Rezension Das SW:EX Buch: Eindrücke eines Neulings

AW: Das SW:EX Buch: Eindrücke eines Neulings

bis 7 Würde ich in DSA4 auch als Durchschnitt bezeichnen, weil die Abzüge teilweise recht hoch gesetzt werden.
 
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BoyScout schrieb:
ich vertraue meinen DSA Helden mit Talent7 und 12er Attribute jedenfalls mehr als einem W6+W6 SW Helden und das ist schon fast eine Beleidigung

Bei DSA hast Du bei Talent 7 und 12 in allen Eigenschaften 'ne Erfolgswahrscheinlichkeit bei einer einzelnen Probe von 69% - gegenüber 75% bei SW: Ist also in etwa vergleichbar und bildet - wie schon gesagt - den Durchschnitt ab.

Der Unterschied liegt aus meiner Sicht darin, dass ich bei DSA (oder anderen Systemen) mit wirklich hohen Skillwerten Wahrscheinlichkeiten erreiche, die bei SW unmöglich sind (bei Talent 16 und Eigenschaften 12 ohne Erschwernis z.B. 98%). SW hat hingegen auch bei hohem Kompetenzniveau mit W12 "nur" 88% (was aber durch die Bennies ausgeglichen wird). Ist letztlich wohl Geschmacksache, aber ich finde den verbleibenden Zufallsfaktor eigentlich ganz reizvoll...
 
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reizvoll. Gut, in SW ist es wohl offenbar gewollt, daß man die Situationen nicht einschätzen kann (sofern man nicht 100Bennies hat). Aber fahren wird doch mal einen Moment auf der Zufallsschiene.
Wo genau liegt denn der Reiz für SW Spieler, das Held,Gegner und Umstände extrem in ihren Leistungen schwanken?
Ist das die Überraschung, daß man nicht weiss ob die SL Beschreibungen (oder auch die eigenen) wirklich mit den fallenden Würfeln übereinstimmen werden?

Also nach dem Motto "ich hab jetzt richtig Lust hier meinen W12 Schläger auszuspielen" und wird dann überrascht wenn er von einer W6 Krücke verprügelt wird.

vielleicht muss man ja doch etwas mehr Glücksspielmentalität mitbringen um bei SW Spass zu haben.
 
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Nochmal: Skills sind nicht alles, Edges sind der Kern der Kompetenz eines Charakters. Nicht bös sein, aber du versteifst dich da ein bisschen auf die falsche Sichtweise, scheint mir.
Meine Spieler hatten noch nie ein Problem damit, ihre Erfolgschancen auf Basis ihrer Fähigkeiten, vor allem auf Basis ihrer Edges, einschätzen zu können.

Nimm zwei erfahrene Charaktere, beide mit Fighting d12. Also Skill-mäßig am obersten Level.
Der eine Charakter ist aber eigentlich Magier und hat dementsprechend seine Edges. (Für das Beispiel nehmen wir an, dass der Magier alle seine Power-Points bereits verbraten hat und sich auf sein Schwert und seinen Fighting-Skill verlassen muss.)

Der andere: Strength sagen wir mal auf d10, außerdem Improved Block, Combat Reflexes, Improved Frenzy, Improved First Strike, Improved Trademark Weapon, Mighty Blow.
Damit attackiert er jede Runde zweimal mit +2, sein Parry ist 10 statt 8, wenn der Magier näher kommt, fängt der erstmal eine und wenn der Kämpfer einen Joker bekommt, attackiert er zweimal mit +4 und macht auch noch doppelten Schaden.
Das alles gegen den Parry-Wert vom Magier von 8. Der Kampf dauert nicht lang. ;-)

Das Motto ist also nicht (oder sollte nicht sein) "ich hab jetzt richtig Lust hier meinen W12 Schläger auszuspielen", sondern
"Ich hab jetzt richtig Lust meinen Combat-Edges-aufgemotzten Schäger auszuspielen".
 
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@Edges: jaja schon klar, aber die hat man ja nunmal nicht immer parat, das garantiert schon die geringe Anzahl der Edges (obwohl mir gerade die Proffession Edges gut gefallen). Dein Kämpfer würde ja in allen anderen belangen versagen.

Ich weisst jetzt nicht wie auf so viele Edges kommst, es sei denn ich vernachlässige alle anderen Advances.

das führt aber zu einer wichtigen Frage:
- Ist SW auf Spezialisten Charaktere ausgelegt (was die Edges nahelegen) oder auf Allrounder (Was die breiten Skills nahelegen)?
 
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Der Unterschied liegt aus meiner Sicht darin, dass ich bei DSA (oder anderen Systemen) mit wirklich hohen Skillwerten Wahrscheinlichkeiten erreiche, die bei SW unmöglich sind (bei Talent 16 und Eigenschaften 12 ohne Erschwernis z.B. 98%). SW hat hingegen auch bei hohem Kompetenzniveau mit W12 "nur" 88% (was aber durch die Bennies ausgeglichen wird).
Das ist natürlich einerseits richtig, andererseits daneben.

Skill d12, Wild Die, TN 4 (entspricht hoffentlich der obigen Vergleichskonstruktion DSA Talent 16, Eigenschaften 12, ohne Erschwernis). - Hierfür ergibt sich auf dem d12 zum Erreichen der TN 4 und besser die ca. 88% für den SKILL allein.

Jedoch ist es Savage Worlds, wo die Skill-Werte sekundär sind, denn:
Skills sind nicht alles, Edges sind der Kern der Kompetenz eines Charakters.
Ein Charakter, der soviel in einen Skill gesteckt hat, daß er ihn auf d12 hochgesteigert hat, der hätte auch schon bei niedrigeren Skill-Würfelgrößen MEHR Kompetenz durch passende Edges erwerben können.

In unserer Fantasy-Kampagne sind die Charaktere alle auf Legendary Rank. Die beiden besten Kämpfer haben Fighting d10. ALLES andere machen sie mit ihren (deutlich unterschiedlichen!) Edges.

