Brandstifter in Zachs Hinterhof

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"Wie lange sollen wir warten bis Sie in Position sind bevor wir zur Tat schreiten?" Wenn man sich schon absprach sollte man das auch vernünftig machen.
 
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Auch Steven schloss sich ungefragt Helena und Herrn Braun an. Auch für ihn war es nach weitern NAchdenken nicht tragbar das man Menschen einfach so dem Flammentod überlassen durfte. Ausserdem war so die Chance das die beiden erfolg haben erheblich größer als wenn er versuchen würde das Vorgehen zu sabotieren. Er drückte aber Moishe noch seinen Zunderkasten in die Hand bevor er sich auf dem weg machte
 
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"Sagen wir mal 10 Minuten oder so was in der Art", erwiderte Helena. So genau konnte man das im Moment nicht sagen, immerhin hatte keiner eine Armbanduhr, aber jede sollte die Zeit in etwa abschätzen können.

"Dann bis später."

Nein, es fühlte sich nicht gut an, irgendwie hatte die Hüterin zwar das eine oder andere Computerspiel schon ausprobiert, aber keine von denen, die auf reines Töten ausgelegt waren.
 
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Moishe nickte Steven zu und wusste die Geste einzuschätzen, auch wenn sie etwas eine Art von Verweigerung war, aber Helena machte auch nichts anderes und Braun hielt sich raus, vielleicht die Art von Schule durch die er in München gegangen war. Für die meisten Clanlosen war das sicher am Gesündesten. Moishe war es letztlich lieber niemanden dabei zu haben der ein Unsicherheitsfaktor war.
Es ist wie immer, willst Du das etwas richtig gemacht wird mach es selbst.
"Gut, Iain - los gehts wir suchen geeignete Plätze und machen uns dann in etwa zehn Minuten ans Werk. Wir kommen dann zur Baustelle. Viel Glück allerseits."
 
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"Ok, so machen wir es."

Iains Blick sagte mehr als tausend Worte, dass Moishe auf ihn zählen konnte.
 
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"Gut, dann bis gleich und seid vorsichtig", sagte Helena noch und machte sich dann mit den beiden anderen Männern auf den Weg.

Sie war wirklich froh hier weg zukommen. Es war bei leibe nicht so, daß sie feige wäre, aber sie mochte nunmal Gewalt nicht, weder als Kainskind noch jetzt als Mensch. Irgendwie war sie doch sehr Mensch geblieben oder besser gesagt, hatte sich das Menschsein wieder zurück erobert.
 
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Kai folgte zuerst wortlos, seine Bedenken sah man ihm aber wohl auch so schon an, er versuchte stattdessen nüchtern weiter an der Situation zu arbeiten.

"Wie gehen wir vor wenn die Wachen nichta uf das Feuer reagieren?"
 
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"Das überlegen wir uns, wenn es soweit ist, es hat keinen Zweck jetzt schon alles durchzuplanen und dann kommt alles anders als man denkt", meinte Helena und dachte daran, daß man so vermutlich einen kleinen Vorteil haben könnte, wenn nicht in jedem Geist der selbe Plan lag, quasie als Leuchtfeuer für Zach.

Vielleicht kam auch ein Sturzregen, sobald es im Stieed brannte, denn es gab genug Szenarien, die viel grotesker waren als alles, was sich ein Schriftsteller ausdenken konnte.
 
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Moishe und Iain machten schnell zwei geeignete Orte aus. Einmal das Lager eines Tuchändlers wo man einfach zwei Fackeln entzünden konnte und in die hintere Ecke des Lagers warf. Diese würden zunächst einige Minuten vor sich hin kokeln bevor sie die Tuchballen in Brand stecken und das Feuer richtig angefacht würde. Der Händler war allein mit einem Lehrling im Laden und mit Kunden beschäftigt, das Lager unverschlossen und nicht bewacht.
Das nächste Ziel war das Heulager eines Stalles. Die Holzwände des Heubodens waren so löchrig das es nicht schwer war brennende Spänne von draussen ins Stroh zu stecken, das drinnen gelagert war - auch hier würde es nur wenige Minuten dauern bis man ein großes Feuer hätte, das auf die benachbarten Häuser übergreifen würde.
Moishe wies Iain den Tuchhändeler als Ziel zu und ging selbst zur Rückseite des Heulagers. Beide schritten nun unabhängig von einander zur Tat wobei sie sehr darauf achteten ihre Handlung ungesehen auszuüben. Danach machten sich beide noch bevor die Feuer richtig zu voller Größe entfacht und dadurch bemerkt wurden schnellstens auf den Weg vom Stieed zur Dombaustelle.
 
