AW: Eine Zensur findet nicht statt - ist das so?
Und weiter geht's, wa?
Du Cry dein link zu Wikipedi entspricht eigentlich nicht deiner Definition von Theorie
ich zitiere:
Minimalforderungen an theoretische Modelle sind im Allgemeinen, dass sie den Vorschriften der Logik und Grammatik entsprechen, intern widerspruchsfrei sowie überprüfbar sind. Ob eine Theorie aber auf die Welt „passt“ muss sich empirisch erweisen. Intern richtige und auch empirisch bestätigbare Theorien sollten darüber hinaus praktischen Nutzen haben (Praktikabilität) und nicht unnötig kompliziert sein (Ockhams Rasiermesser).
Doch, das widerspricht mir doch nicht. Die Evolutionstheorie ist eine auf Observation fußende Theorie, die im Prinzip die einzige Erklärung für die teilweise doch recht seltsamen Lebewesen, die es so gibt, ist.
Oder auch: “Nothing in biology makes sense, except in the light of evolution".
Die Theorie ist intern widerspruchsfrei und empirisch überprüfbar, sie hat den praktischen Nutzen die Vielfalt der Arten zu erklären und enthält kein Stück unnötig komplizierter Folgerungen - die Deduktionen Darwins sind sehr vorsichtig und sehr gut nachvollziehbar.
die Theorie des ID ist grammatisch richtig und enthält keinen inneren Widerspruch kann empirisch* nachweisbar sein (nämlich wen man zb die unteilbarkeit nachweisst) über den praktischen Nutzen kann man sicherlich diskutieren und unnötig kompliziert ist sie auch nicht.
Bitte? Hast du immer noch nicht die wissenschaftliche Methode begriffen, nachdem du sogar meinen Link geklickt hast?
Zuallererst mal gibt es einen internen Widerspruch im Intelligent Design. Denn ein Designer bei der Evolution brächte uns sofort wieder zur Theodize. Der praktische Nutzen ist gleich Null - die Schlüsse sind entweder nicht anwendbar, weil Gottes Wege unergründlich ist, und deshalb sein Einfluss auf die Artenvielfalt für Menschen unbegreiflich ist und schlussendlich die Theorie des Intelligent Design so keinen Erklärungsansatz für die Realität liefern kann.
Vor allem aber verstößt ID gegen Okhams Razor und die wissenschaftliche Methode - Absenz von Beweisen von Gottes nichtexistenz bedeutet
nicht dessen Existenz. Die pure Existenz des ID-Dogmas verstößt gegen die wissenschaftliche Methode und Okhams Razor.
Es ist übrigens völlig egal ob man nun Gott als Initiator sieht für die Evolution oder nicht. Das ist aus meiner Sicht die größte schwäche der Theorie des ID und daran scheitert ja auch die Beweisbarkeit des ID.
Selbst wenn man ein zb. Unteilbares Teilchen finden würde, währe das kein Beweis für Gott, sondern nur dafür das es ein unteilbares Teilchen gibt. Die Theorie Darwin währe damit ja nicht wiederlegt, sondern wenn die erkenntnisse nicht elemnatr ihm Weidersprechen evtl nur erweitert. Das Problem des ID ist ja nicht ihr versuch über Emperie den beweis zu führen, sondern das sie versuchen eine Weltanschauung bzw eine transzendale Annahme damit zu beweisen, ohne sich alternativen zu öffnen.
Nein, das Problem ist, dass sie Lügen um Wissenschaftler zu diskreditieren, lügen was ihre Ziele angeht, lügen was ihre Methoden angeht. ID-Theoretiker arbeiten nicht wissenschaftlich. Das sind keine Forscher, das sind Theologen. Und sie verstoßen mit jeder Publikation gegen jeden Grundsatz wissenschaftlicher Seriösität.
Nochmal. es ist eigentlich jedem seriösen Wissenschaftler egal ob es beweise gibt für ID oder für Gott gibt , wenn es sie gäbe, dann gibt es sie und wenn sie nicht wiederlegbar, müssen sie akzeptiert werden.
