Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

AW: Die deutsche Antwort auf Savage World?

Denn in dieser Siehts beim StiftSL so aus das er den Plan auslegt, 4-10 Markierungen drauf macht und schon gehts los. Der MiniSL bastelt in dieser Zeit immer noch am Aufstellen von Objekten und Gegnern. Der MiniSL sucht dann noch rum wo welche Figur ist und so weiter.
Du gehst hier von einem völlig unvorbereiteten UND ausgesprochen schlecht organisierten Spielleiter mit Miniaturen-Einsatz aus. Noch dazu von einem mit ausgesprochen geringer Hand-Auge-Koordination. Und von einem Spielleiter, der seine SPIELER beim Aufbau oder Umbau von Szenerien NICHT einbezieht.

Mal ein praktisches Beispiel für die Anwendung von "Area Knowledge", einem Skill bei Deadlands Classic: Wenn die Spieler eine gut zu verteidigende Position für ein Nachtlager suchen, weil sie mit einem Überfall durch Kultisten rechnen müssen, dann bedeutet ein Ergebnis in Area Knowledge mit Raise, daß die Spieler SELBST aus den Kartons mit Geländeteilen für die aktuelle Gegend sich die Szenerie ihres Nachtlagers aufbauen können. Ein Erfolg läßt sie alle groben Geländemerkmale festlegen, aber ich entscheide immer noch, daß hier oder da doch noch Deckung oder andere taktisch nutzbare Elemente vorhanden sind. Bei einem Mißerfolg bestimme ich die Szenerie als den besten Platz, den sie ausfindig machen konnten.

Bei Miniaturen-Einsatz dasselbe: Die Spieler haben genauso wie der Spielleiter Zugang zu den Miniaturen und plazieren sie nach gewissen Vorgaben durch den Spielleiter und nach ihrem EIGENEN Gefühl für die Stimmigkeit der jeweiligen Szene.

So gehen Szenenwechsel nicht nur sehr flott, sondern JEDER hat was zu tun, KEINER wartet, bis der Spielleiter alles alleine gemacht hat.

Während ich als StiftSL frei entscheide welche Scala ich auf dem DinA4 Blatt wähle, bin ich durch die Minis größen Gebunden.
Stimmt. - Die Wahrung des Maßstabes dient der FAIRNESS im Spiel. - Wenn ich Maßstabsverkleinerungen vornehme, dann verkleinere ich neben Figuren auch die Schablonen und die Gebäude, weil es sonst UNFAIR wäre, wenn ich Flächeneffekte per "Handwedeln" umsetzte. Die Spieler, die z.B. für größeren Flächeneffekt mehr Resourcen ihrer Charaktere ausgeben oder höheres Risiko zu scheitern eingehen, haben ein RECHT auf diese FAIRNESS, daß ihr größerer Flächeneffekt auch TATSÄCHLICH SPÜRBAR und NACHPRÜFBAR größeren Effektradius hat.

Ein Spielleiter, der ständig "so la la" mit Maßstäben umgeht, der ist schon verdammt nah dran am BESCHEISSEN der Spieler.

... um dann "Schach" während des Rollenspiels zu spielen?

Ich sehe keine Methode der anderen Überlegen an, aber ich lasse mir nicht sagen das StiftSLs unfähig sind richtiges Rollenspiel zu liefern.
Nun, wenn Du mit dem KAMPFBEGRIFF "Schach während des Rollenspiels spielen" ankommst, dann wirst Du Dir das oben Zitierte aber noch öfter sagen lassen dürfen.

Dabei geht es ja nicht einmal darum, daß man ALLE Rollenspiele mit oder ohne Miniaturen spielen sollte. - Es gibt jede Menge Rollenspiele, bei denen Miniaturen-Einsatz wirklich NICHTS zum Spielerlebnis und zum Spielablauf beiträgt. Z.B. HeroQuest oder Engel oder Dogs in the Vineyard oder Cinematic Unisystem oder ...
Und es gibt jede Menge Rollenspiele, die DIREKT FÜR Miniaturen-Einsatz entwickelt wurden, und wo der gesamte Regelkern auf Miniatureneinsatz ausgerichtet ist. Z.B. Midgard, D&D, D&D 3E, D&D 4E, und natürlich SAVAGE WORLDS.

