Funktionen des vampirischen Körpers

Deterministisch.
Das heisst ich gehe davon aus das die Wissenschaft mehr ist als der Versuch das eigene Technobabbel durchzusetzen.
Kürzlich haben Experimentalphysiker die Relativitätstheorie widerlegt... und das später dann doch wieder zurückgenommen.
Hawking behauptet es gäbe Wurmlöcher, die wohl auch ne recht vernünftige theoretische Herleitung aus dem Modell hätten, aber das könnte ja auch falsch sein.
Und die Umstrittenheit der String-Theorie gabs auch schon in "Big Bang Theory" zu bewundern.

Die heißen ja bewusst alle "Theorien" und "Modelle".
Es gibt auch die Hohlwelt-Theorie, die besagt, dass wir uns garnicht AUF sondern IN der Erde befinden und das gesamte All eine Kugel mit der Erde als Rand ist. Wenn man physikalische Gesetze geeignet umformuliert ist diese Theorie bisher genauso falsch oder richtig wie die gängige. (wenn du jetzt ein schnelles Argument dagegen weißt, mach bei Interesse nen Thread auf)
...nur eben hässlich und umständlich - und gefühlt falscher.

Wobei fuer mich "Technobabbel" fuer Thesen steht die glaubhaft klingen sollen letztlich jedoch einer faktischen beziehungsweise realen Grundlage entbehren.
Was in einer fiktiven Welt ja alles oder nichts sein kann. Dennoch werden auch in dieser fiktiven Welt Dinge hinterfragt und es gibt antworten.
"Was ist die Matrix?"
"Sind wir noch im Traum dieses Milliardärs oder schon wieder draußen?"
Fiktion wirft immer auch Fragen zur fiktionalen Welt auf. Natürlich MUSS man die nicht alle beantworten.

Aber das RPG hat hier eine Besonderheit. Der Spieler kann hier im Gegensatz zum Leser selbst bestimmen, welchen Fragen er nachgehen will. Und wenn der SL das nicht abwürgen will, dann muss er antworten kennen, bevor er welche geben kann.

Und ja, natürlich kann er sagen "Der Millenium-Falke fliegt so schnell wie der Plot." und Ingame die Frage einfach ignorieren - aber es geht halt auch anders. Und WIE das dann anders gehen könnte, darum geht es hier im Thread.


Abgesehen von Subjektivitaet der Wahrnehmung sowie der Transendenz bin ich der Ansicht das die Realitaet unabhaengig von meiner Wahrnehmung existiert sowie das es feststehende Mechanismen sowie Zusammenhaenge gibt. Man kann versuchen diese Immanenz zu erforschen, aber man kann sie m.E. nicht durch die Wahrnehmung veraendern.
EXAKT!
Und das selbe gilt eben auch für meine fiktive Welt. Es gibt eine Wahrheit.


Mit der World of Darkness hat man nun eine Fiktion.
Diese Fiktion hat, aufgrund ihrer Natur, keine absolute Immanenz welche die Mechanik sowie die Zusammenhaenge der Welt definitiv festgelegt.
Das heisst es fehlt die unbedingte Notwendigkeit der Ursache fuer eine Wirkung.
Ja und nein. Ja, natürlich, die WoD-Autoren konnten sich jeden Mist ausdenken und lose zusammenwerfen ohne dass es einen Sinn ergeben muss. Das war es, was im Eingangspost als "Logikfehler" kritisiert wurde.
Hier im Thread wollen wir eben versuchen diese verschiedenen Bruchstücke zusammenzusetzen, so dass es einer logischen Welt nahe kommt.



Man kann nun ueber bestimmte Thesen fuer Ursachen nachdenken, welche die Wirkung erklaeren.
Allerdings sind die Thesen bezueglich der fiktiven Ursachen nicht annaehrend absolut da sie von der eigentlichen, fiktiven Wirkung entkoppelt sind
Natürlich sind sie nicht absolut. Dessen bin ich mir bewusst. Das sind Hausregeln, das ist myWoD..


Ob man den Kainitischen Zustand ueber ein Energie-Konzept erklaert, sich ueber den Kreislauf Gedanken macht, vielleicht Vampi-Cholrianer ausdenkt oder kurz hinter dem explizit in den Regelwerken, Setting-Buecher ausgefuehrten Wirkungen die Mystik ansetzt ist meines Erachtens gleichwertig.
Nein, das sehe ich nicht so. Letzteres ist nichts anderes als "ist halt so."
Aber dass es so ist, dass ist ja garnicht in Frage gestellt, sondern warum. Und auf warum liefert letzteres keine Antwort und ist somit offensichtlich nicht gleichwertig.
Schliesslich bleibt die Wirkung die selbe.
Ja. Aber eine Welt ist mehr als ihre Wirkung. Zumindest für Wissenschaftler.