Nicht bös sein, aber du versteifst dich da ein bisschen auf die falsche Sichtweise, scheint mir.
Meine Spieler hatten noch nie ein Problem damit, ihre Erfolgschancen auf Basis ihrer Fähigkeiten, vor allem auf Basis ihrer Edges, einschätzen zu können.
Eben.

Beispiel:
Ein Scharfschütze mit Marksman, Improved Trademark-Weapon (Sniperrifle), Telescopic Sights an der Sniperrifle hat auf sein Shooting durch die Edges Marksman +2, Improved Trademark Weapon auch +2, d.h. +4 auf JEDEN Schuß. Trademark Weapon erfordert einen Skill von d10. Wenn man sich nun einmal die Chancen anschaut (die meine Spieler schnell und sicher abschätzen können):
TN 4 - 0 (Short Range) + 4 (Edges) => Der Charakter trifft mit 98,4%.
TN 4 - 0 (die -2 Medium Range Abzüge werden durch die Telescopic Sights mit +2 auf Medium und Long Range aufgehoben) + 4 (Edges) => Der Charakter trifft mit 98,4%.
TN 4 - 2 (die -4 Long Range Abzüge werden durch die Telescopic Sights mit +2 auf Medium und Long Range teilweise aufgehoben) + 4 (Edges) => Der Charakter trifft mit 98,4%.

Runtergebrochen auf die Ranks stellt sich das wie folgt dar.

Novice Rank Scharfschütze mit Sniperrifle und Trademark Weapon Edge, sowie Shooting d10: Trefferchance nach Distanz Short 85%/ Medium 85%/ Long 66%. (Shooting d12 ergäbe 91,6% / 91,6% / 72%)

Seasoned Rank Scharfschütze mit Sniperrifle, Trademark Weapon und Marksman Edge, sowie Shooting d10: Trefferchance nach Distanz Short 98,4%/ Medium 98,4%/ Long 93,3%. (Shooting d12 ergäbe 98,6% / 98,6% / 94,4%)

Veteran Rank Scharfschütze mit Sniperrifle, Improved Trademark Weapon und Marksman Edge, sowie Shooting d10: Trefferchance nach Distanz Short 98,4%/ Medium 98,4%/ Long 98,4%. (Shooting d12 ergäbe 98,6% / 98,6% / 98,6%)

Mit den passenden Edges und der passenden Ausrüstung hat der Charakter schon bei Novice Rank hohe Erfolgsaussichten (für mich ist eine Trefferchance von 85% für einen ANFÄNGER-Charakter durchaus hoch - andere Rollenspielregelsysteme lassen Charaktere mit deutlich geringeren Trefferchancen starten). Bei Seasoned ist der Charakter bereits SEHR kompetent. Und mit Veteran Rank ist er außerordentlich kompetent als Scharfschütze. - Ein Spieler WEISS, daß er einen Schuß auf lange Distanz auf einen Gegner ohne weitere Deckung oder versuchte Called Shots außerordentlich SICHER ins Ziel bringen wird.

Der Einfluß eines höheren Skills ist hingegen eher gering. - Es sind die Edges, die den Ausschlag geben.

Der Skill-Würfel stellt den Zufallseinfluß dar. Dieser wird durch den "Backup-Würfel", den Wild Die noch etwas abgemildert. Aber wirklich massiv wird die Zufälligkeit durch die Boni aufgrund von Edges reduziert. In manchen Fällen (wie dem Snipergewehr mit Zielfernrohr oder einer Schrotflinte) geben Ausrüstungsgegenstände noch gewisse Boni (Schrotflinte +2 auf Shooting wegen Streuung) oder helfen Mali zu vermeiden (Snipergewehr: Telescopic Sight).

Das Motto ist also nicht (oder sollte nicht sein) "ich hab jetzt richtig Lust hier meinen W12 Schläger auszuspielen", sondern
"Ich hab jetzt richtig Lust meinen Combat-Edges-aufgemotzten Schäger auszuspielen".
Das trifft es GENAU.

Ein Fighting d12 Charakter wird erst durch die entsprechenden Edges zum Schläger. Es könnte nämlich auch ein Pazifist und Noncombattant sein, der sein Fighting auf d12 der Parry-Basis von 8 wegen erhöht hat, der sich mit Acrobat (+1 Parry), Improved Block (+2 Parry) und Improved Dodge (-2 für gegnerische Fernkampfangriffe) rein defensiv ausgestaltet hat. Dieser Charakter hat eine Parry von 11 und Fernkampfangriffe müssen TN 6 selbst ohne jegliche Deckung schaffen. - Ist das ein "Schläger", bloß weil er sich mit Kämpfen an sich gut auskennt?

Wer sehr in der Denkweise verhaftet ist, daß sich ein Charakter über die Skills und deren Höhe definiert, der schätzt Savage Worlds anfangs oft falsch ein.

Was an "Zufälligkeit" wahrgenommen wird, ist nur das GEWOLLTE Zufallselement als "Grundrauschen", welches auch einen sehr kompetenten Charakter glanzvoll siegen oder dramatisch scheitern können lassen soll (ansonsten könnte man ja gleich ohne den Zufallsfaktor spielen und den Erfolg einfach nur "erzählen"). SICHERE Kompetenz erlangt man in SW über Edges, die einem die SEHR großen Einfluß und hohe VERLÄSSLICHKEIT bewirkende Boni einbringen (wie DerFinsterling ja schon in seinem Beispiel gezeigt hat).
 
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- Ist SW auf Spezialisten Charaktere ausgelegt (was die Edges nahelegen) oder auf Allrounder (Was die breiten Skills nahelegen)?
Selbst bei den breiten Skills reichen ja die Skill-Punkte bei der Charaktererschaffung nicht, um wirklich ALLE Bereiche gleichermaßen abzudecken.

Wichtigster Punkt für "Allrounder": Common Knowledge. - Darin sind die Vielzahl an Skills in anderen Rollenspielen enthalten, die nur alle Jubeljahre mal zum Einsatz kommen, für die aber wertvolle Erschaffungspunkte verbraten wurden.