Wie das alte D&D, welches als "Elterngeneration" ein Miniaturenspiel hatte, so stammt auch Savage Worlds von seinem Elter The Great Railwars ab. Wie die Midgard-Entwickler, die beim Erstellen von Midgard 1 AUTOMATISCH bei Rollenspielen an Visualisierung von Kampfszenen mit Miniaturen oder Markern auf Quadratraster dachten und dies ins Regelsystem einbauten, so wurde Savage Worlds VON Miniaturenfreunden im Rollenspiel FÜR Miniaturenfreunde im Rollenspiel und auf der Basis von Miniaturenregeln entwickelt und der Regelkern basiert so auf Miniaturen wie der Everway-Regelkern auf Karten basiert.

Wenn man auf Miniaturen-Einsatz verzichtet und keine ADÄQUATE, d.h. die Maßstabstreue gewährleistende Alternative zur Visualisierung verwendet, dann KANN der Spielleiter den Spielern KEINE FAIRE Regelanwendung mehr gewährleisten. Und das ist sehr, sehr nahe am BESCHEISSEN der Spieler. - Man STIEHLT den Spielern die taktisch bedeutsame Positionierungsherausforderung und man UNTERWIRFT die Spieler einem Spielleiter-Handwedeln statt einer fairen Regelsystemanwendung.

Ich will garnicht den Miniaturen das Wort reden. Ich selbst verwende ja auch keine "richtigen" Miniaturen, sondern nur Faltfiguren, die aber maßstabskorrekt erstellt wurden. - Man kann auch mit 2D-Markern arbeiten (wie DonGnocci ja vorgestellt hat), oder mit einem virtuellen Bodenplan am Rechner mittels MapTool und TokenTool, oder mit kleinen, beklebten, maßstabsgetreuen Keramikfliesen, die auch noch abwaschbar beschriftbar sind, oder mit Würfeln unterschiedlicher Farbe und Form und Größe, oder mit Glassteinen oder mit Halmapöppeln. - Je weiter weg von einer richtigen, angemalten und sauber ausgearbeiteten Miniatur das weggeht, desto weniger fungiert die eingesetzte Spielfigur für die Charaktere noch als Stimmungsträger. Das ist aber ein Abstrich, den man zugunsten einer einfacheren Beschaffung und auch Handhabung machen kann.

Es spricht NICHTS gegen eine EXAKTE Positionierung z.B. auf großformatigem Millimeterpapier (kann man sich auch billig ausdrucken). - Früher hatten wir das bei Traveller für das vektorbasierte Raumkampfsystem sogar gebraucht, weil der Wohnzimmerboden als "Bodenplan" irgendwann nicht nur zu knapp wurde, sondern inklusive der Vektormarkierungen mittels Wollfäden in einer Wohnung mit SEHR NEUGIERIG das Geschehen am Boden beobachtenden Katzen irgendwann zu "fatalen Verfälschungen" der Vektoren und der Raumschiffminiaturen-Positionen geführt hatte.

Nur ist es halt so, daß eine EXAKTE Positionierung auf Millimeterpapier tatsächlich DEUTLICH LANGSAMER in der Rundenabwicklung ist, als Miniaturen oder Marker zu verschieben.

Wenn ich von "Schach"-Vergleichen lese, dann kommt mir nur das Kopfschütteln ob solch völlig IRRATIONALER Miniaturen-/Marker-/Glassteine-/Halma-Pöppel-Ablehnung. - Es ist ein universell anerkannter FAKT, daß Miniatureneinsatz spielgeschwindigkeitsBESCHLEUNIGEND und übersichtlichkeitsERHÖHEND wirkt.

Je weiter man sich von Maßstabstreue und Regelbeachtung entfernt, desto LANGSAMER wird das Spiel und desto abhängiger werden die Spieler vom Mutwillen des Spielleiters, statt auf gemeinsame faire Behandlung hoffen zu können.

Dies gilt natürlich NUR für Rollenspiele, die IM KERN den Miniatureneinsatz vorsehen. - Hier gehört es zur Spielfairness den Mitspielern gegenüber, daß man eben miniaturen-äquivalente Visualisierungen einsetzt.

Das ist bei Rollenspielen ohne klaren Miniaturenregelkern ANDERS. - Hier ist es oft gleichermaßen FAIR, wenn man mit oder wenn man ohne Miniaturen spielt (vor allem dann, wenn das Regelsystem nicht die Vorteile des Miniatureneinsatzes wirklich ausschöpft).

