AW: Charaktere klein halten: gut oder schlecht?
Servus
Sorry dass ich nu erst zum antworten komme, das bösartige RL wollte dass ich arbeite
@Vorherige Beiträge die sich auf mich beziehen
Ihr habt in gewissem Maße schon Recht, allerdings hat sich das Begründen von Steigerungen bei uns bewährt. (und wie ihr selbst wisst, sind Rollenspielrunden die man ohne Auto fahren leicht erreicht, extrem RAR)
Da einige fragten, auf welche Systeme das angewendet wird - Alte World of Darkness, wobei hier hauptsächlich Werwolf (und Werwolf DA), und Vampire (und Vampire DA und VA), und Scion aus der Neuen Welt.
Bei letzterem sagte unser SL Attribute und Epische Attribute, sowie Boons kann man immer lernen, nur bei Fähigkeiten wollte er weiterhin wissen wie man es begründet dass man es steigern kann. Dabei wollte er NICHT unbedingt das trainieren ausgespielt haben, aber zumindest erfahren, dass etwas daran getan wird. Er hatte nämlich auch durchaus Spieler die nur und ausschliesslich dem Kampf huldigten, und dann auf die Idee kamen, Okkultismus und Empathie zu steigern - ohne auch nur ansatzweise zu erklären wie es dazu kam.
SO in etwas halte ich es bei meinen WoD Leitereien bzw. mein Meister für Werwolf. Du musst es nicht ausspielen - wobei das natürlich nicht verboten ist. Es reicht ihm wenn du ihm regelmäßig sagst, sowas ala "bevor ich schlafen gehe versuche ich 1 Stunde zu meditieren" um später nen Grund zu haben
Enigmas zu steigern.
Ebenso wie mir - bei Ereignisloser Zeit zwischen Kapiteln ist es mir bis auf wenige Ausnahmen egal was man steigert, meinem zweiten SL auch.
Aber bei Kapiteln und Runden die fast keine Ereignislose Zeit haben
Das bei Werwolf Geister oder der entsprechende Schamane eine Gegenleistung will für die Lehre einer Gabe ist bislang normal gewesen.
Das reichte bei Stufe 1-3 Gaben meist von einem Botengang oder kleineren Questen - nur bei wirklich mächtigen Gaben um schlimmeres.
Wobei dies hauptsächlich bei Gaben der Fall ist, die NICHT des Spielers Brut/Vorzeichen/Stamm entsprechen. Es ist halt nen Rollenspielaspekt dass man für etwas fremdes, dass man lernen will was tun muss.
Sicher, learning bei Doing funktioniert nicht in jeder Gruppe. Bei uns hat sich das nach zwei ernüchternden Tests OHNE jegliche Beschränkung beim Steigern, eingebürgert. Du musst es nicht ausspielen, du solltest nur mal deinem Char Intime Zeit gönnen, daran etwas zutun - ist zb auch ne gute Sache womit der Char sich die Zeit vertreibt, wenn grade mal der entsprechende Spieler nicht da ist - NPC Starre ist bei uns eher selten - da lohnt sich sowas eher (oder wenn jemand mal ne halbe h oder viertel h whatever rauchen, freundin heimbringen, pizza holen oder co ist, und der rest weiterspielt ^^)
Also wir übertreiben es nicht
Und ich würde es nicht als kleinhalten bezeichnen, wenn sich inzwischen alle Spieler so sehr daran gewöhnt haben, dass Spieler und SL sich in der Frage, ob sie etwas steigern können nur noch bei Steigern von 4-5 manchmal in die Haare kriegen - aber der SL bereit ist das fair aus zu diskutieren und Fehler einzugestehen
Ebenso wie vorher - Wir praktizieren dieses System jetzt seit etwa 2003
(wir sind nunmal alte Wod Liebhaber
)
Das dazu...
sodele @Shelmish
Ich verstehe irgendwie die Diskussion nicht , ok das kann an mir liegen …
Ich gebe denen Recht die sagen das dieses Learning by Doing Prinzip oder das Ansagen was man wie wo und wann trainiert ein Klotz am Bein ist und nur die eh spärliche gesäte Spielzeit verknappt.
