Rollenspieltheorie Die Klimazonen sind nicht realistisch! Alles Mist!?

Wie wichtig sind euch glaubwürdige Klimazonen in Rollenspielen?

  • Sehr wichtig

    Stimmen: 4 10,0%
  • Wichtig

    Stimmen: 15 37,5%
  • Unwichtig

    Stimmen: 10 25,0%
  • Absolut unwichtig ( Dafuq? )

    Stimmen: 11 27,5%

  • Umfrageteilnehmer
    40
Du mußt die Erweiterung natürlich nicht installieren, insofern ist es optional...
Sie ist aber da und erweitert das Spiel um vier Jahreszeiten (so auch der Titel) und bringt typische Wetterphänomene ins Spiel und hat entsprechende Auswirkungen.

Es wäre realistische Phantastik wenn man es umdrehen wollte?
Wobei es imho beides auf das gleiche rausläuft.

Genauso wie der kategorische Imperativ und der imperative Kategorismus auf das gleiche hinauslaufen... :rolleyes:

[/quote]Bei den Sims jedoch noch mehr als bei DSA.[/quote]

Männer, die von Aliens entführt und schwanger werden, Menschenfressende Fliegen wenn zu viel Müll herumliegt, Teleportationsninjas, Hexen, Vampire, Werwölfe, Geister, Roboter, Pflanzenwesen, ...
 
Weil nach der Ummodellierung der unterschiedlichen technologischen Bevölkerungsstände auf einen groben Nenner die Varianz, Farbenpracht und Genrevielfalt abgeht.
Das ist doch Quark. Man kann auch auf einem ähnlichen Stand extrem unterschiedliche Kulturen unterbringen, Kulturen definieren sich nicht durch die Technik die sie benutzen.
Das ist in einem Mittelaltersetting vielleicht etwas schwieriger als in einer postapokalyptischen Welt, geht aber sehr wohl. Ein Wildwestsetting beispielsweise lässt sich auch mit mittelalterlicher Technologie schaffen - die duellieren sich dann halt mit Armbrüsten, Fallmagazine gibt es seit dem dritten Jahrhundert.

Einfach diverse Epochen der Menschheitsgeschichte samt der damaligen Technologie zu nehmen und auf einen Minikontinent nebeneinanderzuklatschen zeugt höchstens von Faulheit und Ideenmangel.
 
Das ist doch Quark. Man kann auch auf einem ähnlichen Stand extrem unterschiedliche Kulturen unterbringen, Kulturen definieren sich nicht durch die Technik die sie benutzen.
Das ist schon möglich nur sind mit der (Kultur-)Technik mitunter auch Genre-Assoziationen verbunden.
Das heißt die Kulturen wären unterschiedlich aber es bestünde weniger die Möglichkeit Wikinger, neben Tausend und eine Nacht, neben europäisches (Hoch?)Mittelalter, gegenüber eine Mantel & Degen Stadt in Sichtweite eines Dschungels mit eher Inka-artigen Kulturen zu bauen. Was, so wie ich es verstand, einer der Reize von DSA aus macht.
 
Jetzt ist nur der "phantastische Realismus" bei DSA schon definiert ... Es ist ja nicht so als wäre das eine inhaltsleere Phrase.

Die Diskussion an sich finde ich übrigens spannend, sie würde nur davon profitieren wenn alle Leute die DSA nicht spielen, nicht gespielt haben und nicht spielen wollen sich da raus halten...

@Galatea: Man findet übrigens die technologische Anpassung da, wo der Beissreflex der Fans bezüglich Feuerwaffen einsetzen könnte - das DSA WildWest Setting in Quirasim ist dementsprechend mit Armbrüsten ausgestattet - und von den unsäglichen Torsionswaffen im Horasreich (die bei mir immer noch ungewollt Erheiterung auslösen) gar nicht zu sprechen.
 
Problem ist eigentlich nicht der technologsiche Unetrschied zwischen den Kulturen, denn dieser ist selbst heute noch auf unserer Erde teilweise exorbitant. Vielmehr ist es die größe des Kontinents der die technologischen Unterschiede unrealistisch macht.
Ich hab schon langer nicht mehr DSA gespielt aber wenn ich wieder mal DSA spielen sollte werd ich diesen Punkt sicher nicht kritisieren, ich seh das eher als Teil von DSA.
 
Die Diskussion an sich finde ich übrigens spannend, sie würde nur davon profitieren wenn alle Leute die DSA nicht spielen, nicht gespielt haben und nicht spielen wollen sich da raus halten...
Ja, ja und JA! Bitte...

