Funktionen des vampirischen Körpers

Vielleicht blieb bei dem abgerissenen Kopf die Stimmbaender, ein Teil des Hals und der entsprechende Teil des Rueckgrats noch dran.
Wobei der Vampir dann wohl ziemlich gepfiffen hat.
 
Und wir haben grade eine neue Fragestellung:
Wie kann es sein das ein Vampir Schmerzen empfindet obwohl er keine funktionierenden Nervenzellen hat? Oder funktionieren seine Nerven?

Sobald man ja gewandelt ist funktioniert ja gar nichts mehr. Kein Herzschschlag, keine Hormon Absonderungen, keine Nachweislichen Hirnströme und elektrischen Impulse.
Die Funktion der Nerven wäre mit im allabendlichen Blutpunkt drin. Und da man den ja jeden Abend einsetzt, könnte man auch am Tage z.B bei Gefahr sich aufrappeln, Befehle geben e.t.c. (mit vorherigem Wurf auf erwachen) Sowie das sprechen, die Aktivierung "normale" Beweglichkeit der Muskeln, Feuchtigkeit der Augen, des Mundes/Rachen und der Nase auch zu dem allabendlichen Blutpunkt gehört.

Bei den blutigen Tränen käme es drauf an wieviel und wielange man "weint". Für 3 bis 4 Tränenspuren finde ich 1BP übertrieben. Wenn aber was wirklich heftiges dem Charakter passiert ist und dieser Stunden lang weint ist es okay.

Die Adiria
 
Ich persoenlich finde den BP fuer das weinen nicht uebertrieben da ich es mir so vorstellte das Vampire, in Ermangelung normaler Traenengefaesse, dort im Grunde [unter entsprechenden Stress] quasi kleine adern haben die entsprechend aufplatzen.
Das sprengen, der Blut verlust und das heilen ist dann in einem BP drin.
 
Hm, gehen hier einige davon aus, dass bestimmte Körperteile wie Gehirn/Nervensystem, Sinnesorgane, Muskeln funktionieren, ohne dass die dafür notwendige Körpertemperatur herrscht, ohne dass dabei Abwärme entsteht und ohne Stoffwechsel? Scheint mir nur zu einer Menge Paradoxa zu führen, die dann einzeln über Mystik erklärt werden müssen.
 
Meiner bescheidenen Meinung nach bringen solch detaillierte Betrachtungen nichts. Irgendwann kommt man immer an den Punkt, an dem man sagen muss "hier stimmt was mit der Logik nicht mehr".
Deswegen favorisiere ich die Betrachtungsweise von Caninus: Alle grundlegenden Funktionen (Nerven, rest-Stoffwechsel, bewusste Atmung) funktionieren, weil man allnächtlich den obligatorischen Blutspunkt dafür ausgibt. Alle 'Sonderfunktionen' wie rosige Haut, kondensierenden Atem oder ein erigiertes Glied muss man eben durch weitere Ausgaben von Blutspunkten anschalten.
 
Weil mir diese Betrachtungsweise keinen Sinn zu geben scheint, sobald man ins Detail geht, bevorzuge ich die "Vollmystische Herangehensweise" :) :
Der Vampir ist einfach ein Mensch in Stasis, Sinneswahrnehmung, das Denken, Sprechen funktioniert mystisch, also ohne das die entsprechenden Organe direkt daran beteiligt sind,
ebenso wird der Körper durch eine mystische Kraft bewegt, nicht durch die Muskeln.
 
Okay, kann man so sehen. Auch wenn ich mich nach wie vor frage, ob das wirklich ausdrücklich so im Buch steht.

Wie dem auch sei, wie erklärt ihr dann, dass Kainiten Schmerz und andere körperliche Empfindungen wahrnehmen? Einfach Mystik?

Klar funktionieren Nerven, sonst können sie auch nicht denken oder Muskeln bewegen.
Ich würde es einfach so erklären, dass ein Teil der Vitae durch Osmose in jede Körperzelle eindringt und diese Zellen aktiv hält. Und gleichzeitig wird dadurch eine Art zweites Nervensystem aufrechterhalten, der für die Regeneration, Diszis und andere "übersinnlichere" Kontrolle des Körpers zuständig ist.
 
Stimmt, deswegen können Geister in der WoD auch nicht denken, oder Vampire in Nebelform. ;)

Interessanter Einwand.

Geister sind garnicht von unserer Welt, sondern nur eine Art Abbild, da funktioniert das Denken sowieso ganz anders - wenn sie überhaupt denken können, selbst da bin ich mir noch nicht ganz so sicher. Während das Nervensystem im Nebelform erhalten bleibt und die Gestalt wandelt.
 