Und bei Rollenspielen, die GANZ OHNE Miniaturen in ihren Regeln auftreten, ist der Miniatureneinsatz schlichtweg SINNLOS, weil hier zumeist eben NICHT taktisch und damit auch NICHT positionierungs- und gelände-relevant entschieden wird, sondern z.B. nach dramaturgischen Gesichtspunkten (wie bei HeroQuest).

Was ich halt seltsam finde ist, wenn man sich ein offen als MINIATURENBASIERTES Rollenspiel präsentierendes Regelsystem nimmt, und dann aber anfängt über "Schach beim Rollenspiel" zu reden. - Klar KANN man das auch ohne Miniaturen spielen. Irgendwie. Und mit Auslassungen. Und verdammt nah an der Unfairness (nicht aus bösem Willen, sondern aufgrund der Unzulänglichkeit der verwendeten NICHT-Visualisierungsmethode). - Man spielt dabei an dem KERN, der das BESONDERE von SW ausmacht, vorbei.

Wie wenn man einen Hamburger kauft, das Fleisch aber raustut. Dann bleibt halt KEIN Hamburger mehr übrig, sondern nur ein zu weiches Majonäse/Salat-Brötchen.

Das ist es, was diejenigen, die die besonderen QUALITÄTEN von SW zu schätzen wissen, so emotional reagieren läßt. - Es WIRKT, als ob die Nicht-Miniaturen (oder äquivalente Visualisierungen) Verwendenden das Spiel um seine STÄRKEN bringen, als ob sie es "kaputt"-machen und das dann als das "BESSERE ROLLENSPIELEN" gegenüber den "Figurenschubsern", den "Schachspielern", den "Brettspielern" positionieren.

So etwas läßt einen von SW BEGEISTERTEN eben NICHT kalt. - Daher eskalieren solche Nicht-Diskussionen auch regelmäßig.

Ich kenne viele Savages, die GANZ ANDERE Rollenspiele spielen und dort teils mit, teils ohne, teils je nach Lust und Laune mit Visualisierungen arbeiten. - Diese Savages spielen SW aber IMMER MIT Miniaturen (oder Gleichwertigem). Und diese Savages wollen sich völlig ZURECHT eben NICHT von den "Besserspielern" als "Brettspieler", als "Tabletopper", als "Schachspieler" bezeichnen lassen, eben WEIL sie ja völlig normales Rollenspiel betreiben.

Es ist wirklich interessant, daß diese - vor allem diese so eskalierenden - Threads über Miniatureneinsatz bei SW in den englischsprachigen Foren praktisch unbekannt sind.


Insoweit meine ich hier einen DEUTSCHEN WESENSZUG festzustellen:
Deutsche Rollenspieler sind zu einem gewissen Teil aggressive Miniaturen-Ablehner und halten das Rollenspielen mit Miniaturen für "minderwertig" genug, um ständig Threads zum Eskalieren zu bringen.

Ob das von der DSA-Monokultur her rührt?

In jedem Falle ist für eine "Deutsche Antwort" auf SW diesem Punkt Rechnung zu tragen: Will man einem Deutschen Kundenkreis im Rollenspielhobby eine Anwort auf SW verkaufen, dann sollte sich diese als miniaturenlos präsentieren, um den BESSERROLLENSPIEL-Bonus, den "Wahres Rollenspiel (tm)"-Bonus, der einem solchen Spiel hierzulande zuteil wird, abzugreifen.
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage World?

Insoweit meine ich hier einen DEUTSCHEN WESENSZUG festzustellen:
Deutsche Rollenspieler sind zu einem gewissen Teil aggressive Miniaturen-Ablehner und halten das Rollenspielen mit Miniaturen für "minderwertig" genug, um ständig Threads zum Eskalieren zu bringen.

Meine Involvierung in diesem Thread hat nichts mit aggresivem Miniaturen Ablehnen zu tun. Ich mag mich irren, glaube aber das es zuerst in einem anderen Thread startete und dann in diesen Verschoben wurde. Jedenfalls habe ich lediglich auf den Anspruch das: Es gibt kein richtiges und lustiges Rollenspiel ohne Minis, reagiert. Das ist nun mal falsch.