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Iain wusste nicht so recht, wie er sich fühlen sollte... zum einen schlug sein Herz bis zum Hals bei dem Gedanken, sich geirrt zu haben, hier unter umständen hunderte Menschenlebe auf dem Gewissen zu haben... zum anderen freute er sich diebisch wie ein kleiner Lausbub, dem es gelungen war, mit einem Streich durchzukommen.

Haha, Zach... damit hast du nicht gerechnet! Heute nacht bekommen wir dich an den Sack!

Iain schüttelte das schlechte Gewissen ab und folgte Moishe.
 
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Out of Character
Ich straffe mal das Tempo, damit sich die Ereignisse auisreichend überschlagen...


Es war beinahe zu leicht die Brände zu legen. Nichts war schrecklicher für eine mittelalterliche Stadt, als ein Großfeuer. Jedes Haus bestand beinahe zu einhundert Prozent aus gut brennbaren Materialien. Ebenso die Inneneinrichtungen und selbst zum Teil der Dreck auf den Straßen. Schon als Moishe und Ian den zweiten Brand legten wurde ihnen bewusst, dass sie hier dem gesamten Stieed den Gar ausmachen würden. Ebenso wie dem Leben einiger hundert Menschen beenden würde. Qualvoll und unter Schmerzen wie man sie kaum treffend beschreiben kann. Nun blieb wirklich zu hoffen, dass dies alles hier nur ein Traum war, eine perfekt vorgespielte Täuschung, denn wenn nicht waren sie alle hier nichts besser als den Mann den sie zu bekämpfen gedachten.

Aus dem Brand wurde in rasender Geschwindigkeit ein wahres Inferno. Brennende Menschen rannten kreischend um her. Nicht nur ihre Kleider standen in Flammen, nein auch ihre Haare, bei manchen sogar die Haut. Tiere schossen wie kleine vierbeinige Brandbeschleuniger durch die Gassen nur um damit alles noch viel schlimmer zu machen. Gellende Schreie hallten durch die Gassen und Straßen, die Luft war erfüllt von einem widerlichen Barbequegestank der sich einem wie ein Pelz in die Atemwege legte.

Die Flammen des Infernos wurden immer heller, immer gleißender. Jeder der Kainiten in Menschengestalt hatte mehr von den Folgen des Feuers mitbekommen als ihm liedgewesen wäre. Zachariis Realität - die wahrhaftige Realtität - ließ es nicht zu, dass man seine Augen vor dem Grauen verschloss. Irgendwann -für eine kurze Sekunde nur- wurde es so hell, dass es niemandem möglich war nicht die Augen zu schließen.

Plötzlich war alles anders​

Die Gruppe befand sich noch immer im Stieed und noch immer brannte es überall. Nun aber waren die Straßen gepflastert und mit Wagen gesäumt, die aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts zu kommen schienen. Ein tosendes Brummen schallte vom Himmel herab immer wieder duchrbrochen von dem gellenden Pfeifen fallender Bomben und dem ohrenbetäubenden Knallen riesiger Explosionen. Es war windig auf den Straßen, geradezu stürmisch. Ein Inferno, dass an Schrecken und Grauen um ein vielfaches das übertraf, dem sich die Gruppe eben noch gegenüber gesehen hatte.
Das Feuer war überall!

Und was viel schlimmer war, die Bomben vielen noch immer...
 
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FUCK!

Zach verändert einfach nach Belieben die Umwelt, um es uns so schwer wie möglich zu machen.

Moment... das ist gut... wir haben seine volle Aufmerksamkeit...

Na toll... jetzt haben wir den Tiger am Schwanz gezogen und jammern, dass er uns hinterherbrüllt... zumindest können wir so etwas von unseren 'Freunden' in der Realität ablenken...




Iain versuchte mit seiner Stimme das Knallen der Explosionen und Pfeifen der fallenden Bomben zu übertönen, kämpfte aber gegen einen Brech- und Würgreiz des stickigen, stinkenden Qualms an, der ihm die Lungen zu füllen drohte. Trotzdem legte er alle seine Kraft in seine Stimme.

"SCHNELL! ZUM DOMGEWÖLBE! DORT DÜRFTEN WIR SICHER SEIN!"

Er griff nach Moishe und rannte mit diesem los, versuchte sich dabei nahe der Hauswände zu halten und späte angestrengt voraus und auch nach oben...

