Gewalt im Rollenspiel

Sperrfeuer

Ghul
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23. September 2008
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Liebe Lesenden,

es geht um eine hier um eine Hausarbeit für die Universität im Fach Ethnologie. Das Thema ist Gewalt im Rollenspiel, wie auch es auch schon die Betreffzeile deutlich macht.

Genaues Thema der Hausarbeit:
Ich möchte verschiedene Formen von Rollenspielen (P&P, MMORPGs, und LARP) im klassischen Fantasygenre miteinander vergleichen. Fantasy als Genre habe ich gewählt, weil es einfach die größte Bekanntheit und Verbreitung hat und dazu schon am meisten geforscht wurde.
Es geht mir darum in meiner Hausarbeit aufzuzeigen wie von Seiten des Spielers und auch von Seiten des Spielsystems und der Spielform mit dem Thema Gewalt umgegangen wird. Interessant finde ich auch mich damit zu beschäftigen, wie Gewalt durch das Medium beeinflusst wird.

Persönliche Motivation:
Für diese Thematik habe ich aus 2 einfachen Gründen entschieden:
1. Ich hatte im letzten Semester 2 Seminare zum Thema Gewalt und Spiel beim selben Dozenten. Es bot sich also an.
2. Ich bin Rollenspieler und möchte mich natürlich auch "professionell" mit meinem Hobby beschäftigen. Also war die sich bietende Gelegenheit ideal für eine angenehme Hausarbeit.

Euer Part:
Ich tippe das hier nicht, weil mir langweilig ist, sondern weil ich mir erhoffe, dass ihr mir vielleicht etwas weiter helfen könnt.
Tipps und Tricks die mir den methodischen Umgang mit dem Thema erleichtern. Nützliche und erhellende Quellen und verweise auf bestehende Arbeiten und alles was meine Arbeit sonst noch besser (und einfacher) macht.
Meinungen und Hypothesen zum Thema.
Interessante Geschichten aus dem Nähkästchen.
Falls sich jemand sehr für dieses Thema interessieren sollte oder aus anderen Gründen zu viel Zeit hat wäre ich auch sehr an einem oder mehreren Interviewpartnern sehr interessiert.

Nutzung von Daten und Anonymität:
Nicht alles was hier gesagt bzw. geschrieben wird, wird in meiner Arbeit verwendet, bzw. falls ich jemand zitieren will und diese Person nicht schon in seinem Post die Verwendung der Daten gestattet oder untersagt hat, werde ich gesondert um Erlaubnis bitten. Wenn ihr nichts dagegen habt, dass eure Meinungen wiedergegeben werden oder aber ihr dies absolut nicht (oder nur anonymisiert) wünscht, dann macht es bitte kenntlich.

Ich bedanke mich für eure hoffentlich tatkräftige Mithilfe.
 
Ich denke neben den klassischen Rollenspielen solltest du dir vielleicht mal Wushu anschauen.
Das man da (auch und gerade im Kampf) für detailreichere Beschreibungen belohnt wird kann schnell zu recht brutalen Beschreibungen (was ja zum Kug FU Genre passt) führen.

Dann wäre vielleicht noch Fate interessant, dass keinen Unterschied zwischen einem Kampf und einer erhitzten Diskussion macht, da beides dies selben Regeln nutzt.
 
Ich will hauptsächlich die Fantasyklassiker in verrschiedenen medialen Repräsentationen vergleichen und mich auf kleiner Systeme stürzen, die zwar regeltechnisch interessant sind, aber halt nur Randerscheinungen. Das sich das Verhalten von Spielern allerdings ändert, wenn es durch einen Regelmechanismus belohnt wird ist ein wichtiger Punkt, den du da ansprichst.

Mit klassischem Fantasy-Genre meine ich in erster Linie die großen ihrer Gattung z.B. D&D, DSA im P&P oder WoW oder bei MMORPGs. Das macht das Thema zwar für uns eingeweihte etwas weniger interessant, gibt Außenstehenden (wie meinem Dozenten ^^) aber Anknüpfungspunkte.
 
Ich würde nen Unterschied reinbringen zwischen "Kampf", der ja in jedem System weitreichend durch Regeln abgedeckt ist, da physischer Konflikt anscheinend als Grundprämisse von Rollenspiel angesehen wird, und der tatsächlichen Gewaltbereitschaft der Charaktere/Spieler.

