Rollenspieltheorie Die Klimazonen sind nicht realistisch! Alles Mist!?

Wie wichtig sind euch glaubwürdige Klimazonen in Rollenspielen?

  • Sehr wichtig

    Stimmen: 4 10,0%
  • Wichtig

    Stimmen: 15 37,5%
  • Unwichtig

    Stimmen: 10 25,0%
  • Absolut unwichtig ( Dafuq? )

    Stimmen: 11 27,5%

  • Umfrageteilnehmer
    40
DSA hat insgesamt einige Unstimmigkeiten, wobei mich persönlich diese in der Spielwelt weniger stören. Ich mache mir halt weniger Gedanken, ob man das Gebirge aus der kompletten Wüste sehen und sich somit immer orientieren könnte... Oder ob zwischen Punkt A und B auf der Karte gar kein unbekannter und unentdeckter Fleck mehr zur Verfügung steht. Wenn man sucht, würde man an jedem System Schwächen finden ;)

Unser Fokus liegt auf Spass am Rollenspiel (Spielwelt) und wenig Ablenkungen (einfache Regeln). Da darf der Realismus auch gerne mal etwas hinten anstehen in Themen wie Geographie oder Klimazonen. Etwas mehr achten wir dann eher schon bei Aktionen von Helden und NSCs darauf, dass es nachvollziehbar und stimmig bleibt.
 
Das ist der Trick? Ach verdammt.
Wir haben ja nie aus Spass gespielt. Mist. :(


(p.S: dir ist schon selbst klar, dass zwischen Spass und Realismus bei bestimmten Ansprüchen auch ein Zusammenhang bestehen kann, oder?)
 
(p.S: dir ist schon selbst klar, dass zwischen Spass und Realismus bei bestimmten Ansprüchen auch ein Zusammenhang bestehen kann, oder?)
Ja sicherlich. Aber was bringt es sich aus dem Fenster zu stürzen nur weil die Klimazonen nicht passen?! :cry:
Man muss ja nicht immer alles so ernst nehmen und auf die Goldwaage legen. Und wenn ständig über schlechte Regeln, unrealistische Klimazonen diskutiert wird... Daran kann ich leider keinen Spass und keine Freude finden.

Wenn man es mit der Spielwelt Aventurien so genau nimmt, sollte man möglichst keine Spielfilme schauen oder PC-Spiele spielen... zu viele Logikfehler und unrealistische Szenen...



Über störende Regeln zu diskutieren ist das eine, aber die Spielwelt auf Logik und Realismus auseinandernehmen anstatt einfach zu spielen... wer es braucht. :sleep:
 
Gleichgültigkeit ist schon ein Segen, da würde ich dir ja grundsätzlich Recht geben.
Aber ich kann die Frage ja auch mal zurück geben. Was wäre denn, wenn ihr viel Ablenkung durch die Regeln hättet? Hättet ihr dann trotzdem Spass? Mich stört das z.B. nur sehr wenig.
(wobei ich mich frage, wie "wenig Regelablenkung" und "DSA" überhaupt zusammenpasst).

Der SoD ist schlussendlich ja auch das Entscheidende, nicht unbedingt, dass alles realistisch ist (wobei das schon hilft, wenn ein Spiel einen Realismusanspruch bewirbt ;) ). Filme und PC-Spiele-Entwickler haben das ja vor langer Zeit verstanden.
 
wobei das schon hilft, wenn ein Spiel einen Realismusanspruch bewirbt

Gerade das ist ja für viele Kritiker die Crux. Man schreibt sich den "phantastischen Realismus" auf die Fahne (Ok, phantastisch kommt vorher...) und ignoriert das in grundlegenden Sachen.

Mein persönlicher Facepalmkandidat ist da ja immer Earthdawn. So schön und interessant ich die grundlegende Idee finde, die sozio-kulturelle Umsetzung ist ziemlich Banane.

Im Großen und Ganzen sind das aber Dinge, die mich nicht so arg stören und auch von einer eingespielten Gruppe leicht behandelt werden können.
 
würde mich interessieren, welche sozio-kulturellen Probleme ED hat. Hab' das darunter noch nie näher betrachtet.
 
