Deutsches AUS für die nWoD!

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Hm, ich würde gar nicht erst anfangen mit dem klugscheißen, das bringt eh nichts.
 
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Der Prince heisst im deutschen aber glücklicherweise mittlerweise auch Fürst.

Doke Dicereye,
Duke of Overmittlehampshirefortscastle
 
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Der Prince heisst im deutschen aber glücklicherweise mittlerweise auch Fürst.

Doke Dicereye,
Duke of Overmittlehampshirefortscastle

Du meinst die deutsche Übersetzung von F&S?

Also ich finde die Übersetzung vom Prince mit Fürst genauso falsch oder richtig wie die Sache mit der Potestas.
Bei der OWoD hat man sich sicherlich am mehr an der Konkurrenz von FanPro orientiert, die Prince immer mit Prinz übersetzt haben. Bei Battletech ist Prinz ein legitimer Titel eines Regenten.
Da ich Battletech länger kenne als die WoD, habe ich nie großen Anstoss am Titel Prinz genommen. Das ist nach einschlägigen Englisch-Deutsch Büchern eine durchaus legitime Übersetzung. Wie man sehen kann, wenn man den Ursprung des Wortes genauer untersucht, aber das würde zu lang werden, daß hier zu tun.

Ein ähnliches Problem sehe auch bei der Übersetzung mit "Potestas". Ja, dem Wortsinn nach heißt Potestas "Macht", aber diese Übersetzung ist leidlich. Die Übersetzung, die am ehesten zu treffend ist, ist "Amtsgewalt", wobei auch diese Übersetzung nicht völlig zutreffend ist, denn auch Personen ohne Amt können Potestas besitzen. Anderen Falls ließe sich nicht erklären, daß ein bulgarischer Früst einen latinischen Kaiser hinrichten ließ, um seine Potestas zu demonstrieren. Potestas an sich ist ein Konzept, daß im ursprünglichen Sinne selten alleine genannt wurde, sondern nur im Zusammenspiel mit Auctoritas genannt wurde. Bekanntestes Beispiel ist Kaiser Augustus Tatenbericht "Res Gestae" in dem er schreibt "Nach dieser Zeit (27 v. Chr.) überragte ich an Ansehen/Einfluss (auctoritas) alle, an formaler Gewalt (potestas) besaß ich jedoch nicht mehr als die anderen, die jeweils meine Kollegen im Amt waren".
Als alleiniger Begriff wurde Potestas nur in Begriffen verwendet, die die Verleihung von Amtsgewalt beschrieben. Wie etwas die tribunicia potestas, die Verleihung der Amtbefugnisse eines Volkstribuns, wie es im der alten Römischen Republik praktiziert wurde.
Aber das alles zu erklären wäre zu viel. Meiner Meinung nach hätte das ganze mit Blutmacht oder, auch wenn es sich blöde anhört, mit Blutkraft übersetzen sollen, anstatt mit Potestas. Das wäre wesentlich eindeutiger als der geschichtlich vorbelastet Begriff der Potestas.

Für mich ist die Interpretation der Worte klar, nichts destotroz werden falsche Begrifflichkeiten verwendet.
Ich habe viel mit diesen Bergiffen im Studium (Geschichte, Archäologie und Ethnologie) zu tun, und deshalb empfinde ich als störend. Und wenn ein Rollenspieler versucht eine Begrifflichkeit haarstreubend umzubasteln, so dass es dann doch noch irgendwie passt, schalte ich auf stur.
 
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Nur zur Klarstellung:

Doe Übersetzung Fürst ist wesentlich älter als die WoD, nämlich von der Übersetzung von Nicolo Maciavellis The Prince, das im deutschen mit Der Fürst übersetzt wurde.

Zudem sich die Princes ja auch andere Titel geben und Fürst ist halt ein allgemeinerer Titel als Prinz.
 
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Nur zur Klarstellung:

Doe Übersetzung Fürst ist wesentlich älter als die WoD, nämlich von der Übersetzung von Nicolo Maciavellis The Prince, das im deutschen mit Der Fürst übersetzt wurde.