Andererseits in wie weit die Nachforschungen der Spieler-Charaktere die Ursache als solche formen. Schliesslich gibt es mit dem Magie Zweig der Technokratie ein ganzer Zweig der Technik dazu bringt zu funktionieren weil die Menschen innerhalb des Settings daran glauben das sie funktioniert. Nicht weil sie tatsaechlich die Ursache ist.
MOOOOOOMENT. Die oWoD ist nicht sooo komplett crossoverig. Ich würde das bitte hier im Thread trennen.
Ich beziehe mich dabei auf die Anmerkungen zu Crossoverspielen aus dem VtM-"Handbuch für Erzähler".


Das kann an der Unterschiedlichen Wahrnehmung liegen.
Ich habe eher den Eindruck das in der Tendenz Technobabbel-Ansaetz als ueberlegen dargestellt werden.
Wozu auch das leichte Wortspiel passt.
Im Allgemeinen - vielleicht.
Wie bereits in nem anderen Thread erwähnt:
Wenn du Blitze und Donner mit Thor oder Zeus oder kegelnden Engeln erklärst, ist das für mich in einer fiktiven Welt abslout legitim und gleichwertig.
Aber "ich kenne für meine WoD die Antwort" finde ich persönlich besser als "ich kenne sie nicht". Sie muss weder zwangsweise techno noch gängige Physik oder ähnliches sein. Sie sollte nur Sinn ergeben, sprich irgendeiner Logik folgen.



Die Erklaerung ist an und fuer sich auch interessant.
Nur fuer eine nuechterne sowie nicht mystische Erklaerung der vampirischen Biologie stetzt es, fuer mich, auf ein Konstrukt auf das ich gefuehlt nicht gaenzlich ernstnehmen kann. [Es ist nicht abwertend gemeint, aber die Erklaerung, mit der Tranzendenz etc. erscheint mir persoenlich als doch recht offensichtlich fiktiv]

Transzendenz?
Was meinst du?
 
Das Schöne an der Fiktion ist, man kann eine Ursache definieren. Dann existiert auch eine. Im Gegensatz zu unserer Welt. Und darum sollte es hier doch gehen.
Schön auf den Punkt gebracht.

Ausnahmsweise muss ich Teylen hier nämlich mal voll recht geben:
Eine fiktive Welt folgt an und für sich nicht zwangsläufig logischen Gesetzen.

Aber wenn man eine fiktive Welt haben will, die logischen Gesetzen folgt (deterministisch oder nicht), dann kann man sie natürlich dementsprechend erstellen - oder eine bestehende Welt um entsprechend passende Gesetze ergänzen.

Und das wollen wir hier gerade.
 
Kennst du Schrödingers Katze oder die Heißenbergsche Unschärferelation?
Unsere Welt ist weder deterministisch, noch wird je alles messbar sein.

Und das ist gut so... Das war immer für mich der Grund, warum ein freier Wille existiert.

Ich weiß nicht, was der Umstand, dass der Ausgang gewisser quantenmechanischer Vorgänge nicht vorher eindeutig bestimmt werden kann (nach aktuellem Stand der Wissenschaft), sondern nur durch Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt werden kann, mit dem Thema oder dem freien Willen zu tun hat. Es gibt trotzdem Ursache und Wirkung und ich sehe auch nicht, dass es für die Frage eines freien Willens einen Unterschied macht, ob die Handlungen eines Menschen determiniert sind oder der Zufall eine Rolle spielt. In beiden Fällen sind die Gedanken und Handlungen eines Menschen das Ergebnis quantenmechanischer Vorgänge, nur dass sie in dem einen Fall nicht mit Bestimmtheit vorausberechenbar sind. Im einen Fall ergeben sich die Handlungen und Gedanken aus den Vorbedingungen, im anderen Fall aus Vorbedingungen und Zufall. Das ist natürlich ein Unterschied, aber inwiefern hat das für Dich irgendeine Relevanz?
 
Ich würde es mal so sagen:
Zufall ist ein mathematisches Konstrukt - nicht mehr und nicht weniger.

