Saint, ob du den Ant-Man Film gesehen hast oder nicht, war zu 98 % irrelevant. Die Info, dass er sich groß und klein machen kann, hat dicke gereicht. Wichtig für den Film waren tatsächlich bloß alles, was zwischen Steve, Tony/Rhodes, Bucky, Widow/Hawkeye und Falcon abgegangen ist. Vielleicht noch Agent 13 und Steve. Aber dazu muss man nur die Cap und Iron Man Filme gesehen haben. Alles, was zwischen Vision und Scarlet Witch abgehen könnte, wurde jetzt zum ersten mal beleuchtet. Ant-Man und Spider-Man hatten glorifizierte Cameos. Mehr nicht.
Ich sehe das Problem. Marvel kann aber tatsächlich nicht besser auf den Zuschauer zugehen, als sie es tun, meine ich. Und so schlimm, wie du es zu befürchten scheinst, isses gar nicht. Wir haben 'nen Punkt erreicht, wo der Zuschauer 'ne gewisse Hintergrundinfo braucht, um dem Plot und den Figuren in Gänze folgen zu können. Willste das gar nicht, musste auch nicht. Aber haste den Anspruch und willst nichts und keinen Gag verpassen, dann musste halt, ja. Ich find's gut, wenn das alles ein wenig ausgedehnter ist. Wie bei 'ner Serie halt, nur in 'nem kleineren Rahmen. Ja, irgendeinen Teil spontan anschauen wird schwierig, wenn's der erste Marvel-Film ist und man mittendrin anfängt. Das Problem hat man auch, wenn man mit dem vierten Harry Potter Film anfängt. Als Stand-Alone-Filme taugen die alle nix.
Die Frage ist, wo ich meinen Fokus setzen will. Meine Mitbewohnerin hat dasselbe Problem, wie du. Die bringt alle durcheinander. Das liegt aber nicht daran, dass sie sich nicht darauf konzentrieren könnte. Die kann dir jede Hintergrund-Geschichte zu jedem Bauern oder Popelelfen in Game of Thrones und Herr der Ringe runterbeten. Marvel ist der einfach viel weniger wichtig. Dass muss man für sich dann aber irgendwie auch akzeptieren können, wenn einem da nicht die Teile hinterher getragen werden, um die man sich bewusst im Vorfeld gar nicht kümmern wollte. Oder?