Savage Worlds will Charaktere mit einer hohen GRUNDKOMPETENZ ausstatten. Da ist ein d4 in einem Skill zusammen mit dem Wild Die gegen TN 4 schon eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 62,5% für effektiv GRUNDKENNTNISSE in einem Skill. - Die "ungelernten" Versuche mit d4 -2 und Wild Die (auch -2) geben für ALLES eine Grunderfolgswahrscheinlichkeit von 35,4%. Das ist höher als in den meisten anderen Rollenspielen für Skills, die die Charaktere NICHT beherrschen!

Auf diese Grundkompetenz hinsichtlich "ungelernten" Skills und hinsichtlich Skills mit niedrigen Würfelgrößen, kommt eine erste Spezialisierungsebene hinzu: das sind die Skills, die man besser als d4 oder d6 beherrschen möchte. Diese sind immer noch sehr breit, heben aber das Kompetenniveau im Gültigkeitsbereich des Skills enorm an (d8 gegen TN 4 auf 81,25 %). Somit hat ein Charakter, der sich in einem Skill über d4 auf d6 oder d8 verbessert, schon mehr PROFIL, als wenn er auf d4 oder ungelernt d4-2 geblieben wäre.

Und über die Skill-VERTIEFUNG hinausgehend, kommt die EIGENTLICHE SPEZIALISIERUNG mittels Edges hinzu. Diese sind enger gefaßt als di Skille.

Man bekommt bei SW also Charaktere mit hoher Grundkompetenz in vielen Dingen, mit guter Kompetenz in manchen breiten Skillbereichen und mit ausgesprochen hoher Kompetenz in ihren Spezialgebieten.

Einen echten ALLESKÖNNER, der "alles ausgemaxt" hat, bekommt man in Savage Worlds nicht einmal auf Legendary Rank so einfach hin.

Im D20-System kann ein Charakter ja auch eine Vielzahl an Skills ohne Vertiefung, d.h. ohne daß er Skillpunkte dafür investiert hat. Dann kann er sich auf manche Skills konzentrieren (Skillpunkte hineinstecken). Und weiters kann er sich mittels Feats in engeren Bereichen mehr Kompetenz verschaffen. - Ein SW-Fighting-Skill und ein BAB sind vergleichbar: beide DEFINIEREN NICHT den jeweiligen Kämpfertypus. Das kommt nur durch Edges/Feats. - Solche mehrschichtigen Vertiefungen/Spezialisierungen sind ja keine Selteinheit in Rollenspielen.

Rollenspiele, die KEINE Charaktere mit Kompetenz-PROFIL herausbilden, kenne ich (bis auf Exoten wie Engel etc.) nicht.

Savage Worlds ist daher auf "Allrounder" (hohe Grundkompetenz) ausgelegt, die in manchen Einsatzbereichen "Spezialisten" (hohe Spezialkompetenz) sind.
 
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@Edges: jaja schon klar, aber die hat man ja nunmal nicht immer parat, das garantiert schon die geringe Anzahl der Edges (obwohl mir gerade die Proffession Edges gut gefallen). Dein Kämpfer würde ja in allen anderen belangen versagen.

Versagen? Überhaupt nicht. Zaubern könnt er wohl nicht so gut ;-)
Geringe Anzahl der Edges: Da sind gar nicht so wenig. Außerdem gibts in jedem Setting noch einen Schwung Edges, die dazukommen.

Ich weisst jetzt nicht wie auf so viele Edges kommst, es sei denn ich vernachlässige alle anderen Advances.

Das sind 10 Advances. Zumindest einer der Edges ist erst ab Heroic möglich - das sind also
3x Novice, 4x Seasoned, 4x Veteran, (zumindest) 1x Heroic. Da hätte er noch zwei übrig ;-)

das führt aber zu einer wichtigen Frage:
- Ist SW auf Spezialisten Charaktere ausgelegt (was die Edges nahelegen) oder auf Allrounder (Was die breiten Skills nahelegen)?

Beides - hängt nur von der Wahl des Spielers ab. Du kannst extreme Spezialisten ebenso bauen wie Allrounder. Das Leben hört ja mit Legendary auch nicht auf ;-)

EDIT: Hab eben noch zornhaus Antwort gelesen. Ich versteh unter Allroundern mehr als die Grundkompetenz, also zb. einen überdurchschnittlichen Magier, der auch im Nahkmapf was drauf hat.
 
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Ja, daß verstehe ich auch darunter.

@finsterling: zu Edges: ich meinte der Charakter bekommt nicht viele Edges (es sei denn er vernachlässigt andere Advances), nicht das wenig im Buch stehen.


Zornhau schrieb:
Der Skill-Würfel stellt den Zufallseinfluß dar. Dieser wird durch den "Backup-Würfel", den Wild Die noch etwas abgemildert. Aber wirklich massiv wird die Zufälligkeit durch die Boni aufgrund von Edges reduziert.
Danke, das ist mal ne klare Aussage. Also das eingestehen, daß der Würfel nicht ein Leistungsniveau darstellt.

aber was sagt die Skillstufe denn dann überhaupt noch aus, wenn ich einen W6+1Edge Charakter Mehr fürchten muss als einen W12 Kämpfer? Die Skillstufe ist offenbar kein Kriterium. Es gibt genug Siutationen in dem man kein Edge aufweisen kann.

Zuvor wurde ganz klar bekräftigt, daß die Skills dem (extrem hohen) Zufall dienen und die Edges die Kompetenz definieren, daß macht sie für eine Grund"kompetenz" ungeeignet.
Ich möchte mich bei der Zahlenspielerrei einzelner Würfel und Proben auch nicht mehr beteiligen, ich habe schon gesagt, daß ich davon nichts halte. Ein W12 heisst überhaupt nicht, daß ich diese und jene Wahrscheinlichkeit habe. Ich kann auch 8mal hintereinander eine 2 Würfeln, das ist genauso wahrscheinlich wie hohe Zahlen, nennt sich nur Pechsträhne. Man betreibt ja eben keine Stochastik.