"Das ist zufällig." bedeutet erstmal nichts anderes als
"Das kann man nicht deterministisch vorhersagen."

Deterministisch Gedanken und Gefühle nicht mit Gewissheit vorhersagen zu können, finde ich relativ beruhigend.

Für das physikalische bin ich aber tatsächlich überfragt...
 
Ja, wir Mensche finden viele Sachen, die keinerlei Relevanz haben, beruhigend oder unberuhigend. Vermutlich das wichtigste, was man über Menschen wissen sollte.
 
Kagami schrieb:
Ich weiß nicht, was der Umstand, dass der Ausgang gewisser quantenmechanischer Vorgänge nicht vorher eindeutig bestimmt werden kann (nach aktuellem Stand der Wissenschaft), sondern nur durch Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt werden kann, mit dem Thema oder dem freien Willen zu tun hat. Es gibt trotzdem Ursache und Wirkung und ich sehe auch nicht, dass es für die Frage eines freien Willens einen Unterschied macht, ob die Handlungen eines Menschen determiniert sind oder der Zufall eine Rolle spielt. In beiden Fällen sind die Gedanken und Handlungen eines Menschen das Ergebnis quantenmechanischer Vorgänge, nur dass sie in dem einen Fall nicht mit Bestimmtheit vorausberechenbar sind. Im einen Fall ergeben sich die Handlungen und Gedanken aus den Vorbedingungen, im anderen Fall aus Vorbedingungen und Zufall. Das ist natürlich ein Unterschied, aber inwiefern hat das für Dich irgendeine Relevanz?

Ich gehe mal Offtopic, ist ja eine persönliche Frage:

Wenn alles deterministisch wäre, mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit, bedeutet es, dass es nur eine Vergangenheit gegeben haben kann, dass es nur eine Zukunft geben wird, dass alles, was der Mensch tat, zwingend war. Mir reicht es zu wissen, dass es eine Wahrscheinlichkeit gibt, dass sich der Mensch in jedem Moment sich anders entscheiden könnte, dass der Mensch eine freie Wahl haben könnte, egal womit auch immer die Wahrscheinlichkeit beeinflussen kann. Man könnte verantwortlich sein, Entscheidungen treffen und ist nicht nur zwingend das Ergebnis von Determinismus. Es ist wichtig für mich zu wissen, dass Holocaust, Folterungen, 11/9, Mord und Hexenverbrennungen nicht unvermeidbar war. Es hat letztenendes eine Relevanz für mich, weil ich Idealist bin ;)
 
die keinerlei Relevanz haben
Und jetzt bin ich gespannt, wie du Relevanz definierst, wenn du den, für den es Relevanz hat, als nicht ausreichend wertest um der subjektiven Relevanz Relevanz zu verleihen.

Oder weniger verdreht:
Was für Menschen Relevanz hat, hat für Menschen Relevanz. Keine Ahnung für wen es deiner Meinung nach Relevanz haben muss, um Relevanz zu haben. Eichhörnchen?
Relevanz ohne Bezugsperson ist vollkommen bedeutungslos. Relevanz mit Bezugsperson ist anhand dieser Bezugsperson als Relevanz für diese Bezugsperson bestätigt.

Oder noch einfacher:
Das klang jetzt sehr tiefsinnig, Kagami.
Sehr tiefsinnig...




...ähm... back to topic?
 
Und jetzt bin ich gespannt, wie du Relevanz definierst, wenn du den, für den es Relevanz hat, als nicht ausreichend wertest um der subjektiven Relevanz Relevanz zu verleihen.

Oder weniger verdreht:
Was für Menschen Relevanz hat, hat für Menschen Relevanz. Keine Ahnung für wen es deiner Meinung nach Relevanz haben muss, um Relevanz zu haben. Eichhörnchen?
Relevanz ohne Bezugsperson ist vollkommen bedeutungslos. Relevanz mit Bezugsperson ist anhand dieser Bezugsperson als Relevanz für diese Bezugsperson bestätigt.

Oder noch einfacher:
Das klang jetzt sehr tiefsinnig, Kagami.
Sehr tiefsinnig...




...ähm... back to topic?

