Dollhouse

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Ich. Und noch mag ich es nicht.

Eliza Dushku spielt irgendwie nicht wirklich differenziert genug, obwohl das gerade ihre Rolle so sehr verlangt.

Die ersten 5 Folgen sind bis auf wenige Momente in der 2. Folge recht öde (obwohl die Handlung in dieser schon einige Male durch billige Thriller erzählt wurde). Wie ich jetzt gelesen habe, hat mal wieder der Sender die Finger im Spiel und bestand auf so eine zähe Einleitung. Ab der 6. Folge soll es dann so richtig losgehen. Aus dem Grund gebe ich nicht auf und werde weiter gucken und auf Besserung hoffen.

Ganz klar fehlt übrigens der Whedon-Wortwitz, den man aus Buffy, Angel, Firefly und sogar Dr. Horrible kennt.
 
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Ich finde der hat sich jetzt in der 5. Episode schon angedeutet - da sind viele Teile des ursprünglichen Piloten verwurstet worden. Aber auch ich warte gespannt auf die 6. Folge - die Vorschau sieht jedenfalls schonmal vielversprechend aus. ;)
 
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Ich gucke es auch. Bis jetzt hat's mir ganz gut gefallen.

Wie ihr warte ich auf die Folgen, in denen Whedon nicht mehr so auf die Finger geschaut wird.
 
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Waren die Folgen 1 bis 5 nur die Krümel vom Rand, so wurde mir mit Folge 6 der ganze Kuchen serviert - inklusive Erdbeercreme, Krokantstreusel und Sahne. :)

Echo kam etwas kurz, aber dafür wurde der Hintergrund des Puppenhauses beleuchtet und der Fokus auf den Charakter Ballard gelegt.

Dramaturgie stimmte, Musik stimmte, Dialoge stimmten. Gerade bei den Dialogen spürte man an min. 2 Stellen den Whedon-Humor, der die Dramatik der Serie deutlich auflockerte. Ich sage nur: "PORN!"
 
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Jepp... *froi* mal schauen, was in der nächsten Season draus wird, Fox hat wohl von Joss Whedon ein paar kreative Änderungen verlangt...
 
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Jepp... *froi* mal schauen, was in der nächsten Season draus wird, Fox hat wohl von Joss Whedon ein paar kreative Änderungen verlangt...
Und darauf freust du dich? Warum waren die ersten Folgen denn so lahm? Weil Fox unbedingt in der kreativen Umsetzung mitmischen wollte und Whedon nicht freie Hand ließ. :(
 
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Ich freue mich darüber, daß es verlängert wurde.
Wie sich Foxs Mitspracherecht auf die Serie auswirkt, muß sich erst noch zeigen - daß der Einfluß eines Studios eine Serie auch ziemlich versauen kann, hat es ja schon gegeben - extrem fiehl es mir z.B. damals bei Crusade auf. Aber das warte ich ganz unvoreingenommen ab und hoffe mal, daß was gutes bei raus kommt...
 
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Könnt ihr bitte etwas differenzierter werden?
Was ist toll an der Serie, was nicht?
Das würde mir echt helfen. :D
 
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Die Serie hat einige tolle Ideen. Zum einen die Sache mit den "Puppen", die ja immer wieder andere Persönlichkeiten bekommen, was zu einer abwechslungsreichen Vordergrundstory führt (die innerhalb einer Folge abgeschlossen wird). Andererseits gibt es diese Hintergrundgeschichte rund um die "Puppe Alpha" - die allerdings in den ersten Folgen zu kurz kommt.
Normalerweise hat man ja eine gewisse Bindung mit den Hauptcharakteren einer Serie - das ist bei Dollhouse ein wenig anders auf Grund der verschiedenen Persönlichkeiten z.B. von Dushkus Charakter Echo.
 
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Toll an der Serie: sind Topher (Geek-Genius - Wortwitz) und Alpha (Multiple-Personality - Charakterspiel).
Doof an der Serie: der Rest.

Zugegeben, die Grundidee ist gut, aber mit der Umsetzung bin ich nicht sonderlich zufrieden. Zu wenig Elemente die mich zu begeistern wissen, zuviel Handlung die mich vollständig kalt lässt. Ich kann die Serie nicht wirklich empfehlen.
 
