Sonstiges D&D = Hack & Slay?

AW: D&D = Hack & Slay?

D&D ist in seiner jetzigen Auflage (3.5) eigentlich nur noch ein Kampfsystem um das man ein Rollenspiel herum aufziehen kann.
Sicher KANN man es ohne Kämpfe spielen, doch dazu würde man knapp 80% des systems nicht brauchen.

Was die Differenz zwischen Klassen und Charakteren angeht ist mir letztens der Kragen geplatzt als wir D&D:Rokugan gespielt haben und der SL gemeint hat er möchte das wir die Samurai-klasse aus dem Complete Warrior nehmen statt der aus dem Setting.
Wenn ich an meine Idee von diesem Samurai denke und das was diese Klasse daraus macht wird mir SCHLECHT. Kleiner Vergleich:
Die Fertigkeiten und Boni die der Complete:Samurai bekommen sind darauf ausgelegt das du mit Zwei Schwertern in den Kampf stürmst und Leute durch deinen Blick zum Zittern bringst. Toll.... wenn der Samurai kein Katana und Wakizashi benutzt ist die halbe Klasse fast sinnlos.
Rokugan Samurai bekommen Feats wie Krieger und haben mehr Fertigkeitspunkte. Sie können durch das Opfern von Gold in einem Ritual ihre Waffen magisch machen. (dauert ca. 2 Wochen für ne +3 Waffe)

Wie stell ich mir nun meinen Charakter richtig vor wenn ich einen Samurai spielen will ? Möglichkeit 1: Complete Warrior Samurai -Ich nehm den der mir vorgegeben wird und denk mir noch nen Grund aus warum er das macht.
Möglichkeit 2: Rokugan Samurai -Ich überlege mir einen Charakter und gebe ihm Fertigkeiten die zu ihm passen.

In einer recht netten Runde DSA4 habe ich mir einmal einen Stufe 1 Charakter zusammengestellt und ein einfachs Einführungsabenteuer mitgespielt. Es sollte ein Söldner sein der schon seit längerer Zeit nicht mehr gekämpft hat und mit seiner Frau als Bauer gelebt hat bis er wieder einmal ins Abenteuer gezogen ist.

Nach den 2 Stunden Charaktererschaffung hatte ich genau den Typ den ich mir vorgestellt habe. Er konnte mit einer einzigen Waffe gut umgehen und mit 2 anderen noch ein wenig. Er konnte typische Haushaltsarbeiten und Feldarbeit gut und noch ein wenig singen. Zudem hatte er Vor und Nachteile die ihn als waschechten Kriegsveteran ausgezeichnet haben.

Versucht das bitte mal mit einem D&D Krieger zwischen Stufe 1 und 3 darzustellen....

Ich denke D20: Modern ist dahingehend überlegter da es viel mehr Freiheiten bei der Charaktererschaffung lässt. Zudem zeigt es auch auf was 'normale' Menschen für Stufen haben wenn sie keine Helden sind. Kampf und Action gibt es auch dabei zu genüge - aber sie sparen dafür nicht an Möglichkeiten den Charakter individuell zu spielen.

ju my 2 cents...
 
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d20 modern ist lustig... ist mir bei nem Kumpel ein Erweiterungsband in die Hände gefallen mit bestimmt 20 verscheidenen handgranaten für... und *jede* machte 4d6 Schaden...:ROFLMAO:

Aber deswegen sind wir nicht hier, das ist auch zu einfach... zu verführerisch... und führt zur Dunklen Seite :koppzu:

Fehlt noch irgend was in dem Thema? Sonst würd ich mal das abo hier löschen und was anderes schreiben... Ich denke es ist alles was man dazu sagen kann 2x - 9x gesagt worden und "Abenteuer" Ideen ohne Hack&Slay hat es auch... Na ja, die sollten in D&D umzusetzen sein oder?
 
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URPG schrieb:
Und ich will mir einen Charakter nicht anders vorstellen müssen weil ich hier und da nen Punkt zu wenig und dort und so ne Fertigkeit gratis bekomme die nicht paßt...

