Huch?
Man macht einen Film nur wegen dem Merchandise?
Ist mir neu.
Warum muss man da Motivation suchen???
Würde ein All-Male Team da nicht die gleiche Kritik treffen?
Naja, kann man für Sony hoffen.
Laut "The Hollywood Reporter" braucht der Film ein Einspielergebis von $300 Millionen um ein "Break Even" zu erreichen. Davon ist er bis jetzt weit entfernt.
Aber klar, für Filme solcher Franchises sind die Lizenzgebühren für Spielzeug, T-Shirts und was nicht noch alles zusätzliche Einnahmequellen die mit kalkuliert werden.
Und nein, ein "All-Male-Team" würde nicht die gleiche Kritik treffen. Es wurde schon oft gemacht und war mal erfolgreich und mal nicht. Keinen interessiert es.
Aber irgend jemand bei Sony hat ja die Entscheidung getroffen "Wir machen das nur mit Frauen" und der hatte von anderen grünes Licht dafür bekommen und die haben sicherlich auch alle wirtschaftliche Erwägungen gehabt, inkl. dass man diesen Fakt in der Promo verarbeitet.
Und, wenn man der oben eingebetteten V-Bloggerin glaubt, hat Sony als der Trailer auf YouTube disliked wurde völlig valide Kommentare gelöscht und die dislikes zu einer Gender-Sache erklärt - für mehr Presse.
Er ist witzig und voller eigenständiger Charaktere die nicht nur Abziehbilder ihrer Vorbilder sind. Das ist schon mal viel mehr als andere Filme von sich behaupten können.
Er persifliert sich selbst und seine Vorlage. Wundervolle Cameos.
Ok, aber ist halt Ansichtssache.
Ja, ist es wohl.
Nein, ihm wird nicht als "Mann" die Fähigkeit abgesprochen ein guter Sekretär zu sein. Sein Geschlecht wird nicht zum Thema gemacht. Seine, eigene, Unfähigkeit schon.
[..]
Im Film wird der Fokus auf die PERSON Kevin gelegt.
Nicht auf den MANN Kevin.
Oh, Erin steht auf ihn weil er unfähig ist. Sie ist bi und würde das bei einer unfähigen Frau auch tun. Sorry, das ist an mir vorbei gegangen, weil...
....es nicht stimmt. Er ist ein Mann, der gut aussieht und sie will ihn einstellen damit sie bei der Arbeit was schönes zum Ansehen hat.
Zu ihm wird nicht "typisch Mann" gesagt.
Das ist schon ein himmelweiter Unterschied.
Wenn Du das nicht siehst, dann tut mir leid, versuche es zu sehen das es auch darum geht das Klischees eben nur das sind, Klischees.
Zu einer gutaussehenden Frau die doof ist, wird aber auch nicht "typisch Frau", sondern "Typisch Blond" usw.
Warum erwähnst Du das nicht minder vorhandene Frauenbashing? Ist das etwa okay?`
Wenn Kirten Wiigs Charakter total hin- und weg von dem BODY von Kevin ist, dann wird auch da ein nicht gerade schmeichelhaftes Bild einiger Frauen dargestellt. Fällt Dir das nicht auf?
Schmeichelhaft oder nicht sei dahin gestellt.
Von Männern wird gezeigt, dass sie z.T. übertrieben reagieren wenn sie eine gutaussehende Frau sehen, ich sehe nicht wie es sich schlecht auf Frauen im allgemeinen darstellt, wenn eine von viern Tendenzen zeigt, die man so bei einem Mann auch gesehen hätte.
Aber natürlich ist es mir aufgefallen, es ist ja Grundlage für mein Argument, dass Kevin sehr wohl als Mann, weil potentieller Sexualpartner für Erin, in dem Film Rolle spielt und nicht als Person
Wenn ein Streifen, wie viele Action-Streifen, Men-only wäre, würdest Du das thematisieren?
Die Frage ist, wie Frauen in dem Film dargestellt werden.
Von den Leuten die im Wikipedia-Artikel als Schauspieler stehen, die Cameos nicht mitgezählt, sind die Mehrzahl (65%) Männer - trotz der vier weiblichen Hauptrollen.
Abgesehen von den Scherzen die sie auf Kosten der Hauptcharaktere machen sind nach meiner Wahrnehmung die anderen Scherze auf Kosten von Männern. Das kann man anders wahrnehmen, aber ich habe das so erlebt.
Schließlich und endlich gehe ich davon aus, dass die Entscheidung für das All-Female-Team war dass Leute über den Film reden, auf dem Vehikel einer Gender-Diskussion, wie wir sie jetzt führen. Das ist aber auch der einzige Grund. Es war nichts neues, innovatives oder herausragendes an dem Film und er ist kein Meilenstein für Frauenrechte, Gleichberechtigung oder sonst etwas in der Richtung.
Wie ich in dem Supergirl Thema gepostet habe - solange man darauf Hinweisen muss, dass eine Frau (oder mehrere) eine herausragende Rolle spielt, trägt man nicht dazu bei dass so etwas als "normal" akzeptiert wird.
Außerdem wird damit auch eine Szene aus dem unheimlich sexistischen "Sex and the City" zitiert. Als wären alle Frauen nur auf Schuhe und Sex/den nächsten Stecher aus. Und das ist in Ghostbusters eben nicht so.
Stimmt. Aber ich sehe "Sex in the City" auch nicht als Benchmark, vor allem weil ich die Filme und die Serie nicht gesehen habe.
Aber, wie gesagt, es sollte normal sein, Frauen wir normale Menschen darzustellen, weil sie das nun mal sind. Das der Film, bzw. die Firma, damit geworben hat und darum ein großes Ding gemacht hat, ist mMn nicht angemessen.
Daher meine Meinung: Wäre das Team zur Hälfte Männlein zur Hälfte Weiblein gewesen würde sich die ganze Diskussion darüber nicht stellen und der Film wäre mit dem selben Plot dennoch nichts besonderes geworden.