Sein Innerstes verkrampfte sich. Wie hatte er die Bombenangriffe auf London gehasst! Wie hatte er die feigen Bomberpiloten gehasst, die nahezu unerreichbar aus ihren Flugzeugen ihre Todeswerkzeuge auf die unschuldige Bevölkerung in Englands Straßen niederregnen ließ. Wie hatte er es genossen, diese Schweine in seiner Spitfire zu jagen, abzuschießen und in ihren brennden Wracks zu Boden in den Tod stürzen zu lassen!
Und nun kämpfte er selbst gegen die Bomben, die er geholfen hatte, auf Finstertal regnen zu lassen? War dort oben, über dem Himmel Finstertals irgendwo eine detailgetreue Kopie seines 147ten Jagdgeschwaders mit einer kleinen Kopie von Iain selbst, der half, die Bomber zu schützen und die dreckigen Krauts zurück in die Steinzeit zu bomben?

Dieser Bombenangriff ging Iain näher, als er bereit war zuzugeben, selbst vor sich selbst: Denn er führte ihm vor Augen, welche Unmenschlichkeiten er bereits zu Lebzeiten begangen hatte, bevor er zu einem blutsaugenden Monster wurde...
 
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Moishe war kurz desorientiert, gegen das Grauen des Infernos verschloss er sein Herz...es war nicht echt...und dann die Änderung, das Detonieren der Bomen, die Geräusche der Flakabwehr, die Schreie der Menschen alles wie damals...er sah sich um und erkannte die Symbole des verfluchten Regimes an Bauwerken und Fahnen and en Häusern. Werbung für Schandstücke des Journalismus wie "Der Stürmer" und des "Völkischen Beobachters" wurden unter den Häuserwänden begraben an denen sie gehangen hatten, wunderschöne Architektur wurde in Augenblicken zerstört - es hatte funktioniert - der Koldune hatte zumindest gezwinkert. Allerdings machte die Art der Reaktion wenig Hoffnung das es ihn sehr stark abgelenkt hatte.
Moishe lies sich von Iain mitziehen, zum Dom hatten sie ohnehin gewollt. Hoffentlich gab es dort auch etwas zu finden. Irgendwie passte es für den Juden sich Zach in der Gestalt eines SS - Sturmbandführers oder Gauleiter - Bonzen der Partei vorzustellen. Er passte zu diesem Gesocks, hielt sich ja selbst für so eine Art Übervampir der Dreckskerl.
Interessant ist das Helena zu dieser Zeit schon in der Stadt war, ebenso wie Olivier Buchet und dessen Frau Lady Noir, vielleicht noch einige andere. Kann man vielleicht auf diese Weise den Widerstand hier organisieren oder Unterstützung finden?
 
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Auffällig war auch, dass sich die Kleidung der Zeit-Traum-Hirngespinstreisenden erneut geändert hatte. Während die Männer normales Straßenkleidung trugen und Helena seltsamerweise in den Dress einer Krankenschwester gekleidte war, prankte auf Moishes Brust ein leuchtend gelber Davidsstern.

Weiterhin fielen Bomben auf die Stadt hernieder. Der allgemeinen Zerstörung nach, befand sich Deutschland am Rande der Kapitulation. Wenn auch hier die Zeitlinie mit der Originalen übereinstimmte, dürfte es das Jahr 1944, denn wäre die Gruppe bereits ein Jahr weiter hätte sich die Sache mit den Bomben seit gut zwei Tagen erledigt.
 
