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ich würde mir gerne wieder ein (dt.) Brettspiel zu legen; es soll aber relativ anspruchsvoll sein....also etwas in Richtung vom Starcraft Boardgame...(ob Sci Fi/Fantasy/etc. ist egal, hauptsache, die Köpfe rauchen...)
PS: an eine Variante von Schach habe ich kein Interesse
Möchtest du das mit dem "Anspruch" noch etwas präzisieren? Denn "in Richtung Starcraft" ist jetzt nicht so vielsagend. Vor allem wenn man Starcraft nicht selbst gespielt hat.
1) viele Entscheidungen und Möglichkeiten?
2) reichliche und detaillierte Mechanismen (=Regeln)?
3) möglichst wenig Glücksanteil?
Als Beispiel für 1) ist Agricola auf den ersten Blick ziemlich schlicht (kaum Regeln, dafür Unmengen selbsterklärender Karten) und es spielt sich auch irgendwie "niedlich".
ABER, wenn man wirkliche Highscores erreichen will (vor allem solitär), kann man in dieses Spiel mindestens ebenso viel Optimierungsarbeit und -aufwand investieren, wie ein Powergamer in seinen WoW-Charakter..
Wenn es möglichst detailliert und realistisch sein soll, empfehle ich die breite Kategorie der Wargames. Das Material ist meist zweckmässig (Miniaturenfans würden sagen: Häßlich), dafür kannst Du nirgends detailliertere und anspruchsvollere Spiele finden. Ein Wargame-Verein beschrieb mir auf der Essener Messe ihre Spielerschaft ungefähr so: "...wem Risiko zu dumm und Schach zu berechenbar ist..."
Das bald erscheinende "Earth Reborn" ist schon beinahe ein taktisches Wargame, es gibt eine typische Mechanismen, wie z.B. eine aufwändige Aktivierung der Charaktere (trägt der Tatsache Rechnung, daß ein Hauptquartier -nur über Funk und nicht vor Ort- nicht immer die perfekten Entscheidungen treffen kann oder etwas Zeit für Analysen und Entscheidungen benötigt/verschwendet), allerdings mit detailreichen Miniaturen und wirklich schönem, plastischem "Ameritrash"-Spielmaterial.
Ich sitze gerade selbst vor dem Hammer "Fields Of Fire", ein Solitär-Wargame... unbeschreiblich schwer, da reinzukommen, aber jeder Fortschritt sorgt für ein Lächeln auf meinem Gesicht. (Benötigte Utensilien: Rulebook, Mission Briefing, Example-Game, Tutorial-Game-Turns (BGG), Revised Rulebook (BGG), How-to-start-playing-FoF-Tutorial (BGG), FoF-Quickstart-Rules (BGG))
Möglichst wenig Glücksanteil, da gibt es viele Möglichkeiten. Ich bevorzuge Geschicklichkeitselemente (Catacombs, Flicking-Dungeoncrawler), aber da Du ja von rauchenden Köpfen sprichst: Dorn! Ein bißchen wie Runebound oder Talisman, (Spieler-)Helden gegen einen (Overlord-)Bösewicht und seine Monsterhorden, wobei hier alles ohne Würfel abläuft. 1 Angriff = 1 Schaden, Helden dürfen 1 Schlag pro Runde parieren, das war es vom Grundsatz her schon. Alles andere hängt von Taktik, Bewegung, Platzierung und ein paar Bonuskarten ab, mit denen sich beide (!) Seiten kurzfristiger Boni bedienen können. Eigentlich kannst Du jedes abtraktere Eurogame mal anschauen, alle Worker-Placement Spiele sind meist ohne und mit nur sehr wenigen Glückselementen, und durch Siegpunkte als Spielziel häufig sehr taktisch.
Spiele, die ich kenne und bei denen ich sagen würde, daß viel Kopfarbeit nötig ist:
Agricola
Der Ringkrieg
Dungeon Twister
Dorn
Earth Reborn
Spiele, von denen ich immer wieder höre, daß die Rübe rauchen soll:
Vor den Toren von Loyang
Angriff Ostfront
Twilight Struggle
Im Wandel der Zeiten
Ich würd mich einfach mal im Sortiment von Fantasy Flight Games, bzw. deren deutschen Vertrieb Heidelberger Spieleverlag umschauen. Da wirst du sicher fündig werden.
