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Naja, man könnte durchaus auch gegenteilig argumentieren. Nur die zähesten und gerissensten werden in dieser Umgebung als. Alle anderen erwischt es schon lange vorher !
Aber dieses düstere, paranoide Szenario ist ja gerade das Interessante am Ganzen !!!
 
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So, hier hätte ich jetzt noch ein paar generelle Stilmerkmale, die ein barockes WOD-Setting meiner Meinung nach aufweisen sollte !!!

- extrem kaltes, düsteres und nasses Klima (im 17. Jhd lief schließlich eine sog. Zwischeneiszeit)
- Leben zwischen Extremen; strenge Religiosität und christlicher Fanatismus auf der einen Seite (noch extremer als im Mittelalter !!) und amoralisches High-Life mit Hurerei und Saufgelagen auf der anderen,
verfallene Ruinen und Bretterhütten gegenüber von überladenen barocken Palästen
- allgegenwärtige Paranoia
- menschliche Leben sind keinen Pfifferling wert
- offene Feindschaft zwischen Katholiken und Prothestanten
- Obrigkeit ist langsam und extrem bürokratisch (bis zur Absurdität)
- extremes Ehrgefühl
- Degenduelle bei Mondschein
- unübersichtliche Intrigen
- "literarische" Romanzen
- Carpe Diem; geradezu besessene Sucht nach Leben
- Memento Mori: Lebensphilosophie der Leute ist stark auf den Tod ausgerichtet
- heutzutage absurdes Verständnis von Wissenschaft
- allgegenwärtiger Tod durch Pest oder Kampfhandlungen
- starker Militarismus
- immense Standesdünkel (nicht nur Adel <-> Nichtadel, sondern auch Stadtbürger <-> Bauern; Bauern <-> Wanderarbeiter, etc. pp.
- Liebe zu überladener Kunst
- steigende Alphabetisierung, Literatur wird allgemein wichtiger (erste Flugblätter, Zeitungen, Romane, Theaterstücke, religiöse Traktate, Hausbücher, etc. pp.....)
- stetig droht Krieg

wird noch ergänzt ;)
 
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was man dazu sagen könnte wäre:

-drohende Hungersnot durch schlechte Ernten, viele arme werden Söldner

- sämtliche Heere bestehen aus schlecht bezahlten, demoralisierten Söldnern, deren Sold es ist die Felder bzw. Städte zu plündern. (Mit anderen Worten: wenn ein Trupp Soldaten in ein Bauerndorf einfällt, dann war es das meistens mit der Ernte und den Jungfrauen, zurückgebliebene Bauern schlossen sich entweder dem Heer an oder wurden nieder gemacht.

- Schlechte Krankenversorgung. Zwar wird Medizin mittlerweile wissenschaftlich erforscht, allerdings kommen dabei die kuriosesten Ideen zutage. Wirkliche Heilung liegt weiterhin bei den weisen Frauen, Kräuterkundigen usw. wobei diese immer noch sehr stark verfolgt werden.

- Zunehmender Hass auf den Adel, der in reichen, prunkvollen Schlössern auf Kosten der sowieso am Rande der Armut lebenden Bauern. Schlösser wie Versailles werden gebaut

- Die Inquisition erstarkt. Angefangen in Spanien versuchen Katholische Fürsten Protestanten mit neu entstandenen Inquisitionen zu bekämpfen, oftmals erfolglos aber dennoch blutig.

- Der dreißigjährige Krieg, der nicht weniger wütete als die Weltkriege ist in vollem Toben. Gebiete werden eingenommen, zurückerobert und fallen wieder. Diejenigen, die am meisten darunter leiden müssen sind die Bevölkerungsteile, die nicht kämpfen. Denn die Bezahlung der Soldaten sind oftmals Plünderungserlaubnisse und hohe Tributzahlungen der Gebiete.