Richtig, aber bei ID wird ein Einfluss einfach angenommen, mit der Begründung, dass gewisse Dinge unerklärbar erscheinen - wenn Dinge unerklärbar erscheinen, hat man sie zu erforschen, statt einen höchst eigenartigen Schluss zu ziehen.
ich finde die Theorien von ID überhaupt nicht bedrohlich,da ich davon ausgehe das sie die nicht haltbar sind, genauso wenig wie Nacktheit oder Gewalt in Filmen eine Bedrohung sind, wobei wir hoffentlich nach diesem kleinen Ausflug wieder beim Thema währen.
Dann schau dir an was in den USA passiert, die Fundamentalisten erstarken - wenn auch stiller - auch in Europa. Die Sittenwächter haben sich schon lange mit Dogmatikern verbrüdert, wenn man das nicht im Keim erstickt... Die Iren haben gerade 'Blasphemie' in ihr Strafgesetzbuch aufgenommen.
Meinst du wirklich man kann einen Schritt zurücktreten und diese Spinner mit einem amüsierten Kopfschütteln ignorieren?
Und Ahnungslose die mit Halbwissen mehr oder minder freiwillig Futter für diese Zeloten liefern, machen die Situation nicht besser.
Die Amisglauben hallt das Nacktheit schlimmer ist als Gewalt für die Entwicklung von Menschen.
Was seltsam ist, wenn man bedenkt dass man nackt geboren wird, während Gewalt einen töten kann.
Mich haben an Amis Filmproduktioen immer gestört hat waren eher das sie immer nur Gewalt als Lösung angeboten hat. Nie hat He Man versucht mit Skelator ein Kompromiss einzugehen, machen wir doch Time Sharing in Greyskull, gerade Monate ich ungrade du.
Sicher, dass He-Man ein gutes Beispiel ist? Meinst du nicht, dass auch ausländische Actionfilme zu Gewalt neigen? Mal 'nen Film mit Jean-Paul Belmondo gesehen?
Mir fallen auf Anhieb X amerikanische Filme ein, die Gewalt eher anprangern.
Apropos X.
American History X. Booya.
Entschuldigung, ja, die amerikanischen Filmproduktionen haben einen Hang zu Knarren und Gewalt, aber unterstelle keine mangelnde Vielfalt, das würde den sehr, sehr, sehr differenzierten Filmmarkt vereinfachen, wo keine Vereinfachung angebracht ist - immerhin möchtest du ja einen Punkt verdeutlichen, dem zu widersprechen die Realität durchaus bereit wäre.
Das sehe ich durchaus Kritisch und das störrt mich auch an Pornos. Immer nur Ficken nie eingutes Gespräch oder ein ein guter Flirrt, das kann auch mal spannend sein , als immer dieses alte rein raus spiel.
Dann geh' halt mal in nen Pornoladen, Videothek oder Sexshop statt auf Youporn und such dir einen mit weiblichem Produzenten - es gibt solche Filme.
Diese bedenken rechtfertigt sicherlich keine Zensur, aber ich finde diese Einseitigkeit bedenklich und wünsche mir mehr einfach mehr vielfallt.
Dein Wunsch ist erfüllt. Die Vielfalt existiert bereits.
*damit habe ich ein Problem da man Theoriendiskurs natürlich auch hermeneutisch und/ oder kritisch analytisch führen kann.
Welchen Theoriendiskurs jetzt? Darüber was eine Theorie ist, oder dann doch über den Inhalt. Bei dem Inhalt hat die Hermeneutik in den Naturwissenschaften eigentlich nichts zu suchen, der kritisch-analytische(*) Ansatz genausowenig. Das sind Ansätze denen ich in meinem Studium mit gutem Grund oft begegne: es sind qualitative Methoden, keine quantitativen Methoden. Auf so etwas kann man in Naturwissenschaften eigentlich gut verzichten, insbesondere wenn es eine solche Masse an empirischen Daten gibt.
Den Theoriediskurs selber... Nun, den kann man auf alle möglichen Arten führen, ob nun hermeneutisch, induktiv, deduktiv... Ob nun Normativ-Onthologisch, Kritisch-Dialektisch, Empirisch-Analytisch... Quantitativ wie Qualitativ, ich könnte mich auch auf sophistische Tugenden berufen - vielleicht tue ich das auch schon die ganze Zeit, dennoch sehe ich mich hier gezwungen mal wieder darauf hinzuweisen, dass ich weder den Theoriendiskurs hier führen muss, da es einen Konsens darüber in der wissenschaftlichen Gemeinschaft gibt, noch bereit bin, das idiotische ID in einen Status zu erheben, der dem nicht gebührt.
