D&D 5e D&D 5 kommt

amüsant finde ich, dass es immer noch Leute gibt, die scheinbar erwarten, dass das Spiel besser werden würde, WENN es denn auf einen neuen Stand gebracht wird.

Was lässt euch nur ansatzweise schlussfolgern, das dieselben Leute es schaffen, ein spielbares D&D zu entwickeln?
WotC hat schon dankbare Kunden. Erst schreien, dann doch spielen. Wenn es nur um hübsches bling bling Hochglanz-Artwork und Layout geht, keine Sorge. Das werded ihr bekommen *lachlach* :ROFLMAO:
 
Was ich übrigens recht amüsant finde, ist die Tatsache, daß WotC mit seinen sicherlich an die 100+ (?) Angestellten satte 2 Jahre für die Entwicklung eines Rollenspiels benötigt, das

-nur ein Aufguß einer bereits vorhandenen Version ist und keinerlei echte Innovation beeinhaltet.
-sie auch sonst außer dem Schreiben gelegentlicher Kurzartikel kaum Akvitäten im Rollenspielbereich zeigen. (das letzte direkt von WotC produziertes RPG Buch - ich glaube das war ein Aufguß von Menzoberranzan - ist genau wann rausgekommen?)

Ich bin überzeugt, ein gewisser Teil der hier anwesenden Kreativen würde ähnliches in ähnlicher Zeit bewerkstelligen können, wenn dies ihr bezahlter Job in einer 40h Woche wäre - und das mit einem Bruchteil der Mitarbeiter von WotC.

Da stellt sich mir dann die Frage: was tun die Mitarbeiter der D&D Abteilung von WotC eigentlich den ganzen Arbeitstag? Ich vermut mal, sie zocken Baldurs Gate oder WoW. :) Würde ich in meinem Beruf so ein saftloses Schneckentempo einschlagen wär ich in Kürze brotlos.

Das ist wohl der Vorteil wenn man bei einem Konzernriesen wie Hasbro Unterschlupf findet. Der tägliche Druck Kohle zu machen ist bei weitem geringer als z.b. beim Konkurrenten Paizo, der mit vielleicht einem fünftel der WotC Angestellten das Vielfache an Output produziert.
 
Vielleicht ist, auch wenn einem der Gedanke nicht schmecken mag, D&D schlicht nicht das Hauptgeschäft von WotC.
Ansonsten empfinde ich es wirklich als Vorteil, wenn man zwei Jahre an einem Spiel entwickeln kann ohne, aus monetären Gründen gezwungen zu sein, irgend einen Blödsinn zu veröffentlichen und zu verkaufen. (Wobei es auch dabei natürlich Nachteile gibt, wie etwa die fehlende Präsenz bei den Kunden.)
 
Dito. Außerdem:
-nur ein Aufguß einer bereits vorhandenen Version ist und keinerlei echte Innovation beeinhaltet.
Ne, echt nicht. Erstens ist der Übergang zwischen Innovation und Weiterentwicklung 100% fließend, und zweitens (mein Hauptpunkt) braucht eine wirklich gute Überarbeitung/Neuauflage/Weiterentwicklung meiner Erfahrung nach erheblich länger als ein paar fixe innovative Ideen. Es war schließlich nicht die Zielsetzung ein derbe kuhles, revolutionäres Megading zu basteln, sondern ein nächstes D&D, das die alten Editionen irgendwo zusammenbringt und zu was Neuem macht. Ob das gelungen ist, bleibt natürlich Ansichtssache.
Ich denke, die Entwicklung zieht sich zu 60% durch den Playtest, keine Frage. Sei doch froh. Senkt die Chancen, dass das Ganze am Ende wieder total undurchdacht ist.
 
Mehr Leute arbeiten nicht unbedingt schneller, geschweige denn besser. Ihr könnt euch (vielleicht) nicht vorstellen, wieviel Zeit für die Dienstwege und (Fehl-/Nicht-)Kommunikation verloren geht.

Aber man kann eben FETTER produzieren. Besseres Artwork, bessere Auflage, besseres Papier und Bindung, besseres Marketing (was auch wieder Leute benötigt), so dass vielen Kunden die (evtl.) verloren gegangene Qualität gar nicht erst auffällt.
So funktioniert unsere Wirtschaft nicht zuletzt: möglichst viele Leute mit möglichst wenig Aufwand und Qualität satt zu bekommen. Für jeden Schei** brauchst du einen extra Posten. Unbedingt.
 
Mehr Leute arbeiten nicht unbedingt schneller, geschweige denn besser. Ihr könnt euch (vielleicht) nicht vorstellen, wieviel Zeit für die Dienstwege und (Fehl-/Nicht-)Kommunikation verloren geht.

