Deutsches AUS für die nWoD!

AW: Deutsches AUS für die nWoD!

Hat Oliver Hoffmann noch weiteres interessantes erzählt? Hat F&S den konservativen deutschen Rollenspieler miteinkalkuliert als sie die nWoD übersetzten oder kam die schmerzliche Erkenntis, dass Umstellung zum Verlust von Spielern führen kann, erst später.
 
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Die Frage die sich mir da aufdrängt ist, ob und wie sehr WW da mit reingespielt hat.
Bringen die die oWoD in USofA noch weiter raus?
 
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Ist das nicht eine dieser typisch Deutschen Eigenschaften?
Traditionsverschossen? Das haben wir schon immer so gemacht, warum denn ändern?

Ernst gemeinte Frage.

Er hat zumindest dieses Traditionsdenken als Grund aufgeführt. Und Tom Finn sieht ähnliche Probleme.


Hat Oliver Hoffmann noch weiteres interessantes erzählt?

Mehr oder weniger. Aber allgemeiner und weniger auf nWoD bezogen.


Hat F&S den konservativen deutschen Rollenspieler miteinkalkuliert als sie die nWoD übersetzten oder kam die schmerzliche Erkenntis, dass Umstellung zum Verlust von Spielern führen kann, erst später.

Die Erkenntnis kam erst später. Das sagte er auch. ;)
 
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Was ein Thema.

Es ist schade um die deutschen Rollenspielbücher die dem Markt entgehen. Diese ganze "Englischhörigkeit" in Deutschland, besonders unter Rollenspielern, geht mir gehörig auf den Geist. Vor allem da viele dieser "Denglischer" nicht mal richtig verstehen was sie sagen, da hat Bücherwurm vollkommen recht. Und ich gebe offen zu, dass ich mit der Sprache nicht viel anfangen kann, sie vielleicht sogar hasse.
Zudem ist jede Produktlinie, die einem deutschen Rollenspielverlag mangels Absatz flöten geht natürlich gefährlich für das weitere Bestehen des Verlages. Man muss sich nur die d20 Szene in Amerika ansehen - trotz des größten Marktes für RPGs sind da sehr viele Verlage in letzter Zeit verschwunden, soweit ich weiss.
Und bei aller Kritik: Ich würde es hassen, wenn ein deutscher Rollenspielverlag dichtmachen müsste, davon haben wir ja nicht viele, oder?

Ich selbst habe weder Zeit noch Geld um in eine "neue" Welt der Dunkelheit zu investieren, daneben gibt es eine ganze Latte vernünftiger Argumente. So wurde mir vorgegaukelt da käme nun etwas völlig Neues (Sie haben es vielleicht nicht ausdrücklich gesagt, aber bei mir entstand der Eindruck und der kam nicht von ungefähr) und was haben sie geliefert? Die Diskussion um Magus hier im Thema hat ja bewiesen, wie nahe das "Neue" am "Alten" liegt.
Ich war hauptsächlich Vampirspieler und ich habe mir das neue Zeug angesehen (allerdings nicht gespielt) - also braucht ihr mir Nichtkenntnis gar nicht erst vorwerfen. Es gibt wieder den mystischen Ansatz - eine naturwissenschaftliche Erklärung (Pseudo-Erklärung natürlich, da es sich um ein Spiel handelt, danke) würde jeden anderen Entstehungsmysthos ja die Grundlage entziehen und das Spiel will ja mit aller Gewalt diesen "Multiansatz". Dieser Ansatz ist unter den Vampiren umstritten und jeder glaubt etwas Anders - da liegt zwar mehr Fokus darauf, aber für den armen kleinen Straßenvampir der aWdD waren Kain und die Vorsintflutlichen auch nicht mehr als Romanfiguren.
Es gibt andere Herrschaftssysteme als in der aWdD? (Prinz finde ich in diesem Zusammenhang eine sehr gelungen Übersetzung, beruht sie doch auf der (unbewussten) Traditionen den dunklen Vater nicht zu verärgern und lediglich der Nachkomme seines Erzeugers zu sein ... Ist natürlich nur meine Meinung.) In keiner Stadt der aWdD war das Herrschaftssystem "gleichartig". Es mochte gleiche Bezeichnungen für Posten und Ämter geben, aber ob der "Fürst" der Stadt nun herrschte oder ein Spieler im Verborgenen, die ältesten Vampire der Stadt das Ruder in der Hand hatten oder eine Bande Anarchisten glaubten zu herrschen - es war ebenso individuell.
Vampire reisen nicht mehr so häufig? Bitte - es gibt doch schon ein ganzes Buch über solche Vampire. Und wenn man in New Orleans reinschaut, dann sind dort auch genug Vampire zugewandert.
Es gibt weniger Clans und Blutlinien? (ich verwende der Einfachheit mal diese Begriffe, aber stört euch ruhig daran) Ach das wird sich schnell ändern, da WW bestimmte Verkaufstaktiken von WotC übernommen hat.
Was zum nächsten Argument führt, dass man für die Grundregelwerke nun mehr Geld ausgeben muss als früher. Das hat man sich von WoftC abgeschaut und schon bald werden "neue Talente, Zauber, Prestigeklassen" den Markt überfluten. (Gut, noch nicht (oder nie erscheinende) erschienen Produkte sind kein Argument, aber das musste ich einfach sagen *mfg*) Womit ich nicht anprangern will, dass die Leute Geld verdienen wollen - ich sehe nur nicht ein warum ich es gut finden muss mehr zu bezahlen, nur um das Grundregelwerk zu einem Spiel zu bekommen. (Beovr ihr mir vorrechnet: Es ist teurer, weil man jetzt 2 Bücher kaufen muss, auch wenn jedes einzelne Buch billiger sein mag und es mehr Informationen / Seiten sein mögen. Es ist einfach teurer.)