Allrounder muss auch nicht zwangsläufig ALLES heissen, trotz des Namens. Und die SW Skills decken für sich schon mehrere hundert Prozent mehr Inhalt ab als in vielen anderen RPGs, die ich kenne (von Taunt und Intimidate mal abgesehen ;) ). Ich finde für einen Allrounder genügt es schon wenn er VIEL kann und das geht bei SW ja leicht (augenscheinlich).

Zornhau schrieb:
Was an "Zufälligkeit" wahrgenommen wird, ist nur das GEWOLLTE Zufallselement als "Grundrauschen", welches auch einen sehr kompetenten Charakter glanzvoll siegen oder dramatisch scheitern können lassen soll (ansonsten könnte man ja gleich ohne den Zufallsfaktor spielen und den Erfolg einfach nur "erzählen").
Du schätzt "Zufall" meiner Meinung nach immer noch zu unflexibel ein. Bloss weils in SW absolut zufällig ist heisst nicht, daß man ohne diese den Zufall gleich weglassen kann, denn dann kann man auch einfach eine Münze werfen statt unterschiedliche Würfel zu bemühen ;)
Wie groß der Einfluss von Zufall ist, hat durchaus schon eine Bedeutung für ein RPG.
 
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Die Höhe der Skills ist teilweise auch ein Kriterium für die erforderlichen Edges. Mit d6 Fighting hast nicht viel Auswahl.

Aber was anderes, zur "Zufälligkeit": In welchem System, in dem Würfel verwendet werden, spielt der Zufall keine Rolle? Ich mein, einer meiner Spieler hat in ED-Zeiten meistens mit 3 Würfeln Schaden gewürfelt, meistens d20, d8, d6. Das war, glaub ich, Step 19 oder so und die Steps waren in etwa das durchschnittliche Ergebnis. Er hat trotzdem meistens so im Bereich 5-7 Schaden gewürfelt.

Ist da dann auch das System dran Schuld?
 
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Zornhau schrieb: Danke, das ist mal ne klare Aussage. Also das eingestehen, daß der Würfel nicht ein Leistungsniveau darstellt.
Zunächst: Wieso "eingestehen"?

Was DU unter einem "Leistungsniveau" verstehen magst, das kommt bei Deinen Beiträgen nur implizit durch. Du willst im Rollenspiel darunter augenscheinlich NICHT die Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Erfolgs-Ereignisses bei der Anwendung der Regelmechanismen für Handlungen verstehen.

Warum nicht?

In einem W%-System steht diese Wahrscheinlichkeit sogar direkt als Spielwert EXPLIZIT auf dem Charakterbogen: Werfen 47%. - Will ein Charakter die Handlung, bei der die Fertigkeit "Werfen" zur Anwendung kommen soll, ausführen, so wird ein Zufallsexperiment - in diesem Falle mit W% - ausgeführt. Dessen Ergebnis liegt entweder im Ergebnisbereich für ERFOLG, d.h. unter oder gleich 47% oder nicht. In letzterem Falle hat man einen Mißerfolg.

Andere Arten an Würfelsystemen, 2d6+Bonus gegen Zielzahl, 3d6 unterwürfeln, d20+Bonus gegen Zielzahl, d20 unterwürfeln, d% unterwürfeln, d% überwürfeln, d10-Würfelpool gegen Zielzahl, nDX-Würfelpool gegen Zielzahl, Pool aus 1dY und 1d6 gegen Zielzahl, lassen sich ALLE auf einfache Wahrscheinlichkeiten kleiner 1 abbilden.

Solange man eine Wahrscheinlichkeit größer 0 und kleiner 1 hat, KANN ein Ereignis eintreten. Bei 0 WIRD es NICHT eintreten. Bei 1 WIRD es GEWISS eintreten.

Das "Leistungniveau" eines Charakters quer über eine Unzahl an Rollenspielregelsystemen ist die WAHRSCHEINLICHKEIT bei den angegebenen Spielwerten, mit der dieser Charakter ein ERFOLGS-Ereignis beim Anwenden der Zufallsmethode des Regelsystems erhält.

Ein Charakter, der eine 99% Wahrscheinlichkeit auf einen Erfolg hat, ist leistungsfähiger als ein Charakter, der 5% Wahrscheinlichkeit auf einen Erfolg hat.

Ob für EINE KONKRETE Handlung das Ergebnis tatsächlich ein Erfolgsergebnis sein wird, oder nicht, das hat nichts mit dem "Leistungsniveau" des Charakters zu tun.

Man kann in D&D Charaktere mit demselben CR zusammenbauen, die auch dieselben Erfolgswahrscheinlichkeiten im Kämpfen ("Leistungsniveau") haben werden, die aber in der eigentlichen Kampfszene sehr unterschiedlich würfeln bzw. sehr unterschiedliche TAKTIKEN anwenden werden, so daß diese deutlich unterschiedliche Erfolge zeigen werden.

Die Faktoren, die in eine Erfolgserzielung einwirken, sind nicht vollständig erfaßbar und nicht vollständig meßbar. - Das einzige, was zur Ermittlung eines Leistungsniveaus möglich und sinnvoll ist, ist eine Wahrscheinlichkeitsbetrachtung, mit der ein Erfolgs-Ereignis eintreten wird. - Die weit weniger sinnvolle Alternative würde eine während des Spiels erhobene Statistik der versuchten Handlungen, der Erfolge, der Erfolgsintensitäten, der verwandten Würfel, des Aufmerksamkeitsgrades des Spielers, etc. darstellen. Das ist natürlich nicht wirklich eine Alternative.

aber was sagt die Skillstufe denn dann überhaupt noch aus, wenn ich einen W6+1Edge Charakter Mehr fürchten muss als einen W12 Kämpfer? Die Skillstufe ist offenbar kein Kriterium. Es gibt genug Siutationen in dem man kein Edge aufweisen kann.
Das ist von Dir - und Dir ist das, so mein Eindruck, durchaus BEWUSST - falsch und provokant dargestellt.