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Ohne mit der Wimper zu zucken riss der Ventrue den Davidstern ab. Ihm war natürlich bewusst das dies, wenn er erwischt würde, einem Todesurteil gleich kam, aber sich 1944 als gesetzestreuer Jude zu benehmen brahchte einem nur den Einzelfahrschein nach Auschwitz ein, die Depotationen für die Endlösung waren in vollem Gange und ein Judenstern in einer deutschen Großstadt war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr zu finden. Moishe sah sich auf dem Weg zum Dom nach toten Personen um, idealerweise einem Soldaten auf Heimatsurlaub, dessen Papiere und Uniform er an sich nehmen konnte um Notfalls durch die Polizeisperren zu kommen. Schlimmstenfalls musste er behaupten seine Ausweispapiere beim Bombenangriff verloren zu haben. Er merkte sich die Straße eines der vollkommen zerbombten Häuser, um es als Adresse gegenüber den braunen Bütteln benennen zu können. Der Davidstern wanderte schnurstracks in eines der zahlreichen Feuer, sollte er Papiere bei sich tragen die ihn als Juden auswiesen gingen auch diese in Flammen auf.
Danke Zach, Du Stück Dreck, das Du mir auf so anheimelnde Weise meine wundervolle Jugend in Erinnerung rufst. Sie haben mich damals nicht erwischt, da wirst Du mich auch nicht kleinkriegen, Du widerlicher Bastard.
Moishe überprüfte was ihm sonst noch geblieben war. Geld, Lebensmittelmarken, seine Waffe, Armbanduhr, war seine Kleidung einigermaßen widerstandsfähig und warm? Er versuchte Hinweise auf das genaue Datum zu finden. Die Kapitulation war erst am 7. Mai 1945 erfolgt, Moishe erinnerte sich noch wie heute daran, aber es war noch fast ein Jahr bis dahin schätzte er, vor allem weil Zach die Zeit hier steuerte. Auf jeden Fall würde er so schnell nicht hier durch die Alliierten oder die Rote Armee befreit werden und seine Flucht durch die Wehermachtslinien nach Westen war damals wirklich durch mehr Glück als Verstand geprägt gewesen, aber der immer noch heranwachsende Junge war nach den vielen Jahren in denen er sich wie ein Tier vor seinen Häschern versteckt hatte einfach mit den Nerven fertig gewesen. Er dachte immer noch an die beiden Wehrmachtsoldaten die ihn kurz vor der Frontlinie im Visier ihrer Karabiner gehabt und sich dann einfach umgedreht und ihn hatten ziehen lassen - eine Stunde später war er auf Pattons Panzerspitze getroffen und der Alptraum war für ihn zu Ende gewesen, aber die Alpträume waren noch viele Jahre weitergegangen.
Lass dich nicht ablenken, Moishe. Fang jetzt nicht an dieser erfundenen Wirklichkeit mehr Beachtung zu schenken als es notwendig ist. Halt die Augen offen, achte darauf das du nicht in eine Polizeistreife hineinläufst und sieh zu das du zum Dom durchkommst.
 
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Ja, irgendwie erinnerte sich Helena deutlich an diese Zeit, in dieser Zeit war sie in etwa das erste Mal mit Buchet zusammen getroffen. Ein leichtes Grinsen bei der Krankenschwesterntracht. Sie war zwar nie Krankenschwester gewesen in der Zeit, aber ein Teil von den Aktionen, die sie da machte, hätten auch die einer Krankenschwester sein können, durchaus.

Sie sah sich um, einige Leute am Straßenrand waren ziemlich desorientiert. Auch diesen rief Helena zu, sie sollten sich zum Dom durchschlagen, immerhin wußte sie, daß dieser den Krieg fast unbeschadet überstanden hatte. Irgendwie konnte sie einfach nicht anders, es lag ihr im Blut wie man so sagte, es war etwas, was ihre erste Mentorin in ihr festgelegt hatte und was sich wohl nie aus ihrem Wesen entfernen lassen würde.

Immerhin war es jetzt wieder mehr ihre Stadt, sie könnten auch zur Kunstakademie, aber nein, schlechte Idee, wenn sie Pech hatte, gab es sie hier gerade zweimal und was würde dann werden? Also erstmal nicht, das könnte immer noch eine Option sein, doch die war dann für später anzusetzen. Eigentlich war sie zu der Zeit schon einige Jahre ein Kainskind.
 
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Die Verwirrung stand Kai für einen Moment ins Gesicht geschrieben, das Feuer war unkontrolliert und erzeugte Panik bei ihm. Er wollte sich abwenden, aber je mehr er es versuchte um so mehr trafen seine Blicke auf die Flammen, bis sie alles verschlangen.

Was zur Hölle ist jetzt los?

Vor ihm entstand eine Szene die er nur aus Filmen kannte. Ein Kriegsgebiet. Aber es war wohl immer noch dieselbe Stadt.

Der zweite Weltkrieg?

Im Gegensatz zu den anderen kannte er die Vergangenheit dieser Zeit nicht so gut, seine Zeit war hier noch nicht gekommen und die Schule war auch schon eine Weile her. Aber es waren Bomben die auf die Stadt geworfen wurden. Seine Blicke sprangen, er suchte nach allem das Deckung bedeuten konnte auf dem Weg irgendwohin. Er hörte immer wieder wie etwas vom Dom gerufen wurde, vielleicht war es gut den alten Plan erstmal weiterzufolgen, was früher versteckt war konnte heute noch immer dort sein. Seine Reflexe übernahmen die Handlung. Helena, wo war sie? Und was? Er sah die Frau in der Krankenschwesternkleidung.

