AW: Eigeborene Hexe
Vorab danke für den ausführlichen Post auf rein sachlicher Art.
Ihre karmale Macht bekommen sie tatsächlich von den Göttern, aber der Einsatz bleibt ihnen völlig vorbehalten, so dass sie die Macht selbst gegen die Prinzipien der Gottheit einsetzen können und dabei kann man wohl nicht mehr von einem direkten Wunder der Gottheit sprechen.
Die Gottheit gibt also die Energie und der Geweihte kann sie einsetzen, wie er es für richtig befindet. Dabei kann sich jener auch böse irren oder absichtlich mal einen wenig tolerierten Weg einschlagen (wird bei Mirakeln sogar systemintern geregelt mit Abzügen in Talenten, die den Prinzipien der Gottheit widersprechen wie Lügen bei Praioten o.ä.).
Wo ein Geweihter also Liturgien anwendet, kommt die Macht der Gottheit zum Tragen, aber es ist nicht die Gottheit selbst und somit (vielleicht) nicht exakt ihrem Willen entsprechend..
Aber ist es nicht auch so, das sie von den Göttern bestraft werden, wenn sie Handlungen ausführen, die gegen die Prinzipien der Götter gehen ? Sprich sie Erschwernisse oder ähnliches bekommen ? Das könnte man auch gut als Eingreifen der Götter sehen, oder nicht ?
Genau. Entweder man muss dann Jähzorn oder Rachsucht in hübscher Höhe nehmen, aber das erhalten alle Hexen und das ist es ja, was ich weiter oben beschrieb. Das "Eigeboren" an sich bringt keine weiteren Einschränkungen oder Verpflichtungen über die Klasse hinausgehend mit sich. Somit ist "Eigeboren" an sich eben nicht eingeschränkt, sondern nur zusätzliches "Pimpen" und Maximieren.
Achso, ok das hatte ich falsch verstanden.
Die Stimmigkeit ist natürlich unabhängig von den Kosten zu bewerten, denn hinsichtlich des Hintergrundes ist es egal, ob ein Vorteil nun 5 oder 15 GP kostete, aber abgesehen davon ist Eigeboren dennoch hochgradig effizient, denn 20 GP kostet der Vorteil gerade mal und gutaussehend, altersresistent und machtvoller Vertrauter kosten zusammen 13 GP. .
Ähm, eigeboren kostet 25, meine ich.
Das das nicht die Stimmigkeit entscheidet, ist klar. Aber Du hast von Effizienz gesprochen in dem Zusammenhang
Damit stimmt Deine folgende Rechnung auch nicht mehr.
D.h., dass man für 7 GP die TaW-Erleichterung für gesellschaftliche Talente im Umgang mit Mitschwestern bekommt, die Halbierung der Lernkosten aller Flüche UND die halbierte Steigerung des Attributs CH. Für 7 GP!
Man bräuchte schon 8 GP, um sich CH als herausragende Eigenschaft zu kaufen, aber jener Vorteil wäre mit den ersten zwei hinzugekauften CH-Punkten einer Eigeborenen schon überholt und dennoch bekommt die Eigeborene die o.g. zusätzlichen Boni noch hinzu.
Definitiv lohnenswert!.
Achso. Mift. Ich schrieb "auf dem Level von Menschen" und meinte eigentlich "auf dem Level anderer, gleichstufiger Abenteurer". Aber abgesehen davon ist der Elf in seiner Stufe dennoch nicht automatisch den anderen Abenteurern der gleichen Stufe überlegen in dem, was er macht.
Der Elf mag dann in der 5. Stufe über adäquate Werte im Schießen und einige Zauber verfügen, während der Kämpfer bis dahin schon gute Kampfwerte hat und einige SF ansammeln konnte. Es ist dabei also nicht so, dass der Elf unverhältnismäßig besser ist oder würde als die anderen Spieler. Das ist eben mit der Eigeborenen anders im Vergleich zu übrigen Hexen beispielsweise. Die sind von Anfang an schon eine ganze Ecke besser. Und was Besonderes.