Da rollen sich meine Fussnägel auf. Maciavellis Werk heißt im original "Il Principe" und ist, da Machiavelli Italiener war in Italienisch (oder einem toscanischen Dialekt des Italienischen) verfasst.

Zur etymologischen Verwandschaft zwischen Fürst, princeps und prince hier entlang:

http://wiki.genealogy.net/wiki/Fürst

All jene, die jetzt rufen: "Äääääääh Wikipedia...", Ihr könnt mich mal gernhaben!
 
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Also alleinstehend hat das englische "Prince" drei Bedeutungen im deutschen wo von sich zwei entsprechen.

1. Sohn eines Fürsten/Königs
2. Prinz (ist im Deutschen die Bezeichnung der standesgemäßen Nachkommen eines Königs/Fürsten beschreibt siehe 1.)
3. Fürst und das ist die gängige Übersetzung, da die beiden oberen kaum gebräuchlich sind.

Mal einen wiki Auszug:
Dieser Artikel behandelt den Prinzen als Adelstitel:
Im Ausland trägt bzw. trugen sie zudem häufig spezifische Titel, die jedoch häufig bereits Fürstentitel sind, z. B. Prince of Wales in England oder Dauphin im früheren Frankreich. Der Prince of Wales ist, richtig übersetzt, der Fürst von Wales, was bereits ein "ausgereifter" Fürstentitel ist. So ist in britischen Fürstenhäusern, anders als in deutschen Fürstenhäusern, die Kenntlichmachung des fürstlichen Nachwuchses nicht durch die Bezeichnung prince (hier Fürst) üblich.
Wiki ende

Prinz ist kein übertragbarer Titel und beschreibt alleinstehen auch kein Amt sondern eine familiere Zugehöhrigkeit.
Prince hingegen beschreibt in der Regel ein politisches, übertragbares Amt nämlich das des Fürsten.

Da der Regent einer Domäne ein politisches Amt ausführt, hätte Prince mit Fürst übersetzt werden müssen.
In der franzsösischen Monachie war ein ligitimer männlicher Nachkomme des Königs automatisch auch ein Fürst im Deutschen Königreich war das anders ein Prinz bekamm nicht zwingend ein Lehn zugesprochen. Im deutschen macht also die Unterscheidung von Prinz und Fürst sinn, im frazösischen oder auch englischen nicht, da dort der Prinz auch gleichzeitig Fürst ist bzw. wurden wenn man wirklich nur den Sohn eines Königs/Fürsten, also ohne politisches Amt, meinte andere Worte wie adling oder aethling verwant nicht aber Prince, jedenfalls soweit es mein wissenstand.
 
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Prince als Fürst zu übersetzen ist definitiv richtig. Ein Prinz ist im Deutschen immer ein Thronfolger bzw. Kind eines Herrschers, niemals der Herrscher selbst. Deshalb würde der Titel "Prince of Wales" im Deutschen z.B. auch "Fürst von Wales" heißen und nicht "Prinz von Wales". Der olle Charles ist nämlich auch ein Prinz, sein Titel "Prince of Wales" ist aber ein vollwertiger Adelstitel, deshalb hier der Fürst.

Und jetzt ... hab ich dann alle vollständig verwirrt.
 
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Nicht ganz, "Prinz von Wales" ist eine gängige Übersetzung.
Denn "Pince of Wales" ist kein vollwertiger Adeltitel, der "Fürst von Wales" ist weder in der Regierung des Fürstentums, noch ist er Oberhaupt von Wales. Der Titel wird einzig und allein vom britischen Monarchen verliehen und geht nicht automatisch an den britischen Thronfolger.
Prince ist so oder so ein schwammiger Begriff im Englischen. Johann Ohneland oder auch John Lackland war auch Prince, deswegen den meisten einfach nur als "Prinz John" bekannt. In der Abwesendheit seines Bruders Richard I. (Richard Löwenherz) war er sein Stellvertreter.
 
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Du widersprichst dir gerade selber, Eva, und zeigst eigentlich genau, warum es Fürst heißen müßte.

