AW: Das SW:EX Buch: Eindrücke eines Neulings
@Delta: wieso ist ein Abend nicht repräsentativ? Wenn dort 200mal von allen Spielern zusammen gewürfelt wird, reicht das doch. Wenn es jetzt 10 Würfel oder 5min. Spiel wär. OKAY, aber die Stichprobe ist ja schon wesentlich mehr.
selbst wenn die "Pech" oder "Glücksträhne" eine ganze Kampagne anhalten würde, würdest du doch sagen "an einer Runde, die viel Pech und Glück hat ,kann man das nicht bewerten".
Ich werte sowas eher als Eigenschaft des Würfelsystems.
Gestern haben wir "the galting decision" gespielt und alle lief schon mal wesentlich entspannter ab. Bei einigen viel sogar die noch beim ersten OS negative Einstellung ab als SW dann doch seine Wirkung zeigte.
Lag vielleicht auch am Western-Setting, daß sich imho besonders leich spielen lässt.
Wir haben die Charaktere selbst generiert, dadurch machte es den Spielern auch mehr Spass sie zu spielen, als es beim vorherigen Male mit vorgegebenen gewesen wäre. 5 1/2 Stunden haben wir gespielt.
Wir hatten zwei große Kämpfe, einen Zugüberfall mit 21 Beteiligten und einen Showdown mit 38 Beteiligten, bei dem wir einen Hinterhalt hatten, was den Endkampf sehr einfach gemacht hat (aber in positivem Sinne, bis auf einen notorischen Zweifler fanden alle diesen erheblichen Vorteil befriedigend, weil er durch die Spieler selbst induziert war). Kein Kampf hat länger als eine Stunde gedauert und die meissten Spieler hatten sichtlich Spass, vor allem auch, weil alle Nebenpersonen (Extras darunter 12 Allies) richtig in den Kampf eingebunden waren und nicht per Willkür im Hintergrund vom SL gespielt wurden.
Ausserdem machen die Suppressive Fire Regeln mit einem MG einfach tierisch Spass
Insgesamt fande ich die Kampfregeln sogar so wenig sperrig das ich auch noch danach Lust hat "normal" RPG weiter zu spielen (bei vielen Systemen wie D&D,GURPS oder DSA hab ich nach 3Stunden kämpfen einfach keinen Bock mehr mich da noch hineinzuhängen und von Null an Atmosphäre aufzubauen), es wurde weitergespielt als wäre ein Kampf eine Szene wie jede andere. Sehr cool.
Es ist auf jeden Fall selten, daß wir einen OS an einem Abend durchkriegen und zeigt imho schon, daß die SW Regeln ziemlich effektiv sind.
Mit den Würfelwürfen haben sich die Spieler allmählich abgefunden. Zwischenergebnisse von 29 (!!) haben wir als kritische Treffer gewertet, wie man sie von anderen Spielen auch kennt, nur eben viel Extremer und häufiger (der Endboss-Wildcard hat mit diesem Schadenswurf 4Wunden gekriegt und konnte 1Wunde wegsoaken, und war damit quasi erledigt). Während ich im ganzen Spiel keinen einzigen Bennie verbraucht hatte, hatte einer unser Mitspieler gleich 4für einen Soakroll mit 4Wunden(!!) verbraucht, obwohl er den höchsten Vigor-Wert hatte. Wenigstens hat er es dann mit einer 16 geschafft. Nur ein Gefühl der Verlässlichkeit hatte er trotz seines hohen Attributes nicht gerade. SW vermittelt auf jeden Fall den Eindruck von Extremen.
Aufgefallen ist uns noch, das es kaum eine Unterschied macht ob man ungelernt auf einen Skillwürfelt oder es auf W4 hat.
Mein Cowboy hatte als einzigr Gambling. Wir haben uns wunderbar in die Gamblingregeln eingefunden und sofort am Anfang (und später sogar während der Zugfahrt) ein paar Pokerrunden ausgewürfelt. Man merkt sofort daß dahinter ein spassiger Mechanismus steckt. Dennoch konnte mein Charakter keinen Gewinn machen, alle anderen haben untrainiert gespielt, und hat mehr verloren als gewonnen.
insgesamt kamen relativ häufig soziale Skills zum Einsatz. Mehrere Male war Intimidate und Persuasion wichtig. Mit Intimidate konnten wie die erste große Schlägerrei (gegen 10Schläger) beinahe gewaltlos lösen, Mit Persuasion Informatione über Privilegio herausfinden und schlussendlich die Dorfbewohner überzeugen (wir hatten sogar einen Sozialcharakter, eine Bartänzerin mit Cha+2 war das ganze erleichterte. Auf jeden Fall kam sich der spieler nicht überflüssig wird... naja, schiessen konnte sie auch am zweitbesten
).
Es kamen immer mal wieder einzelne Fragen wie (wie fange ich eigentlich jemandem mit einem Lasso?) was die SW Grundregeln nicht beantworten konnten. Ich denke, bei solchen Regellücken kommt man an Hausregeln einfach nicht vorbei.