Warum greifst Du hier eigentlich zu solcher offensichtlicher Falschdarstellung, die ja geradezu zwingend einen Widerspruch auslösen wird? - Das bringt DICH nicht weiter im Kennenlernen von Savage Worlds. Und das erhöht auch NICHT den Spielspaß für Deine Spieler. Und das macht WENIG Lust sich mir Dir und Deinen (ständig die von mehrfachen Seiten gegebenen KONKRETEN Antworten ignorierenden) Fragen zu befassen.

NATÜRLICH KANN ein d6 + Edge Charakter MEHR ODER WENIGER gefährlich als ein d12 Charakter sein! Kommt auf das Edge an. Kommt auf die "Gegen-Edges" des d12 Charakters an. - Was aber viel schwerer wiegt: der d12 Charakter erzielt WESENTLICH LEICHTER ERHÖHUNGEN! - Damit macht er z.B. im Kampf eher den +d6 Zusatzschaden. Und DAS ist oft eher ausschlaggebend, als nur den Treffer zu erzielen, aber weniger Schaden austeilen zu können.

Höherer Skill-Die = höherer Wahrscheinlichkeit für Raises = höhere QUALITÄT des Erfolgs-Ergebnisses.

Savage Worlds kennt eben NICHT nur den "Münzwurf" mit "geschafft/nicht geschafft"-Seiten. - Sondern es gibt den kritischen Fehler, den Fehler, den Fehler mit einer 1 auf dem Skill-Die, den Erfolg, den Erfolg mit einer Erhöhung, den Erfolg mit mehreren Erhöhungen. - Und genau in der Bestimmung der Ergebnisqualität UND natürlich in der reinen Erfolgs-Wahrscheinlichkeit überhaupt unterscheiden sich d6 und d12. Ein d6 mit einem +2 liefernden Edge kann bei der reinen Erfolgswahrscheinlichkeit sogar noch mit dem d12 gleichziehen, hat aber eine höhere Wahrscheinlichkeit auf einen kritischen Fehlschlag als der d12 Charakter. Und eine niedrigere Wahrscheinlichkeit für einen oder mehrere Erhöhungen.

Ich hatte den Eindruck, daß Dir das VOR der obigen provokanten Formulierung auch durchaus bewußt gewesen ist.

Zuvor wurde ganz klar bekräftigt, daß die Skills dem (extrem hohen) Zufall dienen und die Edges die Kompetenz definieren, daß macht sie für eine Grund"kompetenz" ungeeignet.
Was heißt hier "extrem hoher Zufall"? - Wie definierst Du das?

Wenn Du pro Spielstunde 60 Würfelwürfe machen willst, ist das "extrem hoher Zufall"? Oder wenn Du auf d20-Tabellen lauter gleichverteilte Ergebnisse auswürfeln mußt? Oder wenn die Attribute und Skills als Würfel angegeben sind, statt als Bonus oder als Roll-Under-Richtwert?

Skills dienen NICHT einem "extrem hohen Zufall", sondern sie sind einfach eine Abbildung von Fertigkeitskompetenzen, deren Einsatz im Spiel direkt durch Verwendung des beim Skill angegebenen Würfels zusammen mit dem sonstigen Regelsystem abgebildet wird.

Edges ERHÖHEN in spezialisierterer Form die Kompetenz des Charakters.

Die Grundkompetenz ergibt sich aus den Regeln für ungelernte Fertigkeiten und allen verfügbaren Manövern, Modifikatoren und Möglichkeiten mit diesen Spielwerten eine optimierte Vorgehensweise umzusetzen. - JEDER Charakter kann z.B. eine Wild Attack vornehmen. Auch ein Charakter OHNE jeglichen Fighting Skill. JEDER Charakter kann einen Agility-Trick vornehmen, auch ein Charakter ohne Acrobat-Edge. - Das ist die Grundkompetenz.

Ein Charakter mit hochgelerntem Skill, mit passenden Edges ist bei derselben Handlung aller Wahrscheinlichkeit nach erfolgreicher (gerade auch qualitativ!) als ein untrainierter, sich nur auf seine Grundkompetenz verlassender Charakter.

Ich möchte mich bei der Zahlenspielerrei einzelner Würfel und Proben auch nicht mehr beteiligen, ich habe schon gesagt, daß ich davon nichts halte. Ein W12 heisst überhaupt nicht, daß ich diese und jene Wahrscheinlichkeit habe.
Dir ist, so mein Eindruck, durchaus bewußt, daß Du hier UNFUG schreibst. - Du hast hier KONKRET Deine Aussagen zur "Nichtabschätzbarkeit" WIDERLEGT bekommen und möchtest Dich jetzt nicht mehr "beteiligen"?

Dann hättest Du Dir Dein Gebetsmühlen-Gemeckere doch bitteschön sparen können, wenn Du nicht einmal Deine eigenen Behauptungen und deren Wiederlegung zur Kenntnis nehmen magst. - So langsam finde ich Dein Verhalten hier wirklich ärgerlich.

Bei der oben von mir am Beispiel des Scharfschützen aufgezeigten Wahrscheinlichkeitsbetrachtung habe ich Dir vorgeführt, wie JEDER SPIELER sich für seinen Charakter über dessen Erfolgsaussichten in einer konkreten Situation Klarheit verschaffen kann. Solange keiner bescheißt (an Würfelergebnissen dreht oder "geheime" Modifikatoren verwendet), solange sind die Wahrscheinlichkeiten klar. Ein Spieler weiß auch in anderen Rollenspielen (Exoten ausgenommen) NIE SICHER, daß er mit seiner Handlung Erfolg haben wird. Das ist auch in GURPS so (wenn sich nicht krass etwas zu GURPS 4 geändert haben sollte).

Ich kann auch 8mal hintereinander eine 2 Würfeln, das ist genauso wahrscheinlich wie hohe Zahlen, nennt sich nur Pechsträhne.
Das einzelne Zufallsereignis ist tatsächlich auf einen einzelnen Würfel bezogen genauso wahrscheinlich, weil es pro Würfel gleichverteilt ist. Wie Dir aber aufgezeigt wurde, stellt die Einbeziehung eines Wild Die eine Kurve in der Verteilung der erreichbaren Ergebnisse dar. Diese ist in Richtung höhere Ergebnisse verschoben. Man erreicht durch den Wild Die somit mit höherer Wahrscheinlichkeit einen Erfolg als ohne Wild Die.

