AW: D&D 4 kein D&D mehr?
Also Leute, ich finde es gibt kein wirkliches Problem, Regelwerke entwickeln sich weiter, man kann alleine schon bei ADnD anfangen, und sagen, dass es kein Dungeons and Dragons ist, weil es eben richtiges Charakterspiel gibt, was so im ersten Regelwerk nicht drin stand (ADnD vs. oDnD).
So kann man hier genauso diskutieren...
Natürlich.
Das Problem sehe ich eben eher in den großen Unterschieden zwischen den Editionen, und darin, dass D&D neben vielleicht noch DSA und Vampire (die übrigens alle das selbe Problem haben) eines der Spiele ist, mit dem viele Leute anfangen, und für das sie, selbst wenn sie ein besseres gefunden haben, immer einen soft spot haben.
Die Edition, mit der sie das Rollenspiel an sich überhaupt so richtig begonnen haben, ist so emotionsbeladen, dass jede große Änderung als Bedrohung und Verrat wahrgenommen wird. Und als Sellout.
Das ist ein Problem, dass natürlich jedes System, mit dem jemand so viel verbindet, und dass dann so radikal geändert wird, hat. D&D4 genau wie Vampire:Requiem, Shadowrun 4 oder Midgard. Bei Midgard fällt es eben nur weniger auf, als bei den anderen, weil es nicht so groß ist.
Insofern: D&D4 ist in meinem Kosmos kein D&D mehr. Und auch sonst nicht interessant, da das was D&D4 können will, andere viel besser können.
Aber mir ist klar, und ich finde es auch gut, dass D&D4 für eine neue Generation das ist und sein wird, was D&D ausmacht.
Und da ich, wie sicherlich die große Mehrheit der restlichen alten Säcke und Hater schon lange kein D&D-Produkt gekauft habe, ist meine Ansicht für Wotc natürlich komplett irrelevant. Zu recht.
Deshalb spielt euer D&D4, seid damit glücklich und habt viel Spaß. Stört euch nicht an uns alten Leuten. Und versucht später über D&D5 vielleicht selbst mit Milde zu urteilen. Oder über die aktuelle Auflage eures ersten Spieles.