Ich gebe gern zu das es mich überrascht hat das es auf einmal im Savage Worlds thread war, weil ich mir den eigentlich vorher nie angesehen hab. Vielleicht im Halbschlaf am Morgen früh verklickt oder sonst was. Mir ists so ziemlich egal ob Savage Worlds mit Minis agiert oder nicht.

Mir geht es einzig darum das ich mir nicht sagen lasse das StiftSLs kein spassiges Rollenspiel betreiben können und das ganze noch mit argumenten wie "Das geht schneller" Untermauert wird, in einer Art und Weise als ob StiftSls 5 Stunden bräuchten um es mit dem Stift eine Situationszeichnung zu machen.
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

So etwas läßt einen von SW BEGEISTERTEN eben NICHT kalt. - Daher eskalieren solche Nicht-Diskussionen auch regelmäßig.
Nein was mich bei diesem Thema auf die Palme bringt ist der selbe Punkt der mich bei alte Edition Vs. neue Edition-Threads regelmäßig wurmt:
Die Verteidiger des althergebrachten (wobei das hier nichtmal zutrifft da das Miniaturenspiel deutlich älter ist als P&P) lehnen das neue kategorisch ab ohne sich auch nur einmal ernsthaft und mit dem Willen es zu mögen damit beschäftigt zu haben. Diejenigen die beides kennen, ziemlich objektiv urteilen können und daher das neue wirklich für überlegen halten können sich den Mund fusselig reden und bekommen als einzige Antwort ein stumpfes "Nö! Unseres ist aber besser." Und das von den Leuten die es überhaupt nicht beurteilen können weil sie garnicht beide Seiten kennen.
Und dabei macht mich dann mein Unverständnis aggressiv.
Wenn man die andere Seite gar nicht kennenlernen möchte, warum stiehlt man dann sich und den anderen so wahnsinnig viel Zeit mit dank der eigenen Lernunwilligkeit sinnlosen Diskussionen? Ich begreife es nicht.
Und warum kann man, wenn einem doch völlig klar ist dass man nur seine Seite kennt nicht einfach denen die beide Seiten kennen einfach mal glauben?
Zornhaus deutsche Krankheit? Möglicherweise.
Kenne ich von Kasperade Vs. Requiem, D&D3 vs. D&D4 und eben auch hiervon.
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

Weil das neue zu akzeptieren bedeuten würde das man SEIN heiliges System entwertet? Die Mechanik zeigst du doch selber ziemlich gut in einem anderen Thread. Wenn man etwas zu SEINER Antwort erkoren hat - dann hieße auf Kritik daran einzugehen oder eine Alternative als BESSER zu akzeptieren, das was man liebt "zu verraten".

Könnte mir vorstellen das es mit Miniaturen genauso ist. Klar ist aufmalen scheiße und einer Flipmat in allen belangen unterlegen (sogar für Skizzen!). Aber wer gesteht sich schon ein das sein präferiertes System irgendwie doof ist?
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

Die Verteidiger des althergebrachten (wobei das hier nichtmal zutrifft da das Miniaturenspiel deutlich älter ist als P&P) lehnen das neue kategorisch ab ohne sich auch nur einmal ernsthaft und mit dem willen es zu mögen damit beschäftigt zu haben. Diejenigen die beides kennen, ziemlich objektiv urteilen können und daher das neue wirklich für überlegen halten können sich den Mund fusselig reden und bekommen als einzige Antwort ein stumpfes "Nö! Unseres ist aber besser." Und das von den Leuten die es überhaupt nicht beurteilen können weil sie garnicht beide Seiten kennen. Und dabei macht mich dann mein Unverständnis aggressiv. Wenn man die andere Seite gar nicht kennenlernen möchte, warum stiehlt man dann sich und den anderen so wahnsinnig viel Zeit mit dank der eigenen Lernunwilligkeit sinnlosen Diskussionen? Ich begreife es nicht.
Und warum kann man, wenn einem doch völlig klar ist dass man nur seine Seite kennt nicht einfach denen die beide Seiten kennen einfach mal glauben?
Da wir beide hier ja auch eine Weile contra-argumentiert haben, beziehe ich das mal auch auf mich: Es sei dir gesagt, dass ich auch schon Themen pro Miniatureneinsatz und contra Storytelling aufgemacht und hart vertreten habe.

