Silvermane
Wahnsinniger
- Registriert
- 22. Februar 2004
- Beiträge
- 5.750
Achtung, der nun folgende Text ist lang, sein Autor ein miesepetriger, uralter Exspielleiter der dich und dein Lieblingsspiel vermutlich auf den Tod nicht ausstehen kann, und dem zu allem Überfluss der Humor chirurgisch entfernt wurde. Weiterlesen daher auf eigene Gefahr.
~TL: DR-Kommentatoren werden Erschossen. Überlebende TL: DR-Kommentatoren werden solange erneut beschossen, bis sie endlich liegenbleiben.~
Inspiration. Manchmal geht sie extrem seltsame Wege. Laßt mich an dieser Stelle erst einmal zusammenfassen, warum zur Hölle ich ausgerechnet auf den Dieselpunk komme.
Angefangen hatte das Ganze wohl mit dem Konsum eines eigenwilligen französischen Egoshooters. Während mir also mal wieder die hübsch designten und IMHO völlig anachronistischen Waffen im unteren rechten Augenwinkel klebten, ging mir durch den Kopf das ich eigentlich gar keinen kontemporären Charakter in meinem Fundus hatte. He, dachte ich mir, daß sollte sich schnell und leicht ändern lassen...wie schwer kann das ganze sein. Ich brauche ein Genre.
Es folgte ein Abend langen Nachdenkens und einer zu großen, mit zuviel Knoblauch gewürzten Schale Baba Ghanoush, gefolgt von einer von Völlegefühl und Wachliegens geprägten Nacht, in der mir folgende Punkte klar wurden:
- Technothriller/Verschwörung wäre ein nettes Genre. Eventuell gewürzt mit einem Schuss Agentenfilm.
- Die aktuelle politische Gesamtsituation ungefähr so spassig zu bespielen wie eine mit rostigen Nägeln bespickte Streckbank.
- Der Gedanke, den willigen Handlanger irgendeiner kontemporären Regierung zu spielen ist schlicht ekelerregend.
- Die Nummer mit den pösen Terroristen aus Nahost ist abgedroschen und latent rassistisch, und das nicht auf die amüsante "alle Elfen sind arrogant und alle Zwerge saufen"-Art
- Die Schnüffeloptionen die es heuer "dank" Internet, Handy und rückgratloser Volksverarsche gibt sind vollkommen ausreichend, um einem in einem kontemporären Setting jeglichen kriminellen Spaß zu versauen. Smartphones und "lass meinen Char das schnell googeln" tragen auch nicht gerade zur Besserung meiner Spielleiterlaune bei.
- Auf der positiven Seite mag ich a) moderne Unterwäsche und b) die Ästhetik automatischer Waffen.
Angewidert von den Errungenschaften der modernen Kommunikationstechnik und Politik schaue ich nach Alternativen, bei denen ich a) meinen Thriller und b) fingerfertig aufzufummelnde Büstenhalterverschlüsse bekomme, ohne mich mit dem "wir müssen was gegen die pösen islamischen Terroristenkinderschändermassenmörderhenkernazis tun, lasst uns Megaupload dichtmachen!"-Aktionismus und Dingen wie dem US-Wahl(k)rampf mental auseinandersetzen zu müssen.
Alternativen müssen her. Immerhin ist das hier ein Fantasie-Rollenspiel, und da halte ich es doch mit der seligen Pippi Langstrumpf: "Ich mach mir die Welt, Wi di wi di wie sie mir gefällt."
- Man könnte das Szenario auf einen anderen Planeten verlegen, eine verlorene Kolonie. Das wirft natürlich wieder etliche nervige Hintergrundfragen auf: Wo kommen wir her, wie kamen wir her, wo zum Teufel ist mein Antimaterieblaster?
- Cyberpunk wäre ein "klassischer" Hintergrund. Leider devolutioniert Cyberpunk meist zur Frage, wer den größeren Cyberdödel hat bzw. mehr Chrom vor der Hütt'n. Ich will ein Szenario um Menschen. Richtige Menschen.
- Transhumanismus ist zwar ungleich moderner (und führt beim Durchlesen des Ausrüstungskapitels zu weniger hysterischen Kicheranfällen), aber Dinge wie Persönlichkeitsbackups und maßgeschneiderte Designerkörper (die dann meist doch aussehen wie Furries oder Catgirlschlampen) verwässern ein wenig meine Vorstellung von harten Kerlen im Trenchcoat. Ich will Menschen als Hauptakteure. Keine genmanipulierten Tintenfische mit USB-Anschluss.