Prinz of Wales mag zwar gängig sein, ist aber laut der Definition Prinz=Königssohn falsch.

Sowohl als vom König verliehener Adelstitel wie auch das Beispiel von John Lackland sind beides eigenständige Titel wie auch Baron oder Graf. Spricht also für Fürst.
 
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Natürlich ist die Definition als Nachkomme des Königs falsch. Aber auch die Definition als eines Prince als Fürst ist in diesem Falle nicht richtig, da ein Fürst normalerweise ein Reich besitzt. Was aber weder beim Prinz von Wales noch bei "Prinz John" der Fall ist bzw. war.
Als Vergleich kann man auch deutsche Adlige heran ziehen, wie etwa Prinz Ernst-August von Hannover, der sicherlich nicht Fürst genannt wird.
Es sind eigenständige Titel, aber die Schlußfolgerung es müßte sich dabei um einen Fürsten handeln ist nicht zwangsläufig richtig.
 
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Fürst ist ein Adelstitel so wie Graf oder Baron. Die können Land besitzen, müssen aber nicht.

Fürst von Wales WAR ursprünglich einer der Titel des walisischen Herrschers, heutzutage gibt es keinen walisischen Herrscher mehr und der Titel ist nur noch ein Ehrentitel.

Und Prinz Ernst-August heißt deshalb Prinz, weil das Haus Hannover in Deutschland eben NICHT mehr den Königstitel führt. Früher wäre er König Ernst-August gewesen. (Und da können wir schon froh sein, daß wir keine Monarchie mehr sind.)

Findet
MMM
 
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Die von mir erwähnte Fehlinterpretation von Potestas. Mir gefällt es nicht, weil es ein Konzept beschreibt was mit der "Blutpotenz" nichts zu tun hat, auch wenn man auf krampf versucht einen Zusammenhang zu erzogen.
Andere finden es einfach nur befremdlich, einen englischen Begriff mit einem lateinischen ins Deutsche übersetzt wurde.
Aber ob das als Beinbruch zu werten ist, ist zweifelhaft, besonders wenn einem der tiefere Sinn des Begriffes Potestas unbekann ist.

Die Allgemeine Klage war/ist auch eher, daß die Übersetzungen der Bücher in ihrer Gesamtheit als nicht als "gute Übersetzung" empfunden werden.
 
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Sagt mal, auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen aber...
Glaubt ihr nicht dass die deutsche Übersetzung den meisten Käufern am Hintern vorbeigeht?
Und damit meine ich nicht die Art der Formulierung (die ist teilweise sehr steif), sondern einfach dass die meisten Käufer einen Begriff einfach hinnehmen ohne sich gesteigert mit der englischen Bedeutung eines Wortes auseinander zu setzen.

Denn sein wir ehrlich ist es so schwer vorstellbar dass eine kleine Firma die, ein eigenes Spiel (Engel), eine große Lizenz (D&D) und zwei kleine Lizenzen (Warhammer und nWoD) ihr eigenen nennt (abgesehen von Büchern, Comics usw.) schlicht sagt, "Hey, wir stoßen eine kleine Lizenz ab um mehr Zeit für den Rest zu haben," und dann die aufwendigere der beiden kleinen Lizenzen aus dem Programm nehmen?
 
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Denn sein wir ehrlich ist es so schwer vorstellbar dass eine kleine Firma die, ein eigenes Spiel (Engel), eine große Lizenz (D&D) und zwei kleine Lizenzen (Warhammer und nWoD) ihr eigenen nennt (abgesehen von Büchern, Comics usw.) schlicht sagt, "Hey, wir stoßen eine kleine Lizenz ab um mehr Zeit für den Rest zu haben," und dann die aufwendigere der beiden kleinen Lizenzen aus dem Programm nehmen?
Das kann ich mir sogar sehr gut vorstellen !
 
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Mit Warhammer wurde mehr Geld gemacht als mit der nWoD?
Liest sich daraus ja irgendwie so.
Krasso. Ein Armutszeugnis für die Deutsche Rollenspiellandschaft wenn man es sich recht überlegt.
 
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