Relevanz heißt, dass es eine Bedeutung in irgendeinem Zusammenhang hat. Ob das Universum bzw. die Quantenphysik deterministisch oder indeterministisch ist, hat keinerlei objektive Bedeutung für dein Leben oder die Art inwiefern du Macht über deine Willensbildung hast. Wenn die Welt/Quantenphysik deterministisch wäre, könnte man lediglich deine Willensbildung vorausberechnen, wenn man die Eigenschaften aller Quanten im Universum kennen würde. Könnte natürlich eh niemand. So wie es zur Zeit aussieht, ist das, was sowieso unmöglich wäre, nicht möglich.

Es bekommt nur dadurch eine Bedeutung, weil Du sie ihm - unsinnigerweise - zuweist. Das will ich damit sagen.

vivieness schrieb:
Wenn alles deterministisch wäre, mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit, bedeutet es, dass es nur eine Vergangenheit gegeben haben kann, dass es nur eine Zukunft geben wird, dass alles, was der Mensch tat, zwingend war. Mir reicht es zu wissen, dass es eine Wahrscheinlichkeit gibt, dass sich der Mensch in jedem Moment sich anders entscheidet, dass der Mensch eine freie Wahl hat, egal womit auch immer die Wahrscheinlichkeit beeinflussen kann. Man kann verantwortlich sein, Entscheidungen treffen und ist nicht nur das Ergebnis von Determinismus. Es ist wichtig für mich zu wissen, dass Holocaust, Folterungen, 11/9, Mord und Hexenverbrennungen nicht unvermeidbar war. Es hat letztenendes eine Relevanz für mich, weil ich Idealist bin

Der Mensch kann die Wahrscheinlichkeit nicht beeinflussen. Ob man berechnen kann, was ein bestimmtes Quant in deinem Kopf machen wird, oder ob eine 60% Chance besteht, dass es nach links fliegt und eine 40% Chance, dass es dahin tunnelt, wo kein Licht hinkommt, ändert daran nichts. Und der Holocaust war unvermeidbar, egal, ob er determiniert war, oder das Ergebnis davon, dass sich das Quant aus Zufall dazu entschieden hat, nach links zu fliegen.
 
Kagami schrieb:
Der Mensch kann die Wahrscheinlichkeit nicht beeinflussen.

Und auf welche wissenschaftliche Quelle beziehst du dich? Fände ich interessant zu lesen, dass Wissenschaftler wissen, womit Quanten in Wechselwirkung stehen.
 
Relevanz heißt, dass es eine Bedeutung in irgendeinem Zusammenhang hat.
Bedeutung für wen oder was?
Du sagst "vielen Menschen ist das wichtig" - also hat es OFFENSICHTLICH eine Bedeutung, eine Relevanz, für diese Menschen.
Dabei ist es unerheblich, ob es deiner Meinung nach eine haben sollte. Fakt ist, es hat eine.
Gerechtfertigt oder nicht.

Der Mensch kann die Wahrscheinlichkeit nicht beeinflussen. Ob man berechnen kann, was ein bestimmtes Quant in deinem Kopf machen wird, oder ob eine 60% Chance besteht, dass es nach links fliegt und eine 40% Chance, dass es dahin tunnelt, wo kein Licht hinkommt, ändert daran nichts. Und der Holocaust war unvermeidbar, egal, ob er determiniert war, oder das Ergebnis davon, dass sich das Quant aus Zufall dazu entschieden hat, nach links zu fliegen.
Ähm. Darauf wollten wir nicht hinaus.
Wenn alles determistisch ist, dann kann man offensichtlich nix dran ändern.
Wenn alles stochastisch ist, aber dennoch es keinen freien Willen gibt, dann auch nicht. Das stimmt.

Aber wenn es nichts gibt, dass nicht deterministisch ist, dann KANN es keinen freien Willen geben.
Wenn es Dinge gibt, die sich nicht deterministisch sind, nur dann KANN es theoretisch etwas wie freien Willen geben.
 
Und auf welche wissenschaftliche Quelle beziehst du dich?

Sind wir an dem Punkt, wo wir einzelne missverständliche Formulierungen des anderen attackieren? Ich dachte aus dem restlichen Text ginge hervor wie ich es gemeint habe.
Der Mensch kann die Quanten selbstverständlich beeinflussen, und dafür ist es irrelevant, ob wir ein deterministisches oder indeterministisches Universum annehmen. Es ist daher völlig irrelevant für die Frage des freien Willens oder die Frage, ob man den Holocaust hätte verhindern können.
Ob ich ein Einfluss auf Quant nehme, weil dies so determiniert ist, oder dies das Ergebnis aus zufälligen Quantenereignissen ist, spielt keine Rolle. Inwiefern soll es bitte eine Rolle für irgendwas spielen, ob die Ereignisse auf der Welt oder in deinem Hirn determiniert sind, oder ob zufällige Quantenereignisse involviert sind? Der einzige Unterschied ist, dass man im einen Fall REIN THEORETISCH alle Ereignisse vorherberechnen könnte, wenn man den Zustand des Universums komplett kennen würde, im anderen Fall eben nicht.