Wobei mich der Gedanke auch weiterführt: Was bezeichnest du als "Gewalt"? der rein physische Kampf-aspekt alla "ich hau den Ork mit meiner Axt/Faust/Bratpfanne"? Was is mit Beeinflussung (Magie, Psionik, sonstige Kräfte), pseudo-gesellschaftlichen Normen (von Sklavenhaltung bis Vergewaltigung), Darstellung von NSCs (oder sogar SCs) mit "perversen" Praktiken (Opferjungfrau, Folter, und andere Phantasien)?
 
Mhh in dem Fall würde ich bei D&D mal klar über Die Gesinnungen reden und wie zumindest früher (keine Ahnung wie das jetzt ist) manche Rassen von Haus aus einfach böse waren und ein guter Charakter aus Ehre zu einem Kill on Sight förmlich genötigt wurde.
 
Nun, je nach sozialwissenschaftlichem Ansatz den man vertritt kann Gewalt vieles sein.

Jemanden mit der Faust ins Gesicht zu schlagen ist sicher Gewalt und das bezweifelt niemand.

Einige Sozialwissenschaftler sagen aber, dass selbst der Besitz eines großen und gemütlichen CHEFsessels sympolische Gewalt sei, da dieser dazu gebraucht wird das Vorrecht des Vorsitzenden auf Gemütlichkeit dem Untergeben vor Augen zu führen und somit Hierachie zu stabilisieren.

Ich möchte mich eher mit Gewalt im herkömmlichen Sinn auseinander setzen, also tatsächliche körperliche Gewalt bei der Wesen Schaden erleiden und etwas nachrangig psychische Gewaltausübung und Gewaltandrohung, auch Sachbeschädigung ist ein valider Aspekt. Zwischen dem Werkzeug der Gewaltausübung (Magie oder Morgenstern) und den Bedinungen (Schlacht oder Schlachtbank) mache ich keinen Unterschied, was die Frage betrifft ob es Gewalt ist oder nicht.


@ Shadom:
Das werde ich ganz gewiss tun. Auch finde ich interessant, dass im Moralsystem der rechtschaffen gute Palandin nicht gewaltfrei ist, sondern gegenüber den "richtigen Gegnern" durchaus zum rächenden Schlächter mutiert. Auch interessant ist das Thema rassistischer Gewalt in manchen Rollenspielen.
 
Als nach den Spielgewohnheiten im P&P das die ich aus meinen Runden kenne und auch aus dennen wo ich auf Cons gespielt habe, geht im P&P sogar übrraschend wenig zum Thema gewalt. Das mag jetzt daran liegen das ich zum großteil Szenarien spiele die zumindest "Locker" an die Reale Welt angelehnt sind, also Call of Cthulthu und World of Darknes spiele, wo kämpfe auch sehr schnell das aus für Charaktere bedeuten können (CoC) oder dadurch das man Aufmerksamkeit auf sich zieht mehr Ärger im nachhinein verursachen als die sache wert ist (WoD).

Natürlich kann das in Spielen in denen man NSCs mal eben in den Straßengraben wirft anders aussehen. Je mehr Rollenspiel mit Möglichkeiten noch mehr Schaden aus zu teilen oder noch übertriebene Kampfwerte und Fähigkeiten zu bekommen bedeutet (Ohne den Grundansatz : "Bleib nuja unauffällig wie in WoD oder CoC"), wird der Gewaltfaktor wesentlich höher sein.

Aber auch bei Settings in denen nicht auf offener Straße gemetzelt wir gibt es oft eine hohe dichte von "Sozialer Gewalt" das sollte man auch betrachten. Kann ich es mir nicht leisten mein Gegenüber zu zerfetzen (Was ich als Vampir Ahn jederzeit könnte) hab ich alle Möglichkeiten mein Ziel einzuschüchtern oder zu Manipulieren. Bleibt die Frage ob so Aktionen wie "Ich zwinge Dir durch meine Fähigkeiten einfach meine Gedanken auf, weil mich dein Freier Wille nicht besonders schert" auch als Gewalt ansehen. Ganz zu schweigen von stink normaler Erpressung.