Hm. Was besonderes sicherlich. Aber besser ? Sie können Flüche leichter lernen. Das können Elfen auch in ihren Spezialgebieten. Ich sehe da keinen grossen Unterschied. Ausser den, das eine eigeborene viel viel seltener als jeder Elf ist und damit das Spielgleichgewicht und die Stimmigkeit viel weniger berührt.
Wo siehst Du die eigeborenen denn von Start Weg her besser als andere Hexen ?
Magier wird der Elf im übrigen zwar nicht sondern Vollzauberer, aber seine LeP sind alles andere als unsterblich, denn der Bonus für Elfen ist geringer als für Menschen, so dass sie mit weniger LeP beginnen und auch das Maximum ist damit tiefer angesetzt als bei Menschen..
Korrekt, Vollzauberer, falscher Terminus meinerseits.
Ich meinte auch nicht das sie von den LeP unsterblich sind, sondern durch Alter. Denn deren Lebensende ist derart schwammig formuliert, das man es auch hätte weglassen können.
Darüber hinaus muss man noch bedenken, dass man Elfen und Eigeborene deswegen schlecht vergleichen kann, weil Eigeborene doch noch eine Spur seltener und besonderer als Elfen sind. Elfen sind eine komplette, kulturschaffende Rasse, während Eigeborene die Auserwählten einer ohnehin schon zahlenmäßig nicht gerade überlegenen Zauberkundigentradition sind und gerade deswegen sollte ihnen auch mehr Bedeutung und eine stärkere Verbindung mit der aventurischen Welt zukommen als jedem noch so unwichtigen Elfen. Jedoch ist das Gegenteil der Fall, denn Eigeborene sind nciht wirklich in Aventurien integriert und es existieren kaum Informationen zu ihnen. Und diejenigen, die spielrelevant sind, sind lediglich Boni und Eigenschaftsverbesserungen...
Hm, komisch, das sehe ich exakt andersherum. Gerade weil die Elfen viel zahlreicher sind, man ihnen viel öfter begegnet, müssten sie viel intensiver eingebunden sein und stimmig sein. Bei etwas, das so selten wie eine eigeborene Hexe ist, finde ich das viel weniger wichtig. Und das so wenig von ihnen bekannt ist, liegt ja eben am Seltenheitswert.
Uih, aus dem Gedächtnis.
Jedoch ist die Zukunftsperspektive wegen der elfischen Lebensweise durchaus unterschiedlich zum Menschen, denn meiner Erinnerung nach steht es im Elfenbuch drin, dass Elfen keinen Besitztum des Besitzes wegen anhäufen und sich nichts aus Schätzen, Reichtümern, Glitzerkrams usw. machen würden.
DAS ist schon mal eine hübsche Einschränkung für das Abenteurerleben eines Rollenspieler-SC, denn Dukaten sind absolut notwendig, wenn man in der Welt der Menschen herumgeistert, sei es für Lebensmittel, Ausrüstung (dazu gehören auch medizinische Mittelchen), Transport, Unterkunft, Zölle usw. usf.
(Weshalb viele Elfenspieler sich vor allem in diesem Aspekt möglichst bald gern "bekehren" lassen.)...
Das ist wahr, hat aber nichts mit dem vorangegangen Argument des alterns im Kreise der Familie zu tun.
Und Elfen horten keinen Besitz, sind sich aber des Wertes von Geld durchaus bewusst und in der Lage, Dinge zu kaufen und zu verkaufen. Er will nicht reich werden, aber wenn er sich Vorräte oder ähnliches kaufen will, kann er das schon und sicher auch darauf sparen.
Darüber hinaus streben sie ja nicht nach ähnlichen Zielen wie Menschen, die mit einer Familie und einem Haus im Grünen sehr zufrieden wären, sondern leben stets in der Gegenwart um der Existenz willen. Das mag für einen Elfen der Normalzustand sein, aber aus der Perspektive eines Menschen birgt es durchaus eine traurige und perspektivlose Vorstellung von der Zukunft.....
Mag sein, aber da es das normale für Elfen ist, hat es keinerlei traurigen/tragischen Touch finde ich . Und ist daher auch kein Nachteil, denn sie wollen ja so leben.