Das von dir eingeforderte Verständnis würde ich daher gerne auch auf dich selbst ausweiten. :p Es gibt eben Spieler, die können sich für verscheidenste Rollenspielausrichtungen begeistern. Manche tun das sogar situativ nach jeweiliger Zielsetzung. Eine Diskussion zu einem Spiel kann bei einem anderen Spiel daher von der selben Person durchaus gegenteilig vertreten werden.

Und wenn du zurückblickst, wirst du erkennen, dass ich nicht über Minis an sich gemeckert habe, sondern über den verhältnismäßig hohen Aufwand, der nicht unbedingt zu den Grundgedanken von SW passt. Ich denke du hast einfach nicht genug Verständnis für den anderen in dieser Diskussion aufgbracht. (Insbesondere wohl dadurch, dass du deine Spielerfahrung ganz selbsterständlich über die der anderen stellst.)
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

dass ich nicht über Minis an sich gemeckert habe, sondern über den verhältnismäßig hohen Aufwand, der nicht unbedingt zu den Grundgedanken von SW passt.

... Weißt du, wegen solcher Sätze ist es manchmal echt schwierig dich ernst zu nehmen. Skar, mal ehrlich? Miniaturen aufsetzen ist "verhältnis mäßig hoher Aufwand der nicht zum Grundgedanken von SW passt?".

Du brauchst auch 5 verschiedene Würfel. Die aus dem Würfelbeutel raussuchen ist auch nicht FFF! Und du musst den Charakterbogen aus der Mappe holen! Nicht FFF! Und ... wenn du zum Spielort hinfährst, dann auch konsequent Fast, Furious, Fun mit 100 durch die Spielstraße?

Ich meckere ja gerne über Rollenspiele, aber das sie die Gesetze der Physik nicht brechen können und es dementsprechend mal DAUERN kann wenn man 150 Miniaturen aufbaut, das kann ich ihm beim besten Willen nicht ankreiden - evtl. ist aber Shane Hensley, wenn man ihn darauf hinweist wie irreführend seine Werbung ist, bereit den Spruch auf "Faster, Furiouser, Funnier than comparative role playing games requiring miniatures including (but not limited to) Dungeons&Dragons" zu ändern...

Du meine Güte...
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

ie Mechanik zeigst du doch selber ziemlich gut in einem anderen Thread. Wenn man etwas zu SEINER Antwort erkoren hat - dann hieße auf Kritik daran einzugehen oder eine Alternative als BESSER zu akzeptieren, das was man liebt "zu verraten".
Naja... ich kenne aber sowohl die EX als auch die GE ausreichend. Da darf ich mir wohl ein Urteil anmaßen. Und das was mich drüben auf die Palme gebracht hat das war nicht die Kritik sondern das ungerechtfertigte Abwerten der guten Arbeit von PG - vor allem mit dem Eddingspruch. Und das stupide Widerholen der selben Forderung statt einfach mal mit PG in Kontakt zu treten und das Problem, welches offenbar nicht universell sondern nur auf eure Runde bezogen ein Problem darstellt, selbst zu lösen.

Skar ich wollte dich gerade hiermit zitieren... dann ist mir aufgefallen dass es gar nicht von dir war. ;)
little indian #5 schrieb:
Dann auf jeden Fall ein ganz dickes Dankeschön dafür - denn ich bin ja bekennender Miniaturen-nicht-Benutzer (und stolz darauf! )
Das ist so ein exemplarischer Satz der mir die Galle hochtreibt.

Aber dich kann ich hiermit zitieren:
Skar schrieb:
Ich könnte ja wie folgt vorgehen.

