Spielfilm Fargo - Blutiger Schnee

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Hallo :)

Es gab wohl kaum jemanden, der den Film "Fargo - Blutiger Schnee" nicht gesehen hatte - auch wenn er zugegeben nichts für schwache Gemüter gewesen ist. Der Film kann sich mit Pulp Fiction messen und ist jedoch subtiler und wirkt dadurch bissiger. Letztes Jahr wurde der 1996 gefilmte und preisgekrönte Film als Serie in Deutschland ausgestrahlt und ist noch feiner ausgearbeitet.
Ich bin so begeistert, daß ich hier einen Thread aufmachen mußte. Diese Serie wird Billy Bob Thornton auf jeden Fall wieder ins Gespräch bringen - könnte durchaus sein, daß man ihn demnächst in anderen Produktionen wieder einmal sehen wird.

Eine zweite Staffel wurde geordert, obwohl ich mir noch nicht so recht vorstellen kann, wie es weiter gehen sollte. Der erste Trailer soll jedoch wohl schon gefeiert worden sein.
Ich wünsche viel Spaß!

Ein Schurke mit perversen Neigungen terrorisiert eine Kleinstadt und weckt dabei das Interesse mehrer Parteien - aber er weiß sich zu behaupten.


Original: https://youtu.be/vXfej6ekBZI
 
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Ich bin gerade auf der Hälfte.

Letztes Jahr wurde der 1996 gefilmte und preisgekrönte Film als Serie in Deutschland ausgestrahlt und ist noch feiner ausgearbeitet.
Das ist NICHT "der preisgekrönte Film als Serie". Es ist eine Serie, die im selben Universum spielt (es gab bisher (Episode 9) auch schon einen sehr direkten, aber nicht direkt plotrelevanten Bezug zum Film), aber er spielt zwanzig Jahre später mit anderen Charakteren und erzählt eine andere Geschichte.
Die Charaktere sind toll. Es gibt drei Hauptcharaktere. Billy Bob Thornton als sehr cooler Profikiller/Psychopath, Martin Freeman als der Walter White unter den Versicherungsverkäufern und die mir vorher völlig unbekannte Allison Tolman als freundliche, geduldige und enorm fähige Polizistin, die beide jagt. Außerdem ein paar hübsche Nebencharaktere. Die Dramaturgie ist richtig gut. Auf Breaking Bad-Niveau auf jeden Fall. A propos Breaking Bad/Better Call Saul: Bob Odenkirk spielt auch mit und hat sich damit nach gefühlten tausend Jahren im Comedy-Sektor wohl endgültig als Seriendarsteller etabliert.

Diese Serie ist eine dicke Empfehlung mit Erdbeeren und Sahne wert.
Und zwar für jeden, der gute Geschichten und gute Charaktere mag.
Fiasco-Spieler werden sich konstant angesprochen fühlen. Eigentlich guckt sich das wie eine Reihe verfilmter Fiasco-Runden.
Komplett mit ner Aftermath-Session in der achten Folge, als mitten in der Folge ein Zeitsprung von nem Jahr gemacht wird und den Rest der Folge so wie den Anfang der nächsten erzählt wird, was nach den Ereignissen vor dem Zeitsprung mit den Charakteren passiert ist. Da war quasi eine Fiasco-Session vorbei.

Besonders schön im Original ist die Idiomatik und Lexik dieser Minnesota-Leute:
"Who was that fella doin' that, then?"
"I don't know, on account of me not being there at the time."
 
Eine zweite Staffel wurde geordert, obwohl ich mir noch nicht so recht vorstellen kann, wie es weiter gehen sollte. Der erste Trailer soll jedoch wohl schon gefeiert worden sein.
In der geht es um Mollys Vater. Dieser Fall '79 in Sioux Falls, den der Vater gegenüber Lorne erwähnt, als die beiden in Folge 9 im Diner miteinander reden.
 
Nein. Die Marvel-Filme sind in der Regel relativ lose Adaptionen von Comics.
Die Jane Austen-Filme sind Adaptionen von Jane Austen-Romanen.
Die Harry Potter-Filme sind Adaptionen der Harry Potter-Romane.