- SciFi. Eigentlich mag ich SciFi, aber wir wollten doch was kontemporäres mit dicken Knarren die BLEI verschiessen. Oder von mir aus auch Hohlmantelgeschosse mit Wolframkern. Aber eben keine tollkühnen Kerle von der sausenden Sternenpatrouille.
- Historisch. Hm. Stimmt, die Welt hat früher IMHO nicht ganz so stark gesaugt wie heute. (Und das, liebe Kinder, ist so eine der Sachen an denen ihr merkt, daß ihr alt und tüdelig werdet...früher war nicht alles besser, aber das Gehirn tendiert dazu, die schlechten Sachen schneller zu vergessen.)
Aber egal wann wir das ganze spielen lassen, mit der bevorzugten Rolle der Spieler als Mover & Shaker mutiert das ganze eh in Nullkommanix zur Alternativ-Historie.
- Pulp. Nicht Grim & Gritty genug für meinen Geschmack. Und Grim & Gritty-Pulp ist Noir. Hm. wäre ne Idee, erfüllt aber nicht mit Begeisterung. Eine Tommygun ist eben keine Dual-Wield-Jatimatic.
- Postapokalypse. He, vielleicht rotten wir mal ausnahmsweise nicht alle aus. 'Ne knappe Milliarde überlebender sollte genügen um die grundlegenden Zivilisationsmerkmale wie automatische Waffen, Büstenhalter und schnelle Motorräder auch weiterhin herstellen zu können. Mh, achja, die Sache mit der Biosphäre und der Postapokalypse. Hm. Und an dieser Stelle (es muß kurz vor dem Frühstück gewesen sein) stellte ich dann fest, daß Coca Cola, saftige Hamburger und die Option auf Filet Wellington auch einen nicht zu unterschätzenden Reiz der moderne ausmachen.
Beim miesepetrigen auf-die-Arbeit-schleichen und dem dabei anfallenden dumpf-vor-sich-hin-brüten fiel mir dann eine Ausgabe von Popular Mechanics in die Hand (an dieser Stelle danke an Google Books. Achja, und wo wir schon bei Google sind: Fickt euch und trackt gefälligst jemand anders, ich kaufe nichts über Suchmaschinenwerbung. Aber dennoch danke für die alten PM-Scans).
Sieh einer an. Die Ästhetik der Zukunft, Baujahr 1930. Art Deco-Lokomotiven. Reisezeppeline. Autos die langsam aber sicher in Richtung Batmobil mutieren, anstatt zum rollenden I-Pod. Irgendwo im Hinterkopf rattern Zahnräder. Da gab es ein Wort für. Retrofutur...nein...Punk. Irgendwas mit Punk...
DIESELPUNK!
Fick ja! Die Technik von Heute ist die Zukunft von Vorgestern, ausser daß das Design saugt. Aber okay, meine Hirnrinde hat ein nahezu unbegrenztes Special-Effects-Budget. Wir brauchen ein Setting. Alternate History, auf jeden Fall. Aber wo abzweigen. Wo ansetzen...
Onkel Silvers halbgare Settingideen:
Das Jahr ist 1980. Der Erste Weltkrieg endete offiziell vor etwa 10 Jahren, und das deutsche Reich steht noch. In Russland regieren immer noch die Romanovs, Amerika ist ein eigenbrötlerischer Kontinent der mit niemandem was zu tun haben möchte (und ganz besonders nicht den spinnerten, kriegsgeilen Europäern) und in Afrika gibt es ständig kleinere Reibereien zwischen den Kolonialmächten. An der Krim herrscht Waffenstillstand, aber bei der kleinsten Provokation zwischen England und Russland fliegen dort die Fetzen.
China und Japan sind zwei verfeindete Kaiserreiche, die langsam aber sicher aufrüsten und modernisieren, während Europa in einem unruhigen Frieden vor sich hin gärt.