In ca. 500 Jahren Abschottung relativ kleiner Gemeinschaften entstehen sehr eigene Gebräuche, Sprachen, nicht zuletzt auch Probleme biologischer Art durch Begrenzung des Genpools. Davon ist jedoch nichts zu bemerken...
Als Kurzfassung.
Ich muß aber auch dazu sagen, daß ich lediglich das GRW kenne und die bevorzugte Spielweise des SL sich von meiner doch deutlich unterschied. ;)
 
Ja, das weiss ich doch, deswegen habe ich das auch so geschrieben, eben als Scheuklappendesign. Musst mich nicht wiederholen, stimme mir doch einfach zu. ;)
Naja, ich finde es halt schon irgendwie speziell bis ignorant wenn man das Design nicht wirklich versteht und Scheuklappen unterstellt.
Denn würde man die Klimazonen bei DSA "realistisch" gestalten und das Mittelalter noch "realistischer" gestalten würde DSA das eigene Designziel verfehlen. Weil man eben keinen bunten Mix an krass unterschiedlichen Kulturen, überbrückbare Distanzen und etwas Wohlfühl-Sim hätte.
 
Gleichgültigkeit ist schon ein Segen, da würde ich dir ja grundsätzlich Recht geben.
Aber ich kann die Frage ja auch mal zurück geben. Was wäre denn, wenn ihr viel Ablenkung durch die Regeln hättet? Hättet ihr dann trotzdem Spass? Mich stört das z.B. nur sehr wenig.
Regeldiskussionen und die Komplexität war bei uns ein massives Problem! Spieler haben ihr Hobby an den Nagel gehängt. Wir haben bei DSA4 auf viele Regeln verzichtet, die für uns unsinnig, zu aufwändig oder einfach fehlerhaft waren. Damit konnte man Spass haben, aber nur solange SL oder Spieler am Spieltisch nicht auf die Idee kommen eine Regeldiskussion zu starten oder gar das Regelwerk auf den Tisch werfen wollten. Das macht die Atmosphäre bei uns immer kaputt.

(wobei ich mich frage, wie "wenig Regelablenkung" und "DSA" überhaupt zusammenpasst).

Wenn man es "genau nimmt", passt es gar nicht zusammen *g*
Macht man es wie beschrieben - verzichtet auf viele der Regeln - klappt es, auch wenn man mehrere Augen zudrücken muss (z.B. optionale Regeln, die aber in den Basis-Charakteren bereits vergeben sind... nicht mein Verständnis von optional...).
Aber nachdem wir ja Aventurien mit alternativen Regeln bespielen, haben wir hier keine Probleme mehr.

Aber das ist natürlich auch von den Spielern abhängig! Wer komplexe Regelmechanismen liebt, der wird bei DSA mit allen optionalen und Expertenregeln glücklich ;)


Naja, ich finde es halt schon irgendwie speziell bis ignorant wenn man das Design nicht wirklich versteht und Scheuklappen unterstellt.
Denn würde man die Klimazonen bei DSA "realistisch" gestalten und das Mittelalter noch "realistischer" gestalten würde DSA das eigene Designziel verfehlen. Weil man eben keinen bunten Mix an krass unterschiedlichen Kulturen, überbrückbare Distanzen und etwas Wohlfühl-Sim hätte.
Guter Punkt. Bei Aventurien hat man für jeden etwas, ohne durch zu große Distanzen jemanden komplett auszuschließen. Ein wichtiger Vorteil für viele Spieler. Zumindest nach dem was ich mitbekommen habe.
 
Mir persönlich sind Settingunstimmigkeiten "egal", gibt ja genug andere Settings und im Zweifel kann ich als SL etwas stimmiger umsetzen.

ABER, und da kommen dann die unerträglichen, quasi sektiererischen, Kanon-Gläubigen,
ich krieg pantomimische Herpes wenn mir jemand mit Verweis auf die dogmatische Quellenlage bestimmte Settingauslegungen verbieten ausreden will.

Schlimmer finde ich nicht funktionierende Regelsysteme (und das Festhalten an den Broken Rules aus Tradition),...
immerhin seit es welche gibt die besser funktionieren.
 
Naja, ich finde es halt schon irgendwie speziell bis ignorant wenn man das Design nicht wirklich versteht und Scheuklappen unterstellt.
Denn würde man die Klimazonen bei DSA "realistisch" gestalten und das Mittelalter noch "realistischer" gestalten würde DSA das eigene Designziel verfehlen.
Das ist das, was mich an DSA am meisten stört, dass den Autoren Unfehlbarkeit unterstellt wird.
bläärch.
Ich meine, dass sind ja alles Dinge, die seit Urzeiten kritisiert werden. Oder willst du sagen, dass man phantastischen "Realismus" nicht anders (besser?) umsetzen könnte?

