Nun habe ich die A!Community gefragt, ob sie mir weitere, ihnen bekannte Attributslisten von anderen System nennen können, die über ein Attribut verfügen, das bei DSA fehlen könnte bzw. ob ihnen spontan eins einfällt, das bei DSA fehlt.
D&D und Pathfinder haben Stärke, Geschicklichkeit, Konstitution, Intelligenz, Weisheit und Charisma.
Earthdawn hat Stärke, Geschicklichkeit, Zähigkeit, Wahrnehmung, Willenskraft und Charisma
Savage Worlds hat Stärke, Geschicklichkeit, Verstand, Willenskraft und Konstitution.
Und da finde ich zB, dass "Geschick" mir zu grob ist, weil Fingerfertigkeit und Agilität mE in (nahezu) keinerlei Verhältnis zueinander stehen.
Wenn Du Geschicklichkeit in zwei Attribute teilst musst Du auf zwei Dinge achten. Zum einen muss für beide Attribute auf dieses Attribut basierende interessante und wichtige Fertigkeiten geben und beide Attribute müssen für viele!!! Klassen auch ähnlich wichtig sein. Es sollte nicht sein, dass nur der Dieb beide Attribute hoch braucht und der Krieger oder viele andere Klassen kann Fingerfertigkeit niedrig lassen um die gesparten Punkte in ein anderes Attribut investieren kann. In dem, Fall schwächst Du den Dieb Spieler oder alle die dieses Attribut brauchen und es von ihren Attributspunkten kaufen können, denn für andere Klassen wäre eines der beiden ein Dumpstat.
Charisma hingegen reicht mir aus, um Manipulation mitabzubilden und Erscheinungsbild ist derart Rezipientenabhängig (Zwerge finden Elfen unattraktiv, etc.), dass es unfug wäre, es überhaupt in einen Wert zu packen.
Damit hast Du Recht. Aus praktischen Gründen hast Du aber Unrecht. Eigentlich müsste das Erscheinungsbild für Rezipienten andere Rassen angepasst werden. Dies könnte man noch allgemein mit "das Erscheinungsbild für Rassen, die nicht die des Charakters entsprechen gilt Erscheinungsbildwert minus X (X z.B. 2). Da Menschen aber Elfen so schön/toll finden gilt für Elfen bei den Rezipienten ihr normaler Erscheinungsbildwert." Wenn man eine Manipulation eines Zwergen an einem Elfen realistisch darstellen wollte, müsste man so viele Faktoren beachten: z.B. Spricht der Zwerg überhaupt eine Sprache, die der Elf versteht, Spricht der Zwerg Elfisch, wenn ja mit welchem Akzent und wie wirkt sich das auf die Manipulation aus, Wirkt sich die geschlechtliche Orientierung auf die Manipulation aus, wie gut kennt der Zwerg die Elfen, kennt der Zwerg die Sitten und Gebräuche der Elfen, weis er um die Schwachstellen, wie er Elfen besonders einfach manipulieren kann und noch vieles weiteres mehr. Wenn man es wirklich realistisch machen wollte, wird man mit dem Tabellen wälzen, Boni und Mali ausrechnen und dann würfeln nicht mehr froh. Aus diesem Grund ist das Rollenspiel in dem Punkt unrealistisch, weil das deutlich praktikabler ist.
Es gab in meiner Vampire-Zeit nicht einen EINZIGEN Erscheinungsbild 5 Charakter, bei dem nicht mindestens einer der Leute am Tisch darauf bestand, dass das höchstens ne 3 ist.
Das Problem hast Du bei allen Extrem- oder Maximalwerten. In unserer D&D 3.5er Runde spielt einer einen zaubernden Charakter, der eine Intelligenz von jenseits von Albert Einstein, etc. hat. Er hat den Maximalwert an Intelligenz für die Rasse. Regelmäßig wird er damit aufgezogen, dass er so einen Intelligenzwert gar nicht ausspielen kann. Ich glaube in den meisten Runden kann das keiner und so etwas zu erwarten wäre nicht richtig. Im D&D Fall ist es ein Fehler des Regelwerks, dass das Intelligenz Attribut zu viele Vorteile (Fertigkeitspunkte, (Bonus)Sprachen (für soziale Charaktere wichtig), Bonuszauber, Schwierigkeit gegen die die Gegner den Rettungswurf schaffen müssen) bringt.
Das hohe Intelligenz = viele Fertigkeitspunkte Problem haben mehrere Systeme.
wenn ich mal in Deutschland bin, spielen meine Spieler wegen mir DSA. Nicht wegen Aventurien oder den DSA-Regeln. Klingt vielleicht ein bisschen vermessen, aber es ist glaube ich so.
Das kann ich Dir glauben. Du bist bei diesen Spielern schon bekannt, sie kennen und schätzen Deine Leitungsweise oder -stil. Da ist es egal, welches System Du eigentlich leitest, solange Du Deine übliche Qualität an Spielleitung und Unterhaltung bringst.
Zumindest würden sie nicht im Traum drauf kommen ohne mich zu spielen oder in anderen Gruppen einzusteigen.
Das lasse ich lieber unkommentiert.
Du hast Recht, wenn ich NUR für Forenspiele suchen würde, könnte ich mich mal außerhalb unseres Dunstkreises umsehen, aber ich möchte schon die Möglichkeit zum Würfeln behalten.
Ich sprach nicht davon das Würfeln ganz zu verbannen. Irgendeinen Mechanismus zum Entscheiden, ob etwas (mit welcher Wahrscheinlichkeit auch immer) gelingt oder nicht braucht es. Das kann Würfeln sein, denn demokratisch in der Runde abzustimmen, ob etwas geschafft werden soll ist zu langwierig beim Forenspiel.
Gerade beim Forenrollenspiel braucht es kein sperriges Regelwerk.
Beispiel: Ein Charakter im Forenrollenspiel wird als stark beschrieben. Diese Stärke ist scheinbar offensichtlich, so dass der Charakter hinsichtlich seiner Stärke wohl weniger unterschätzt wird.
Er ist stark, was bedeutet, dass er stäker als der Durchschnitt ist, aber weniger stark als jemand der sehr stark ist. Wichtig ist doch eigentlich nur um wie viel erhöht diese Stärke die Wahrscheinlichkeit eine Probe auf Stärke oder auf einer auf Stärke basierenden Fertigkeit zu schaffen. Bei einem Regelwerk stellt sich die Frage: wie viel Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit hat das Attribut und wie viel gegebenfalls die Fertigkeit?