AW: Cthulhu ohne Frank Heller
Die Bände werden meinem minimalistischen Anspruch an Rollenspiele nicht besonders gerecht. Die Seiten sind schwarz-weiß gehalten und nicht gerade druckfreundlich, wenn es um Charakterbögen oder Handouts geht. Etwas mehr Farbigkeit und ein filigraner Designansatz hätten (wie oben bereits erwähnt) dem Spiel gut getan. Auch mit Fan-Lizenzen oder dem Übersetzen von vermeintlichen Konkurrenzprodukten tut sich Pegasus schwer. Die BRP-Regeln sind mir zu fertigkeitenlastig und für meine Begriffe gar nicht regelleicht.
Viele der publizierten Bände sind überladen oder bringen nur einen geringen Mehrwert. Die Cthuloide Welten wird nicht als PDF verlegt, obwohl manche Fans händeringend nach vergriffenen Abenteuern schreien. Die Traumlande, ein Band mit Mehrwert hätte man ausnahmsweise mal
nicht-limitiert auflegen sollen. Auch fehlt ein echter 1880-90er Quellenband (neben London) im Stile von Private Eye , der aber zugunsten von
....jetzt gut festhalten...
Geheimgesellschaften zurückgestellt wurde.
Dazu kann ich nur sagen: not my cup of tea (leider
)
Frischer Wind bei Pegasus hieße für mich ein Design wie bei Prometheus Games, Fanlizenzen wie bei Savage Worlds und die Fokusierung auf ein paar wenige Quellenbände (hardcover wie gehabt, aber DinA5) in Print und PDF! Die Cthuloide Welten als primäres Organ zur Veröffentlichung von Abenteuern inkl. PDF Ausgabe. Falls Chaosium dann auch noch zu überzeugen wäre, ein neues, leichteres System herauszurbingen, statt nur das überladene s/w Seitendesign von Pegasus zu übernehmen, dann wäre es perfekt.
Meine Kritik mag etwas hart klingen, aber sie ist auch ehrlich und konstruktiv gemeint.
Edit: Um mal noch ein paar positive Punkte herauszustellen:
- die Einsteigerregeln als PDF rauszubringen finde ich nach wie vor KLASSE!
- Mir gefallen Waffenhandbuch, Monsterhandbuch, Necronomicon-Bücherhandbuch
und das Arkana Cthulhiana-Zauberhandbuch (das sind gute und sinnvolle Quellenbücher)