...was ausser dem Schluss, dass Systeme, die ein solches Vorgehen "verlangen", für dich weniger geeignet sind, keine weitere Aussage, auch keine über D&D (und Hack & Slay), zulässt, oder? ;)

mfG
fps
 
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Lorien van Arden schrieb:
Was die Differenz zwischen Klassen und Charakteren angeht ist mir letztens der Kragen geplatzt als wir D&D:Rokugan gespielt haben und der SL gemeint hat er möchte das wir die Samurai-klasse aus dem Complete Warrior nehmen statt der aus dem Setting.
Dann wuerde ich sagen dein SL hat Rokugan nicht "kapiert" ;)
Aber das kann man weder D&D ankreiden noch daraus schlussfolgern dass D&D-Produkte "schlecht" sein muessen.
Wenn ich an meine Idee von diesem Samurai denke und das was diese Klasse daraus macht wird mir SCHLECHT. Kleiner Vergleich:
Die Fertigkeiten und Boni die der Complete:Samurai bekommen sind darauf ausgelegt das du mit Zwei Schwertern in den Kampf stürmst und Leute durch deinen Blick zum Zittern bringst. Toll.... wenn der Samurai kein Katana und Wakizashi benutzt ist die halbe Klasse fast sinnlos.
Der CW-Samurai kriegt (je nach Stufe) verschiedene Level an "Two Weapon Fighting" aber nur mit Katana und Wakizashi.
Alle anderen Class Features kann er auch nur mit Katana (und ohne Katana ist ein Samurai ja wirklich kein Samurai mehr, oder?) oder auch ohne Waffen durchfuehren.
Von daher ist die Samurai Klasse vielleicht etwas "unflexibel" (im Gegensatz zu Klassen die sich Class Features aus Listen raussuchen koennen) aber nicht notwendigerweise "schlecht".
Rokugan Samurai bekommen Feats wie Krieger und haben mehr Fertigkeitspunkte. Sie können durch das Opfern von Gold in einem Ritual ihre Waffen magisch machen. (dauert ca. 2 Wochen für ne +3 Waffe)
Oder mit anderen Worten: Ein "Drittproduzent" hat diese Klasse mit "MEHR POWER" als die "offizielle" Version rausgebracht...

Zugegeben: Fuer L5R/Rokugan d20 ist der OA Samurai "sinnvoller" als die CW-Variante aber das ist ein "Problem" das du mit deinem SL klaeren solltest und nicht den Produzenten ankreiden solltest.
Versucht das bitte mal mit einem D&D Krieger zwischen Stufe 1 und 3 darzustellen....
Damit das "Klassensystem" D&D mit dem "Kaufsystem" DSA4 mithalten kann muesste man schon auf andere d20-Quellen zurueckgreifen.
Das hat zwar nix mit der "D&D=H&S"-Problematik zu tun, aber wenn du willst baue ich dir mir Mutants&Masterminds einen Charakter auf den deine Vorgaben zutreffen (in wahrscheinlich weit weniger als 2 Stunden... in der Zeit baue ich dir ja sogar einen HERO-System Magier mit komplettem Spruechebuch und eigenen Spruechen - oder sogar eigener Magieart)
Ich denke D20: Modern ist dahingehend überlegter da es viel mehr Freiheiten bei der Charaktererschaffung lässt. Zudem zeigt es auch auf was 'normale' Menschen für Stufen haben wenn sie keine Helden sind. Kampf und Action gibt es auch dabei zu genüge - aber sie sparen dafür nicht an Möglichkeiten den Charakter individuell zu spielen.
Das Konzept von d20 Modern ist es aber auch mehr "normale" Leute zuzulassen (was mir d20M deutlich sympathischer macht als das "Agentensystem" Spycraft - mit dem "normale" Leute nur schwer (wenn ueberhaupt) moeglich sind), waehrend D&D dazu ausgelegt ist echte HELDEN (oder BOESEWICHTE) zu spielen die Faehigkeiten haben die (zumindest auf hoeheren Stufen) weit groesser sind als das was "normale" Leute betrifft.
 
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Ich würde nicht sagen das der SL Rokugan nicht 'kapiert' hat ... ich denke er findet die Fähigkeit des Rokugan Samurais eine magische Waffe zu produzieren einfach zu stark (seh ich nicht so weils lange dauert, viel kostet etc.).
Samurai , so wie ich sie mir vorstelle (eher historisch angehaucht) kämpfen NIE mit ihrem Wakizashi sondern nur mit ihrem Katana, einer Lanze oder einem Bogen.

Ich meine die CW Variante ist deswegen 'schlechter' als die Rokugan Variante WEIL sie unflexibler ist. Den Faktor ' Mehr Power ' muss man etwas relativieren. Allein von den Feats müsste man es durchrechnen da der Rokgan Samurai weniger Feats bekommt als der CW spezielle Fertigkeiten. Dafür hat der CW weniger Fertigkeitspunkte...
Bei Rokugan kommt dann allerdings noch hinzu das der Samurai selten wirklich frei ist - er ist an seinen Clan gebunden... was der SL ausnutzen sollte.