Ich lese die Designgedanken von Shane Hensley zu Savage Worlds und weiß was FFF sein soll. Dann kaufe ich mir die Explorers Edition und lese die 160 Seiten. Dann kaufe ich mir Necropolis 2350 und lese auch diese 176 Seiten. Dann will ich die Schlacht um Neu-Budapest spielen. Dafür brauche ich Miniaturen. Die habe ich nicht. Also besorg ich mir Trifolds zum Ausschneiden. Die bastle ich dann in mühsamer Kleinarbeit in ausreichender Menge zusammen. Wenn ich mit den Charakteren fertig bin atme ich tief durch und mach bei den Fahrzeugen weiter.
Dann gehts los mit spielen. Ich baue und zeichne alles den Karten entsprechend nach und bereite das vor. Hoffentlich reißt beim Spielen aber keiner Tür und Fenster gleichzeitig auf, denn dann weiß ich genau, was NICHT FFF ist...
Und das, obwohl als Polemik recht unterhaltsam, zeigt eben auch dass du offenbar noch niemals wirklich einen Miniaturenspieleabend für Necropolis vorbereitet und dir auch keine Gedanken gemacht hast wie man die von dir angesprochenen Probleme (langes Ausschneiden, zu leichte Minis) lösen könnte. Sonst hättest du es so nicht ernsthaft schreiben können. Und ich schätze dich nicht so ein dass du aus Spaß an der Freude provozierst.

dementsprechend mal DAUERN kann wenn man 150 Miniaturen aufbaut,
Zumal man das ja auch weissgott nicht jeden Abend macht. Ich tatsächlich noch nie. Unser größter Kampf war eine Warhammer - Belagerung mit vielleicht 60 Beteiligten inklusive Kanonenbesatzungen.
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

Du brauchst auch 5 verschiedene Würfel. Die aus dem Würfelbeutel raussuchen ist auch nicht FFF! Und du musst den Charakterbogen aus der Mappe holen! Nicht FFF! Und ... wenn du zum Spielort hinfährst, dann auch konsequent Fast, Furious, Fun mit 100 durch die Spielstraße?
Ich beziehe mich auf die Designer Notes (die ich nicht mehr finde) ;) von Shane Hensley, wo er betont, dass SW ein Spiel für Leute mit weniger Zeit ist.

Das passt nunmal nicht zum Basteln von Figuren (und alle Figuren bereits im Vorfeld zu besitzen (A: Masse B: Sonderfiguren) wäre wohl auch etwas vermessen.

Ich habe mit voller Absicht im Thread "Probleme" mit Necropolis gechrieben, dass ich die Schlacht um Neu-Budapest spielen will. Spielen, nicht leiten. Und das ist doch eigentlich schade.
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

Und das, obwohl als Polemik recht unterhaltsam, zeigt eben auch dass du offenbar noch niemals wirklich einen Miniaturenspieleabend für Necropolis vorbereitet und dir auch keine Gedanken gemacht hast wie man die von dir angesprochenen Probleme (langes Ausschneiden, zu leichte Minis) lösen könnte.
Erschwerend kommt bei mir hinzu, dass meine Spielrunde A: keine Settings (mehr) spielen mag, wo man reiner Befehlsempfänger ist und B: Taktikforcierung mit Minis/Maps im Rollenspiel nicht mag und C: eine stärkere Kampfausrichtung nicht mag. Und zu Letzterem wird man ja durch SW verführt, insbesondere was Kämpfe mit vielen Beteiligten angeht. Erschwerend kommt D: hinzu, dass Systemhopping unerwünscht ist.
Meine Gruppe ist also E: sehr verwöhnt und F: ziemlich SW-unkompatibel.

Das passt G: insofern zu mir selbst, dass ich reines SW-Spiel in 100% meiner Rollenspielrunden als zu taktisch/brettspielig und zu einschränkend in Bezug auf die rollenspielerische Freiheit [sic!] sehen würde - und ich bin weiß Gott kein Erzählonkel.

:)

Und ich schätze dich nicht so ein dass du aus Spaß an der Freude provozierst.
Och... ;)
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

Err...
Wenig Zeit => Figuren ausdrucken + Kleben vs. Viel Zeit => Figuren im Miniaturenladen aussuchen, zusammenbauen, bemalen, etc.

So läuft der Hase. Nicht "mimimi aber Figuren zusammenfalten, kleben und aufstellen ist voll Zeitraubend! mimimi! Da spiel ich lieber ganz ohne!"
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

Und damit sind wir wieder bei:
Wenn man die andere Seite gar nicht kennenlernen möchte, warum stiehlt man dann sich und den anderen so wahnsinnig viel Zeit mit dank der eigenen Lernunwilligkeit sinnlosen Diskussionen? Ich begreife es nicht.
 
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Err...
Wenig Zeit => Figuren ausdrucken + Kleben vs. Viel Zeit => Figuren im Miniaturenladen aussuchen, zusammenbauen, bemalen, etc.

