Rollenspieltheorie [Film] What is Roleplaying

Prisma

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Ich bin auf folgenden (deutschen) Film gestoßen, der Nicht-Rollenspielern anhand eines praktischen Beispiels erklären soll, was man beim Pen & Paper Rollenspiel so macht. Als Basic-Beispiel halte ich den Film für wertvoll, da er Newbies (und eventuell neugierigen oder gar besorgten Eltern) einen Eindruck verschafft, der nicht immer einfach zu bekommen ist, wenn man sich das Ganze erst einmal aus der Ferne ansehen will.

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=oi3s3Z7u9kQ&feature=related"]What is Roleplaying Teil 1/3[/ame]

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=0Ai4N_WuJLg&feature=related"]What is Roleplaying Teil 2/3[/ame]

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=klGwHLTFxRI&feature=related"]What is Roleplaying Teil 3/3[/ame]
 
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Das ist doch das Lodlandteil, oder? Ich fand es zu erzählerisch und damit zu anspruchsvoll für den Neueinsteiger.
 
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Lodland, genau. Aber das ist egal. Es geht darum das Neulinge sehen was man da überhaupt macht.
 
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Zu anspruchsvoll fand ich die gezeigte Lodlandrunde nicht, aber dass federführende Entwickler von Lodland (Herr Wiesler und Herr Fischer) zufälligerweise als beispielhafte Rollenspieler im ersten Teil zu Wort kommen... was für ein Zufall! :rolleyes:
Das könnte vielleicht bei manchen Zuschauern als ziemlich plumpe Schleichwerbung gesehen werden. Unabhängig scheint dieser Film jedenfalls nicht entstanden zu sein, aber er weist nicht darauf hin.
 
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Ich find den OKay. Wenn die Lodländler einen Spot machen, ist es ja ihr gutes Recht, ihr System zu nehmen und das so zu erklären, wie sie meinen, dass es gut ist ;)

Hier gibt es übrigens den Download, um ihn Onkel und Tanten zu geben, während man dem Neffen RPs schenkt ;)
 
AW: [Film] What is Roleplaying

Ja, das Filmchen "entdeckt" alle paar Monate jemand ganz neu. Ich schätze zwar den Aufwand und die Mühe die dahinter stehen sehr, aber das Ganze wirkt sterbenslangweilig. Vom Spannungsgrad knapp über Briefmarkensammeln aber noch hinter Hamsterzüchten.
 
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Ich habe nichts zum alten Lodland-Video selbst zu sagen, aber wenn ich ein Rollenspielwerbevideo drehen würde, dann würde ich dafür Devo einspannen.
Wer so rumlaufen kann
devonerdco8.jpg

und trotzdem noch Groupies hat, der schafft es auch Rollogeeks nicht ganz so abschreckend aussehen zu lassen.
 
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Wenn das "besorgte Eltern (tm)" sehen, dann sorgen sie sich eher, ob ihre Kinder beim Rollenspiel nicht vor Langeweile einschlafen könnten oder sonst irgendwie verflachen.

Mal im Ernst: Dieses LodlanD-Werbevideo stellt Rollenspiel vor, wie man es (glücklicherweise) nur im Rollo-Zirkel der Zeugen *klingeling* finden kann. LodlanD, WachturM oder ErwacheT, oder wie auch immer die ganzen Quellenbände und Magazine heißen mögen.
 
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Immerhin zeigen sie - ohne Kitsch oder Blödelei (!) - was die Leute am Spieltisch so machen und erläutern es ein wenig. Das halte ich für eine gute Idee und für einen guten Beitrag zur Szene.
Ideal wäre es gewesen, wenn man noch eine kurze Kampfhandlung oder besser noch, einen Ausschnitt dazu gezeigt hätte.
 
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Immerhin zeigen sie - ohne Kitsch oder Blödelei (!) - was die Leute am Spieltisch so machen
Die Leute am Spieltisch machen doch STÄNDIG kitschiges Zeug, stellen platteste Klischee-Knallchargen-Charaktere dar, und blödeln herum, was das Zeug hält.

Offengestanden: So langatmig und betont "ernst" sind ja bei mir im Job selbst die Besprechungen in Krisen-Projekten nicht.