Es gibt eine Schweizerische Version von Mensch ärgere dich nicht, das mit 6 Spielern gespielt wird. Zwei Spieler spielen hierbei immer zusammen im Team, doch statt zu Würfeln zieht man aus einem 54er Blatt Karten die einzelne Bedeutungen haben z.b. wie weit man ziehen kann oder Spezielle Funktionen (4 Erlaubt vorwärts und Rückwärts zuziehen, AS entweder 11 oder 1 Feld, Bube durfte man Pöppel tauschen) war zimmlich lustig und man musste etwas Planen.
Aber der Name fällt mir nicht ein -.-
Es gibt eine Schweizerische Version von Mensch ärgere dich nicht, das mit 6 Spielern gespielt wird. Zwei Spieler spielen hierbei immer zusammen im Team, doch statt zu Würfeln zieht man aus einem 54er Blatt Karten die einzelne Bedeutungen haben z.b. wie weit man ziehen kann oder Spezielle Funktionen (4 Erlaubt vorwärts und Rückwärts zuziehen, AS entweder 11 oder 1 Feld, Bube durfte man Pöppel tauschen) war zimmlich lustig und man musste etwas Planen.
Aber der Name fällt mir nicht ein -.-
Du meinst Tock (auf französisch: Le jeu de toc, in der Schweiz: Dog, in den Niederlanden: Keezen, deutsche Variante: TAC) - Allesamt Pachisi-Abkömlinge. Eine nette Brettspielausgabe gibt es von Schmidt Spiele (DOG).
Im Zweifelsfall immer Der Eiserne Thron.
Anspruchsvoll nicht weil die Regeln so kompliziert wären, sondern weil das Spiel schwer zu meistern ist in seiner strategischen Gesamtheit.
Dazu kommt das hier das Glücksmoment fast komplett, bzw. mit einer kleinen Regeloption, komplett ausgeschalten wird.
Das heißt, denken, planen und deine Gegner einschätzen, statt wild drauflos würfeln oder Karten ziehen und das Beste hoffen.
Tide of Iron bietet guten 2-Spieler-WKII-Taktikspaß.
Wirklich gut sind auch noch ein paar Klassiker, die teilweise neu aufgelegt wurden:
1. Civilization (oder besser noch Advanced Civilization), und zwar nicht der Computerspielableger, sondern das echte.
2. Die 18XX Serie. Man versucht, ein Eisenbahnimperium aufzubauen. Viel Planung, viel Taktik, viel Mischkalkulation.
3. Junta (ohne weitere Worte)
4. The Republic of Rome - der Silberrücken unter den Politspielen.
Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen, Spiele von Fantasy Flight Games dürften genau das bieten, was du suchts. Viele Rollenspielbedarfsläden, die auch Brettspiele anbieten, haben meist auch ein großes FFG-Sortiment.
Insbesondere daraus zu empfehlen (zumindest, wenn man ein bisschen das Vermächtnis H.P. Lovecrafts kennt) ist Arkham Horror, das bisher anspruchsvollste, kurzweiligste und beste Brettspiel, das ich je gespielt hab. Plane für eine Spielrunde mindestens 3 Stunden ein, und ständige Angst, zu verlieren. Ist übrigens ein kooperatives Brettspiel, wo alle Spieler zusammenarbeiten, nur für den Fall, dass dir sowas nicht zusagen sollte.
Der große Vorteil an FFG ist, dass das halt eine riesige und unglaublich voluminöse Firma ist und sie dementsprechend über ausreichende Game Designer und QA-Staff verfügen, um die Spiele so zu balancen, dass sie (nahezu) perfekt im GameDesign-Zen angesiedelt sind. Aber es gibt natürlich viele gute, anspruchsvolle Brettspiele, such einfach nach welchen mit Spielzeit > 2 Stunden
Imperial und Imperial 2030 gehört.
Habe mir die Regelnerklärungen angeschaut. Es ist ein wenig wie Diplomacy, der Kampf ist sehr stiefmütterlich behandelt, gewürfelt wird auch nicht und jeder spielt alle Nationen, man kann die Nationen aber mit Geldinvestitionen lenken. Und wie immer bei deutschen Spielen, sammelt man mal wieder Siegpunkte(tm). Wenns nicht so teuer wäre, hätte ich es mir sicher geholt.