*Ich nehme an du meinst Kritisch-Dialektisch, oder Empirisch-Analytisch; Kritisch-Analytisch sagt mir nichts und Analytisch sollte eigentlich ohnehin Kritisch sein.
Setesh schrieb:
Kurz gesagt : Doch ist es.
Wissenschaft schließt Übernatürliches aus. PUNKT
Knifflig. Ja und nein. Wissenschaft macht keine Aussagen über Übernatürliches. Natürlich schließt Wissenschaft per Definition übernatürliches (=unerklärbares) aus, aber: Die Wissenschaft gibt durchaus der Vorstellung Raum, dass Dinge, die Heute als Übernatürlich gelten, eines Tages erwiesen würden.
Nur wären sie dann nicht mehr Übernatürlich - sobald wir etwas mit den uns bekannten Naturgesetzen erklären können, ist es natürlich nicht mehr Übernatürlich, also hast du im Prinzip schon recht, ich würde es nur nicht so exklusiv formulieren, das klingt so als würde man eventuelle Hinweise ignorieren, was natürlich nicht der Fall ist.
Sir Toby schrieb:
Zombies sind doch auch nur Menschen, und wenn sie GEHIRN wollen, dann muss man sie erstmal in ihren Forderungen ernst nehmen und alternativen anbieten, anstatt sie mit der Kettensäge zu misshandeln. wenn das nicht so ist, warauch Abu Ghuraib legitim.
Das ist auf gleich mehreren Ebenen falsch. Erstens sind Zombies keine Menschen, Zombies sind wandelnde Leichen. Wenn sie Gehirn wollen, dann wollen sie menschliches Gehirn und somit Morden - kein Freiheitsbegriff beinhaltet den physischen Angriff auf andere Menschen.
Allein schon der direkte Zug von hier zu Abu Guhraib ist moralisch höchst fragwürdig, eine Beleidigung für die Opfer und schlicht unlogisch.
Und Zombies sind im Film ursprünglich eine Metapher für das kollektiv destruktive Verhalten großer Menschenmassen - dass die drastisch und blutig dargestellt werden muss, ist für den Effekt recht klar und vor allem auch ein kleiner Trick der Filmschaffenden, um ihre Kritik anzubringen. Das Horrorgenre ist schon immer das große Experimentierlabor der Filmindustrie gewesen.
ich habe mich tatsächlich schon bei Zombie-Filmen gefragt.
Wenn die ganze Menschheit Zombies sind außer die paar überlebenden im Kaufhaus, wer den demokratisch legitimiert ist.
Basisdemokratisch gesehen machen die Zombies eine Abstimmung mit den Füßen bzw mit den Klauen oder Zähnen, und Mehrheit ist Mehrheit.
Zombies haben, wie du auch, keine kognitiven Fähigkeiten und daher keine Möglichkeit einen gesellschaftlichen Prozess zu steuern, Basisdemokratie ist zudem mit gutem Grund nirgends wirklich implementiert - Demokratie ist nicht die Diktatur der Mehrheit, Demokratie bedeutet lediglich dass die Legitimation der Herrschenden durch die breite Bevölkerung gegeben ist, keinesfalls dass die Mehrheit mit der Minderheit verfahren kann, wie sie will.
Und reanimierte Körper ohne nennenswerte Gehirnaktivität brauchen nun wirklich kein Wahlrecht - ob sie nun zufällig Hände oder Füße heben oder nicht, wer formuliert denn, worüber die Zombies abstimmen?
Sobald einer der Zombies eine Policy zur Abstimmung stellt und die Zombies nach einem Diskurs darüber abstimmen, können sie gerne ihren eigenen Zombiestaat haben. Bis dahin ist deine ganze Überlegung unendlich doof.
Du hilfst meinem Kater nicht gerade, die Kopfschmerzen nachlassen zu lassen... -.-