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MmoRPGs sind was Gewalt angeht so weit ich mir diese angesehen habe sehr Moral befreit.
Länger gespielt habe ich Ethernal Lands, das ist ein kleines MMO mit vielleicht 1000 Spielern gesamt Weltweit auf einem eher Hobbymäßig betrieben Server und einer Grafikengin die auf jedem Taschenrechner läuft. Was es von andern MMOs unterscheidet ist die extrem lange zeit die man braucht um einen Charakter hoch zu spielen und das (Fast) Jeder Gegenstand im Spiel von Spielercharakteren hergestellt werden muss . Stellenweise mit Produktionsketten wie:
Für ein Schwert brauch ich:
12 Eisenbarren, 2 Stahlbarren, 3 Feueressenzen.
Für einen Eisenbarren brauch ich 3 Kohle, 2 Feuer Essensen , 7 Eisenerz.
Für eine Feuer Essens brauch ich: 1 Kohle, 1 Schwefel, 1 Rose (Ja Rosen kein Salpeter ;P)

Und besondere Waffen sind extrem selten und Teuer. Für die Besten Gegenstände im Spiel muss eine Gesamte Gilde mit hochspetzialisierten Charakteren schon mal einen Abend lang Sammeln und Herstellen.
Und da es vieleicht 700 Spieler gibt die Regelmäßig Online sind, so kennt praktisch Jeder jeden.
Und trozdem: Wer durch eine Zone muss in der Player Kill (PK) Möglich ist, wird unter Garantie angegriffen.
Das Gibt der Gewalt in diesem Spiel noch mal irgendwie etwas Persönliches. Wenn jemand mit Zeug abhaut das man über Wochen und sogar Monate zusammengerafft wird und der "Killer" dann auch noch im allgemeinen Chat trimumpfiert (Und man kennt sich ja)... jaaa dann freut man sich.
Natürlich kann ein Angreifer auch fast immer abschätzen ob er gewinnen wird, die Top Fighter kennen sich zwangsweise alle untereinander.

Natürlich verhaut man auch NSC, man will ja Beute und EXP haben. Einige davon sind auch annähernd Menschenähnlich wie Goblins und Orks.

Was ich auch länger Gespielt hatte war "Perfect World" das ist ein aus Asien Stammender "World of Warcraft" Clone nur eben free to play, aber an sonsten schon damit zu vergleichen. Ich habe auf einem PvP (Player vs Player) Server gespielt. Da war die Gewalt Spieler gegen Spieler jedoch überraschend gering (Gemessen an der Anzahl der Aktiven Spieler auf den Server, mehre 1000 eben) Hin und wieder Lauerte da ein unruhestifter an Schlüsselstellen der Spielwelt, aber nie besonders lange weil das schon jemand anders kommt und ihn weckmoscht.
Auf PvP Servern wurden Spieler die andere Spieler angreifen in verschieden Stuffen Rot Makiert, und wer in Gegenzug dann sie selbst angreift erhält einen kleinen vorteil in form von Exp (Glaub ich zumindest) und einer höheren Changse im Ausrüstung abzunehmen.

Das man in dem Spiel auch NSCs in groben Massen weck klopt und später Fähigkeiten bekommt mit dennen man in einem ganzen Gebiet schaden macht und so kleine Gegner im 10er Pack weck haut ist normal für solche spiele.

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Liverollenspiel:

Nach 8 Jahren Aktiv in der "Klassichen Fantasy" Larpszene (Seit 3 Jahren bin ich praktisch aus zeit und gesundheitsgründen raus, auch weils sich mehr und mehr zu World of Warcraft Live ausartet) muss ich sagen:
1)Wer einen Krieger Spielt will sich auch Prügeln.
2)Auf einem Con auf dem es nur wenig "Feind NSCs" gibt sterben oft mehr Spielercharaktere als auf Schlachtencons weil einigen Spielern da langweilig wird und sie anfangen stress mit andern Spielern zu suchen.
3) Wer sich wirklich unbeschwert Prügeln und andere Spielercharakere Totschlagen will spielt "Demonstrativ" einen "Guten" Charakter und nimmt das als Anlass jeden irgendwie düsteren Char anzugehen.
4) Wer Streit sucht und es mit aller Gewalt auf Spielercharakterkill anzulegen ohne sich an Punkt 3. zu halten gilt schnell als Spielstörter.... Also einen Guten Spielen ist mehr oder der Freibrif für jede form des Soziopatischen verhaltens mit der begründung seinen Charakter als Verteidiger des Lichts auszuspielen...