Man betreibt ja eben keine Stochastik.
Das Problem ist, daß Du ohne eine Dir explizit vorgeführte Wahrscheinlichkeitsbetrachtung einfach und wiederkehrend Behauptungen hinsichtlich des Würfelsystems, welches bei Savage Worlds zum Einsatz kommt, aufstellst, die schlichtweg unrichtig sind. - Daher MUSS man bei DIR eine Wahrscheinlichkeitsbetrachtung vornehmen.

Außerdem: in JEDEM Regelsystem, in welchem Zufallsexperimente vorgenommen werden, wird Stochastik betrieben. Nur zufallslose Regelsysteme kommen gänzlich ohne aus.
 
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Ausgangslage:
Ein PC hat genug Advances um einen Skill Die von D6 auf D12 zu bringen.
Er nimmt stattdessen alle passenden Edges, deren Prerequisites er erfüllt, und steckt die restlichen Advances in den Skill Die.

Fragen:
Wie hoch kommt der Skill Die dann noch?
Welche Erfolgswahrscheinlichkeit hat eine Probe mit einem Malus von 2 dieser beiden unterschiedlichen Charakterbuilds?

Tschau
 
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Ausgangslage:
Ein PC hat genug Advances um einen Skill Die von D6 auf D12 zu bringen.
Er nimmt stattdessen alle passenden Edges, deren Prerequisites er erfüllt, und steckt die restlichen Advances in den Skill Die.

Fragen:
Wie hoch kommt der Skill Die dann noch?
Welche Erfolgswahrscheinlichkeit hat eine Probe mit einem Malus von 2 dieser beiden unterschiedlichen Charakterbuilds?

Tschau

Sorry, versteh deine Ausgangslage nicht ganz. Wie rasch er den Skill steigern kann hängt auch vom Attribut ab, an dem der Skill hängt.

Aber, als Beispiel:
Agility d8, andere Attribute auf d6, Fighting d6, keine Kampf-relevanten Edges, 0xp (der Charakter ist vermutlich von Beginn an nicht auf Nahkämpfer angelegt, aber soll sein).
05xp: Fighting d6 --> d8
10xp: Fighting d8 --> d10
15xp: Fighting d10 --> d12

Oder
05xp: First Strike
10xp: Two-Fisted
15xp: Fighting d6 --> d8

Der eine hat bei einer -2 auf seine Attacken bessere Chancen durch seinen d12 - aber der andere kann dank Two-fisted zwei Atacken machen, ohne Multiaction und setzt bei beiden den Wild Die ein!
 
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@afbeer: Gehe ich richtig in der Annahme das du die Regeln nicht so gut kennst? Die Frage lässt sich so nicht ohne weiteres beantworten(Wie sieht der Charakter bei der Charaktererschaffung aus? Um welche Fertigkeit geht es? Was sind alle passenden Edges?). Ich mache hier deshalb, ein paar Annahmen z.b. "Anfängerscharakter mit 10 EP der auf einmal für unseren Test herhalten muss".

Beispiel1: Der Charakter hat Persuasion d6. Um das auf d12 zu steigern sind 3 Advances nötig(auch wenn sich wahrscheinlich noch 1-2 andere Sachen nebenbei steigern lassen). Charakter A steigert auf d12. Charakter B nimmt sich stattdessen noch Charismatic und steckt den Rest in Persuasion kommt damit auf d10+2.

Charakter A) hat eine 65%-Chance, eine Probe -2 zu Schaffen, Charakter B hat eine 85%-Chance.

Beispiel2: Der gleiche Charakter mit Figthing d6. Um das auf d12 zu steigern sind 3 Advances nötig (auch wenn sich wahrscheinlich noch 1-2 andere Sachen nebenbei steigern lassen). Charakter A steigert das auf d12. Charakter B steigert erstmal auf d8, holt sich Florentine, steigert dann auf d10+1 (Im nächsten Schritt würde sich "Trademark Weapon" lohnen damit käme er auf d10+2 und auf gleiche Chancen wie beim Persuasion beispiel).

Charakter A) hat eine 65%-Chance, Parade 6 zu Treffen, Charakter B hat hingegen eine 73%-Chance.
 
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Ausgangslage:
Ein PC hat genug Advances um einen Skill Die von D6 auf D12 zu bringen.
Er nimmt stattdessen alle passenden Edges, deren Prerequisites er erfüllt, und steckt die restlichen Advances in den Skill Die.
Die Ausgangslage ist nicht definiert genug. - Es gibt sehr unterschiedliche Skills und Edges. Was heißt "passend"?

Scharfschütze:
Ich nehme hier mal Seasoned Rank an (d.h. der Charakter hat schon 20 XP) und Shooting d6 als Start-Wert.
Das zu steigern braucht drei Level-Ups d6 => d8, d8 => d10, d10 => d12.
Alternativ: Er nimmt für den ersten Level-Up Marksman, den zweiten Shooting d8, den dritten Shooting d10 (das wäre die Voraussetzung für Trademark Weapon, den er so aber erst beim nächsten Level-Up nehmen könnte).

Heiler mit d8 Spirit:
Healing-Skill zu steigern braucht drei Level-Ups d6 => d8, d8 => d10, d10 => d12.
Alternativ: (Voraussetzung Spirit-Attribut ist d8+) Healer Edge, dann Skill auf d8 und auf d10

Nahkämpfer mit Ambidextrous als Background Edge:
Fighting zu steigern braucht drei Level-Ups d6 => d8, d8 => d10, d10 => d12. (mit zwei Waffen kämpfend hätte er also -2 MAP auf die Rechte und -2 MAP, sowie -2 Off-Hand-Penalty auf die Linke)
Alternativ: (Ambidextrous, sowie) Two Fisted Edge, Florentine Edge, Fighting d8 (erlaubt zwei Angriffe mit Fighting d8 pro Runde OHNE Abzüge! und +1 gegen Gegner mit nur einer Waffe (ohne Schild))

Face-Man (Persuasion-Spezialist)
Persuasion zu steigern braucht drei Level-Ups d6 => d8, d8 => d10, d10 => d12.
Alternativ: am besten gleich mit den Background Edges Attractive und Very Attractive anfangen. Dann Charismatic. (Gibt in Summe +6 auf Persuasion, da ist der Skill auf d6 mit Wild Die ausreichend, weil man mindestens eine 8 (eine Erhöhung!) erzielen wird, außer man wirft einen kritischen Fehler.)