Ok, aber ich muss sagen, dass es mir wesentlich sinniger erscheint, dass es sich bei einem Vampir, um eine Art Seele handelt, die selbst für Sinneswahrnehmung, Denken u.ä. zuständig ist und mit ihrer mystischen Kraft den Körper bewegt, als mir einen Körper vorzustellen, der größtenteils tot ist, aber in der Lage ist, Nervensystem/Gehirn, Sinnesorgane und Muskeln am funktionieren zu halten, obwohl er zu kalt für solche Vorgänge ist, ohne das diese Funktionen Wärme erzeugen und obwohl kein Stoffwechsel vorhanden ist, um Substrate bereitzustellen oder Abfallstoffe zu entsorgen.
 
Der Denkfehler liegt in der Tatsache, dass die WdD die Existenz einer Seele setzt. Und im Falle von Kainskinder ersetzt die im Diesseits "gefangene" Seele die normalen körperlichen Voraussetzungen für Dinge wie "Denken" oder "Muskelkontraktion". Im Fall der WdD hatte Descartes recht: es ist ein Geist in der Maschine.
 
Ehrlich gesagt habe ich nie verstanden, warum Vampire sich selbst für "tot" halten. Denn ganz offensichtlich leben sie noch.

Ich habe das mit dem "tot" immer so gehandhabt, dass es INTIME mehr eine religiöse Sache ist, aus dem Axiom heraus: Alles was lebt, stirbt auch. Aber Vampire sterben nicht mehr, deswegen können sie auch nicht leben. Außerdem funktionieren sie einwenig anders, paar Körperfunktionen fallen weg, aber leben tun sie 100pro.
 
Das ist nicht ganz falsch, wenn man sich so die Bücher ansieht. Ich persönlich sehe das so: mit dem in den Hals gespuckten Blut erhält der Möchtegernvampir ein Angebot: willst du ins Licht schreiten und dein Leben enden lassen, so wie es der große Plan Gottes (der jüdisch christliche Gott ist nun mal in der WdD ein Fakt) vorgesehen hat, oder willst du deinem Schöpfer ins Gesicht spucken, ihn anpinkeln und dann noch auf seine Füße kacken, indem du deinem überwältigenden Verlangen nachgibst weiterleben zu wollen? Einige wenige sterben bei der Zeugung - das sind die braven Gotteskinder. Der Rest verdammt sich praktisch selbst (ein in Gehenna leider nur am Rand geäußerter Gedanke). Und somit hat man es dann bei einem Kainskind mit einem "Sterbenden" zu tun, im Augenblick des Todes in der Stasis "gefangen". Der Gegensatz dazu sind zb die Cathayer, die Geister in toten Körpern sind, also "echte" Leichen sind.

Was die Muskeln angeht: Masse und Dichte spielen keine Rolle mehr, obwohl man seine Kraft steigern kann (bezieht sich nicht auf Disziplin Stärke). Dementsprechend können sie gar nicht mehr so funktionieren wie bei einem normalen Körper.
- Als Gegenargument könnte man die Limitierung von normaler Kraft und Konstitution durch den Nachteil Kind anführen (können nicht über 2 steigern). Das ist allerdings wohl eher ein Konstruktionsfehler des Systems, den für einen spindeldürren aber ausgewachsenen Kerl gibt es keine solche Einschränkung.
 
Maximilliano schrieb:
Was die Muskeln angeht: Masse und Dichte spielen keine Rolle mehr, obwohl man seine Kraft steigern kann (bezieht sich nicht auf Disziplin Stärke). Dementsprechend können sie gar nicht mehr so funktionieren wie bei einem normalen Körper.

Geht es in dem Thread nicht gerade darum: Was passiert den eigentlich genau, wenn man seine Kraft steigert. Was hebt denn nun die zusätzliche Masse?

Ich finde, man sollte, soweit es geht, von den grundlegenden physikalischen Prinzipien unserer Welt nicht fortgehen. Das macht alles nur sehr viel komplizierter.
 
- Als Gegenargument könnte man die Limitierung von normaler Kraft und Konstitution durch den Nachteil Kind anführen (können nicht über 2 steigern). Das ist allerdings wohl eher ein Konstruktionsfehler des Systems, den für einen spindeldürren aber ausgewachsenen Kerl gibt es keine solche Einschränkung.