Die Technik liegt größtenteils auf dem Stand der moderne, mit 2 bedeutenden Ausnahmen: Der Transistor ist eine relativ neue Erfindung, und Computertechnik steckt vergleichsweise in den Kinderschuhen. Der Typische Computer füllt einen kleinen Raum, und die Terminals tendieren dazu, monochrome Monitore zu haben (bernsteinfarben, versteht sich...). Auf der anderen Seite existieren Dinge wie automatische Waffen, Laserpointer, Nachtsichtgeräte, Körperpanzerungen, Kampfflugzeuge (die allerdings mehr aussehen wie eine Henschel P75 als wie eine Phantom F-4) und Hubschrauber. Keine Cyberteile oder genetische Manipulation, allerdings spiele ich mit dem Gedanken an eine (geheime?) Droge/Prozedur namens "Ambrosia", die es erlaubt (für einen horrenden Preis!) verlorene Gliedmassen nachwachsen zu lassen und eine begrenzte Verjüngung ermöglicht. Halb Anagathika, halb Lazarusgrube a'la Ra's al Ghul. Gebäude im Art Decó-Stil, stromlinienförmige Lokomotiven und Hochbahnen, Luxusliner und Zeppeline.
Raumfahrt existiert nur in den Kinderschuhen. Bisher hat noch niemand den Mond betreten, auch wenn einige Nationen angefangen haben, ein Raumfahrtprogramm zu entwickeln.
Die Rolle der Helden? Ist ziemlich flexibel, aber nach dem Vorbild von Bulldogs! denke ich, die Hauptkampagnenidee wäre, die Helden einer Geheimorganisation angehören zu lassen, die sie in die typischen Technothriller/Geheimagentenaufträge lotst, eventuell gewürzt mit ein wenig konventioneller Kriegsführung oder dem hinterherjagen von okkulten Geheimnissen.
Ja, richtig. Okkulter Kram, aber der dient nicht als Entschuldigung für irgendwelche Superkräfte, sondern dreht sich mehr um spinnerte Kulte von kapuzentragenden Irren und verloren geglaubten Geheimnissen (Ambrosia, *husthust*). Nichts was man in der Tasche spazierentragen könnte, mehr Dinge von der Größe, um die herum man Festungsmauern baut. Und vielleicht, aber nur vielleicht, ist da etwas tatsächlich übernatürliches dran - meistens ist es nur Wissenschaft, die noch nicht ausreichend erforscht wurde. Ja, wir überlappen hier etwas mit Pulp. Shangri-La läßt grüßen.
So, genug gebrainstormt. Haltet ihr die Idee/das Setting für verfolgenswert? Oder kann ich das Ding einfach irgendwo unter "zu abgefahren, nur für Onkel Silver geeignet" abheften und euch nicht länger damit belästigen?
-Silver
~TL: DR-Kommentatoren werden Erschossen. Überlebende TL: DR-Kommentatoren werden solange erneut beschossen, bis sie endlich liegenbleiben.~
Inspiration. Manchmal geht sie extrem seltsame Wege. Laßt mich an dieser Stelle erst einmal zusammenfassen, warum zur Hölle ich ausgerechnet auf den Dieselpunk komme.
Angefangen hatte das Ganze wohl mit dem Konsum eines eigenwilligen französischen Egoshooters. Während mir also mal wieder die hübsch designten und IMHO völlig anachronistischen Waffen im unteren rechten Augenwinkel klebten, ging mir durch den Kopf das ich eigentlich gar keinen kontemporären Charakter in meinem Fundus hatte. He, dachte ich mir, daß sollte sich schnell und leicht ändern lassen...wie schwer kann das ganze sein. Ich brauche ein Genre.
Es folgte ein Abend langen Nachdenkens und einer zu großen, mit zuviel Knoblauch gewürzten Schale Baba Ghanoush, gefolgt von einer von Völlegefühl und Wachliegens geprägten Nacht, in der mir folgende Punkte klar wurden:
- Technothriller/Verschwörung wäre ein nettes Genre. Eventuell gewürzt mit einem Schuss Agentenfilm.
- Die aktuelle politische Gesamtsituation ungefähr so spassig zu bespielen wie eine mit rostigen Nägeln bespickte Streckbank.
- Der Gedanke, den willigen Handlanger irgendeiner kontemporären Regierung zu spielen ist schlicht ekelerregend.
- Die Nummer mit den pösen Terroristen aus Nahost ist abgedroschen und latent rassistisch, und das nicht auf die amüsante "alle Elfen sind arrogant und alle Zwerge saufen"-Art
- Die Schnüffeloptionen die es heuer "dank" Internet, Handy und rückgratloser Volksverarsche gibt sind vollkommen ausreichend, um einem in einem kontemporären Setting jeglichen kriminellen Spaß zu versauen. Smartphones und "lass meinen Char das schnell googeln" tragen auch nicht gerade zur Besserung meiner Spielleiterlaune bei.
