Es ist ganz sicher nach 22, als Meyye das Haus betritt. Der Eindruck eines Straßenköters, der in eine Ausstellung von Rassehunden hineinplatzt, drängt sich auf. Und es mag sein, dass sogar sie sich so vorkommt, nur mit der richtigen Portion Trotz in ihrem Blick, während sie ihn über die versammelte Kainitenschaft schweifen läßt. Es war schließlich nicht ihre Idee, dass sie herkommen soll.
Sie selbst ist wie erwähnt sehr auffällig dahingehend, dass sie nicht zum Stil der übrigen Gesellschaft paßt. Zerrissene Jeans, Turnschuhe, bauchfreies schwarzes Top, weiße Stoffjacke, versilberte Halskette, das wars. Vom Stil einer, sagen wir mal, Regeane Lichtjahre entfernt.
Sie mustert einige der nichtssagenden Gesichter, von denen sie die meisten noch nie gesehen hat, und grüßt mit einem knappen Nicken. Die Beklemmung in ihrer Kehle, die ihr die Worte versperrt, macht ihr bewußt, warum sie solche Versammlungen nicht mag. Auch von ihrem Erzeuger hat sie nur wenig mehr gehört als dass er den Intrigen der Bonzen wenig abgewinnen kann und sich davon fernhält. Sie weicht vom Eingang um sich schließlich den Exponaten zuzuwenden, die ihr eigentlich genausowenig sagen...