Der Deutsche Computerspielpreis 2010 - Fail auf allen Ebenen

Eine Räuberpistole - Nachrichten welt_print - Kultur - WELT ONLINE

Also:
Es wird analog zum deutschen Filmpreis seit ein paar Jahren der Deutsche Computerspielpreis verliehen.
Aber nur an Spiele, in denen keine Gewalt vorkommt.
Weswegen er in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr verliehen wird.

Ich fühle mich in meiner Haltung meinem Land in dieser Sache gegenüber mal wieder bestätigt...

(Abgesehen davon, daß schon "Computerspielpreis" irgendwie sehr ungünstig ist...)

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Was willl man halt auch erwarten. Haben die ewiggestrigen Kulturbanausen aus der Bundesregierung ernsthaft geglaubt, mit der Stiftung eines Preises die ganze Industrie nach ihrem glorreichen Abbild zu formen?
Haben die Spieler ernsthaft gedacht, ein Preis, der vom Kulturstaatsminister ausgelobt wird, würde eine ernsthafte Beschäftigung mit dem Medium bei den von der Politik bestellten Zensoren auslösen?
Lachhaft.

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Ich müsste lachen wenn es nicht so traurig wäre.

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Tellurian schrieb:

Es wird analog zum deutschen Filmpreis seit ein paar Jahren der Deutsche Computerspielpreis verliehen.

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Old News. Der wurde bereits letztes oder vorletztes Jahr bereits schon mal verliehen und man musste sogar ne Pressekonferenz raus geben warum Spiele wie Fallout nichtmal nominiert waren und wieso das Spiel "Zweistein" den Preis erhielt.

Ich nehms mit einem Achselzucken auf. Von mir aus können die auch wild auf der Verleihung kopulieren und sich ihre zuneigung öffentlich bezeugen, das wäre mir mindestens so egal wie dieser Preis.

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In Sachen Medienkompetenz muss in unserem Land noch ganz schön viel getan werden. Allerdings in erster Linie bei unserer Elterngeneration.

Vision schrieb:

... Ich nehms mit einem Achselzucken auf. Von mir aus können die auch wild auf der Verleihung kopulieren und sich ihre zuneigung öffentlich bezeugen, das wäre mir mindestens so egal wie dieser Preis.

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Naja, wenn die auf der Verleihung wild kopulieren würden, dann würde ich das schon ein bisschen interessant finden. ;D

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Tellurian schrieb:

Weswegen er in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr verliehen wird.

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Und?
Ist auch nichts mit verloren ... die Entwickler können doch schon fast froh sein, wenn sie den Preis nicht gewinnen. Damit ist ja dann offiziell, dass andere Spiele besser sind und man nur gewonnen hat, weil diese nicht berücksichtigt wurden. Da muss man sich doch wie ein Verlierer vorkommen.

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Immerhin hat Anno 1404 gewonnen.

Uncharted2 flog halt wegen Gewalt raus.

Und die Rede erst. Sinngemäss: "Es kann ja jeder verstehen, wenn nur Pädagogisch Wertvolle Spiele n ominiert werden!". Ich könnt kotzen. Nächsten Sonntag ist Landtagswahl, sie werden es merken.

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Sähe ja ganz schön düster für namhafte Film- und Buchpreise aus, wenn die so eine Selbstzensur hätten.^^

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Das Problem ist, dass durch solche Nulpenaktionen das Medium Videospiel niemals als solches wahrnehmbar wird in Deutschland, sondern immer auf dem kulturellen Status von Spielzeug bleiben wird.

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Ach das wird sich ändern.
Spätestens wenn unsere Generation alt genug ist, solche Gremien einzuberufen.

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Hoffi schrieb:

Immerhin hat Anno 1404 gewonnen.

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Das ist Gewaltfrei?

Irgendwie muss ich was falsch gemacht haben, so viele Schiffe wie ich mit Kanonen beschießen musste und so viele Inseln die ich mit Soldaten verteidigen und befrieden musste... ist das Spiel definitiv nicht Gewaltfrei. *grins* ich würde wetten die haben Anno nur aufgenommen um da nicht nur so meilen Steine der Spielgeschichte wie "Mein erstes Pony" oder sowas im Angebot zu haben.

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Finde ich aber auch fraglich, wo und wie die da die Grenze ziehen wollen?

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Laut Beitrag ist 1404 ein reines aufbauspiel. Hatte ich die Vorgängerteile doch auch anders in erinnerung. Conquer war da doch immer ein Bestandteil gewesen, oder?

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Santa schrieb:

Finde ich aber auch fraglich, wo und wie die da die Grenze ziehen wollen?

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Würde mich auch interessieren. Jedoch glaube ich auch das keiner von denen Anno überhaupt gespielt hat

Und rein nach einer Reportage oder eine Pressemitteilung geht. Vielleicht hat man es auch 5 oder 10 Minuten angespielt, aber durchgespielt (was ich eigentlich irgendwie von jemandem erwarte der ein Preis verleiht.. das ist so als ob man einen Oscar verleiht ohne den ganzen Film zu sehen) hat.

Hoffi schrieb:

Conquer war da doch immer ein Bestandteil gewesen, oder?

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Jep. Es gibt eine Menge Quests im Singleplayer bei dem man Schiffe versenken muss, oder seine Insel verteidigen oder eine andere Insel mit den soldaten einnehmen. Auch wenn man jetzt nur noch Soldaten Camps ausbildet und diese dann angreifen lässt, also das Micromanagment gegen 0 reduziert.

Die Kampange geht absolut nicht ohne diese Elemente zu meistern. Ein Freies Spiel... da kann man durchaus die Piraten wegkürzen und relativ friedlich agieren. Macht aber nur bedingt spass, wenn man nicht vorher bereits drauf achtet was man in 5 bis 6 Stunden für inseln braucht.. und diese schon mit Einzugsbereiche von Markt und Kontor gegen den NPC sichert (was entsprechend ins Geld geht und man dann wieder die Erfahrung braucht die man so in der Kampange, die nebenbei bemerkt dank ihres langsam steigenden Schwierigkeitsgrad ein wunderbares Tutorial ist, sich angeeignet hat).

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Alternativ ließe sich vielleicht argumentieren, dass Gewalt auf einem "Statistiklevel" okay ist, aber auf "Tragödienlevel" nicht?

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Aber das wäre scheinheilig und amoralisch.
Also absolut vorstellbar.

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Das wiederrum kann ich nun wirklich nicht glauben. Was wäre denn die Steigerung von Epic Fail?

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Könnte die Visualisierung von Gewalt Einfluss haben? Und der Stellenwert, den Gewalt im Spiel einnimmt?
Also: Wenn der getötete Gegner weniger als 10% der Bildschirmgröße und 25% der durchschnittlichen Spielzeit einnimmt, ist es ok.
Nicht, dass ich das toll fände, aber ein Erklärung wäre es...

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@Uzi
Wie wärs mit Ultra Epic Fail? Oder auch ""?

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Die sollen den Preis einfach umbenennen und keine Steuergelder dafür verschwenden. Dann können sie sehr gerne von mir aus einen Award für gewaltfreie Spiele verleihen. Da habe ich überhaupt nichts gegen.