Ich glaube es ist müßig, auf diesem sogenannten phantastischen Realismus herumzureiten, da der Begriff an sich schon Unfug (bzw. eine Contradictio in adjecto) ist. Wenn überhaupt, könnte man von Plausibilität reden. Etwas kann in einer Fantasywelt innerweltlich plausibel sein, aber auf keinen Fall realistisch. Realismus ist keine relative Größe.
 
Ich glaube es ist müßig, auf diesem sogenannten phantastischen Realismus herumzureiten, da der Begriff an sich schon Unfug (bzw. eine Contradictio in adjecto) ist. Wenn überhaupt, könnte man von Plausibilität reden. Etwas kann in einer Fantasywelt innerweltlich plausibel sein, aber auf keinen Fall realistisch. Realismus ist keine relative Größe.
Zu diesem leider häufig aufkommenden Mißverständnis habe ich neulich bei diesem schlauen Menschen die perfekte Formulierung gehört: I'm not using this term in a literal sense. I'm using it in a literary sense.
 
Zu diesem leider häufig aufkommenden Mißverständnis habe ich neulich bei diesem schlauen Menschen die perfekte Formulierung gehört: I'm not using this term in a literal sense. I'm using it in a literary sense.
Dem Video kann ich nur zustimmen, keine Frage. Das Video bezieht sich jedoch auf das literarische Genre Realismus (Bodenständigkeit) und überträgt dieses auf Videospiele. Das hat nichts mit der "innerweltlichen Plausibilität" zu tun, die die DSA-Redaktion als (phantastischen) Realismus bezeichnet. Von Bodenständigkeit ist ja keine Rede.

Beispiel: Eine Gruppe Helden, die in die fliegende Festung eines untoten Drachen eindringt und diese zum Absturzt bringt, damit die Hauptstadt zerstört, aber das Reich rettet, ist innerweltlich plausibel (i.S.d. Redation "realistisch). Würde aber nicht in eine realistische (d.h. bodenständige) Fantasywelt (in Anlehnung an die literarische Kategorie) passen.

Der Begriff des Realismus, wie ihn der schlaue Mensch gebraucht, gehört in die "Episch vs. Bodenständig"-Debatte, nicht in die "Glaubwürdig vs. Unglaubwürdig"-Debatte, in letzterer hat der Begriff Realismus keinen Platz, weil man eigentlich Plausibilität meint.
 
Mhmm... Aber ist durch die geringere Größe Deres nicht widerlegt, dass Aventurien zu klein ist? *kopfkratz* Also WENN Dere halb so groß ist wie die Erde, dann ist es doch okay (oder "schon eher okay") wenn auf kleinem Raum Klimazonen aufeinandertreffen! Wenn Grönland so groß wie Nordamerika wäre, dann würde sich auch keiner ärgern, dass es oben Eis und unten Dschungel hat... oder?
Naja, Klima ist schon ein kompliziertes System. Du kannst nicht einfach sagen, dann machen wir alles um X kleiner und dann sind alle Klimazonen X kleiner. Da hängt schon eine ganze Menge dran.
Du kannst ja auch keine Weltmetrople beliebig klein machen und sagen, Bottrop ist eigentlich genauso wie New York. Also mit Häusern.. und Menschen und so.

Eine interessante Idee "damals" war, dass auf Dere derzeit eine Eiszeit herrscht, das würde die SEHR KLEINE, gemäßigte Zone dann z.B. schon teilweise erklären.

Galatea schrieb:
Das ist trotzdem mal kurz ein fast anderthalb mal so schwerer Kern. Und woher soll die Dichte den kommen - von der schwachen Gravitation kommt sie bestimmt nicht, eher im Gegenteil (weniger Masse presst den Kern auch weniger stark zusammen). Da müsste Dere innen ja eine riesige Eisenkugel sein (oder eben doch ein Urankern).
Da fallen mir spontan 100 Möglichkeiten ein, aber den einen hatte ich weiter oben erwähnt. Du kannst den Planeten näher zur Sonne rücken, dort herrschen die terrestrischen Planeten vor, da hier zunächst die Minerale/Elemente mit hohen Gefrier-/Kondensationstemperaturen bereits fest/flüssig werden konnten. Für die Äußeren blieb dann nur der leichte Schmuh wie Wasserstoff und Stickstoff.
Aber wer will das schon so genau haben ;)
Ist aber trotzdem schön, wenn man merkt, dass RPG Entwickler sich informieren. Sie können ja auch Nachfragen. Ist bei DSA leider nur selten der Fall.