Mein wichtigster Punkt mich gegen die nWdD zu entscheiden: Das "Fehlen" eines Metaplots. Mich hat schon in der aWdD gestört, dass die mir ständig "Freiheiten" gelassen haben mich selbst "auszuleben". Ich empfinde solche Hinweise und solche "Möglichkeiten" als eine Frechheit gegenüber dem Kunden. Wenn ich ein Produkt kaufe, dann soll es möglichst vollständig sein und mir liefern, was ich nicht selber machen will.
Ich kaufe mir doch keine Rollenspiel, um dann doch fast alles selbst erarbeiten zu müssen.
Ich bin durchaus in der Lage Dinge zu ändern die mich stören und wenn mir jemand so etwas noch extra sagt, dann zeigt er mir deutlich, für wie dämlich er mich hält. (Gut, einen Hinweis in einem Buch am Anfang lasse ich noch durchgehen. Das sehe ich noch als Hilfestellung an. Aber jede Wiederholung verbraucht Platz und stört mich beim Lesen / Schmökern.)
Zudem will ich meine Freizeit nicht damit verbringen in Bibliotheken oder dem Internet ständig zu recherchieren, nur weil im Buch drinsteht: "Der Okkultismus ist ein weites Feld. Um sie nicht einzuengen, überlassen wir es ihnen selbst sich zu informieren." (Überspitzt formuliert.)
Ich will verdammt nochmal ein Spiel geliefert bekommen, dass ich mir nicht selbst zusammen bauen muss, sondern in eine Welt eintauchen, die nicht von mir erdacht wurde. Es ist viel spannender und interessanter in eine fremde Welt einzutauchen, als sich tagelang krampfhaft selbst etwas aus den Fingern saugen zu müssen.

Vielleicht bin ich also einer der Schuldigen in diesem Fall (der Lizenssache). Aber das neue Konzept hat mich enttäuscht und dann nicht interessiert. Vor allem da ich das "neue" Regelwerk bzw. die wichtigsten Mechanismen schon mit Aberrant (zum großen Teil) kennen gelernt habe.
Und Aberrant war für mich so interessant, dass es zum einem Lieblingsspiel wurde und ich mir die englischen Bücher geholt habe. So etwas hat vorher nur die aWdD (besonders Demon) geschafft.

Anmerkung: Man mag mir verzeihen, dass ich erst kürzlich in diesem Forum aktiv geworden bin und nun kalten Kaffee aufbrühe. :koppzu:
 
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Nun, zumindest brühst du den Kaffee so auf, dass man sehen kann, dass du dir deine Meinung ordentlich und bewusst gebildet hast und du dich mit der NWoD auch beschäftigt hast.

Dass du nach Ansicht des Systems zum Schluss kommst, es sei dir nicht "anders" genug und dass du eben ohnehin lieber MEHR Metaplot als weniger hast und du ggf. noch andere Gründe hast, eben Maskerade schicker zu finden, bueno - mit der Erklärung kann ich bestens leben, und wünsche dir weiterhin viel Spaß bei der OWoD und ehatever du sonst noch spielst.

Seeya! :)

AAS
 
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Englisch ist eben "schneller", "verführerischer"... :D

Aber noch einmal zur Sache: Ich finde immer noch, dass WW einen großen Anteil der "Schuld" trägt, das die nWdD gestorben ist (aus bekannten Gründen).
 
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@Maximiliano:

Wie Raben-AAS schrieb, hast du zu mindest eine nachvollziehbare Meinung, die man so akzeptieren kann.

Trotzdem ein Wort, warum ich häufig englischsprachige Bücher kaufe:

1. Die langsame Veröffentlichung deutscher Produkte.
2. Die deutsche Preispolitik.

So zahlst du z.B. für ein Regelbuch der NWoD bei einigen Rollenspielhändlern bis zu 10 Euro weniger pro Buch. Ich selber bekam auf dem Nordcon das WoD-Hauptregelbuch sogar kostenlos zum Requiembuch dazu.