Das hier ist eine völlig andere Geschichte, die im selben Universum spielt. Das ist keine Adaption. Das ist so wenig eine Adaption wie Herr der Ringe eine Adaption des Hobbit oder des Silmarillions ist.
 
Gut, wie Du meinst. Will jetzt auch nicht Spoilern um die Anlehnungen zu vergleichen. Nur soviel, es gibt dort auch Jemanden, der eine Person loswerden will, eine Erpressung, eine Versicherungsgeschichte usw.
 
Trotzdem ist es keine Adaption. Lies den Link, den ich gepostet habe. Wenn du schon nicht selber die Fachbegriffe googeln möchtest, die du falsch benutzt.
 
Und dass in einem Nebensatz bei Wikipedia ein Fachbegriff falsch benutzt wird (lies: irgendwelche Hoschis, die von der Materie offenbar so wenig Ahnung haben wie du, es reingeschrieben haben), soll dir jetzt Rechtfertigung sein, das auch zu tun? So wird das nie was mit dir.
Lies den Link, den ich gepostet habe und lern was, oder lass es bleiben. Aber verschone mich und den Thread bitte mit deinem irreführenden und schon in sich absurden Unsinn.
 
Es als eine Hommage zu bezeichnen, ist plausibel.
Aber das ist eine ganz andere Frage, als die nach Adaption oder nicht. Eine Adaption kann eine Hommage sein. Aber nicht jede Adaption ist eine Hommage und nicht jede Hommage eine Adaption. Eine Hommage ist erstmal nur eine Ehrenbezeugung.
The Expendables ist eine Hommage an das Actionkino der 80er-Jahre. Aber es überträgt keinen konkreten Stoff in ein anderes Medium (was eine Adaption wäre).
Die unendliche Geschichte ist eine Übertragung eines Buches in ein anderes Medium (Film), die aber so schluderig und respektlos mit der Vorlage umgeht, dass man da kaum von einer Hommage reden kann.
Fargo hat viele Anspielungen auf den Film, erzählt aber eine eigene Geschichte und überträgt die Vorlage auch nicht in ein anderes Medium. Serien sind schließlich nichts anderes als Fortsetzungsfilme. Besonders solche kurzen, abgeschlossenen Miniserien. Fargo ist das, was man einen Ableger, oder ein Spin-off nennt. Und die Pingeligkeit ist wichtig, weil das eben zwei völlig verschiedene Sachen sind. Und wenn du die Serie im Eingangspost als Adaption bezeichnest, dann erweckst du einen falschen Eindruck. Nämlich eben den, dass es der selbe Stoff sei. Ist es aber eben nicht. Und auch kein anderes Medium. So wie The Lord of the Rings eben auch keine Übertragung von The Hobbit in ein anderes Medium ist. Sondern eine eigene Geschichte, die im selben Universum spielt und Bezüge zum Vorläufer hat. Da es aber eine andere Geschichte erzählt, ist es auch kein bloßer Nachfolger. Sondern eben ein Spin-off (wobei besonders analfixierte Literaturwissenschaftler darauf hinweisen könnten, dass Spin-off streng genommen kein literaturwissenschaftlicher Begriff und nur auf Serien, nicht aber auf Bücher anwendbar sei. Aber das ist eine künstliche Unterscheidung. Es geht ja inhaltlich um das selbe). Die Hobbit-Filme sind dagegen schon Adaptionen des Hobbit-Buches.
Und jemand, der seine Begriffe klar hat, erwartet bei der Ankündigung einer Adaption eben was anderes als bei der Ankündigung eines Spinoffs.
Und hätteste mir das einfach mal geglaubt (bzw. meinen Link gelesen, in dem das unter anderem auch steht - und das deckt sich auch mit der Terminologie, die mir bisher in der Literatur begegnet ist, während sich die Einstufung als Adaption in deinem Link nicht mal mit der englischsprachigen Fassung des selben Artikels deckt), dann hätten wir mit der Auseinandersetzung nicht den Thread zukleistern müssen. :)
 
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Tut mir Leid. Ist bei mir auch schon weit über 10 Jahre her, daß ich den Film gesehen hatte. Konnte mich nur noch grob an ein paar Details erinnern, die in der Serie ähnlich vorkamen.
 