In anderen Worten: Ich habe echt keine Ahnung worauf du hinaus willst. Wo ist der Punkt, an dem es von Bedeutung für die menschliche Willensbildung ist, ob ein Quant sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% an Ort xyz befindet, oder ob man eine Funktion hat, die die Wahrscheinlichkeit des Aufenthaltsortes beschreibt? Nichts anderes sagt der Indeterminismus in der Quantenphysik aus. Für die Art wie das menschliche Denken funktioniert ist das im Endeffekt gleichgültig. Im einen Fall ist die menschliche Entscheidungsfindung das Resultat von physikalischen Vorgängen, die man REIN THEORETISCH berechnen könnte, im anderen Fall das Resultat von physilkalischen Vorgängen, die man nicht mit eindeutigem Ergebnis berechnen kann. In beiden Fällen kann man mit einem Laser auf mein Gehirn schießen, um das Ergebnis zu manipulieren, nur das ich im einen Fall das Ergebnis REIN THEORETISCH exakt vorherberechnen kann und im anderen Fall nicht.
 
Aber wenn es nichts gibt, dass nicht deterministisch ist, dann KANN es keinen freien Willen geben.
Wenn es Dinge gibt, die sich nicht deterministisch sind, nur dann KANN es theoretisch etwas wie freien Willen geben.

Jetzt würde mich aber schon interessieren, wie du den letzten Satz meinst. Aus meiner Sicht läuft das letztendlich immer auf das gleiche hinaus.

Bedeutung für wen oder was?
Du sagst "vielen Menschen ist das wichtig" - also hat es OFFENSICHTLICH eine Bedeutung, eine Relevanz, für diese Menschen.
Dabei ist es unerheblich, ob es deiner Meinung nach eine haben sollte. Fakt ist, es hat eine.
Gerechtfertigt oder nicht.

Ich glaube, wir wissen beide, was wir jeweils meinen, also lassen wir es dabei. :)
 
Sind wir an dem Punkt, wo wir einzelne missverständliche Formulierungen des anderen attackieren? Ich dachte aus dem restlichen Text ginge hervor wie ich es gemeint habe.

Der Mensch kann die Quanten selbstverständlich beeinflussen, und dafür ist es irrelevant, ob wir ein deterministisches oder indeterministisches Universum annehmen. Es ist daher völlig irrelevant für die Frage des freien Willens oder die Frage, ob man den Holocaust hätte verhindern können.
Ob ich ein Einfluss auf ein Quant nehme, weil dies so determiniert ist, oder dies das Ergebnis aus zufälligen Quantenereignissen ist, spielt keine Rolle. Inwiefern soll es bitte eine Rolle für irgendwas spielen, ob die Ereignisse auf der Welt oder in deinem Hirn determiniert sind, oder ob zufällige Quantenereignisse involviert sind? Der einzige Unterschied ist, dass man im einen Fall REIN THEORETISCH alle Ereignisse vorherberechnen könnte, wenn man den Zustand des Universums komplett kennen würde, im anderen Fall eben nicht.

In anderen Worten: Ich habe echt keine Ahnung worauf du hinaus willst. Wo ist der Punkt, an dem es von Bedeutung für die menschliche Willensbildung ist, ob ein Quant sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% an Ort xyz befindet, oder ob man eine Funktion hat, die die Wahrscheinlichkeit des Aufenthaltsortes beschreibt? Nichts anderes sagt der Indeterminismus in der Quantenphysik aus. Für die Art wie das menschliche Denken funktioniert ist das im Endeffekt gleichgültig. Im einen Fall ist die menschliche Entscheidungsfindung das Resultat von physikalischen Vorgängen, die man REIN THEORETISCH berechnen könnte, im anderen Fall das Resultat von physilkalischen Vorgängen, die man nicht mit eindeutigem Ergebnis berechnen kann. In beiden Fällen kann man mit einem Laser auf mein Gehirn schießen, um das Ergebnis zu manipulieren, nur das ich im einen Fall das Ergebnis REIN THEORETISCH exakt vorherberechnen kann und im anderen Fall nicht.

