Multiplattform Far Cry 5

Also ich habe jetzt endlich - nach zwei Anläufen - den ersten Teil durchgespielt und kann nicht sagen, dass der besser ist als die folgenden. Der zweite Teil war vielleicht zu ernsthaft und zu wenig humorvoll, weswegen er wahrscheinlich nicht so gut ankam. Aber die Spielmechanik war schon ganz gut durchdacht. Mit drei kamen dann mehr und mehr Steigerungsmechanismen hinzu, was bis zum Primal-Teil gepflegt wurde und mir persönlich sehr gut gefallen hatte. Der fünfte ist für mich nach wie vor ein nicht zu Ende gedachter Online-Aufmacher. Schade. Hatte mir nicht den selben Spaß gebracht wie die Teile zuvor. Insbesondere die Drogenmagie hat mir absolut nicht gefallen. Das ist so das typische "Drogen sind schlecht und macht aus euch schlechte oder bestenfalls verrückte Menschen"-Klischee, dass soo spießig daherkommt, insbesondere da im Primal die Drogen noch echte Erfahrungen geben und zum Aufstieg dazugehören, ist das für mich ein totaler Rückschritt ins Bürgerliche Mittelmaß.
 
Ich hatte so den Impuls, deinen Kommentar scheiße zu finden, weil ich FarCry 5 wirklich sehr mag. Aber mit deiner Kritik zur Verwendung der Drogen hast du schon Recht. ^^

Überhaupt merkt man dem Spiel an, dass sie sehr vorsichtig waren, das konservative bürgerliche Amerika nicht mehr zu verschrecken als nötig. Da steckt ne Menge bürgerliche amerikanische Ideologie drin. Aber eben auch Kritik. Besonders am Western-Hero-Narrativ. Und am Manichäismus. Was ich wirklich gut fand. Aber ja, mit den Drogen hast du völlig recht. Wobei Gras und Alkohol ja auch vorkommen und (glaub ich) positive mechanische Effekte haben.
 
Was mir gefallen hätte, wenn die Geschichte unterschiedliche Ausgänge gehabt hätte, man Leute für sich hätte gewinnen können und sein es nur ein paar Lieutenants. Dialoge und Aktionen, die etwas bewirken. So bleibt die Open-Range-Story eine Illusion. Man verfolgt dennoch wieder die vorgestrampelte Pfade, wie in einem klassischem Egoshooter. Insbesondere die Gefangennahmen zu den Zwischensequenzen haben mich sowas von geärgert.
 
Naja... das klingt in der Theorie interessant, aber zumindest ich hab gar nicht die Zeit, ein Spiel mehrmals zu spielen. Wobei ich hier vielleicht sogar ne Ausnahme mache. Aber bei den Telltale-Spielen ist mir das damals aufgefallen. Auf der einen Seite war es schade, dass der Einfluss auf die Story nur virtuell war, andererseits aber total egal, weil ich eh nur die eine jemals erleben werde. Ich spiele gerade Quantum Break und bedaure eigentlich nur, dass ich die anderen Varianten der Story nicht sehen werde. Aber das Spiel (also Quantum Break) ist einfach so schlecht designt, dass ich mir die eigentlich recht interessante Geschichte nicht mehrmals antun werde.
Far Cry dagegen gefällt mir mechanisch so gut, dass ich auf jeden Fall ein New Game+ anfangen werde. Und ich bin gespannt, wie sich die narrative Wahrnehmung dadurch ändert. Die Reihenfolge Faith-> Jacob-> John fand ich jedenfalls narrativ sehr stimmig. Das hätte genauso gut von jemandem so geschrieben sein können.

Edit: Alpha Protocol hat das richtig, richtig gut gemacht. Das hab ich sogar mehrmals gespielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher.
Das war sogar auch mein Plan. Mal gucken, wie da das narrative Gefühl verändert. Dass Faith bei mir zuerst war, hat halt im Nachhinein total Sinn gemacht, weil sie ja nicht so richtig zur Familie gehört hat und eher ein Titel als ein Name war. Insofern der verschmerzbarste Verlust für Joseph. Außerdem hat es auch Sinn gemacht, dass ich zuerst mein System voller Drogen gepumpt bekommen habe, bevor ich von Jacob die Gehirnwäsche verpasst bekommen hab. Und danach durch John das Angebot der Rettung durch die Kraft des YES! Ich war dann beim Endkampf eigentlich fast schon so weit, mich Joseph anzuschließen (oder zumindest nach Hause zu fahren). Wenn der mit seinem Hipsterdutt, seiner Jim Jones-Brille und seinem fliehenden Kinn nicht so dermaßen unsymphatisch gewesen wäre.

Jetzt bin ich halt gespannt, wie die Geschichte sich in ner anderen Reihenfolge erzählt. ^^
 
New Dawn gefällt mir richtig gut. Macht ordentlich Spaß. Bei den Zwischensequenzen muss man teilweise ein Auge zudrücken. Die sind - wie so oft - dann wieder unrealistisch arkadisch.

Kann die Anschlussgeschichte jedem empfehlen, der FC5 gespielt hatte.
 
Das DLC Vietnam: "The Darkest Hour - Die dunkelste Stunde" bringt uns zurück zu den Anfängen des Dunia-Engines in Far Cry 2. Eine knallharte Kriegsgeschichte ohne Magie, Drogen oder ähnliches. Macht Laune.

 
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