Genau das ist in meinen Augen der Knackpunkt. Der Erwachsene ist eben genau das, ausgewachsen, das heißt, sein damals noch sterblicher Körper hat das Potenzial, das in ihm schlummert, erweckt und genutzt (oder auch nicht). Das Kind hingegen ist in seiner weiteren körperlichen Entwicklung gefangen, konnte zu Lebzeiten sein Potenzial nicht ganz entfalten und ist nun als Vampir dadurch immer noch im Nachteil.
Oder man fängt mit einer Art Evolutionsgedächtnis an, der erwachsene Körper hat aufgrund seines Alters, seiner Erfahrung und seines ausgewachsenen Zustands oder eben aufgrund morphogenetischer Felder :confused: die Fähigkeit, das Potenzial seines Körpers zu erahnen. Das Kind eben aufgrund mangelnder Lebenserfahrung nicht.
 
Ich bin sicher nicht der einzige dem Logikfehler in der Anatomie der Vampire aufgefallen sind
...mehr hatte ich nicht gelesen und schon auf "gefällt mir" geklickt.

ABER, bitte keine Antworten mit "das ist halt Mystik, das kann man nicht erklären".
Oh ja....

Die Lunge eines Vampires funktioniert nicht mehr (bzw. muss mit Blut aktiviert werden) und der Vampir atmet nicht.
Meine Frage ist, wie es dann möglich ist das Vampire sprechen können?
Ohne Luft in der Lunge kein Ein- und Ausatmen und dadurch vibrieren die Stimmbänder nicht.
So entsteht kein Ton und demzufolge auch keine Sprache, bzw garkeine Geräusche.
Der Vampir KANN natürlich immer noch "atmen" - also Luft reinsaugen und rausblasen - und macht das beim sprechen aus Gewohnheit. Die Atemluft wird vorher und nachher chemisch gleich sein... bis auf nen anderen Geruch vielleicht.

Im nächtlichen Blutpunkt ist mMn folgendes enthalten:
  • kleinere "Wunden" werden "geheilt" - als Wunde gilt alles was vom Stasis-Zustand des Kusses abweicht
  • Eine gewisse Vitae-Nutzung wird gewährleistet - ich hab letztens darüber nachgedacht: Ich denke nicht, dass die Muskeln grundsätzlich in auch nur ansatzweise nennenswertem Maß Vitae VERBRAUCHEN bei ihrer Nutzung. Stärke funktioniert ohne den Einsatz von BPs, d.h. ich sehe es eher als eine Art "ich konzentriere die Vitae in meinen Arm - und bin deshalb stärker" - ohne einen nennenwerten Verbrauch. Stärke ist die Fähigkeit diese Konzentration übermäßig gut hinzubekommen. KK-Setigerungen repräsentieren normale Verbesserungen dieser Fähigkeit. Im Gegensatz dazu stellt das Blut-pushen eine zusätzliche aufwändige Erhöhung des Maximalpotenzials dar. Den Unterschied zwischen Stärke und Blut pumpen sehe ich ähnlich, wie bei aerober und anaerober Muskelbelastung
  • Feuchtigkeit: Speichel, in geringen Mengen tränenflüssigkeit und was man sonst noch braucht um nicht auszusehen, wie eine Mumie
  • Zellstabilisierung: Ich hatte ja im anderen Thread ne kleine Theorie aufgestellt, wie die Stasis bzw. das Nachaltern bis hin zu "zu Asche zerfallen" funktionieren könnte.
  • "Gehirn- und Nervenfunktionen" - wie das funktioniert ohne MESSBARE Lebenszeichen muss ich selbst erst noch nachdenken. Im Moment bevorzuge ich "genauso, nur halt anders"
 
Im zweifelsfall gilt eh "God did it". Schließlich ist Vampirismus in der oWoD das ergebnis eines Fluchs des alttestamentarischen Gottes. Da mit naturwissenschaftlichen Methoden drangehen zu wollen finde ich ein wenig... naja, thema verfehlt halt.
 
Zum Gehirn:
Wenn wir das mit den Geistern in Einklang bringen wollen, wäre ich für eine "Seele" - ich nehme mal diesen religiösen Begriff. Ein Scientologe hat mir letztens erklärt, dass sie das Ding "Thetan" nennen und damit das selbe Konzept unreligiös meinen. Das gefällt mir zwar einerseits, andererseits fühl ich mich nicht wohl dabei mit Scientology-Terminologie... ach, bla bla... das intererssiert ja eh keinen...