Es kann sein dass ich übertreibe, aber das sind die Infos, die ich einerseits noch im Kopf habe und noch auf die Schnelle im Inet nachsehen konnte, für die WoD passen sie aber gerade recht
 
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- Zunehmender Hass auf den Adel, der in reichen, prunkvollen Schlössern auf Kosten der sowieso am Rande der Armut lebenden Bauern. Schlösser wie Versailles werden gebaut


Passt für Deutschland nur bedingt, macht aber garnichts. Die Möglichkeiten für Chaos und Intrigen sind nämlich viel mannigfaltiger als man denkt !!!
Natürlich begann das Volk den Adel zu hassen und viele Adelige haben ihre Position auch schamlos ausgenutzt aaaaaber im alten Reich war der Adel grundsätzlich rechtlich angreifbar ! Du hattest als Bürger die Möglichkeit deinen Fürsten zu verklagen und sogar gute Chancen zu gewinnen !! Das wurde im übrigen auch fleissig gemacht. Dabei heraus kamen unter anderem 70 Jahre währende Gerichtsverfahren an deren Ende ganze Fürstendynastien am Ende waren weil die Gerichtskosten sie in den Bankrott getrieben hatten.
Daher (und Dank der Kriegsverheerungen, Söldnerkosten usw.) gab es in 17.jhd auch einen Charaktertypus der typisch für Deutschland ist und vorher kaum vorkam; der verarmte Adelige. :D
(Ui, da geht der Geschichtsstudent mit mir durch...)
 
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Oh mein Gott... ich poste mit einem Geschichtsstudi in einem Post über geschichtliche Fakten? <schrei>
Zwar hast du Recht (Deutschland war echt ein Adligenfeindliches Land - wurde der hier nicht auch als erstes entmachtet?) aber auch hier wurden Schlösser errichtet, die das Wohlgefallen des volkes sicher nicht gerade erregt haben, Nymphenburg bei münchen zum Beispiel
 
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Ist natürlich richtig. Nur hat der Adel diese Schlösser zu sehr großen Teilen aus eigener Tasche bezahlen müssen, da die Landstände (gaaaanz grob erklärt so eine Art Mischung aus heutigem Landtag und dem Bund der Steuerzahler) ziemlich genau drauf geachtet haben, das sich die Fürsten nicht über Gebühr aus der Staatskasse bedient haben. (Deswegen liefen die meisten Prozesse, weil der Fürst unerlaubterweise die Staatskasse für Privatvergnügen geplündert hat !)
Aber das stört bei Vampire natürlich überhaupt nicht !!!!! :D Dank der extrem umständlichen, lahmarschigen und komplizierten Bürokratie des alten Reiches blühte die Korruption und du hast viele Möglichkeiten eine rechtliche Instanz gegen die andere auszuspielen. Es gab nämlich einen riesigen Haufen verschiedener Ämter, Gerichte, Kurien, Kantonsräte und so weiter und so fort die sich meistens gegenseitig im Weg standen. Der einzige Grund, warum es nicht viel öfter zu Bürgerkriegen kam war die Tatsache, das sich die unzähligen Machtgruppen selbst dabei beim allgegenwärtigen Kompetenzgerangel gegenseitig völlig blockiert haben.
 
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jap, aber was ich meinte:
den Vampiren Essens, hauptsächlich junge Vampire, denn welcher ahn bleibt in einer stadt in der sowohl Hexenjäger als auch die Inquisition ihr Unwesen treiben? Sitzt die Angst im Nacken. Jeden Tag werden Menschen entführt, "befragt" und kommen in den Flammen der Scheiterhaufen um. Jeder Vampir hat angst, das er der nächste sein könnte und jeder weiß, es braucht nur eine, nicht verschleierte übernatürliche tat und wir haben einen Mob auf der Straße wie im 14. Jhd. nur mit Büchsen statt Forken...
Auch den normalen Menschen geht es kaum besser und so ist die Menschenjagd kaum möglich oder nur sehr schwer zu schaffen. Mittlerweile kann Blutarmut sogar festgestellt werdne...
 