Natürlich kann man Liverollenspiel auch auf der Basis von Sozialer Interaktion und Abenteuer spielen.
Dann sollte man aber um großveranstaltungen einen Bogen machen.
Generell laufen die meisten Mittelgroßen Larps immer nach dem Schema ab:

1Tag: Bedrohung durch Finstere Mächte und einige Schamützel, angezettelt durch NSCs
2-3Tag: Bis zum Abend immer wieder Bedrohung und Fegenangriffe
Später Nachmittag/Abdens letzter Tag: "Das Ritual" (In dem sich die Magier unter den SCs austoben können) und die "Endschlacht" Die sozusagen als Großes Finale angesehen wird.

Natürlich gibt es dann noch die Großcons in dennen es mehr oder minder darum geht das sich zwei bis viertausend Spieler am ende großinziniert auf die Glocke geben.

Man muss aber auch sagen dass die meisten Kämpfer im Liverollenspiel schon darauf aufpassen andere nicht wirklich zu verletzen. Leider ist dieser Gedanke mehr und mehr verloren gegangen. Ich hab auch mehr oder minder aufgehört weil es teilweise schon Spieler gegen Spieler und nicht mehr Charakter gegen Charakter geht.

Ein Weiter Aspekt im Liverollenspiel zu "Gewalt":
ES IST WIEDERLICH wie da teilweise Liverollenspieler in den Großen Foren mit einander umspringen. Ich finde viele Freds dort sind einfach reale Mobbing gewalt. Was das Hobby für mich auch mit kaputt gemacht hat. Da gibt es einfach zu viele Nasen die einfach nicht mehr zwischen Charakteren und Spielern unterscheiden.
Immerhin ist jeder der eine Andere Epoche oder ein Anders Setting oder das Selbe Setting aber mit einem anderen Auffassung des selben darstellt ja ein Vollidiot der aus der Szene verbannt gehört.
 
Ein Weiter Aspekt im Liverollenspiel zu "Gewalt":
ES IST WIEDERLICH wie da teilweise Liverollenspieler in den Großen Foren mit einander umspringen. Ich finde viele Freds dort sind einfach reale Mobbing gewalt. Was das Hobby für mich auch mit kaputt gemacht hat. Da gibt es einfach zu viele Nasen die einfach nicht mehr zwischen Charakteren und Spielern unterscheiden.
Immerhin ist jeder der eine Andere Epoche oder ein Anders Setting oder das Selbe Setting aber mit einem anderen Auffassung des selben darstellt ja ein Vollidiot der aus der Szene verbannt gehört.

Das finde ich besonders interessant. Der Rest ist auch interessant, aber nicht so unerwartet. Mag daran liegen, dass ich nicht viel LARP-Erfahrung habe. Kannst du mir dazu eventuell etwas dazu verlinken ?
 
Ich komm nich mehr auf den manem vom Forum.
Ich glaube "Larpring" oder "Larpening" oder so ähnlich. habs jetzt nicht mehr gefunden, war vor ca 2 Jahren noch das größte Form, da konnte man nahezu Blind einen Beitrag picken.Hatte da vor 1 1/2 Jahren noch mal rein geschauf ob noch Leute aus meiner alten Zeit dabei waren, nach dem Überlesen der Beeiträge aber recht schnell wieder den Favoriet aus dem verzeichnis gelöscht.

Edit:
http://larper.ning.com/
Mitlerweile muss man sich einloggen um lesen zu können.
Natürlich gibt es da auch viele Nützliche Themen, nur wer sich im alten B! schon über den Umgangston aufregt sollte da besser einen bogen drum machen.

Das Grundprolem war eben das früher in der zweiten hälfte der 90ger Jahre es jedes Jahr vieleicht 20 Cons Deutschlandweit gab, sich mehr oder minder alle Larper selbst kannten und 80% aller Ausrüstung selbstgemacht war. Infos über Cons nur von Hand zu Hand weitergeben wurden.
Jetzt will halt jeder SEIN Spiel machen. Jedes Wochenende gibt es irgendwo ein Con, keiner kennt den andern mehr, alle können sich in der Anonymität des Internets verkriechen, es wird bei der Charakterentwicklung geschummelt (Wenn sich noch jemad drum schert) und jede Gruppe hat ihren eigen Stiel entwickelt und wenn da 2 Spielstiele aneinaderknallen die nicht passen wird halt später in Netz abgelästert.