@Xetolosch: Mit anderen Worten: Ihr habt den Regelablauf geändert, damit ihr Spass(tm) haben könnt. Also gilt dieser Satz
"Aber was bringt es sich aus dem Fenster zu stürzen nur weil die Regeln nicht passen?! :cry:"
Ja auch für euch. Es ist also dasselbe "Geheule".
Ich finde es daher völlig legitim, die Geographie von Aventurien ändern zu wollen. Die Frage ist halt nur, wie macht man das am Besten. Und wenn einen das nicht interessiert (und man sich lieber an den Regeln aufhängt) gilt doch wieder: dann hält man sich einfach daraus und unterstellt nicht den Leuten, die würden sich an Kleinkram aufhängen, für das man sich weder interessiert, noch Ahnung von hat.
 
Die Bevölkerungsstatistiken auf Aventurien sind auch ganz witzig. Afaik dürfte es auf der gesamten Welt gerade mal 2-3 Geoden geben, wenn man deren Erscheinungshäufigkeit mit der Gesamtpopulation abgleicht.
 
Das Problem an DSA ist eben, dass man die Bugs im Weltdesign wirklich im Spiel findet. Da die Welt so furchtbar klein ist wohnen verdammt wenige Menschen da. Und wenn dann eine große Stadt nur 2000 Bewohner hat (mal vom Moloch Gareth abgesehen das vergleichsweise absurd groß ist), dann ist es essig mit den großen Entscheidungsschlachten, die sind eher Scharmützel mit maximal 1000 Leuten. Die Magierakademie ist kein Hogwarts weil in einer Klasse 3 Schüler sind. Die Rondrakirche besteht aus einer Handvoll Priester. (Edit: Und ja, ca. 3 Geoden dürfte hinkommen. Es gibt mehr Schwarzamazonen!)

Das ist alles sehr unglücklich, vor allen Dingen weil es so EINFACH zu lösen wäre - man malt eine 0 hinter die Einwohnerzahlen und rechnet alle Entfernungen mal 2,5. Damit bekommt man dann angemessen epische Ausdehnungen.

Tatsächlich machen die meisten Spielleiter das ganz unabsichtlich sowieso schon, indem sie die Setzungen des Hintergrundes ignorieren.
 
@Infernal Teddy
Und wenn du den Anspruch vergisst, macht es mehr Spass? Und was hält dich davon ab?


@BoyScout
@Xetolosch: Mit anderen Worten: Ihr habt den Regelablauf geändert, damit ihr Spass(tm) haben könnt. Also gilt dieser Satz
"Aber was bringt es sich aus dem Fenster zu stürzen nur weil die Regeln nicht passen?! :cry:"
Ja auch für euch. Es ist also dasselbe "Geheule".
Kannst du gerne so sehen, bereitet mir keine Schmerzen.

  1. Wenn man die Spielwelt verbessern will und Spass daran hat... natürlich! Wieso nicht? Wenn der Antrieb aber ist, die Spielwelt für sich spielbar zu machen... dann vielleicht besser gleich ein anderes System suchen. Es macht auch Spass eine Spielwelt oder gar eigene Regeln zu schaffen. Und da der Spass ja bekanntlich das große Ziel ist ;)
  2. Meiner Meinung nach ist die Spielwelt das entscheidende. Deshalb kann man hier problemlos Regeln ändern oder austauschen, solange man in der gewünschten Spielwelt unterwegs ist.
  3. Regeln sind wie der Schiedsrichter im Fußball. Im Idealfall bemerkt man diesen auf dem Spielfeld gar nicht. Er greift nur ein, wenn es sein muss und bleibt ansonsten im Hintergrund. Die Bühne gehört den Hauptdarstellern. Bei DSA ist der Schiedsrichter aber eher der Hauptdarsteller und immer präsent. Entsprechend haben wir einen neuen Schiedsrichter für unser Spiel bestellt :D
Das Problem an DSA ist eben, dass man die Bugs im Weltdesign wirklich im Spiel findet. Da die Welt so furchtbar klein ist wohnen verdammt wenige Menschen da. Und wenn dann eine große Stadt nur 2000 Bewohner hat (mal vom Moloch Gareth abgesehen das vergleichsweise absurd groß ist), dann ist es essig mit den großen Entscheidungsschlachten, die sind eher Scharmützel mit maximal 1000 Leuten. Die Magierakademie ist kein Hogwarts weil in einer Klasse 3 Schüler sind. Die Rondrakirche besteht aus einer Handvoll Priester. (Edit: Und ja, ca. 3 Geoden dürfte hinkommen. Es gibt mehr Schwarzamazonen!)
Mal ganz von der insgesamt geringen prozentualen Anteil magisch aktiver Aventurier... Zählt man die SCs (in jeder Runde 1+ magisch aktive Charaktere?) zusammen, dürfte es das bereits gewesen sein ;)