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Ich befürchte hingegen, dass die Idee toll ist, aber es dafür keine dauerhaft würdige Umsetzung geben kann.

Denn, Hust, was würdest du anders machen?
 
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Denn, Hust, was würdest du anders machen?

Nun, Silte ( ;) ), in erster Linie hätte ich den erzählerischen Fokus nicht auf die Puppe Echo gelegt, sondern auf einen beständigen Charakter, mit dem man sich auch identifizieren möchte. Das die Protagonistin in jeder Folge mehrfach den Charakter wechselt, bringt sie zumindest mir nicht näher. Auch, dass sie bis zu einem gewissen Grad in eine Opferrolle steckt (der Persönlichkeitswechsel ist passiv) verhindert für mich den Wunsch zu einer Identifikation.

Die Funktion die Alpha in der Serie übernimmt (Aussteiger-Puppe) wäre quasi wie geschaffen für eine Protagonistenrolle. Und damit meine ich nicht seinen Zustand mit den vielen Persönlichkeiten, sondern echt seine Rolle als Aussteiger der nicht mehr den von oben angeordneten Persönlichkeitswechseln unterliegt.

Der Polizist hingegen ist einfach... ausdruckslos. Vielleicht ist er mir auch einfach unsympathisch, aber ich finde der Mann hat keine Mimik. Persönlich hätte ich da wohl lieber einen anderen Schauspieler gesehen.

Und naja... Dann die zweite Linie:
Die ganzen Dummheiten rausstreichen. Manche von den Vorgängen in der Serie sind borderline retarded und nur mit viel Wohlwollen den Schreiberlingen gegenüber als Handlungselemente anzurechnen. Da sind einfach Logiklücken drin, da passt ein ganzes Dollhouse durch... Und dafür nimmt sich die Show, finde ich, zu ernst.
 
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Ich sehe das ähnlich wie Husk, mir fehlt an der Serie auch ganz deutlich die Identifikationsfigur.

Dabei sind einige Charaktere dabei, die man gut dafür hätte verwenden können, bzw. die gute Identifikationsfiguren wären, wenn man sie etwas anders angelegt hätte. Fünf fallen mir da auf Anhieb ein:

- Die Chefin: Im späteren Verlauf der Serie sieht man ihre menschlichere Seite, aber zunächst ist sie einfach eine eisige Geschäftsfrau. Hätte man sie von Anfang an ambivalenter aufgebaut, hätte man die Serie sehr geschickt aus ihrer Perspektive erzählen können, wodurch gleich zu Beginn mehr Hintergrundwissen und damit mehr Metaplot transportiert hätte werden können.

- Der Assistent der Chefin: Ohne jetzt dessen Schicksal im Verlauf der Serie spoilern zu wollen ... Ich fand den Charakter von Anfang an klasse und hätte mir deutlich mehr Screentime für ihn gewünscht.

- Der Handler: Auch hier, klasse Charakter mit solidem moralischen Hintergrund. Hinterfragt das Dollhouse immer wieder in dessen Methoden, arbeitet aber trotzdem für es. Leider hat auch er deutlich zu wenig Screentime bzw. sitzt meistens nur in seinem Van rum und schaut durch Kameras. Die Teile der Serie, die er durch seine Handlung trägt, sind toll, er hätte also das Potential die Identifikationsfigur des Publikums zu werden. Aber was weiß man über ihn, außer daß er mal ein Polizist war? Nichts ...

- Die Ärztin: Schon allein wegen der Dinge, die später über sie herauskommen, wäre das eigentlich DIE Figur gewesen, aus der man die Serie zwangsläufig erzählen MUSS.

- Der Polizist: So wie der in der Serie angelegt ist, taugt er eher nicht als Identifikationsfigur. Und zwar ganz einfach weil er viel zu heldenhaft angelegt ist. Er will das Dollhouse finden, die Frau retten, und dafür gibt er sein Leben und seine Karriere auf, jadajadajada. Das macht doch keiner! Und mittlerweile will solche Typen auch niemand mehr im Fernsehen sehen. Die "Helden" von heute sind gebrochene Leute mit viel Schwarz und Grau in ihrem Lebenslauf, Leute wie Du und ich, die sich durchschlagen müssen und es trotzdem schaffen, das Gute zu tun. Insofern wäre es vielleicht besser gewesen, seinen Charakter eher so anzulegen wie die Schwarze, zu der er immer wieder geht, um Infos zu bekommen: zweifelnd, schließlich zögerlich überzeugt, langsam mißtrauisch gegenüber dem System usw.
 