Aber besonders Mobbing zur Gewandung ist gang und gebe.
Und dann immer mit dem Spruch: "Eine Gute selbst gemachte Gewandung ist ja so einfach zu bekommen" und wenn man dann mal fragt ob wer ne anleitung hat:
",,,, kommt nix...."
Auf der anderen seite wird man auch gebasht wenn man seine Gewandung komplet gekauft hat

Ich könnte jetzt zu den Lokalen Forum verlinken wo ich früher aktiv war, aber dann bekomm ich warscheinlich was zu höhren.
 
http://larper.ning.com/ ist DAS Forum.
Ich bin da hin und wieder. Der Ton ist manchmal ein wenig rauh, aber wirklich nicht so schlimm wie oft behauptet wird. Ich hab mir aber auch sagen lassen, dass es vor einigen Jahren wesentlich schlimmer war insoweit habe ich das schlimmste vielleicht einfach verpasst?
Interessanterweise sind 90% aller Larper denen man i Person begegnet super freundlich und ehrlich (auf der Veranstaltung'). Gefundene Geldbörsen werden mit Geld drin zurückgegeben, Fremde werden zum Bahnhof gefahren und Equipment wird ständig verliehen. Das ist also ein etwas uneinheitliches Bild.
 
Intressant finde ich auch die "Gewalt" die vom Spielleiter über die anderen Spieler (von dennen allerdings notgedrungener Weise) ausgeübt wird. Gewalt ist ja, wie vorher nicht nur erwähnt Pysisch, sondern kann auch Psychisch sein, gerade an Spiele wie Vampire muss ich da denken.
 
http://larper.ning.com/ ist DAS Forum.
Ich bin da hin und wieder. Der Ton ist manchmal ein wenig rauh, aber wirklich nicht so schlimm wie oft behauptet wird. Ich hab mir aber auch sagen lassen, dass es vor einigen Jahren wesentlich schlimmer war insoweit habe ich das schlimmste vielleicht einfach verpasst?
Interessanterweise sind 90% aller Larper denen man i Person begegnet super freundlich und ehrlich (auf der Veranstaltung'). Gefundene Geldbörsen werden mit Geld drin zurückgegeben, Fremde werden zum Bahnhof gefahren und Equipment wird ständig verliehen. Das ist also ein etwas uneinheitliches Bild.

Das kann durchaus so sein, das die Betreiber mitlerweile was an dem Ruf des Forum gemacht haben... Soll es ja auch A!nderswo geben.

Ich sagte ja das ich seit gut 3 Jahren kaum noch Aktiv Larpe (Es sei denn es ist ein Gartencon von den Alten Leuten meiner Zeit oder irgendwie direkt vor der Haustür.) und vor ca 2 bis 1 1/2 Jahren da zuletzt rein geschaut hab.
Früher zu meiner Zeit war die Szene eben noch ganz anders. Als mein Zelt im Sturm beschädigt wurde haben sofort 3 Leute gefragt ob ich bei ihnen schlafen will obwohl ich keinen von dennen kannte.
Jetzt wird man inzwischen ganz offen auf den Cons angemacht weil irgend einem Gewandungs-Nazie (Achtung: Den begriff verwenden mitlerweile viele ganz für sich selbst) nicht gefällt das man in schwarzer Lederhose und Ambientehemd am Lagerfeuer sitzt.
 
Na dann möchte ich mal hoffen, dass ich im Forum als Forschender angenommen und akzeptiert werde.

Die Spielleitung ist ein schwieriges und eigentlich eigenes Thema, da die Identifikation mit den Chrakteren bei NSCs auch nicht die selbe ist (oder seien sollte) wie bei Spielern. Ich werde nochmal drüber nachdenken ob ich nur in einer Randnotiz erwähne, dass ich mich lediglich mit Spielern beschäftige oder wirklich SLs einen eigenes Thema zugestehe.
Meine Arbeit ist eine normale Arbeit eines Aufbauseminars und keine Bachelorarbeit. Ich gehe zwar mit Herzblut und persönlicher Begeisterung an die Sache heran, aber ein Buch schreiben sollte ich dennoch keines. Zumindest noch nicht. ^^
 
Führung ist nicht zwanghaft Kontrolle und diese ist nicht zwangsweise Gewalt.