Das ist alles sehr unglücklich, vor allen Dingen weil es so EINFACH zu lösen wäre - man malt eine 0 hinter die Einwohnerzahlen und rechnet alle Entfernungen mal 2,5. Damit bekommt man dann angemessen epische Ausdehnungen.

Tatsächlich machen die meisten Spielleiter das ganz unabsichtlich sowieso schon, indem sie die Setzungen des Hintergrundes ignorieren.
Das stimmt sicherlich. Nimmt man es einfach nicht so genau und entscheidet nach gesundem Menschenverstand, kann man viele der größeren oder kleineren Probleme in der Spielwelt direkt beseitigen. Da muss man nicht immer so ernst nehmen, was in den Büchern steht...
 
Nein, dann macht mir das Sertting immer noch keinen Spaß, weil es in mehreren Punkten immer noch DUMM ist. Aber die Menge an Dummheit die ich übersehen kann steigt dann etwas
 
Das ist wieder so ein Thread, wo die Bigotteriepriester aus ihren Löchern kriechen und ihr Hohelied in die Welt brüllen.

Natürlich bedeutet "phantastischer Realismus" nicht, dass von den Klimazonen bis zur Popelgröße von Yetis alle Details erklärlich, konsistent und nachvollziehbar sein müssen. Solche Forderungen sind doch bestenfalls schwachsinnig.

Auftretenswahrscheinlichkeit von Geoden bei DSA. Inflation von Schätzen in D&D-Welten. Pulp-Faktor der meisten Savage-Worlds-Settings. Meine Güte.

Man kann ja viel an DSA kritisieren. Wer sich aber bei Aventurien tatsächlich von den angeblich "unrealistischen" Klimazonen aus der suspension of disbelief reißen lässt, wird außerdem noch an ganz anderen Dingen scheitern. Ich sehe die Diskussion insofern eher als willkommenen Anlass für die üblichen Verdächtigen, sich mal wieder über DSA ausgiebig auszukotzen. Meinetwegen, meinen Segen hamse. Nur doof und bigott bleibts natürlich, aber irgendwas ist ja immer :)

Man könnte insofern andersherum auch formulieren: wer sich an den Klimazonen von Aventurien ernsthaft reibt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit einfach ein schlechter Rollenspieler. Wäre genauso sinnvoll und zutreffend.
 
Wenn auf einer Nord-Süd-Achse die der von Grönland entspricht sich alles tummelt von Eisfelder bis Dschungel, ja, dann störe ich mich dran. Wenn mich das in deinen Augen zu einem schlechten Rollenspieler macht, sei es drum. Zu was deine Aussage dich in meinen Augen macht fängt mit einem "I" an.
 
Sehr wahr. Ich denke, dass ist auch der Grund warum der DSA-Bereich hier, der vor Jahren noch florierte, so jämmerlich verreckt ist. Weil auf einen DSA-Spieler, der sich qualifiziert (und ambitioniert!) zu Aventurien oder DSA äußern möchte in jeder Diskussion drei DSA-stinkt-Trolle kommen.

Ich hab das gerade gemerkt, als ich versucht habe einen Thread zu den Attributen bei DSA (bzw. meiner DSA Conversion) aufzumachen. Ich habe 1(!) Antwort auf meine Frage bekommen, aber gleich mehrere Missionare, die mir erklären, warum ich lieber nicht DSA spielen soll. Ja schönen Dank, den nächsten Thread mache ich dann in einem anderen Forum auf.
 
Um ganz ehrlich zu sein, wir reden hier über eine Welt, in der es Magie gibt, Götter tatsächlich wirken, Elfen, Orks und andere Wesen durch die Gegend hüpfen. Und wir regen uns tatsächlich darüber auf, dass Klimazonen nicht realistisch sind?
 
Zurück
Oben Unten