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Huch, tut mir leid für den Schreibfehler in deinem Namen, Husk. :)

Sicher, das Identifikationsproblem ist das vorherrschende in der Serie. Ich hätte meine Frage präziser formulieren müssen. Der Focus auf Echo ist in Anbetracht ihrer Identitätssuche schon toll und zieht mich als Zuschauer erstmal an, aber es funktioniert einfach nicht für die Dauer einer Serie. Das macht die Idee (Focus auf Echo) allein gesehen nicht weniger großartig (ich steh auf so ein Zeug), aber in die Praxis umgesetzt kann es nur scheitern.

Erzählte man die Geschichte des Dollhouse ausschließlich aus der Perspektive des Polizisten, unterscheide sie nichts von anderen Bulle-gegen-das-Böse-Serien.

Auch eine (tragische) Aussteigerfigur-gegen-das-Böse ist durch andere Serien bekannt.
Im Gegensatz zu Husk kann ich mir ihn nur mit ausgeprägtem Persönlichkeitsproblem vorstellen. Aber dann können wir auch gleich bei Echo bleiben.

Die Chefin hält das Haus zusammen. Ihre selbst wenn stärker angelegte moralische Ambivalenz wäre auf Dauer langweilig. Was soll sie denn schon machen? Das Haus zusammenhalten und zweifeln? Das reicht nicht für eine geschichtetragende Rolle.

Den Handler kann ich mir auch schlecht vorstellen, weil er trotz seiner Hautfarbe einfach zu farblos ist. Sprich: Ich kann mir kein Bild über ihn als Identifikationsfigur machen.

Topher ist als Nebenfigur wunderbar. Nicht mehr und nicht weniger.

Bleibt noch die Ärztin. Mir fehlen noch 4 Folgen der Staffel, um mir das von Sturmschwinge angedeutete Bild über sie zu machen. Ich bin jetzt wieder neugierig auf die Serie. ;)
 
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Wenn nicht in den Folgen, die ich verpasst habe noch ein paar mehr Details bei rumkommen würden außer diesem "kleinen" Fleischbrocken zwischendurch, der in der bislang 12 Folge herausgeschmissen wurde, währe mir die Ärztin etwas zu fade vom Geschmack her.

Und ich muss sagen, ich finde es gerade gut, dass man mal von diesem ganzen identifizierungsgeschwurbel abgesehen hat und einen Charakter in den Mittelpunkt stellt, der eben mal nicht konsequent eine ganz bestimmte Person sein muss. Letzten Endes gibt diese Idee "Dollhouse" mal einen Fokus, der mich abseits des Mainstreams mal wieder dazu bewegen könnte, einen Fernseher anzuschaffen. (Hey, Descartes Meditationen in ein Fernsehfomat gefasst, ohne das dabei gleich ein wirklicher "Held" entsteht, sondern eine von allen Seiten ausgenutzte Hülle herumläuft hat was.)

Aber o.k., das sind letzten Endes Sichtweisen auf die Gesschichte, die schon meinen sehr speziellen Vorlieben entspringen.
 
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Naja, ist schon klar, daß eine Serie, die eine andere Hauptperson fokusiert, deutlich anders aufgebaut sein müßte als sie das ist.

Im Prinzip könnte sogar eine Serie, die eine der Puppen als Hauptfigur hat, funktionieren. Nur Echo war halt, zumindest für mich, das Püppchen, das am wenigsten interessant war. Selbst die Versuche, sie als irgendwie besonders darzustellen, fand ich sehr weit hergeholt. Sowohl Sierra (sieht leckerer aus, mysteriöser Hintergrund, hat konfliktreichere Gegenwart) als auch Viktor (entwickelt Gefühle), ja sogar November (interessantere Vergangenheit) hätte ich besser gefunden.

Echo ist halt einfach nur wieder so eine "ich bin so menschlich engagiert und krass gutaussehend"-Tussi. Mit der habe ich einfach die selben Probleme, wie mit dem Polizisten.
 
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