Eigentlich sollte jeder, der zumindest schonmal in den letzten 2 Jahren in eine RPG Diskussion geschaut hat, mitbekommen haben, dass die Leute, wenn sie von Realismus sprechen, immer Glaubwürdigkeit meinen. Ist vor 30 Jahren unglücklich gewählt worden, kann man nix machen, aber das ist doch echt schon lange geklärt.
Ich bin aber immer noch nicht der Meinung, dass das Wort "phantastischer Realismus" ein Freifahrtschein dafür ist, ALLES tun zu können.
phnatastisch (=Magie), Realismus (=es gibt eine OT-ERKLÄRUNG).
Ein Beispiel?
Angeblich soll es auf Aventurien keinen Nahrungsmangel geben können. Glaube ich sofort. Wie kann man das Agrarsystem dann erklären? Vielleicht sind die Pflanzen dort ultraschlecht in der Ergiebigkeit oder ein böser Drachengott hat sie vor Urzeiten alle verflucht. Oder...
Aber "ISSO" funktioniert auch im phantastischen Realismus nicht. Würde imho nicht mal im "phantastischen" funktionieren.
 
Dem Video kann ich nur zustimmen, keine Frage. Das Video bezieht sich jedoch auf das literarische Genre Realismus (Bodenständigkeit) und überträgt dieses auf Videospiele. Das hat nichts mit der "innerweltlichen Plausibilität" zu tun, die die DSA-Redaktion als (phantastischen) Realismus bezeichnet. Von Bodenständigkeit ist ja keine Rede.
Oh, ich bezog mich hauptsächlich auf die Aussage, dass "realistisch" und "Fantasywelt" nicht zusammengehen - die stimmt nämlich wie hier gezeigt nur eingeschränkt.
Ich würde allerdings auch literarischen Realismus nicht mit "bodenständig" gleichsetzen, und andererseits ihn nicht in dieser Weise von dem Welt-Realismus bei DSA abgrenzen. Interne Plausibilität ist nämlich in beiden Fällen wichtig. In der Literatur sehen wir das allerdings eher auf Ebene der Charaktere - darum spricht man ja manchmal auch von psychologischem Realismus.
 
Oh, ich bezog mich hauptsächlich auf die Aussage, dass "realistisch" und "Fantasywelt" nicht zusammengehen - die stimmt nämlich wie hier gezeigt nur eingeschränkt.
Ich würde allerdings auch literarischen Realismus nicht mit "bodenständig" gleichsetzen, und andererseits ihn nicht in dieser Weise von dem Welt-Realismus bei DSA abgrenzen. Interne Plausibilität ist nämlich in beiden Fällen wichtig. In der Literatur sehen wir das allerdings eher auf Ebene der Charaktere - darum spricht man ja manchmal auch von psychologischem Realismus.
Die Gleichsetzung hatte ich auch nicht im Sinne. Mir ging es lediglich darum, zu betonen, dass der "Realismus", wie ihn die Redax meint, nicht Realismus, sondern Plausibilität heißt, es ging mir nur um begriffliche Sauberkeit. Dass man Elemente des Realismus in Fantasywelten einbringen kann (und sollte), würde ich keineswegs bestreiten. Der schlaue Mensch auf youtube benutzt Realismus in seinen Ausführungen nahezu synonym mit "Bodenständigkeit", deswegen hatte ich es hier zum Verständnis in Klammern angeführt. Das die beiden Begriffe keine sauberen Synonyme sind, ist klar - wobei man durchaus sagen kann, dass realistische Literatur immer bodenständiger ist als epische, bzw. das abgehobenste realistische Wert wäre noch bodenständiger als das bodenständigste epische Werk (natürlich nur in Bezug auf den Protagonisten / die Spieler, man kann ja durchaus eine realistische Geschichte vor epischem Hintergrund schreiben, siehe Witcher 2).
 
Klimazonen finde ich relativ unproblematisch. Die sind halt so, wie sie sind - ob das jetzt "realistisch" ist (oder ob es vielleicht Gründe für eine unrealistische Aufteilung gibt) dürfte für die wenigsten Abenteuer relevant sein.

Viel gravierender finde ich so kulturelle Sachen, welche sich auf die Interaktion der Spielweltbewohner beziehen. Stichwort: Thorwaler mit ihren Drachenschiffen (eigentlich Seestreitmacht auf dem ganzen Kontinent), Horasier ohne Rüstungen (obwohl der Grund für die Abschaffung des Rittertums im Setting nicht gegeben sind), weltfremde bornländische Leibeigene (obwohl nur wenige Tagesreisen entfernt Zentren der Bildung und des Fortschritts liegen) und PraIdioten im Allgemeinen (ich meine: sie erkennen an, dass es eine Göttin der Magie und diese zusammen mit Praios in Alveran lebt, ohne dass dies Knatsch gibt - trotzdem hassen sie Magier und würden sie am Liebsten alle verbrennen. WTF?).
 
Ich würde die These aufstellen das DSA sich eher durch die Bodenständigkeit der Charaktere als durch die Plausibilität auszeichnet.