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Find ich schlüssig und gut !!! Möglicherweise ist das gerade der Grund, warum es einige der jüngeren Kainskinder hinaus auf die Schlachtfelder zieht....
 
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Okay ich gehe jetzt mal in Sack und Asche, die verwendete Quellen lage war alles nur nicht komplett....

Also tatsache ist das die Spanier zwischen August und November die Stadt verlassen und statt dessen Burgunder einmaschieren, was vermutlich die Kräfte verhältnisse für 6 Monate nochmals über den Haufen wirft.
(Waren Burgunder Protestanten ?) bleibt die Frage ob die Vampire den Truppen folgen oder doch in Essen bleiben. und ob und welche Kinder Kains den Burgundern folgen...

Nebenbei zwei andere Fragen:
1.) brauchen wir werte für die ganzen NSCs ?
2.) wie sieht es mit der beschreibung der Stadt aus, jede Strasse Gasse und jeden Stein, nur das was interessant und wichtig ist ?
 
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Ob die Burgunder Protestanten waren ? Hmmm...bezweifele ich einfach mal da Protestanten in Frankreich je einen übelst schweren Stand hatten, siehe Hugenottenverfolgung....ich kann mich da aber auch irren, ich weis es nicht genau !!!
Wir hatten da doch einen französischen Kainiten...der könnte doch mit den Burgundern mitgezogen sein.

Ansonsten bin ich der Meinung das wir natürlich nicht die gesamte Stadt beschreiben müssen ! Die wichtigen Dinge reichen !!!! Eventuell noch eine Beschreibung wie die Stadtteile in Etwa ausgeschaut haben, aber mehr auf keinen Fall.
Was die Werte für die NSC´s angeht bin ich unschlüssig....
Bei
 
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also die wichtigen Leute, wie den Prinzen und den Laso sollten wi beschreiben aberAlfred oder so nicht, da reicht es grob zu umreißen, was er kann und was nicht
 
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Sagen aus Essen:
nun ich nehme mal nur das was mir in fürs Setting passend erscheint, den die ganzen Bergbau sagen sind in Essen noch kein Thema, das kommt erst in geschätzten 100 bis 200 Jahren.

in dem ein Katzenartiges Wesen in den ruinen einer alten Burg einen sagenhaften Goldschatz bewachen soll, und in jedem Vollmond wieder erscheint nach einen Menschen sucht der bereit ist ihren Preis zu zahlen.... angeblich hat der Schatz noch niemanden glück gebracht.

Es begab sich im Mittelalter das eine Äbtissin von Werden nach Rom zum Pabst reisste, und in Rom fand sie eine wunderschöne Marmorsäule markellos und von Meisterhand geschaffen 12 Metter groß und viele Tonnen schwer.
Nun gefiel der Äbtissin die Säule und so erbat sie sich für ihre Abtei. Nun bekamm sie sie geschenkt und stand vor dem Problem wie sie die Säule zur Wedner Abtei schaffen sollte, nun während sie sich noch grämmt so ein schönes Stück doch nicht mit sich nehmen zu können, so er schien ihr der Teufel, er versprach ihr die Säule nach Essen zu bringen wenn sie dafür den ihre Seele hergeben würde, nun war die Äbtissin klug, so ging sie unter einer Bedingung auf den Pakt ein, wenn der Teufel es nicht schaffen würde die Säule binnen eines Monates zum Mittagläuten des Christi Himmelfahrtstages zu liefern so würde der Pakt verfallen und nichtig werden. nun strengte sich der Teufel reglich an mit der Schweren säule, und stand kurz davor seinen Pakt zuerfüllen und frollockte schon als er der Abtei Werden angesichtig wurde, nun noch eine Halbe Stunde Weg und die Selle der Äbtissin wäre sein, nun ja wie gesagt sie war nicht auf den Kopf gefallen die Äbtissin, so hatte sie ein Schriftstück verschickt das dieses Jahr die Mittagsmesse eine Stunde früher gehalten werden soll, der Küster leute also pflichtschuldig die Glocken bereits um elf uhr, der Teufel hört das und kocht so sehr vor Zorn das er mit einen großen Wurf die Säule in die Abtei hinein schleudert, wobei die schöne Markellose Säule einen großen Riss aufweißt. Die Säule ist heute noch in Essen zu sehen.