Der Rest deines Beitrages ist sicherlich Geschmackssache, einige SL wollen mehr Freiheiten, andere alles genau ausgearbeitet haben; einige sehen bei Requiem zuviele Ähnlichkeiten, andere bei Werewolf zu viele; etc. pp.

Und Prisma, deine Gründe habe ich vergessen oder überlesen, was meinst du denn, was WW bei der NWdD falsch gemacht hat ?
 
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Ja.
Latein auch.

Ich find beides trotzdem toll

Und das hat jetzt was genau mit der Frage zu tun ob die oWoD weitergeführt wird? Ich mag oMage immer noch, deswegen bringt WW aber trotzdem keine Bücher mehr dafür raus...

Zur Englischfrage: Für mich ist es auch einfach die völlig sprachunabhängige Frage Original-Übersetzung, so lange ich in der Lage bin werde ich immer versuchen eher zum Original zu greifen, einfach weil bei Übersetzungen immer etwas verloren geht, manchmal mehr und manchmal weniger. Und im Fall der englischen Sprache bin ich zum Glück in der Lage Originaltexte ebenso schnell, flüssig und vollständig zu lesen wie deutsche, von daher stellt sich bei mir gar keine Frage dass ich lieber zum Original greife. Ebenso wie ich mir nie eine DVD von einem englischsprachigen Film holen würde der keine Original-Tonspur hat. Das hat herzlich wenig mit der "Coolness" der Sprache zu tun, sondern damit, dass der weitaus größte Teil aller Rollenspielprodukte eben in jener Sprache verfasst ist.
 
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Auch ich bin mitschuldig, daß die nWoD nicht weitergführt wurde, aber mal ehrlich wenn ihr Englisch ebenso flüssig wie deutsch lesen könnt, dann auch nicht unbedingt ne Verlagstreue zu F&S habt, würdet ihr euch dann auch die deutschen Bücher kaufen, obwohl die teurer sind??

So wenn mir einer kommt und sagt System ist scheiße und hat es nicht im Spiel getestet, dann ist die aussage für mich nix wert, wenn jedoch jemand sagt die alte WoD ist (gleichbedeutend hier mit es gefällt mir) besser als die neue wegen den und den settinggründen (dazu ghört auch Metaplot usw) dann ist das für mich voll in Ordnung und auch eine Aussage die ich akzeptieren kann.

Und ganz ehrlich gesagt, so wirklich interessiert berührt hat mich das Ende der deutschen nWoD nicht, da ich ja eh nur die englischen Produkte kaufe...

Gruß

Marduk
 
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Die deutsche Preispolitik.

So zahlst du z.B. für ein Regelbuch der NWoD bei einigen Rollenspielhändlern bis zu 10 Euro weniger pro Buch. Ich selber bekam auf dem Nordcon das WoD-Hauptregelbuch sogar kostenlos zum Requiembuch dazu.

Das hat aber weniger etwas mit dem Verlag als mit der Buchpreisbindung zu tun, auch wenn man deinen Punkt sicher als "Pro-Englisch" Argument aufgreifen kann.
Nur mal so als Einwurf.
 
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Das hat aber weniger etwas mit dem Verlag als mit der Buchpreisbindung zu tun, auch wenn man deinen Punkt sicher als "Pro-Englisch" Argument aufgreifen kann.
Nur mal so als Einwurf.

Und wenn F+S einfach geringere Preise festsetzen würde ? Den gebundenen Preis legt doch der Verlag fest.
 
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Nun ich schätze mal die werden den Preis auch nicht aus Jux und Dollerei so festlegen, wenn sie es sich leisten könnten da niedriger zu gehen...
 
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Angesichts der eher geringen Auflagen und der extrem aufwändigen Qualität (Teil UV Lackierung, Hardcover etc.) wundert es mich sogar, dass der Preis nicht NOCH höher war ... die Gewinnspanne kann jedenfalls nicht dolle gewesen sein...
 
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Warum ich englischsprachige Bücher kaufe:

1.) es ist meine Muttersprache
2.) Es ist für mich günstiger
3.) Die übersetzungen sind meist grausig. Entweder durch fehler, oder durch schlechtgewählte Begriffe.

IT out.
 
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Angesichts der eher geringen Auflagen und der extrem aufwändigen Qualität (Teil UV Lackierung, Hardcover etc.) wundert es mich sogar, dass der Preis nicht NOCH höher war ... die Gewinnspanne kann jedenfalls nicht dolle gewesen sein...
Aber das würde ja auch für die englischen Bücher gelten, die ja zudem noch importiert werden müssen.
 
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