Genrebezeichnungen bei Rollenspielen

AW: Genrebezeichnungen bei Rollenspielen

Ein weiteres mögliches Element einiger Rollenspiele könnte man vielleicht (provisorisch) als "aufbauend" bezeich-
nen, analog zu den schon erwähnten Computer-Aufbauspielen.

Als Beispiel dazu fällt mir Pendragon ein, wo es eine Kernaufgabe zumindest der adligen Charaktere ist, eine Fa-
milie zu gründen, Nachkommen zu zeugen, den Ruhm der Familie zu mehren und die eigene Domäne zu verwalten
und zu vergrößern.
Das Birthright-Setting für AD&D wäre ein weiteres Beispiel, und auch Agone enthält das Element der Herrschaft
über eine Domäne.
In der Science Fiction gibt es das Element ebenfalls, ob nun beim Aufbau eines Handelsimperiums in Traveller oder
als Colony Alpha-Setting in GURPS Space.

Allerdings fällt mir kein RPG ein, das ausschließlich oder auch nur weit überwiegend auf dieses Element zugeschnit-
ten wäre, es kommt wohl nur als "Zusatz-Element" oder Option in RPGs vor.
 
AW: Genrebezeichnungen bei Rollenspielen

Dass sich manche Spiele auch gut in mehreren Genres einordnen lassen, ohne irgendetwas zu dehnen, liegt in der Natur der Sache. Genres sind immer schwammig und es gibt kaum reinrassige Exemplare eines einzelnen Genres.

Sinnlos werden Genres aber dann, wenn sie prinzipiell nie (oder nicht in relevanter Zahl) in Reinform vorliegen können. Wenn wir jetzt plötzlich feststellen müssten, das grosse Mengen an Systemen darstellend-entdeckend-erzählend-investigativ-taktisch sein sollten, dann ist es an der Zeit das Konzept zu verwerfen, ehe zu viel Energie hineinverschwendet wird.

mfG
jjf
 
AW: Genrebezeichnungen bei Rollenspielen

Allerdings fällt mir kein RPG ein, das ausschließlich oder auch nur weit überwiegend auf dieses Element zugeschnit-
ten wäre, es kommt wohl nur als "Zusatz-Element" oder Option in RPGs vor.

Bei deinem Beispiel Pendragon hätte ich das spontan als das Kernelement betrachtet. Oder ist Pendragon keine "aufbauende Fantasy"?

mfG
jjf
 
AW: Genrebezeichnungen bei Rollenspielen

Bei deinem Beispiel Pendragon hätte ich das spontan als das Kernelement betrachtet. Oder ist Pendragon keine "aufbauende Fantasy"?

In den frühen Versionen vielleicht, in der heutigen Version kann man aber unproblematisch einen Charakter
(etwa einen christlichen Priester) spielen, für den das "Aufbau-Element" überhaupt keine Bedeutung hat.
Damit ist es von einem Kernelement eher zu einer (bevorzugten) Option geworden, denke ich.
 
AW: Genrebezeichnungen bei Rollenspielen

Sinnlos werden Genres aber dann, wenn sie prinzipiell nie (oder nicht in relevanter Zahl) in Reinform vorliegen können.

Das stimmt schon, aber ist ja nur dann erwähnenswert, wenn wir es jetzt damit zu tun hätten. Wolltest du damit zum Ausdruck bringen, dass du die vorläufigen Unterteilungen als nicht auf bekannte Rollenspiele anwendbar hältst?
 
AW: Genrebezeichnungen bei Rollenspielen

Lass mich darauf mit einem Zitat antworten ;):

Ich vermute, "darstellendes" (ich vermute das deckt sich mit meinem "impro-schauspiel") gibt es weit seltener als man denkt. Man kann natürlich so ziemlich jedes Rollenspiel so spielen, aber nur wenige sind primär darauf ausgelegt. Mir würde da nur InSpectres einfallen.

mfG
jjf
 
AW: Genrebezeichnungen bei Rollenspielen

Ich vermute, "darstellendes" (ich vermute das deckt sich mit meinem "impro-schauspiel") gibt es weit seltener als man denkt. Man kann natürlich so ziemlich jedes Rollenspiel so spielen, aber nur wenige sind primär darauf ausgelegt. Mir würde da nur InSpectres einfallen.

Prime Time Adventures, vielleicht ?
 
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Prime Time Adventures, vielleicht ?

Schon. Aber auch als Geschichtenerzählspiel passt es ganz gut rein. Die rudimentäre Struktur, die das Spiel durch die wandelnde Screen Presence vorgibt, führt die Spieler ja dahin sich einen Spannungsbogen zu erspielen. Bei InSpectres hingegen ist der Spannungsbogen vollkommen optional.

Bei InSpectres muss man irgendwas erzählen, spielen oder beschreiben, das den Plot voranbringt.
Bei PTA muss man das zwar auch tun, aber diese Dinge müssen eher in eine vorgegebene bzw. angepeilte Spielstruktur passen. Diese Auflagen von aussen (durch das Spiel und den Rest der Gruppe) verändert das Spielkonzept meiner Meinung nach schon grundlegend.

Aber ich räume auch gerne ein, dass andere diese Unterscheidung als unnötig fein ansehen.
 
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