- Auf der positiven Seite mag ich a) moderne Unterwäsche und b) die Ästhetik automatischer Waffen.
Angewidert von den Errungenschaften der modernen Kommunikationstechnik und Politik schaue ich nach Alternativen, bei denen ich a) meinen Thriller und b) fingerfertig aufzufummelnde Büstenhalterverschlüsse bekomme, ohne mich mit dem "wir müssen was gegen die pösen islamischen Terroristenkinderschändermassenmörderhenkernazis tun, lasst uns Megaupload dichtmachen!"-Aktionismus und Dingen wie dem US-Wahl(k)rampf mental auseinandersetzen zu müssen.
Alternativen müssen her. Immerhin ist das hier ein Fantasie-Rollenspiel, und da halte ich es doch mit der seligen Pippi Langstrumpf: "Ich mach mir die Welt, Wi di wi di wie sie mir gefällt."
- Man könnte das Szenario auf einen anderen Planeten verlegen, eine verlorene Kolonie. Das wirft natürlich wieder etliche nervige Hintergrundfragen auf: Wo kommen wir her, wie kamen wir her, wo zum Teufel ist mein Antimaterieblaster?
- Cyberpunk wäre ein "klassischer" Hintergrund. Leider devolutioniert Cyberpunk meist zur Frage, wer den größeren Cyberdödel hat bzw. mehr Chrom vor der Hütt'n. Ich will ein Szenario um Menschen. Richtige Menschen.
- Transhumanismus ist zwar ungleich moderner (und führt beim Durchlesen des Ausrüstungskapitels zu weniger hysterischen Kicheranfällen), aber Dinge wie Persönlichkeitsbackups und maßgeschneiderte Designerkörper (die dann meist doch aussehen wie Furries oder Catgirlschlampen) verwässern ein wenig meine Vorstellung von harten Kerlen im Trenchcoat. Ich will Menschen als Hauptakteure. Keine genmanipulierten Tintenfische mit USB-Anschluss.
- SciFi. Eigentlich mag ich SciFi, aber wir wollten doch was kontemporäres mit dicken Knarren die BLEI verschiessen. Oder von mir aus auch Hohlmantelgeschosse mit Wolframkern. Aber eben keine tollkühnen Kerle von der sausenden Sternenpatrouille.
- Historisch. Hm. Stimmt, die Welt hat früher IMHO nicht ganz so stark gesaugt wie heute. (Und das, liebe Kinder, ist so eine der Sachen an denen ihr merkt, daß ihr alt und tüdelig werdet...früher war nicht alles besser, aber das Gehirn tendiert dazu, die schlechten Sachen schneller zu vergessen.)
Aber egal wann wir das ganze spielen lassen, mit der bevorzugten Rolle der Spieler als Mover & Shaker mutiert das ganze eh in Nullkommanix zur Alternativ-Historie.
- Pulp. Nicht Grim & Gritty genug für meinen Geschmack. Und Grim & Gritty-Pulp ist Noir. Hm. wäre ne Idee, erfüllt aber nicht mit Begeisterung. Eine Tommygun ist eben keine Dual-Wield-Jatimatic.
- Postapokalypse. He, vielleicht rotten wir mal ausnahmsweise nicht alle aus. 'Ne knappe Milliarde überlebender sollte genügen um die grundlegenden Zivilisationsmerkmale wie automatische Waffen, Büstenhalter und schnelle Motorräder auch weiterhin herstellen zu können. Mh, achja, die Sache mit der Biosphäre und der Postapokalypse. Hm. Und an dieser Stelle (es muß kurz vor dem Frühstück gewesen sein) stellte ich dann fest, daß Coca Cola, saftige Hamburger und die Option auf Filet Wellington auch einen nicht zu unterschätzenden Reiz der moderne ausmachen.
Beim miesepetrigen auf-die-Arbeit-schleichen und dem dabei anfallenden dumpf-vor-sich-hin-brüten fiel mir dann eine Ausgabe von Popular Mechanics in die Hand (an dieser Stelle danke an Google Books. Achja, und wo wir schon bei Google sind: Fickt euch und trackt gefälligst jemand anders, ich kaufe nichts über Suchmaschinenwerbung. Aber dennoch danke für die alten PM-Scans).