DSA ist, wie bereits festgestellt wurde, nicht sehr plausibel.
Die Klimazonen sind nicht plausibel.
Die Gestaltung der Kulturen ist nicht plausibel.
Die Gestaltung von Gruppierungen ist nicht plausibel.
Fliegende Festungen, agierende Götter, unterschiedliche Rassen, Magie in der Form wie sie eingesetzt wird und vieles mehr ist nicht plausibel.

Dem gegenüber ist die Charakterebene eher bodenständig.
Das heißt anstelle des normalen Testosteron bepackten Barbaren Monster tendiert DSA mehr zu Schwertgesellen, Kämpfern, Abenteuern. Wenn der Spieler sich überhaupt für eine Kampf orientierte Profession entscheidet und keinen Apotheker, Alchemisten, Kräuterkundigen oder gar Schmied bis hin zum Zuckerbäcker baut.
Das Spiel selbst befasst sich mit recht bodenständigen Tätigkeiten wie einkaufen, einsteiger Abenteuer bei DSA befassen sich schonmal damit das die Charaktere auf einem Jahrmarkt entsprechende kleine Spiele machen. Noch nicht einmal so etwas wie Bogenschießen, sondern eine Nummer kleiner.
(Das war doch DSA? Nicht Splittermond)
Es gibt zwar Großereignisse, aber hierbei wird häufig angeführt das die Spieler nur in der beobachtenden Rolle sind. Während die NSC eigentlich die Welt bewegen und die bedeutenden Handlungen ausführen. Ohne das die Spieler(-Charaktere) mehr als Geschmack gebend / würzend relevant wären.

Das heißt wenn dort eine Flugfeste bezwungen wird und schließlich brennend auf eine bedeutende Gegend fällt und diese prägt, dann waren dies doch idR. nicht die SC die es letztlich taten und bestimmten, sondern NSC.
Man kann DSA dahingehend ändern das es die SC waren, entfernt sich damit jedoch ein stückweit von dem was charakteristisch für DSA ist.
 
Soll das klingen wie "warum man DSA auf keinen Fall spielen sollte"? Das tut es nämlich.
Es ist das wie DSA in der einen Runde, an dem einen Abend an dem ich es spielte, gespielt wurde.
Darüberhinaus habe ich den Eindruck gewonnen das es in Diskussionen so beschrieben wird.
Das heißt es wird angegeben das man davon abweichen kann, es aber als abweichen dargestellt.
Es ist auch einer der Hauptkritikpunkte schlechthin die von ( wortwörtlich desillusionierten? ) Spielern an DSA angeführt wird.
 
Ich würde die These aufstellen das DSA sich eher durch die Bodenständigkeit der Charaktere als durch die Plausibilität auszeichnet.
Wir diskutieren hier zwei unterschiedliche Fragen, denn Du sprichst darüber "wie DSA ist" und ich sprach darüber "was die Redax mit phantastischem Realismus meint".

Ich gebe Dir ein Stück weit Recht, DSA kann man sehr bodenständig spielen, aber ich würde es nicht als bodenständige Welt bezeichnen. Ich kenne die epischen Kampagnen bei DSA nicht, deswegen kann ich nicht sagen, welche Rolle die Helden in diesen spielen, möglich dass sie nur "beiwohnen". Dann wäre DSA in der Tat ziemlich "realistisch".
 
Wir diskutieren hier zwei unterschiedliche Fragen, denn Du sprichst darüber "wie DSA ist" und ich sprach darüber "was die Redax mit phantastischem Realismus meint".
Nach meinem Eindruck meint die Redax das.
Das heißt müßte sie das Wort Realismus austauchen würde sie eher von "phantastischer Bodenständig" sprechen als von "phantastischer Plausibilität".
Ohne eine große Kampagne gespielt zu haben, habe ich zumindest die Diskussionen um die "7 Gezeichneten" verfolgt. Wo die Beschwerde aufkommt das die Rolle der Charaktere eher die der Botengänger sowie Zuschauer ist, was zu wiederholten Railroading führt, während der eigentliche Plot in den wichtigen Momenten durch NSC dominiert wird.
Das heißt obwohl die Handlung nach einem Heldenepos aussieht, bleiben die Charaktere auf einer relativ bodenständigen Ebene mit lediglich formellen (und geskripteten) ausreissern.

Eventuell können Leute die sowas wie 7G gelesen und gespielt haben dem widersprechen?
 
Nach meinem Eindruck meint die Redax das.
Das ganz sicher nicht, da haben sie ja selbst Aufsätze zu geschrieben, in denen es immer ganz klar um innerweltliche Plausibilität geht.

Was die G7 angeht, das fänd ich auch spannend. Wobei ich auch Magier und zB Rondrageweihte schon ziemlich episch finde. Ebenso Spielerelfen.
 
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