Es begab sich nach dem ersten Kreuzug das ein Englischer Ritter durchs Essener Land kommt im Gepäck Wasser aus Jerusalems Heiligen Quellen.
Nun fügt es das Schicksal das dieser Ritter an die Stätte eines Überfalles kommt, nun kam er zu spät um noch jemanden zu helfen nur ein sterbender blieb zurück, dieser Sterbende bat nun um Wasser, nun hatte der Ritter kein anderes als eben sein heiliges Wasser mit dem er seine Kinder daheim in England taufen lassen wollte, doch der Fromme Christ erfüllt dem sterbenden den letzten Wunsch, und reicht ihm das gesegnete Wasser, der Sterbende trinkt und verschüttet doch den großteil des Wassers als er heim zu seinen Gott geht. dort wo das Wasser den Boden nätste er schien eine neue Quelle, die eine Zeit lang wunder tun konnte. Angeblich spurdelt die Quelle noch heute...

suchen wir noch mehr ? bzw. können wir mit diesen schon was anfangen ?
 
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Also aus den ersten beiden Sachen kann man BESTIMMT was machen ! Bei der Quelle weis ich noch nicht, wie man die WOD-Tauglich machen könnte....Hinter dem Katzenwesen würde ich auf Anhieb eine uralte Gangrel vermuten, die nach unzähligen Jahrhunderten und vielen Rasereianfällen eben nicht mehr besonders menschlich ausschaut. Also einer der wenigen Hinweise auf den/die Anführerin der Gangrel !!!! Mit dem Goldschatz macht sie sich natürlich einen Mordspaß mit den zivilisationsgeschädigten Sterblichen aus der Stadt. Der Preis für den Schatz ist natürlich ihr Herzblut !!!

Die Säule könnte natürlich verflucht sein ! Möglicherweise sitzt der Dämon nach dem verpatzten Pakt in der Säule fest und Ettelbachs Aufenthalt in Essen dient dazu den Dämon zu befreien ?
 
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und "nebenbei" dient die Säule die ja nicht destoweniger in der Werdner Abtei steht dazu das die Vampire die Kirche betretten können, ich vermute das die verfluchte Seuche sicher ausreicht um den "heiligen" Boden der Abttei zu entweihen... anders ist eine aktive Abtisin als Vampire nicht haltbar... wäre doch schlecht wenn sie bei der Prozession in Flamen aufgehen würde... :D
 
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Mal eine ganz andere Frage...war der Stift eigentlich im 17. Jahrhundert noch in Klausur ? Würde mich bei einem Adelsstift nämlich eher wundern. Wenn nämlich nicht, hätte die Äbtissin ja auch noch ihr großes, düsteres Herrenhaus, wo viele seltsame Dinge geschehen können :D !!!
 
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Klausur, sicher keine Klassenarbeiten *grins* du meinst die Abschottung durhc Keuschheits / Armutsgelübde ? die hat es in Essen nur für die Äbtissin geben (die Keuschheit) Arm waren die Mitglieder des Klosters nie.
 
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Ich meine zweiteres ;) !!! Aber ein Kloster war es, und nicht nur ein Stift. Gut, das wollte ich wissen !!!!
 
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Wenn es tatsächich ein Herrenhaus gäbe, dann hätten sich abe rmit sicherheit die SPanier dort breitgemacht
 
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Natürlich ! Zumindest die Offiziere. Und sicher hat das Herrenhaus einen großzügigen Keller, den die Inquisition richtig guuut ausbauen kann. hehehe...
 
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