Sieh einer an. Die Ästhetik der Zukunft, Baujahr 1930. Art Deco-Lokomotiven. Reisezeppeline. Autos die langsam aber sicher in Richtung Batmobil mutieren, anstatt zum rollenden I-Pod. Irgendwo im Hinterkopf rattern Zahnräder. Da gab es ein Wort für. Retrofutur...nein...Punk. Irgendwas mit Punk...
DIESELPUNK!
Fick ja! Die Technik von Heute ist die Zukunft von Vorgestern, ausser daß das Design saugt. Aber okay, meine Hirnrinde hat ein nahezu unbegrenztes Special-Effects-Budget. Wir brauchen ein Setting. Alternate History, auf jeden Fall. Aber wo abzweigen. Wo ansetzen...
Onkel Silvers halbgare Settingideen:
Das Jahr ist 1980. Der Erste Weltkrieg endete offiziell vor etwa 10 Jahren, und das deutsche Reich steht noch. In Russland regieren immer noch die Romanovs, Amerika ist ein eigenbrötlerischer Kontinent der mit niemandem was zu tun haben möchte (und ganz besonders nicht den spinnerten, kriegsgeilen Europäern) und in Afrika gibt es ständig kleinere Reibereien zwischen den Kolonialmächten. An der Krim herrscht Waffenstillstand, aber bei der kleinsten Provokation zwischen England und Russland fliegen dort die Fetzen.
China und Japan sind zwei verfeindete Kaiserreiche, die langsam aber sicher aufrüsten und modernisieren, während Europa in einem unruhigen Frieden vor sich hin gärt.
Die Technik liegt größtenteils auf dem Stand der moderne, mit 2 bedeutenden Ausnahmen: Der Transistor ist eine relativ neue Erfindung, und Computertechnik steckt vergleichsweise in den Kinderschuhen. Der Typische Computer füllt einen kleinen Raum, und die Terminals tendieren dazu, monochrome Monitore zu haben (bernsteinfarben, versteht sich...). Auf der anderen Seite existieren Dinge wie automatische Waffen, Laserpointer, Nachtsichtgeräte, Körperpanzerungen, Kampfflugzeuge (die allerdings mehr aussehen wie eine Henschel P75 als wie eine Phantom F-4) und Hubschrauber. Keine Cyberteile oder genetische Manipulation, allerdings spiele ich mit dem Gedanken an eine (geheime?) Droge/Prozedur namens "Ambrosia", die es erlaubt (für einen horrenden Preis!) verlorene Gliedmassen nachwachsen zu lassen und eine begrenzte Verjüngung ermöglicht. Halb Anagathika, halb Lazarusgrube a'la Ra's al Ghul. Gebäude im Art Decó-Stil, stromlinienförmige Lokomotiven und Hochbahnen, Luxusliner und Zeppeline.
Raumfahrt existiert nur in den Kinderschuhen. Bisher hat noch niemand den Mond betreten, auch wenn einige Nationen angefangen haben, ein Raumfahrtprogramm zu entwickeln.
Die Rolle der Helden? Ist ziemlich flexibel, aber nach dem Vorbild von Bulldogs! denke ich, die Hauptkampagnenidee wäre, die Helden einer Geheimorganisation angehören zu lassen, die sie in die typischen Technothriller/Geheimagentenaufträge lotst, eventuell gewürzt mit ein wenig konventioneller Kriegsführung oder dem hinterherjagen von okkulten Geheimnissen.
Ja, richtig. Okkulter Kram, aber der dient nicht als Entschuldigung für irgendwelche Superkräfte, sondern dreht sich mehr um spinnerte Kulte von kapuzentragenden Irren und verloren geglaubten Geheimnissen (Ambrosia, *husthust*). Nichts was man in der Tasche spazierentragen könnte, mehr Dinge von der Größe, um die herum man Festungsmauern baut. Und vielleicht, aber nur vielleicht, ist da etwas tatsächlich übernatürliches dran - meistens ist es nur Wissenschaft, die noch nicht ausreichend erforscht wurde. Ja, wir überlappen hier etwas mit Pulp. Shangri-La läßt grüßen.
So, genug gebrainstormt. Haltet ihr die Idee/das Setting für verfolgenswert? Oder kann ich das Ding einfach irgendwo unter "zu abgefahren, nur für Onkel Silver geeignet" abheften und euch nicht länger damit belästigen?
-Silver