Also:
Diese "Seele" (was auch immer sie religiös, physikalisch, etc. nun genau darstellen soll) besteht u.a. aus einem Bewusstsein, einem Charakter und Erinnerungen und Wissen. Das MUSS sie relativ sicher enthalten, wenn wir nicht Geistern ein eigenes "Geist-Gehirn" herbeidefinieren, dass die Speicherfunktionen übernimmt, die sonst das normale Gehirn hat (diesen Ansatz will ich aber mal nicht ganz zur Seite schieben).
Physikalisch könnte es sich also um eine Art "elektronisch-elektromagnetisch-energetisches" Konstrukt, vielleicht eine Art Kraft-/Energiefeld handeln, in einer ähnlichen Form wie Gehirne eben auch funktionieren. Nur anders.
Es scheint komplett widerstandsfähig gegen nahezu alle gängigen physikalischen Einflüsse zu sein, jedoch in Wechselwirkung zu "magisch-göttlichen" Einflüssen treten zu können.
(wobei ich mit "m. g." Dinge meine, die gemeinhin als solche betrachtet werden, wie Magie, Vitae, Flüche, etc.)
Insofern würde es sich anbieten die Seele als etwas zu betrachten, dass nur teilweise mit der normalen physikalischen Welt in Verbindung steht. In Ermangelung eines besseren Konzeptes würde ich sagen, die Seele ist lediglich eine Projektion der "ECHTEN Seele" in unsere Dimension/Raumzeit.
Eine andere Projektion der selben "echten Seele" ist in einer anderen Dimension sichtbar:
In der Astralebene (Auspex).
Oder nach dem Tod im "Totenreich", etc.

(bisher ist das mMn physikalisch noch weit weniger abgefahren als vieles Zeug, dass von echten Physikern über unsere Welt erzählt wird)

Die Projektion in die Dimension, in der wir leben - stofflich, körperlich - ist an einen stofflichen Körper gebunden, insbesondere an sein Gehirn und vielleicht sein Blut, wobei ich mich auf Gehirn konzentrieren würde und die Sache mit dem Blut auf Vitae und somit Vampire beschränken würde. Ein Mensch wird schließlich beim leer trinken nicht diableriert.
Sie nimmt Eindrücke in dieser Dimension auf, durch den Körper, den sie in dieser Dimension hat und speichert sie in einem stofflichen Gehirn, dass nur in dieser Dimension vorhanden ist. Bei normalen Menschen, hats sich damit erledigt. Sie sind lebenslang auf ihre lächerliche Unfähigkeit ihrer stofflichen Existenz beschränkt - was aber auch nur halb so schlimm ist, da zumindest hinsichtlich der Intelligenz die Seele ansich auch nicht sooo viel mehr zu bieten hat. Geister werden nicht auf einmal intelligenter. Vampire durch den Kuss auch nicht und auch sonst nix bekanntes übernatürliches nur durch den Zustandswechsel allein. Vor allem braucht sie IMMER Input aus irgendeiner der Teildimensionen und gibt IMMER Output in eine Teildimension. Man könnte also sagen, dass das Bewusstsein nie auf wirklich ALLEN Dimension gleichzeitig aktiv ist und somit die Seelenprojektion immer unvollkommen.
Dies liefert aber auch eine Erklärung, wie Vampire Intelligenz steigern können - und nicht nur Kenntnisse. Sie haben ungenutztes Seelenpotenzial, das früher durch das Gehirn beschränkt war. Jetzt nicht mehr. Jetzt ist es durch "ECHTE Intelligenz" beschränkt. Diese liegt dann eben in der Regel soundsoviel Prozent höher und bietet ein Steigerungspotenzial.

Nervenstimulation funktioniert dann als eine Mischung aus körperlichen Vorgängen und der Interpretation der vampirischen Seelenprojektion anhand der "Erinnerungen" aus menschlich-stofflicher Zeit. Der Schmerz muss also garnicht unbedingt in unserer Dimension körperlich durch Nerven übertragen werden, sondern es reicht, dass dies über die Vitae, über eine andere Dimension schließlich beim Bewusstsein ankommt und als Schmerz interpretiert wird.

Selbiges für Hormone, Gedanken, Sinneseindrücke, etc.

Und jetzt noch zwei Frage zum Abschluss:
1. Wer konnte mir bis hierhin folgen?
2. Wer von denen, die mir bis hierher folgen konnte, hat Fehler in der Theorie entdeckt - und wenn ja, welche?
 
Im zweifelsfall gilt eh "God did it". Schließlich ist Vampirismus in der oWoD das ergebnis eines Fluchs des alttestamentarischen Gottes. Da mit naturwissenschaftlichen Methoden drangehen zu wollen finde ich ein wenig... naja, thema verfehlt halt.
A propos "thema verfehlt" - Eingangspost lesen und trollen einstellen, Herr Mod.
:p
 
A propos "thema verfehlt" - Eingangspost lesen und trollen einstellen, Herr Mod.
:p
Von mystik habe ich nix gesagt, nur von kainitische Theologie, und davon das es tatsächlich bereits eine sinnvolle settinginterne erklärung für alles gibt. Erinner mich dran das ich mit euch leuten nix spiele außer World of Bürokratie ;)
 
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