Es ist doch so das man ein Konzept von seinem Charakter hat, das man doch ne Idee hat wohin sich der Char entwickeln soll und wenn ich das unterstelle dann gibt’s dieses Problem des vorherigen Ansagens doch gar nicht.
Ein Beispiel : Wenn ich vorhabe einen großen Barbar mit fetter dreihändiger Axt zu spielen, dann fang ich doch nicht an Alchemie oder irgendetwas mit Magie zu steigern.
Wenn ich einen adeligen Krieger spielen will dann ist es doch nur konsequent das ich auch Etikette steigern darf ohne mich vorher von allen möglichen Edeldamen zum netten Essen einladen lassen zu müssen.
Also was ich sagen will man steigert doch keine Dinge die nicht auch zum Charakter passen und von daher find ich es nicht nötig ständig zu „trainieren“ oder den SL mit so Nebenkriegsschauplätzen zu behelligen.
Du hast Recht - in den meisten Fällen hat man ein Konzept - und wenn man ein Konzept hat wird sich dies auch ausspielen lassen, da wird der adlige Krieger sich dann ohnehin an gewisse Etikette Regeln halten und sei es nur einer vornehmen Sprache.
Ebenso würd ein 3h Barbar immer etwas aufmerksam sein und sonst auf alles einschlagen, was ihn schief anblickt.
Allerdings erfordern einige Spielrunden, dass ursprüngliche Konzepte etwas geändert werden - und da setzt dann die Logik an - Ein Barbar der vl. nicht mal lesen kann steigert plötzlich ohne es im RP als Randnotiz oder ähnliches anzubringen Akademisches Wissen?
Wobei wie gesagt meine LBD Systeme nur in der alten WoD und im kleinen Maße bei Scion auftreten.
Allerdings wollte ich zu dir eher eine Anekdote aus meiner aktuellen WoD Runde als Spieler geben. Mein Char - Metis Fianna Ahroun - keltischer Krieger der die Menschen zutiefst verachtet und bis dato meist nur zugehauen hat und ein Faible für das Feuerlegen hat.
Nun diesem Char fiel auf, dass es echt ätzend ist, sich NICHT mit den Geistern in der Umbra unterhalten zu können und die Tatsache dass wir keinen Theurgen in der Gruppe haben.
(2x Ahroun, 1x Ragabash, 1x Galliard, 1x Philodox)
Ergo hat der Spieler, also Ich das ursprüngliche Charkonzept vom Krieger verworfen und ihn neu gestaltet zu einem Weisen Krieger - einem Ahroun, der zum Wohle der Gruppe etwas auf seine Aggressivität verzichtet und mit der Zeit einige Rituale sowie die Geistersprache und co erlernen will. Das ist grundsätzlich möglich, aber unüblich.
Rein regeltechnisch werd ich so, mit etwas Pech, etwas langsamer den Ruf sammeln und muss mich mit den Schamanen des Caerns derzeit gutstellen. Der wünscht, dass ich lerne Ruhiger zu werden, bevor er mir die Sprache der Geister lehrt.
So dass mein Ahroun, der eigentlich die "Hölle in Dosen" ist, plötzlich bei einer Diplomatischen Mission NICHT vor Wut an die Decke geht, sondern versucht Kollateralschaden zu vermeiden - gut er hat bei einem Treffen ein Duell im unbewaffneten Kampf vorgeschlagen ^^ (Kapoeira, Handgemenge 4 (6 mit dem dicken Ebertotem)) und damit dann seine Aggressionen ausgelebt.
Aber er wandelt sich. Und obgleich er noch einige Ausschläge von unmöglichem Verhalten hat, durchlebt er seit 3 Spielrunden auch ne Wandlung was sein generelles Verhalten Menschen gegenüber angeht. (er tötet sie nun nicht mehr aus Prinzip)
Das wollt ich nur mal erläutern, da es zumindest manchmal eine Umorientierung nötig macht.
Das wars für den Moment von mir
Einen schönen Guten Morgen euch
Liebe Grüße
Anubis