Fragen:
Wie hoch kommt der Skill Die dann noch?
Diese Frage ist wenig sinnvoll. - Im Falle der drei Charisma-Steigerungs-Edges bleibt der Skill auf d6 und die Erfolgswahrscheinlichkeit liegt bei ca 98%. - Im Falle des Scharfschützen liegt die Erfolgswahrscheinlichkeit auch bei 98% über einen weiten Bereich seines Skill-Einsatzes (abhängig von Reichweite, Deckung, Beleuchtung), aber der Skill ist bei d10. - Im Falle des Zwei-Schwerter-Kämpfers ist der Skill mit d8 nur gering erhöht, aber er kann zwei VOLLE Aktionen damit ohne Abzüge machen (d.h. auch zweimal mit Wild Die seinen Angriffswurf durchführen).

Die Edges, die Skills und die situativen Modifikatoren können SEHR unterschiedlich sein, so daß man diese Frage nicht wirklich geradeheraus beantworten kann und dabei noch etwas Sinnvolles erfahren werden kann.

Kennst Du Savage Worlds?

Falls ja, dann dürfte Dir bewußt sein, daß Du z.B. bei einem Nahkämpfer eine FÜLLE an Manövern aus der Grundkompetenz eines JEDEN Charakters ziehen kannst. Wenn Du Dir dann Deinen persönlichen Lieblingskampfstil dabei herausbilden möchtest, dann suchst Du Dir die entsprechenden Edges aus. Z.B. der Zwei-Schwerter-Nahkämpfer, oder der mit der Schweren-Barbarenstreitaxt und hoher Toughness, oder der defensive Kämpfer, der kaum einmal zu treffen ist. - Alle diese Edges wirken mit dem Fighting Skill zusammen, aber nicht alle sind nur einfache Boni auf den Fighting Skill. - Z.B. Frenzy: da darf man einen ZUSÄTZLICHEN Angriff würfeln, der als EINE Aktion zählt. Das ist anders als Two Fisted, was nur die Multi-Action-Penalty wegfallen läßt. Und wieder anders als Florentine, welches nur im Kampf von zwei Waffen gegen Gegner mit nur einer Waffe und ohne Schild wirkt. usw.

Welche Erfolgswahrscheinlichkeit hat eine Probe mit einem Malus von 2 dieser beiden unterschiedlichen Charakterbuilds?
Du willst hier nur den Erfolg für EINE Handlung anschauen, was aber nicht ausreicht. - Wie bewertest Du dann den Two-Fisted-Ambidextrous-Florentine-Kämpfer mit Fighting d6 gegen den Frenzy-Kämpfer mit Fighting d10 oder den First Strike-Fleetfooted-Kämpfer mit Fighting d8? Was ist mit den Trick-Experten, den Dirty-Fightern oder - schlimmer noch - dem Really Dirty Fighter, der sich für einen Bennie The Drop sichern kann?

Hier ist die UMGEBUNG, in der die Handlung stattfindet, ESSENTIELL für die Anwendbarkeit der Edges. Genauso wie die TAKTIK (die ja die Umgebung nutzt).

Two-Fisted-Ambidextrous-Florentine-Kämpfer mit Fighting d6 gegen einen anderen Fechter mit nur einer Einhandwaffe aber Fighting d12 macht zwei VOLLE Angriffe mit d6 und Wild Die sowie +1 wg. Florentine. Die macht er aber nicht gegen TN 4, sondern gegen die PARRY des Gegners, und die ist bei Fighting d12 mindestens 8, jedoch modifiziert durch die konkrete Waffe. Beim Speer wäre sie 9, bei der schweren Axt nur 7.

Eine Frage, wie hoch die Erfolgswahrscheinlichkeit bei -2 wäre, reicht eben nicht, da man auch die Anwendbarkeit des Edges und - gerade bei Fighting-Edges - auch das Umfeld berücksichtigen muß. - Aber auch Healer: je nachdem wie schwer der Patient verwundet ist, ob Medikamente verfügbar sind, und WAS der Heiler eigentlich genau tun will, kommen Edges und Ausrüstungs-Boni zur Anwendung, oder nicht.


Ich finde daher Deine Ausgangssituation und Fragestellung nicht wirklich geeignet hier mehr Aufschluß zu geben.
 
AW: Das SW:EX Buch: Eindrücke eines Neulings

@unterschiedliche Skillstufen vs. Edges: das war nicht provokant gemeint, daß ist der Eindruck, den man hier erweckt.
@konkrete Fragen: wieso versteckst du sie denn immer in so viel Text? Selbst wenn ich welche davon beantworte, scheint das nicht auszureichen. Viele beantworte ich auch indirekt durch den Text statt sie zu wiederholen (z.b. die erste Frage, wieso ich die Wahrscheinlichkeiten nicht als "leistungsniveau" nehmen will), schau doch mal ob der Inhalt auf deine Fragen zutreffend ist. Auch kann ich nicht immer erkennen welche rethorisch gemeint sein sollen.
Wenn du den Post durchgehst müsstest du feststellen, daß ich auf die meissten Fragen eingehe.

zornhau schrieb:
Ich hatte den Eindruck, daß Dir das VOR der obigen provokanten Formulierung auch durchaus bewußt gewesen ist.
Dein Eindruck täuscht dich abermals denn ich hab ja schon mehrmals veruscht klar zu stellen, was ich von Stochastik halte wenn man einmal würfelt.
Daraus kann man nun nicht lesen, daß ich Vertrauen in den Würfelwahrscheinlichkeiten eines höheren Würfels habe, folglich kann die Aussage nicht provokant gemeint sein, denn ich meine das wirklich so. Das ist das erste, was man in meinen Mathekursen beigebracht bekommen hat und das finde ich auch logisch. Zudem entspricht es den Erfahrungswerten (wie gesagt, wird sowas gerne mit Pechsträhne weggeredet). Was soll ich denn jetzt davon halten wenn du wieder die Wahrscheinlichkeiten dafür ausrechnest und es damit widerlegst wenn doch nur du das so siehst?