Genau meine Theorie. Würde WotC 50% der Leute entlassen würde man es in Bezug auf deren Produktivität nicht merken. Vielleicht könnten dann einige Mitarbeiter während der Arbeit nicht so schnell ihre WoW Charaktere hochleveln weil sie endlich etwas arbeiten müßten aber für den Kunden wärs einerlei. :)

Aber man kann eben FETTER produzieren. Besseres Artwork, bessere Auflage, besseres Papier und Bindung, besseres Marketing (was auch wieder Leute benötigt), so dass vielen Kunden die (evtl.) verloren gegangene Qualität gar nicht erst auffällt.

Sollte man meinen, aber nicht nur beim Output sondern selbst bei der Produktionsqualität/Artwork - obwohl nicht wirklich schlecht, sondern gehobene Mittelklasse - stinkt WotC gewaltig hinter dem Profizwerg Paizo ab.

So funktioniert unsere Wirtschaft nicht zuletzt: möglichst viele Leute mit möglichst wenig Aufwand und Qualität satt zu bekommen. Für jeden Schei** brauchst du einen extra Posten. Unbedingt.

Achja? Wenn das alles unrentabel ist, warum setzen sich in wirtschaftlichen Praxis Großkonzerne mit ihren gewaltigen administratorischen Wasserköpfen bei trotzdem bester Produktqualität durch? (siehe Apple, Samsung, Sony oder BMW) Hier scheint mir Dein Statement raunzerisches Wunschdenken zu sein. (Raunzen ist ja mittlerweile sehr modisch)
 
Dito. Außerdem:

Ne, echt nicht. Erstens ist der Übergang zwischen Innovation und Weiterentwicklung 100% fließend, und zweitens (mein Hauptpunkt) braucht eine wirklich gute Überarbeitung/Neuauflage/Weiterentwicklung meiner Erfahrung nach erheblich länger als ein paar fixe innovative Ideen.

Als einer der ein paar Jahrzehnte Erfahrungen im Spieledesign hat wär dieses Prinzip neu. Im Gegenteil - Überarbeitung ist IMMER einfacher als Neudesign.

Es war schließlich nicht die Zielsetzung ein derbe kuhles, revolutionäres Megading zu basteln, sondern ein nächstes D&D, das die alten Editionen irgendwo zusammenbringt und zu was Neuem macht.

Ja, wirklich sehr originell. So eine Konsolidierungsarbeit, bei dem alles im Prinzip bereits erfunden wurde, mach ich mit einem Fünferteam in schätzungsweise einem halben Jahr, inklusive Druckerei.

Eine Firma mit 100+ Mitarbeiter die für das gleiche 2 Jahre braucht ist einfach verzögernd - aka faul. Und faul können sie deshalb sein, weil sie ein kleiner Kostenfaktor innerhalb eines großen Konzerns sind und keinen monatlichen Geldstreß haben.


Ich gönns ihnen ja - faulsein ist was tolles wenn man es sich leisten kann - aber man sollte es auch, so wie Du es tust, nicht schönreden.


Ob das gelungen ist, bleibt natürlich Ansichtssache.

Can of Worms. (meine Ansicht zur Qualität ihrer Arbeit steht ja oben- brauch ich also nicht nochmal zu wiederholen)

Ich denke, die Entwicklung zieht sich zu 60% durch den Playtest, keine Frage. Sei doch froh.

Bin weder froh noch unfroh. Ich habs erwähnt und es amüsiert mich.
 
@Wirtschaft: über die Produktqualität von Apple lässt sich wohl streiten, zumal es keine Vergleichswerte gibt. für den Privatmann genügt ein Apple zum Rumspielen. Aber ist das das Thema?

eingängigere Beispiele wären vielleicht:
- ein Ikea-Regal vs. eines vom Tischler
- ein C&A Jackett vs. ein maßgeschneidertes
- ein Pass-Foto aus dem Automaten vs. eines vom Photographen

Ikea hat wesentlich mehr Leute, trotzdem schaffen sie es nicht, eine bessere Qualität als der Handwerker um die Ecke zu produzieren. klar, worauf ich hinaus will?
mehr und billig ist meistens schlechter. Wenn WotC so viele Leute durchfüttern muss, ist klar, das kein Geld mehr für das RPG übrig ist. Ähnliches beklagen PC Spieler bei AAA-Titeln, die meist außen Huiii, innen Pfui sind.

gilt natürlich nicht alles immer und überall. Und theoretisch müsste WotC eigentlich viel in niedriger Qualität raushauen. Scheinbar haben sie sich für wenig in mittelmäßiger Qualität entschieden.


enpeze schrieb:
Ja, wirklich sehr originell. So eine Konsolidierungsarbeit, bei dem alles im Prinzip bereits erfunden wurde, mach ich mit einem Fünferteam in schätzungsweise einem halben Jahr, inklusive Druckerei.
Aber vermutlich nicht ohne Praxistests.
 
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