Ich denke die beste Verteidigung wäre Heimlichkeit.
Vampire sind Meister der Maskerade. Kein Werwolfsrudel sollte ein kleines Anwesen im Stadtgebiet von Chicago oder Los Angeles finden können. (Wer sich ein Landhaus bauen will ist selbst schuld.)
Wenn die Tremere nicht über alle Maße üble Rituale abziehen, sollte ihr Wyrmgestank kaum über dem Hintergrundgestank einer normalen Großstadt liegen und die meisten Werwölfe würde sich eh nicht lange in der Metropole aufhalten (außer den Knochenbeißern und Glasswalkern, aber die haben auch andere Probleme). Also der erste Schritt zu einem netten Gildehaus ist, sich einen netten ruhigen Ort zu suchen, weit weg von allen Naturschutzgebieten.
Und wenn man schon die umgebenden Wälder abholzen muss, um die neutrale Zone etwas zu verbreitern, dann bitte so geschickt, dass sich die Einflussnahme nicht zurück verfolgen lässt. Am besten bringt man andere dazu, dass sie von selbst auf diese Idee kommen. Wofür hat man schließlich teuer Manipulation auf 5 gesteigert?
Okay, als Ahn im allgemeinen und Tremere-Regent im Besonderen hat man ein übersteigertes Sicherheitsbedürfnis. Von Paranoia kann man hier nicht reden, da ja wirklich alle hinter einem her sind. Grundsätzlich hätte ich eher Angst vor Sabbatangriffen, aber in manchen Gegenden, z.B. Kanada oder Brasilien, sind auch Werwölfe nicht selten genug.
Also als erstes würde ich weiter auf Heimlichkeit setzen, dass ich nicht gefunden werden, selbst wenn man mich sucht.
Folgende Rituale gibts für Gildehäusern in den Büchern:
Dedicate the Chantry (CbTr3) - Alle folgende Rituale werden mit verminderter Schwierigkeit gezaubert.
Scent of Lupines passing (CbTr3) - Gibt es bereits Werwölfe in der Nähe?
Abweisung des Eindringlings (CbTr3) - Das Gildehaus kann nicht mehr über "bürokratische" Wege (Stromrechnung, etc.) gefunden werden.
Etwas altmodisch aber nützlich ist auch der Pfad des Herdes (BloodMagic). Sehr gut ist z.B. die dritte Stufe, die lässt Eindringling sich ständig im Haus verlaufen.
Ganz altmodisch ist der Path of Warding (DA:Companion) mit dem man verschiedene Formen von Schutzrunen anbringen kann.
Wer etwas außerhalb der Thaumaturgie nach Hilfe sucht, sollte seinen Pontifex oder Mentor um den Gefallen bitten, ein paar höherstufige Disziplinen auf das Gelände anzuwenden. Sowas wie Verdunklung 7, um das Haus zu verbergen oder so.
Okay, manchmal versagen die besten Vorkehrung und der freundliche Werwolf von nebenan klopft an die Tür. Was nun?
Also Schutzzeichen gegen Wolflinge wurden schon erwähnt. Davon kann man natürlich nie genug haben. (Generell Schutzzeichen gegen alles Mögliche.)
Wenn man sich eine gute Gegend zum Siedeln ausgesucht hat, dann hoffentlich etwas, was die Werwölfe nicht einfach so stürmen können. Sowas wie das dreizehnte Stockwerk im Chrysler Building oder so. Hey, auch Werwölfe müsen eine gewisse Maskerade aufrecht erhalten. Also sollte man es ihnen nicht zu leicht machen.
Das Hauptproblem ist, wenn sie tagsüber vorbeikommen. Selbst wenn ich eine unteridrische, lichtdichte Zuflucht habe, verschlafe ich vielleicht die größte Action. Da muss man sich dann auf Gefolgsleute mit Silbermuni verlassen. Aber sein wir mal ehrlich. Keine Armee aus Ghulen und Gargylen wird ein Werwolfsrudel aufhalten, dass es auf dich abgesehen hat und dich so unbedingt vernichten will, dass sie sogar deine Zuflucht stürmen.
Der Plan kann also nur sein, sie möglichst lange aufzuhalten, bis der Alarm oder einer der Diener dich weckt. Dann musst du dich mit deiner Willenskraft lange genug wach halten, bis du das hoffentlich vorbereitete Pentagramm mit dem Ritual "Entkommen zum Wahren Freund" erreichst und dann plant man von dort aus in der nächsten Nacht die Vergeltung.