„Los, weiter zum Dom!“

Er brüllte es auch in die Richtung in der Steven zuletzt stand und versucht nach jemandem zu greifen der dort stand, auch der hatte nun eine andere Kleidung an als noch zuvor. War es Ablenkung oder eine Falle? Sie würden eventuell alle zum Dom getrieben werden, aber wozu? Es war eigentlich nicht real, aber im Gegensatz zu den Bewohnern von vorhin erzeugte dies hier eine klarere Reaktion in ihm, Angst, Panik und die Gedanken an Flucht drohten die wirklich klaren Gedanken zu verdrängen.
 
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Glühendheißer Wind zerzauste ihnen die Haare.
Es war, als tobe ein höllischer Vulkan in den Gassen der Stadt. Feuersturm nannte es die Wissenschaft. Ein Phänomen das erst durch die Bombardements des zweiten Weltkrieges Bestätigung fand. Schlimmer als die Brände, die einstürzenden Mauern und sogar als die Bomben selbst wüteten die orkanartigen Böen in den Straßen und verwandelten dabei zu Asche was ihnen in die Quere kam. In eben diesem Augenblick wurde ein vierköpfiger Trupp Reichsfeuerwehrmänner von eben so einem Windschlag von den Beinen gerissen einige Meter umhergewirbelt und in der Luft umherfliegend in schreiende und zappelnde Feuerbälle verwandelt.

Wie es schien, war der Ort an dem sich die Gruppe befand noch relativ sicher, aber das mochte sich jeden Moment ändern. Schon fielen die nächsten Brand- und Sprengbomben auf die Stadt nieder. Moishes Hoffnung irgendwo jemanden zu finden dem man Papiere oder anderen Dinge abnehmen konnte, zerschlug sich bereits nach wenigen Sekunden. Nicht etwa weil es in der Umgebung an Leichen mangelte, sondern deshalb weil keiner der schrecklich zugerichteten Körper noch soweit intakt war, das eine Durchsuchung nach Papier gelohnt hätte.

Kais Hinweis den Dom aufzusuchen ließ vielleicht den ein oder anderen Blick in diese Richtung schwenken.
Was sich den Mensch gewordenen Kainiten dort als Anblick bot, dürfte ihnen die Sprache verschlagen. Während sich das gesamte Finstertal der vierziger Jahre in ein flammendes Inferno verwandelte, stand der Dom inmitten der brennenden Ruinen und hatte selbst keinen Kratzer abbekommen. Trotzig und Würdevoll stand er da und schien sich nicht im Mindesten um das furchterregende Chaos um ihn herum zu kümmern.
 
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Moishe hatte von mehreren solcher Wunder gehört, z.B. der Kölner Dom war ebenfalls bei den füchterlichen Bombardierungen unbeschadet geblieben. Trotzdem stahl sich in den Kopf des Juden ein Zusammenhang zu ihrer situation. Auch in der vorherigen Illusion war der Dom ein zentrales Element gewesen. Vielleicht war dort doch ein Ausgang aus diesem Schlamassel. Moishe bemühte sich mittels einer genaueren beobachung einen Eindruck zu verschaffen ob wirklich keine Bomben den Dom trafen oder diese vielleicht irgendwie abgelenkt wurden. Gab es vielleicht noch etwas anderes als die Gnade Gottes die sein Haus vor dem Inferno bewahrte?
Trotzdem lief er so schnell er konnte weiter in Richtung des Gotteshauses.
 
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Steven hatte nun gar keine Erinnerung an diese Zeit, weder als Mensch noch als Kainit. Aber was er hier gerade erlebte und sah zerrte sehr an seinen Nerven, sein Hauptgedanke war nur noch Flucht aber er konnte sich vor Angst und Erschrecken nicht bewegen. Erst als Braun ihn anpackte und ihm etwas zuschrie wachte er aus seiner Starre aus und nickte. Er versuchte diese Bilder so schnell es ging aus seinem Kopf zu vertreiben.

Als er dann den Dom sah traute er seinen Augen nicht. re schein tatsächlich wie unter einer Käseglocke zu stehen und keinerlei Beschädigung abzubekommen. Immer darauf achtent das keiner aus der Gruppe zurückblieb bewegte sich der Menschgewordene Gangrel weiter in Richtung des Dom, in der Hoffnung das er dort ein Ende dieses Infernos finden würde.
 
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