lange aufgegeben, und habe keinen Nerv darauf, mich mit seiner fundierten Haltung "Ruth ist moralisch verkommen / böse denn sie treibt ab!" und "Sie treibt ja nur ab wegen der Karriere" im Kreis zu drehen.
Das ist mir als Diskussion zu eklig, und ich kann seinen Diskussionsstil meist nicht ab, was die letzten paar Seiten mal wieder für mich klar gemacht haben.
Da operiere ich lieber Hühneraugen, popel in der Nase oder bring meinen Katzen den aufrechten Gang bei - kommt mehr bei rum, und meine Zeit ist besser genutzt.
Ich war schon vorher versucht ihm eine Liste möglicher Gründe für eine Abtreibung zukommen zu lassen.... u.a. mit
- sie möchte kein Kind (und eins gegen seinen Willen auszubrüten ist weniger toll als manche Männer wohl glauben)
- sie fühlt sich (noch nicht?) bereit für ein Kind
- sie möchte kein Kind mit diesem Mann
- sie bewertet ihre wieder funktionalere Freundschaft höher als ein Baby
- sie sieht sich nicht in der Lage das Kind gut aufzuziehen, vllt auch finanziell
- sie hat Angst vor den möglichen körperlichen Folgen (zB Schwangerschaftsdiabetes, Kindbettdepression) und Komplikationen
- sie ist zutiefst unsicher und überfordert und sieht das in dem Moment als einzigen Weg
- sie will den Job nicht verlieren
Inklusive Hinweis, dass es höchstwahrscheinlich eine wilde Mischung dieser Gründe ist.
Denn das spannende an der Serie: Es wird einem nicht vorgekaut. Ruth nennt ihre Beweggründe nicht. Was Absicht ist, damit man ins Nachdenken kommt, wo ihre Gründe liegen.
Ihr deshalb zu unterstellen, dass sie das nur der Karriere wegen tut, weil man alles andere selbst nicht sieht oder versteht, greift zu kurz.