Natürlich kann man sich einen Elfen in Kreis seines Salasandras vorstellen und wie er dort altert, aber ist das die mögliche Zukunft eines in der Welt herumgereisten Elfen, der viele Jahre lang mehr mit Nicht-Elfen als mit Elfen zu tun hatte und ist er vom Badoc nicht schon so sehr durchsetzt, dass eine Rückkehr nach Jahren in der Welt der Menschen unmöglich wird?.....
Ja, gut denkbar. Aber ist badoc gleich badoc ? Gibt es da nicht Myraden von Abstufungen ? Ist badoc sein unumkehrbar ? Ich denke nicht.
Du hast recht, das das sicher eine tragische Komponente sein kann. Aber es muss nicht.
Das meinte ich mit der Tragik der Rolle eines Elfen. Diejenigen, die gar nicht erst ausziehen, können natürlich problemlos bis in alle Ewigkeiten bei ihrem Stamm bleiben, aber sie ziehen dann auch nicht auf Abenteuer und sind somit normalerweise keine SC.
Abgesehen davon sind Elfen sich ihrer abgelaufenen Zeit sehr wohl bewusst und leben nicht mehr in der Erwartung einer besseren Zeit in Harmonie ohne niedrigere Kreaturen wie Menschen oder ähnlichen.
Aber wie gesagt ist elfische Weltsicht zum großen Teil ein rollenspielerischer Nachteil (jedoch auch ein systematischer wie die schwierige Steigerung von Talenten, etc.) und somit nur insofern relevant, wie er auch beachtet wird. Man kann ihn immer noch goldgierig und blutrünstig von Geburt an spielen, wenn man das irgendwie möchte...
Klar. Aber ich denke, das auch eigeborene einen rollenspielerischen Nachteil haben. Es steht sogar drin, das es machtvolle Hexen sind/werden können, die von anderen prinzipiell als gefährlich angesehen werden.
S.o.
Eigeboren hat ein perfektes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Welche akademischen Ausbildungsvorteile erlauben denn beispielsweise die kostengünstigere Steigerung eines Attirbutes? Das ist einmalig und kann kaum genug honoriert werden, aber hier ist es für einen Appel und ein Ei mitenthalten....
S.o. Das stimmt nicht.
Der Text im WdZ ist im übrigen nicht viel ergiebiger.
Dort wird erwähnt, was sie alles können (schön und alterslos, von Satuaria gesegnet) und ansonsten wird dort noch berichtet, dass Außenstehende Eigeborene als besonders gefährlich einstufen würden.
Hat aber keine Auswirkungen auf irgendetwas gehabt.
Wäre jedoch schon mal ein Aufhänger für entsprechende Gefahren, Feinde und Verpflichtungen einer Eigeborenen gewesen, aber den Streich verpasste man.....
Ah, hier sagst Du es ja selbst. Wieso hat man da etwas verpasst ? Das andere Menschen Hexen gegenüber misstrauisch gegenüberstehen, ist doch nun allgemein bekannt, immer noch. Ausser in besonderen Landstrichen wie Aranien.
Und was meinst Du, wie diese misstrauischen, vom ZwölfgötterGlauben infizierten abergläubischen Menschen dann reagieren, wenn sie wissen, das hier quasi eine potienzell viel gefährlichere Hexe vor ihnen steht ?
Wie schlecht es tatsächlich passt, kann man weiter oben ja ausführlichst lesen.
Von Stimmigkeit ist da keine Spur, sondern nur von einer äußerst lose eingeführten "Hexe 2.0" mit Zusatzvorteilen, damit man noch toller sein kann als die gewöhnliche Hexe.
Nein, kann man nicht. Man kann von Deiner zugebenermaßen gut fundierten Begründung lesen, warum Du glaubst, das sie nicht passen.
Solltest Du den Rest des Threads meinen, schliesse ich mich Serenas Aussage dazu an.
Wie Du aber siehst, gibt es hier einige, die Eigeborene kein bisschen als fehl am Platze ansehen, allein das ist ja schon ein Indikator, das es Geschmackssache ist und beide Positionen durchaus auch zu begründen sind.