Ideal wäre es gewesen, wenn man noch eine kurze Kampfhandlung oder besser noch, einen Ausschnitt dazu gezeigt hätte.
Yeah! - Und zwar aus einem Rollenspiel, bei dem man es - wie in der Mehrzahl aller Rollenspiele - so richtig KRACHEN lassen kann, bei dem die Special-Effects-Soße aus Nitro, Glyzerin, und BLUT nur so aus jedem Würfelwurf trieft und ein "Make my day!" das andere jagt. Einen typischen Kampf eben, bei dem über den abgehackten Arm geblödelt wird, bei dem der Schurke ganz platt und klischeehaft "Ich komme wieder" sagt, bei dem die Charaktere von jeglichen physikalischen Notwendigkeiten beim Waffenherstellen unbeleckte Unfug-Schwerter in der Gegend herumschwingen, weil es cool ist und weil die mehr Kills pro Spielstunde aufgrund regeltechnischer Vorteile garantieren.

Bei so etwas hätte die WachturM-Fraktion wieder ihre Anstaltspackung Riechsalz hervorholen müssen.

Offengestanden: Was bei "The Gamers" so dargestellt wird, hat m.E. mehr mit Rollenspiel, wie es tatsächlich gespielt wird, zu tun, als die betont betuliche Runde vom LodlanD-HäkelkränzcheN. - Ein NSC setzt an zu einer wohlformulierten und mittels Coach aus der Laientheatergruppe einstudierten Rede und ein Spieler sagt "Ich leg ihn um." - Das habe ich in unserer Weihnachtsrunde letztes Jahr GENAUSO gemacht, weil mit mehr nach Action und weniger nach Gelaber war (nur war's kein Pfeil, sondern ein Axthieb - aber tot ist tot).

Ich halte nicht viel davon Rollenspiele so "ganz anders", so "politisch korrekt", so "pädagogisch wertvoll" (*böser Blick zu Midgard*), so betont "harmlos" darzustellen. - Dann ist nämlich der (potentielle) Schock viel größer, wenn die Eltern mal erleben, daß dieses Spiel, was sich selbst als Dr. Nettis Abenteuer im Hab-mich-lieb-Bärchi-Land präsentiert, zu einem guten Teil wie ein morastiges Waten in kniehoch im Dungeon schwimmenden Eingeweiden der getöteten Gegner gespielt wird.

Wer sich Monopoly kauft bzw. wer es seinen Kindern schenkt, weil es ja ganz "harmlos" ist, da hier nur Spielgeld getauscht wird, der würde sich doch auch schockiert zeigen, wenn statt Hotels ganz selbstverständlich Bordells gebaut werden, wenn die Ereigniskarten einen in den "Dungeon" zur etwas härteren Gangart schicken und wenn man als Figur einen Freier spielt, der durch die Straßen eines Rotlichtbezirks geht (wer alle vier Table-Dance-Lokale erworben hat, der kann die Preise bestimmen, wer alle vier Straßen des Straßenstrichs beherrscht, der kann dort mehr herausholen, wer seine Edelnutten in der Schloßallee plaziert hat, dessen Pferdchen bringen das gute Geld mit Schubkarren in den Stall).

Warum nicht OFFEN und EHRLICH Rollenspiele mit den Themen, den Genres, den Spielweisen darstellen, die man "da draußen" tatsächlich antrifft?

Eine verlogen-verharmlosende Darstellung kann meiner Meinung nach nur MEHR SCHADEN als nutzen, da hier gleich um die Ecke die Lüge liegt! - Man verscherzt sich seine Glaubwürdigkeit, wenn man so tut als wären Rollenspiele gewaltfreie Denk-Club-Runden, in welchen ständig Probleme wie Krebsheilung, Kalte Fusion oder das tragbare Schwarze Loch gelöst würden.
 
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Die Leute am Spieltisch machen doch STÄNDIG kitschiges Zeug, stellen platteste Klischee-Knallchargen-Charaktere dar, und blödeln herum, was das Zeug hält.
Apropos kitsch... da sind mir die Spieler im Video irgendwie sympathischer als z.B. der leicht psychotisch wirkende "Brakka... Brakka" Shadowrun SL (vermutlich wollte der eigentlich gar nicht so rüberkommen) aus der uralt TV Show mit Thomas Römer als Gast. (Die Äußerungen heute betrachtet, würden wohl zur Einstufung als Killerspiel reichen... :rolleyes: )


Offengestanden: Was bei "The Gamers" so dargestellt wird, hat m.E. mehr mit Rollenspiel, wie es tatsächlich gespielt wird, zu tun, als die betont betuliche Runde vom LodlanD-HäkelkränzcheN.
Ich jedenfalls, kann Dir da nicht pauschal zustimmen. Obwohl... vielleicht bei D&D? :D


Warum nicht OFFEN und EHRLICH Rollenspiele mit den Themen, den Genres, den Spielweisen darstellen, die man "da draußen" tatsächlich antrifft?