So läuft der Hase. Nicht "mimimi aber Figuren zusammenfalten, kleben und aufstellen ist voll Zeitraubend! mimimi! Da spiel ich lieber ganz ohne!"
Du kommst auch aus dem Tabletop und liebst diene Figuren. Ich finde die maximal hin und wieder ansprechend. Für dich ist das damit immanent mit dem Spielen verbunden, für mich ist das transzendent.

Davon abgesehen habe ich mindestens 300 Figuren und zig Maps zuhause (fürs Rollenspiel). Man kann mir also kaum nachsagen, dass ich dem nicht aufgeschlossen gegenüberstehe oder das noch nicht probiert hätte.
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

Ich habe nicht gesagt dass du nicht aufgeschlossen wärst. Ich habe lediglich die Unsinnigkeit deiner Argumentation bzw. die SINNIGKEIT der Designziele von SW aufgezeigt. ;)
 
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Formulieren wir es anders: Wer die Schlacht von New Budapest in epischer Breite nachspielen will, der sollte sich auch die benötigte Zeit dafür nehmen.

Anders gesagt: Auch FFF kann lange dauern wenn man seine Projekte nur groß genug wählt. Es soll ja auch tatsächlich möglich sein kleine Bughunts in Necropolis zu spielen. Hab ich gehört...
 
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Sag mal Dok, woher nimmst Du eigentlich die weise Erkenntnis, dass wir alle nie die Seite des Miniaturenspiels gesehen haben? Soweit ich sehen kann nur aus dem Zirkelsschluss: Wer Miniaturen kennt, findet sie toll, wer sie nicht toll findet, kennt sie nicht?

Ich z.B. komme eigentlich vom Tabletop, und habe es immer wieder mal mit Miniatureneinsatz versucht und schlicht festgestellt: Die Art wie Kämpfe in meinen Runden bisher aufgezogen wurden liessen keinen signifikanten Vorteil eines Miniatureneinsatzes erkennen. Das mag daran liegen das es z.B. eher selten Kämpfe mit hohem taktischen Anspruch, vielen Beteiligten und auf relativ kurze Distanz gab (den wenn wir Bock auf sowas hatten, haben wir halt Tabletop gespielt), die sowas tatsächlich a) notwendig und b) sinnvoll gemacht hätten.
Es hat sich gezeigt, das eine Skizze der Ausgangspositionen eine Situation besser erklärt als tausend Worte und Missverständnissen vorbeugt, danach konnten aber die Situation auch ohne Minis oder großes Rumgekritzel problemlos visualisiert werden.

Ich spreche hier nicht davon, dass es falsch ist, Miniaturen zu verwenden. Aber es ist nicht immer besser Miniaturen zu verwenden, auch nicht bei SW. Deshalb finde ich es gut, wenn auch eine "deutsche Antwort auf SW" die Regeln so gestaltet, dass sie mit oder ohne Miniaturen gut spielbar sind.
 
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Sag mal Dok, woher nimmst Du eigentlich die weise Erkenntnis, dass wir alle nie die Seite des Miniaturenspiels gesehen haben?
Aus eurer unbeholfenen Argumentation.

Das mag daran liegen das es z.B. eher selten Kämpfe mit hohem taktischen Anspruch, vielen Beteiligten und auf kurze Distanz gab, die sowas tatsächlich a) notwendig und b) sinnvoll gemacht hätten.
Daran mag es liegen. Schade auch. Hervorhebungen von mir.

. Deshalb finde ich es gut, wenn auch eine "deutsche Antwort auf SW" die Regeln so gestaltet, dass sie mit oder ohne Miniaturen gut spielbar sind.
So wie die GE.
 
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Daran mag es liegen. Schade auch. Hervorhebungen von mir.
Ja, genau das ist der Punkt. Du magst eine Spielweise, die Miniaturen favorisiert und daraus folgt, dass jedes Spiel, das Du spielen magst auch Miniaturen favorisiert. Absolut richtig!