Klar, und nicht in jeder Runde wird es so gelebt, aber nehmen wir doch mal das beisspiel DSA, dort steht oft im Regelwerk das der "Spielleiter" erst dies oder das "erlauben" muss und er jederzeit das Recht hat "Nein" zu sagen. In Regeldisskusionen hat er auch immer das letzte Wort, weil er einfach der SL ist . Das heisst also, der Spieler will etwas und der SL hat jederzeit das Recht und die Möglichkeit (Vom Regelsystem her) dies abzulehnen, im prinzip ist das doch schon eine Form der Gewalt, oder sehe ich das falsch? (Wenn auch nur eine ganz ganz Harmlose die in Einverständnis der Spieler abläuft)
 
Genau so gut kann man aber auch über Schitzrichter schimpfen die einen ziemlichen Bockmist zusammenpfeifen oder Mau mau mit der Roten und Gelben Karte spielen....

Gewalt ist es erst wenn es auf eine Ebene geht wie:
"Ok,,, kannst machen oder gehen, dann sieh aber zu wie Du nach Hause kommst denn wir fahren erst heut abend."
 
@ Acer und Madpoet:
Das ist sicherlich ein relevantes Thema und eine zutreffende Ansicht, aber es ist nicht mein Thema, darum möchte ich bitten ein Gespräch darüber was ein SL sollte und was nicht eventuell in einem anderen Thread weiter zu führen. Hier soll es um Gewalt im engeren in der Spielwelt und die Position der Spieler der Charaktere, sowie das Spielsystem/Medium das diese begünstigt oder erschwert gehen.

Ich habe zwar nicht Moderator unter meinem Nick stehen, hoffe aber dass mein Moderationsversuch hier akzeptiert wird. (Un ja, auch das kann je nach Auslegung als Gewalt verstanden werden. ^^)
 
Anekdotenhaft kann ich beitragen, dass wir mal zwei Gestalten hatten, von denen er eine in Shadowrun mit seinem Nekromanten auf Menschenjagd ging, die er sich dann im Keller zum experimentieren hielt und er andere bei Iron Kingdoms einen Agenten spielte (bzw. sein wollte, war ziemlich albern) der scheinbar auch Folterexperte war.
Die Flausen haben wir Ihnen ganz schnell ausgetrieben. Spielerisch hatte das Ganze auch gar keine Funktion (gut, Foltern kann "nützlich" sein).

Jedenfalls kommt in allen unseren RPG Runden Kampf (aka Gewalt) vor und ich würde auch anders nicht spielen wollen. Allerdings gehe ich nicht emotional daran. Die NSCs tun mit nicht Leid, wenn sie gefällt werden und die Identifikation mit den Charakteren geht für mich gegen Null; es geht nur um die Zahlen, die taktischen Überlegungen und eben das Endgültige. Ein Kampf kannst du im schlimmsten Fall nur einmal verlieren, das erzeugt automatisch Spannung.
Bei PC Spielen ist das doch genauso. Mir tun in Diablo2 die 100.000 Goblins auch nicht Leid, die ich umholze, sondern es geht nur um schnelle Reflexe, Reaktionen, gute Skillung. Das Wichtige dabei ist, dass es einen aktiven Widerstand gibt, deswegen lässt sich das nicht so leicht mit Nicht-Kampfszenen ersetzen. Ein Autorennen ist etwas ähnliches, aber eben nur fast, weil die Aktionen da "parallel" sind.
 
Klar, und nicht in jeder Runde wird es so gelebt, aber nehmen wir doch mal das beisspiel DSA, dort steht oft im Regelwerk das der "Spielleiter" erst dies oder das "erlauben" muss und er jederzeit das Recht hat "Nein" zu sagen. In Regeldisskusionen hat er auch immer das letzte Wort, weil er einfach der SL ist . Das heisst also, der Spieler will etwas und der SL hat jederzeit das Recht und die Möglichkeit (Vom Regelsystem her) dies abzulehnen, im prinzip ist das doch schon eine Form der Gewalt, oder sehe ich das falsch? (Wenn auch nur eine ganz ganz Harmlose die in Einverständnis der Spieler abläuft)

DSA hat mit Rollenspiel wenig gemein ausser ein Regelsystem. Du willst nicht wirklich hier die momentan gelebte DSA-"Spielkultur" diskutieren, oder?
 
@Boyscout: Bei SR gibts Nekromantie? Seit wann das denn? Was genau meinst du mit Nekromantie?
 
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