Würde ich meinen Samurai maxen wollen würde ich mit dem CW gehen... und die dort vorgeschlagene Prestigeklasse Kensai nehmen: Hurra- ich kann mir in ein paar STUNDEN eine magische Waffe machen etc.
 
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NIE mit dem Wakizashi kämpfen? Wo hast du das denn her?
 
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Es gab mal ein Spiel (weiss nicht welches es war) da waren die Zwerge 2 Meter gross rasierten sich und galten als die besten Seefahrer der Erde!!!!! (gut ich fands auch doof aber was will man machen)

Mensch leute geilt euch doch nicht drauf auf das es das und das anderst ist in unserer welt gibt es auch keine Magier und trozdem sagt keiner "Copperfield hätte das andert gemacht" und wenn die Samurai halt gross grün und vom Mars kommen dann IST ES nunmal so,.... in dieser welt fragt ihr euch doch auch nicht warum ist das gras grün, in der Welt IST ES halt so.
 
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Mal abgesehen davon könnte man einen Samurai auch mit Hilfe der Fighterklasse darstellen! Denn nicht die Klasse, macht einen zum Samurai, sondern die Zugehörigkeit zur Samuraikaste ;) !

MFG
 
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Servus, um nochmal zur Ursprungsfrage zu kommen. :opa:

Ich finde, wenn man sich als SL vornimmt eher Monster ohne Ende reinzuwerfen entspricht dies der Tatsache, dass es nur noch um abschlachten geht. :eek:rks: :dwarf: :dragon:

Wobei man muss sich ja nicht zu allem hinreisen lassen.
Ich finde man kann sehr viel daraus machen. In bezug auf Rollplay. Man muss einfach mehr ausprobieren. Sowohl als Spieler als auch als SL.:prost:
 
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Lorien van Arden schrieb:
Samurai , so wie ich sie mir vorstelle (eher historisch angehaucht) kämpfen NIE mit ihrem Wakizashi sondern nur mit ihrem Katana, einer Lanze oder einem Bogen.

Da sagt der liebe Miyamoto Musashi, aber was anders... Sicher viele Samurais haben das sicher so gehandhabt... aber die Anhänger der Niten haben beide Schwerter verwand...
 
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Wer sagt denn das sie es NICHT verwendet haben? Ich warte immernoch auf ne Quellenangabe. Selbst unsere Kendo Leute an der Uni - und das ist ja kein Schwertkampf sondern nur noch Sport nehmen ab und an ne 2. Waffe dazu...
 
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Zu dem Punkt 'Nie mit wakizashi kämpfen': Da habe ich mich vertippt und meinte eigentlich : mein Charakter , nicht alle Samurai meiner Vorstellung.

Das Wakizashi ist ein Beischwert das als Statussymbol getragen wird- da es allerdings ein funktionales Kurzschwert ist steht dem Einsatz im Kampf nichts entgegen....

Mijamoto Musashi hat zwei Schwerter verwendet- ja. Es ist jedoch ein Stil den ich nicht sonderlich gut finde. Historisch wäre es allerdings korrekt zu behaupten das Samurai auch mal mit Zwei Schwertern gekämpft haben. Genauso haben sie mit Lanzen, Langbögen und allem anderen (bis hin zu Feuerwaffen) gekämpft das sie in die Hände bekommen haben.

Im Kendo, als offiziellen Sport, würde man nach dem was ich darüber gelesen habe zu keinem Wettkampf zugelassen wenn man mit etwas anderem als EINEM genormtem Bambusschwert antreten würde.
Ein besserer Vergleich wäre das Iaido-training das mit Massivholzschwertern sowie mit Metallschwertern trainiert. Auch darin gibt es Übungen die eine zweite Waffe verwenden- allerdings sind die nicht zu bewältigen wenn man ein massiveres Katana verwendet. Mit massiv meine ich nicht die den Edo-Katana angelehnten Schwertern die man meistens sieht sondern die wesentlich schwereren Kriegsschwertern die eine breitere Klinge besaßen und um ein Eck schwerer sind.

So oder so - Historie ist Historie und Phantasie is Phantasie. Rollenspiel ist definitiv zweiteres.

Was gegen die Methode 'Baue Samurai aus Kriegerklasse' sprechen würde wäre die Präsenz der Klasse 'Samurai' in jenem Setting. Krieger werden darin Samurai an Stand untergeordnet, bekommen einen Fertigkeitspunkt weniger je Stufe und haben nicht die 'Erbstücke' wie die adeligen Krieger.
-ja, eigentlich der Samuraiklass unterlegen, allerdings nicht an ihren Herren und im selben Maße an ihre Ehre gebunden.