Ich habe keine Ahnung, was "Anspruch" im Titel bedeuten soll, also nenne ich einfach mal zwei, die mir ganz gut gefallen
Ich spiele gerne Illuminati von SJG (Zufallselemente sind da zwar noch vorhanden, aber das Spiel wird völlig dominiert von der hinterfotzigen Dynamik der Spieler). Außerdem finde ich Caylus von Ystari Games nicht uninteressant (Zufallselemente sind da ganz ausgeblendet, man muss als Spieler ständig vorausschauend Aktionen planen und Reaktionen antizipieren): Caylus Spielekritik | Brettspiele im Test | Wir testen Spiele
Der Anspruch bezieht sich wohl auf die Komplexität und die Spielbalance und dem nötigen Hirnschmalz zum Erfolg.
Also alles das, was "Spitz pass' auf" nicht ist.
Caylus ist etwas trocken und leidet etwas unter der billigen Aufmachung (anstatt holzpöppel aufzustellen, wäre es schön gewesen, die Burgbaustelle mit Miniaturtürmen, Toren und Mauern zu besetzen z.B.), aber für Tüftler kann ich es nur empfehlen.
Caylus ist etwas trocken und leidet etwas unter der billigen Aufmachung (anstatt holzpöppel aufzustellen, wäre es schön gewesen, die Burgbaustelle mit Miniaturtürmen, Toren und Mauern zu besetzen z.B.), aber für Tüftler kann ich es nur empfehlen.
Trocken? kann sein. Ich habe es länger nicht gespielt. Es ist, wenn ich recht erinnere, keine direkte Interaktion zwischen den Spielern vorgesehen. - DEine Anforderungen an die Ausstattung finde ich aber übertrieben. Ich spiele gerne mit abstrakten Holzpöppeln, etc. Aber mir ist dadurch wieder eingefallen, dass ich wegen meiner rot-grün-Schwäche Schwierigkeiten hatte, manche Rohstoffstein bzw. die Kostenangeben auf den Gebäudekartenchtig zu identifizieren.
Trocken? kann sein. Ich habe es länger nicht gespielt. Es ist, wenn ich recht erinnere, keine direkte Interaktion zwischen den Spielern vorgesehen. - DEine Anforderungen an die Ausstattung finde ich aber übertrieben. Ich spiele gerne mit abstrakten Holzpöppeln, etc. Aber mir ist dadurch wieder eingefallen, dass ich wegen meiner rot-grün-Schwäche Schwierigkeiten hatte, manche Rohstoffstein bzw. die Kostenangeben auf den Gebäudekartenchtig zu identifizieren.
Typisch deutsches Spiel eben... Wenn man mich bei unseren Brettspielrunden immer wieder zu neuen Uwe Rosenberg Alpträumen nötigt, bin ich ja schon froh wenn man mit anderen Spielern REDEN darf (auch nicht zwingend gegeben, je nachdem mit wem man spielt).
Ich würde mal die Card Driven Strategy Games von GMT ins Rennen werfen - "Here I stand" und "Napoleonic Wars". Die sind zwar von der Aufmachung nicht so chic, haben aber sehr viel Spieltiefe.
Uwe Rosenberg-Alptraum. Mitten ins Schwarze.
Und naja, Bauspiele bieten sich halt nicht unbedingt für Interaktion an.
@Optik/Abstraktion: Als Siedler damals rauskam (ich weiss, ist von Teuber), bin ich voll auf den Eurogamezug aufgesprungen. Erst die FFG Spiele haben mir dann wieder gezeigt, wieviel mehr Spass es macht, ein Komplexes UND optisch ansprechendes Spiel zu haben.
Ausserdem rede ich ja nicht von einer riesigen Plastikspielzeugburg. Man hätte die Holzfiguren ja einfach als silisierte Türme, Tore und Mauern designen können. Aber das Auge spielt beim Eurogame schon lange nicht mehr mit.
oooh, Here I Stand zieht mich sofort magisch an.
Edit: what the FUCK?! VierundSIEBZIG Euro beim CosimShop?
Ja, der Preis ist heftig - aber ich fand das es sich lohnt. Alleine das man mal RICHTIGE Unterschiede zwischen Fraktionen hat, jeder mit anderen Siegbedingungen macht Laune...