Ich mag aber keine taktisch anspruchsvollen Kämpfe im Rollenspiel. Das ist nicht der Grund, warum ICH Rollenspiel spiele, für mich ist Kampf ein "dramaturgisches" Mittel, kein Selbstzweck oder Ereignis, auf das ich einen signifikanten Teil der Session verwenden möchte.
Das heisst nicht das ich keine taktischen Kämpfe mag und kein Miniaturenspiel, weit gefehlt. Ich mag sie nur nicht im Rollenspiel, da es dabei irgendwie bei den Spielern "Klick" macht und sie sich dann nicht mehr auf die Persönlichkeit des Charakters konzentrieren und wie der sich im Kampf verhalten würde sondern darauf, was die taktisch beste Vorgehensweise ist. Ich akzeptiere auch, dass es Spielstile gibt, bei denen das absolut O.k. ist oder sogar im Fordergrund steht, aber ICH spiele normalerweise nicht so.
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

Das heisst nicht das ich keine taktischen Kämpfe mag und kein Miniaturenspiel, weit gefehlt. Ich mag sie nur nicht im Rollenspiel, da es dabei irgendwie bei den Spielern "Klick" macht und sie sich dann nicht mehr auf die Persönlichkeit des Charakters konzentrieren und wie der sich im Kampf verhalten würde sondern darauf, was die taktisch beste Vorgehensweise ist. Ich akzeptiere auch, dass es Spielstile gibt, bei denen das absolut O.k. ist oder sogar im Fordergrund steht, aber ICH spiele normalerweise nicht so.
Ich spiele Savage Worlds z.B. auch NICHT SO.

In ALLEN SW-Runden, die ich als Spieler oder Spielleiter erlebt habe, war ÜBERHAUPT NICHTS von dieser oben im Zitat hervorgehobenen "Ablösung" der Spielers vom Charakterspiel in Kampfszenen zu erleben.

Im GEGENTEIL!

Unter anderem durch den Hindrance/Bennie-Mechanismus bietet SW nicht nur Anreize seinen Charakter in Kampfszenen NACH DEN CHARAKTERZÜGEN, statt als "Spielfigur im Tabletop" handeln zu lassen, sondern ich habe GERADE bei SW erlebt, daß die Spieler viel mehr Charakterspiel WÄHREND der Kampfszenen betreiben, als in Regelsystemen, bei denen der Kampf eben NICHT mechanisch so flüssig abläuft, daß man sich eben auch die Zeit nehmen kann, seinen Charakter in Kampfszenen darzustellen und dessen Charakterzüge auszuspielen.

Regelsysteme, bei denen man vor lauter Nachfrage-Runden aufgrund unzulänglicher Visualisierung von Kampfszenen eine diffuse Kampfszenerie im Kopf hat, verlangen ZU VIEL Aufmerksamkeit, um hier noch etwas ins Charakterspiel während der Kämpfe zu investieren.

Daher ist das oben im Zitat Aufgeführte ein VORURTEIL, das in der Praxis einfach NICHT anzutreffen ist, sondern das daher rührt, daß man eben diese "Ablösung" vom Charakter INSBESONDERE beim Spielen OHNE Miniaturen erlebt hat und diese dann als "vermutlich im verstärkten Maße beim Miniaturenspiel geltend" annimmt. - Aber die Praxis spricht da eine ganz andere Sprache.
 
AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

Sag mal Dok, woher nimmst Du eigentlich die weise Erkenntnis, dass wir alle nie die Seite des Miniaturenspiels gesehen haben? Soweit ich sehen kann nur aus dem Zirkelsschluss: Wer Miniaturen kennt, findet sie toll, wer sie nicht toll findet, kennt sie nicht?

Ich würde gern dazu sagen, das ich bis vor einigen Jahren begeisterter Warhammer Fantasy und 40k Spieler war. Ich hab eine große Anzahl von Miniaturen gebastelt, bemalt und mochte auch schon in meiner Teeni zeit Modellbau (was ich zu dieser Zeit sogar bis zum Modellflug getrieben habe).

Trotzdem wird man mich nicht davon überzeugen können das Rollenspiel mit Miniaturen besser sei. Ich habs probiert und tja.. dann stehen da halt figuren wo sonst Bleistiftpunkte sind. Persönlicher Nutzen für mich ist gleich 0. Ich hab nichts gegen Minis. Wer meint er braucht sie, soll sie nutzen. Ich seh beim Rollenspiel keinen den Grund sie zu nutzen.

Und hiermit ist diese Sache für mich dann erledigt. Viel Spass noch bei der Diskussion :)
 
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