Dies würde zu der Frage führen was besser ist: eine 'realistische' Darstellung gewisser Verhältnisse, oder kompromissloses Balancing nach Werten und Nummern ? (hoffentlich führt uns das von der zu lange andauernden Samurai-Diskussion weg...)

Ich habe das Gefühl das bei D&D immer mehr zweitere Variante gewählt wird und finde das auf Dauer nicht erstrebenswert da es bei einer so gigantischen
Vielfalt wie D&D einfach nicht durchhaltbar ist und mehr Fehler als Gutes produziert.
 
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Hat die "Kaempfen Samurais mit zwei Schwertern oder sollten sie dieses ueberhaupt tun?"-Diskussion mit dem urspruenglichen Thema noch was zu tun?

Wenn nicht, warum trennt ein Moderator diese (durchaus interessante Unterhaltung) nicht einfach von diesem Thread ab und macht einen eigenen daraus damit Leute die sich fuer das Thema interessieren nicht in einem D&D-Thread suchen muessen (was wohl niemand machen wird) um auf dieses Thema zu stossen?
 
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*klettert mit ner Antenne und ein par langen kabeln dran aufs Dach um einen Blitz einzufangen*
Es... es lebt... wieder!
 
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blut_und_glas schrieb:
Weil der Moderator an die Theorie der Threadevolution glaubt? ;)

Mit anderen Worten: Wer wissen will ob in einem Thema noch immer zu dem tatsaechlichen Thema diskutiert wird sollte am Besten ALLE Threads lesen, er koennte ja ein fuer ihn interessantes Thema in einem Thread mit einem fuer ihn uninteressanten urspruenglichen Titel finden. :rolleyes:
 
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Ich präferiere da eher folgende Deutung: Gewachsene Diskussionen sollten nicht auseinander gehackt, und dadurch der Erfahrung nach zunichte gemacht, werden, nur weil sich das Thema stellen-/streckenweise von der ursprünglichen Fragestellung entfernt hat.

mfG
fps
 
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Lorien van Arden schrieb:
D&D ist in seiner jetzigen Auflage (3.5) eigentlich nur noch ein Kampfsystem um das man ein Rollenspiel herum aufziehen kann.


Das klingt so, als sei es früher mal was anderes gewesen. Wann soll das aber gewesen sein? In der allerersten Version von D&D gab es XPs für Monster schlachten und für das Sammeln von Gold (ja, Gold brachte XP).

Nuff said.

Ja, man kann mit D&D auch Gutes Rollenspiel(TM) machen. Aber das System ist nicht dafür gebaut worden (es ging um die Simulation kleiner Schlachten von Einzel-Fantasykämpfern) und hat bis heute gewaltig viel weniger Fluff als jedes andere mir bekannte Rollenspielsystem.

Beispiel aktuelle Auflage 3.5: Ein dicker Wälzer mit z.T. winziger Schrift. Spiehilfen? SL-Tipps? Techniken des Kampagnenaufbaus? Ideen für mehr Spielspaß? Fehlanzeige. Stattdessen Regeln zum Manövrieren von Miniaturen, Kampfregeln und vor allem: Spruchlisten.

Also alles wie immer.

PS: Ich spiel trotzdem gerne AD&D. Und ich führe offplay Strichliste, wieviel Monster ich von welchem Typ geschnetzelt habe. Aktuell führen Zombies vor Kobolden mit 64 zu 23. Das ist schlechter Stil, macht aber Spaß. :)

PPS: Battlelords rules! *ggg*


AAS
 
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Das Spielerhandbuch ist ja nur die Spitze des Eisberges...

Im Spielleiterhandbuch sind zwar ein paar Tips zum Aufbau einer Handlung und einer eigenen Welt enthalten- allerdings der Hauptteil beschäftigt sich mit den Regelungen von besonderen Kampfsituationen (wind/Nebel, Schlüpfriger Untergrund....) sowie magischen Gegenständen.

Was die Sprüche angeht: Bis heute ist mir kein Supplement untergekommen in dem keine neuen Sprüche enthalten wären.
Welcher Spielleiter KANN diese noch alle bei der Auslegung eines Abenteuer berücksichtigen ?
Gibt es überhaupt ein Abenteuer das NICHT (auch) durch massiven Gebrauch von divination gelöst werden kann ?

Wozu braucht man soviele Sprüche ? Wo Sprüche wie 'black bag'( beschwört einen Beutel mit Folterutensilien) aus der Assasinenspruchliste wirklich lustig sind, benötigt so ein Effekt wirklich einen eigenen Spruch ??
 
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