Ich geb dir Recht daß die Wahrscheinlichkeiten theoretisch fair und gut durchdacht sein müssten (hey,ich würfel mit einem W6 gegen 4, ist doch 50%, gell?) und der Wild Die glättet das auch etwas aber so fühlt es sich nunmal einfach nicht an und du sagst ja selbst die Wahrscheinlichkeitangabe ist eine Alternavie für etwas, was bei einem Wurf nicht wirklich zu erfassen ist.
Es ist aber nicht die einzige, die ist eben nur nicht wissenschaftlich sondern gefühlsmäßig. Deswegen fühlt es sich auch bei DSA so an, als hätte man sicherere Chancen oder als hätte der D&D Dieb mit Skill12 gegen 25 tatsächlich eine bessere Chance.



@Leistungsniveau:
nehme nur mal einen D&D Charakter mit einem Skill von 8. Ich weiss, dieser Charakter kann so und so viel leisten. Bei einem Wurf gegen 20 besetzt dieser schon fast die Hälfte der Punkte fest, die Siegchance ist dann zumindest spürbar.
Ein D&D Charakter ohne Skillpunkte und Attr. Mod hat aber nur einen W20, das heisst, ich weiss überhaupt nicht was er leisten kann, wenn ich einmal Würfel.

und ohne Edges ist dies bei SW der Standard.


Savage Worlds ist beim Würfelmechanismus also bestenfalls ungewohnt, und so definiere ich auch den Zufall: gefühlsmäßig verdammt hoher Zufall. Nicht zuletzt ist das auch der Eindruck, den insgesamt sechs Leute bekommen haben und nicht nur ich allein.
Ich meckere nicht, ich habe nur den Eindruck als reagieren vereinzelte User aggressiv auf Kritik an SW und das hilft natürlich wirklich keinem weiter. Ich versuche SW nicht kaputt zu reden sondern schaue auf jedes System so kritisch. Die wirklich guten überstehen das auch, denn ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen nur sollte man sich dem nicht selbstaufopferungsvoll in den Weg werfen (das ist das, was bei Kritik an DSA oft vorkommt ;) ).

Ich bin gespannt auf den nächsten Testabend am Samstag. Wenn ichs nicht mochte, würden wir es wohl kaum spielen oder?






EDIT:
wuoh wuoh wuoh, moment:
NATÜRLICH KANN ein d6 + Edge Charakter MEHR ODER WENIGER gefährlich als ein d12 Charakter sein! Kommt auf das Edge an. Kommt auf die "Gegen-Edges" des d12 Charakters an. - Was aber viel schwerer wiegt: der d12 Charakter erzielt WESENTLICH LEICHTER ERHÖHUNGEN! - Damit macht er z.B. im Kampf eher den +d6 Zusatzschaden. Und DAS ist oft eher ausschlaggebend, als nur den Treffer zu erzielen, aber weniger Schaden austeilen zu können.
heisst das der Bonus von Edges wird nicht zur Ermittlung der Erhöhungen gezählt?!
Wenn mir der Edge einen Bonus gibt habe ich doch auch automatisch eher eine Erhöhung. Was anderes geht aus den Regeln nicht hervor.
 
AW: Das SW:EX Buch: Eindrücke eines Neulings

Doch, natürlich werden Boni dazu gezählt. Aber mit einem d12 ist naturgemäß die Chance höher als mit einem d6, eine Erhöhung zu erreichen.
 
AW: Das SW:EX Buch: Eindrücke eines Neulings

@Toa:
das war jetzt eher so gemeint

W6 gegen 4 vs. W6+2 gegen 4 ;)
letzteret hat höhere W.keit auf eine Erhöhung. Würde natürlich nicht gelten, wenn man die +2 nicht dafür zählen darf aber gut das es so ist.
 
AW: Das SW:EX Buch: Eindrücke eines Neulings

Bei TN 4 ist die Erhöhung bei einer 8 erreicht. Mit einem +2 Bonus durch ein Edge oder auch durch ein Manöver oder durch Ausrüstung ergibt sich durchaus eine merkliche Erleichterung auch für höhere Würfelgrößen:
d6: 13,8% mit +2 Bonus: 16,6% (+2,8%)
d12: 41,6% mit +2 Bonus: 58,3% (+16,7%)

Der höhere Skill-Würfel ist bei Erreichung einer Erhöhung DEUTLICH im Vorteil - mit oder ohne den +2 Bonus.

Bei Erreichung eines einfachen Erfolges gegen TN 4
d6: 50,0% mit +2 Bonus: 83,3% (+33,3%)
d12: 75,0% mit +2 Bonus: 91,6% (+16,6%)

Der +2 Bonus gibt dem d6 mehr "Anschub" als er dem d12 gibt, doch ist der d12 beim Erreichen von TN 4 (d.h. wenn es NUR um den Erfolg oder Mißerfolg geht) auch dem d6 überlegen. Nur reduziert sich der Vorsprung von +25% ohne Bonus auf +8,3% mit Bonus.

Bei anderen TN z.B. Parry oder bei Opposed Rolls sieht das Ganze noch dramatischer zugunsten des hohen Skill-Würfels aus.

Aber auch bei Mißerfolg mit einer 1 auf dem Skill-Die (wichtig für Backlash, Innocent Bystander, Mishaps etc.) und kritischem Fehler (nur bei Snake Eyes, nur für Wild Cards):
d6: 16,7% ohne Wild Die; bzw. 2,7% mit Wild Die
d12: 8,3% ohne Wild Die; bzw. 1,4% mit Wild Die

Ein Mißerfolg und ein kritischer Fehler ist beim d6 fast doppelt so wahrscheinlich, wie beim d12.
 
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