Eine verlogen-verharmlosende Darstellung kann meiner Meinung nach nur MEHR SCHADEN als nutzen, da hier gleich um die Ecke die Lüge liegt! - Man verscherzt sich seine Glaubwürdigkeit, wenn man so tut als wären Rollenspiele gewaltfreie Denk-Club-Runden, in welchen ständig Probleme wie Krebsheilung, Kalte Fusion oder das tragbare Schwarze Loch gelöst würden.
Wo geht das Video denn verschlossen und verlogen mit dem Rollenspiel um? Die Leute zeigen wie sie am Tisch spielen und sagen auch was sie da machen. ?(


Und @bug: Warum? :p
 
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Meine Fresse... Rollenspiel kann jeder und dann stellen sich fast ausschließlich Studenten vor...

Die Leute können sich doch nicht ernst nehmen... o_O*
 
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Ja, das Filmchen "entdeckt" alle paar Monate jemand ganz neu. Ich schätze zwar den Aufwand und die Mühe die dahinter stehen sehr, aber das Ganze wirkt sterbenslangweilig. Vom Spannungsgrad knapp über Briefmarkensammeln aber noch hinter Hamsterzüchten.
Das schoss mir eben auch durch den Kopf!




Als allgemeine Erläuterung/Erklärung zum Rollenspiel kann ich das nicht erstnehmen. Dafür bildet das Video ein Spiel ab, das viel zu wenig generisch und zu sehr LodlanD-geschwängert ist.
Mal angenommen ich seh das Video als unbedarftes Elternteil gesehen. Jetzt will ich mich weiter informieren. Der erste Schritt wäre wohl: Suchmaschine anschmeißenund im Netz nach Rollenspiel (-Spielen) suchen. Dabei lande ich dannerstmal bei der Wikipedia und dann bei DSA und Dungeons&Dragons. Nachdem ich mich ein weing eingelesen habe, habe ich ernsthafte Zweifel ob LodlanD das selbe ist wie dieses D und D. (... hier breche ich das Beispiel ab, weil es jetzt schon seinen Zweck erfüllt.)

Vor dem Hintergrund, Zornhau, kann ich deine Kritik nicht teilen. Aber ich schätze das Video auch anders ein.




Wo geht das Video denn verschlossen und verlogen mit dem Rollenspiel um? Die Leute zeigen wie sie am Tisch spielen und sagen auch was sie da machen. ?(
In meinen Augen: Nirgendwo!
Nur läuft deren Rollenspiel nicht so ab, wie das anderer Gruppen. MMn liegt das nicht zuletzt an dem sehr speziellen Setting von LodlanD. Dadurch werden Themen, Motive, Handlungsoptionen, etc. ausgespart.
Das ist wie, wenn ich einen Hafen (inkl. gerade stattfindendem Windjammertreffen) besuche um mir die Schiffe anzusehen und man zeigt mir ein U-Boot.
"Ah Ok. Das ist also ein Schiff. Und diese Dinger bringen die Bananen zu uns nach Deutschland. ... hmm, ich glaube ich möchte doch mit meiner Frau als Hochzeitsreise keine Kreuzfahrt auf einem Schiff. Irgendwie unromantisch."
 
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Grundsätzlich ist ein Video über Rollenspiel ja keine schlechte Sache. Es wird nicht die Welt bewegen, aber es mag dazu dienen ein paar Eltern zu beruhigen und ein paar Neueinsteiger zu finden.

Schnappen wir uns also die Dorp-TV-Crew, die haben die Ausrüstung und machen unser eigenes Drehbuch. Incl durch Larper nachgespielter Szenen aus dem gemeinsamen Vorstellungsraum der Spieler.

Den RollenspielSYSTEMbezug stellen wir weiter nach hinten, schieben dafür lieber coole Genres oder Hintergrund-/Plotsplitter ein, die sollten mehr Teaserwirkung erzielen.

Bei den Larpern wird natürlich das volle Programm aufgefahren. Novaheiße Mädels, richtig kolossale Orks und coole Jungs.

Schnelle Schnitte zwischen Spieltisch und Vorstellungsraum, perfekt angepasste Musik von Erdenstern und alles in der Länge eines guten Musikvideos.
 
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Aber wozu sollte ich mir die Mühe machen einen zweiten Out of Ego zu drehen, wenn der erste doch schon ordentlich gemacht ist? ?( :p

mfG
bug
 
AW: [Film] What is Roleplaying

Out of Ego kenn ich nicht und es sollte natürlich auf deustch sein. :)
 
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