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Ich habe die ersten beiden Folgen nun gesehen und muss sagen: Hammer. Doch, derzeit das beste, was ich als Serie die letzte Zeit gesehen habe. Hoffe, dass das so bleibt. Billy Bob Thornton spielt den Killer einfach genial - der ströhmt wirklich schon so eine unangenehme Aura aus und man kann fühlen, warum einige einfach das machen, was er will...
 
Und die zweite Staffel ist genauso umwerfend. Jetzt wurde mir beim Durchlesen von Sekundärquellen auch der Zusammenhang der beiden Staffeln offenbart - der Cafébesitzer der ersten Staffel, der ehemalige Cop und Vater von Molly, Lou Solverson, erzählt in der ersten Staffel von seinem letzten Fall, der in dazu gebracht hatte, vor 29 Jahren den Dienst zu quittieren. Die zweite Staffel nimmt diesen Faden auf.

Die Coen-Brüder und James Cameron haben diese Staffel mit produziert und es warten uA. Größen wie Ted Danson und Kirsten Dunst als Schausteller.






Charakterbild HANZEE DENT
 
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Es als eine Hommage zu bezeichnen, ist plausibel.
Aber das ist eine ganz andere Frage, als die nach Adaption oder nicht. Eine Adaption kann eine Hommage sein. Aber nicht jede Adaption ist eine Hommage und nicht jede Hommage eine Adaption. Eine Hommage ist erstmal nur eine Ehrenbezeugung.
The Expendables ist eine Hommage an das Actionkino der 80er-Jahre. Aber es überträgt keinen konkreten Stoff in ein anderes Medium (was eine Adaption wäre).
Die unendliche Geschichte ist eine Übertragung eines Buches in ein anderes Medium (Film), die aber so schluderig und respektlos mit der Vorlage umgeht, dass man da kaum von einer Hommage reden kann.
Fargo hat viele Anspielungen auf den Film, erzählt aber eine eigene Geschichte und überträgt die Vorlage auch nicht in ein anderes Medium. Serien sind schließlich nichts anderes als Fortsetzungsfilme. Besonders solche kurzen, abgeschlossenen Miniserien. Fargo ist das, was man einen Ableger, oder ein Spin-off nennt. Und die Pingeligkeit ist wichtig, weil das eben zwei völlig verschiedene Sachen sind. Und wenn du die Serie im Eingangspost als Adaption bezeichnest, dann erweckst du einen falschen Eindruck. Nämlich eben den, dass es der selbe Stoff sei. Ist es aber eben nicht. Und auch kein anderes Medium. So wie The Lord of the Rings eben auch keine Übertragung von The Hobbit in ein anderes Medium ist. Sondern eine eigene Geschichte, die im selben Universum spielt und Bezüge zum Vorläufer hat. Da es aber eine andere Geschichte erzählt, ist es auch kein bloßer Nachfolger. Sondern eben ein Spin-off (wobei besonders analfixierte Literaturwissenschaftler darauf hinweisen könnten, dass Spin-off streng genommen kein literaturwissenschaftlicher Begriff und nur auf Serien, nicht aber auf Bücher anwendbar sei. Aber das ist eine künstliche Unterscheidung. Es geht ja inhaltlich um das selbe). Die Hobbit-Filme sind dagegen schon Adaptionen des Hobbit-Buches.
Und jemand, der seine Begriffe klar hat, erwartet bei der Ankündigung einer Adaption eben was anderes als bei der Ankündigung eines Spinoffs.
Und hätteste mir das einfach mal geglaubt (bzw. meinen Link gelesen, in dem das unter anderem auch steht - und das deckt sich auch mit der Terminologie, die mir bisher in der Literatur begegnet ist, während sich die Einstufung als Adaption in deinem Link nicht mal mit der englischsprachigen Fassung des selben Artikels deckt), dann hätten wir mit der Auseinandersetzung nicht den Thread zukleistern müssen. :)

Lehrreicher Post! : )

Serie muss ich auch noch schaun.
 
Ich find die zweite Staffel (hab sie aber noch nicht ganz durch... ich teile sie mir ein) bisher sogar besser als die erste. Vor allem, weil die Kameraarbeit so toll ist. Da ist jede Einstellung wie ein sehr gut komponiertes Comic-Panel. Klasse.
 
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