Danke erstmal fürs Zeit nehmen und erklären. Ich hatte dich vorher wirklich missverstanden gehabt.

Die Quanten sind, zumindest in der Theorie, die kleinsten Elemente. Der menschliche Wille wäre, sozusagen, nur ein Ergebnis von Quantenorten xyzs. Wären die kleinsten Teilchen deterministisch, wobei ich hiervon ausgehe, dass sie die physikalische Gesetze befolgen, wie zum Beispiel die der starken und schwachen Wechselwirkung, Anziehungskraft etc., wäre der menschliche Wille nicht mehr als eine Abfolge von physikalischen Kräften. In der Quantenphysik ist nicht klar, welche Gesetze die Teilchen befolgt. Hier bestünde die Möglichkeit einer freien Wille.

Von der anderen Seite betrachtet. Wenn der menschliche Wille frei wäre, kann die Welt nicht deterministisch sein. Denn man hätte ja die Freiheit sich jeder Zeit umzuentscheiden, einfach so - für niemand vorhersehbar und im Vorhinein berechenbar.

Ah, ich muss gerade an Minority Report denken. Muss ihn mir mal wieder anschauen.
 
Jetzt würde mich aber schon interessieren, wie du den letzten Satz meinst. Aus meiner Sicht läuft das letztendlich immer auf das gleiche hinaus.
Ich meine:
Wenn alles was an physikalischen Vorgängen passiert bereits seit dem Urknall feststeht, inklusive aller physikalischen Vorgänge in meinem Hirn, die Grundlagen meiner Gedanken und Gefühle sind, dann ist freier Wille absurd.
Um freien Willen haben zu können muss irgendwo Spielraum abseits des reinen Determinismus sein.

Wenn man nun also feststellt, dass tatsächlich in manchen Fällen bestimmte physikalische Dinge sich nicht deterministisch erklären lassen, dann lässt das Platz am reinen Determinismus zu zweifeln. Und somit Hoffnung für nen freien Willen.

Ich glaube, wir wissen beide, was wir jeweils meinen, also lassen wir es dabei. :)
Ganz ehrlich: Nein.
Wenn irgendein total banaler und unwichtiger Mist, für viele Leute auf einmal relevant wird, dann ist es schlussendlich relevant.
 
Leute... ich hab ja fürs Rumnerden durchaus ab und an auch mal wirklich Verständnis... aber wollt ihr mir erzählen, dass ihr jetzt eine Diskussion über den menschlichen Willen führt anhant von Quantentheorie?

Mir sind bisher keine wissenschaftlichen Ergebnisse bekannt, die eine Korrelation zwischen dem menschlichen Geist, Gedanken oder etwas ähnlich ungreifbarem und einzelnen Quanten herstellt.

Eine wissenschaftliche Theorie ist immer eine Modellvorstellung und als solche vereinfacht sie nun mal. Siehe Dualismus Welle/Teilchen beim Licht: Manchmal verhält sich Licht so, dass es als Wellenfunktion erklärbar ist, manchmal so, dass man auf Lichtteilchen (Photonen) schließen kann. Jede dieser beiden Theorien beschreibt in manchen Situationen das Verhalten von Licht korrekt und trotzdem sind beide so eingeschränkt, dass sie sich gegenseitig nicht zulassen.
Daher halte ich es für reinen Verbal- und Argumentationssport, hier eine Diskussion über Determinismus und den menschlichen Willen anhand von Quantenmechanik vom Zaun zu brechen.
Mit diesem Ansatz könnte man jedes Thema totlabern...
 
Leute... ich hab ja fürs Rumnerden durchaus ab und an auch mal wirklich Verständnis... aber wollt ihr mir erzählen, dass ihr jetzt eine Diskussion über den menschlichen Willen führt anhant von Quantentheorie?

Mir sind bisher keine wissenschaftlichen Ergebnisse bekannt, die eine Korrelation zwischen dem menschlichen Geist, Gedanken oder etwas ähnlich ungreifbarem und einzelnen Quanten herstellt.

Eigentlich ging es darum, dass Determinismus keinen freien Willen zulässt.
Aber wir sollten das vielleicht ausladen.
 
Also ich finde diese Antwort völlig ausreichend und alles erklärend^^

und...oh mein Goth! was hab ich hier bloß losgetreten^^
 
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