BoL-Hausregeln

Ich sehe das so - entweder wie Zornhau schreibt: der Begleiter ist Fluff und Schluss. Er wird erwähnt wenn es Stimmung macht und kann nützliche Sachen machen, aber nie welche, die sich in Regeln niederschlagen oder gar in den Abenteuerverlauf eingreifen.

Die andere Möglichkeit die ich anbieten würde wäre tatsächlich, dass der Spieler den NSC als Vorteil nimmt, einfach als weitere Fassung von "Besonderer Gegenstand". So würde ich ihn auch behandeln, er kann einen Bonus auf den einen oder anderen Wurf bringen, natürlich weiterhin für viel Fluff gut sein aber nie wichtig in den Abenteuerverlauf eingreifen.
Ob der Gegenstand jetzt ein totes Objekt ist, ein Tier (zB. Spürhund der Bonus auf Jagdwürfe gibt) oder ein NSC (zB. Gehilfe, der Bonus auf Schmiedewürfe gibt) wäre mir prinzipiell egal und würde ich dem Spieler überlassen. Ich würde dem dann auch Handlangerwerte geben - wie gesagt, ohne dass er damit in den Verlauf eingreift, auch wenn er schmieden kann, tut er das nicht für die SC, außer er wird so lange als "externer NSC" behandelt. Die Handlangerwerte bedingen natürlich auch, dass man sich gut überlegen sollte ob der jetzt unbedingt in den Dungeon mit muss der für seine fiesen Riesenspinnen bekannt ist.
Den Einwand, dass der Spieler die XP verschenkt hat, wenn der NSC abtritt kann ich nicht nach voll ziehen - es ist ja auch nicht gerade unmöglich, ein Valgardisches Schwert oder besonderes Diebeswerkzeug zu verlieren. Dann gäbs von mir entweder die XP zurück oder das ganze würde als Abenteueraufhänger genutzt, der NSC könnte ja zb statt Tot auch gefangen sein um errettet werden zu können. Eine weitere Möglichkeit wäre, den wie ein RedShirt zu benutzen: wenn der alte die Nase voll hat oder stirbt wird halt ein neuer angestellt. So ist fast immer einer dabei, aber halt öfter mal mit neuem Namen, Aussehen und Kleidung.

Dass einige Karrieren Handlanger bedingen sehe ich nicht zwingend so. Handlanger sind doch sehr vom Wohlstand abhängig und der kann bei BoL ja doch arg hoch und runter gehen - da kann auch ein Adliger schnell mal verarmen und sich kein Zimmermädchen mehr leisten können, so einer ist gerade auch in meiner Gruppe. Selbst wenn der Adlige ein paar Untergebene dabei hat - als Vorteil würde bei mir einer gelten können der wirklich regeltechnisch nützlich ist, wer nur reine Fluff-fuzzies einstellt hat halt auch "nur" Fluff davon und da ist es dann egal ob der Adlige ein Dutzend Lakaien dabei hat oder der Barbar einen Planwagen voll mit Lustsklavinnen.
Eidt: Dazu sollte ich wohl sagen, dass Wohlstand bei uns nicht vom Rang abhängt sondern die Möglichkeit ab, Wohlstand zu erreichen. Wenn einem Händler 5 sein Schiff voll mit Gold zum handeln absäuft ist er auch pleite, er wird nur schneller wieder finanziell auf den Beinen sein als der Händler 0.
 
Da wir eine Weile in den Straßen Satarlas gespielt haben wurde für meine Gruppe Geld verwalten leider unerlässlich (sonst machen Bestechungen und Unterweltgemunkel einfach keinen Spaß), zumindest bis es wieder in die Natur geht.
Dafür haben wir im Prinzip das Ressourcensystem der oWoD übernommen, also keine Münzenzählerei und keine Buchhaltung. Das haben wir besser ins Spiel integrierbar gemacht und lemurisiert.
Ich habs als 1 Seiten-pdf wenn es jemand brauchen kann. Da MarcCazm meint mit der Lizenz sei es gerade schwer poste ich es hier nicht direkt sondern gibts auf Anfrage.
 
Ich würde empfehlen den Charakter mit Abenteuerpunkten zu erstellen. Andernfalls wäre man ja blöd nicht jeweils ein Attribut, eine Kampffähigkeit und einen Beruf auf 3 zu nehmen.
Es sollten dafür drei Pools genommen werden, einer für Attribute mit 9 AP, einer für Kampffähigkeiten mit ebenfalls 9 AP und einer für Berufe mit 6 AP.
 
Ich würde empfehlen den Charakter mit Abenteuerpunkten zu erstellen. Andernfalls wäre man ja blöd nicht jeweils ein Attribut, eine Kampffähigkeit und einen Beruf auf 3 zu nehmen.
Es sollten dafür drei Pools genommen werden, einer für Attribute mit 9 AP, einer für Kampffähigkeiten mit ebenfalls 9 AP und einer für Berufe mit 6 AP.
Wie willst du denn mit dem Pool der Laufbahnen arbeiten? Mit nur 6 AP müssen 4 Laufbahnen ja auch erstmal für 1 AP aktiviert werden. Dann bleiben ja nur noch 2 AP um 2 Laufbahnen auf Rang 1 zu bringen. Wäre da nicht auch ein Pool von 9 angemessen? Und dann auch wieder einheitlich.
 
Wollte man wirklich alle Basis-Werte per Abenteuerpunkte kaufen, dann kosten halt auch die vier Startlaufbahnen AP.

Grundsätzlich kommen aber nach obigen Punktebemessungen deutlich inkompetentere Charaktere heraus als nach dem normalen Verfahren.

Welchen "spielerischen Gewinn" soll diese Methode denn bringen? Weniger Helden, mehr Luschen? - BoL ist halt auf ziemlich kompetente Charaktere ausgerichtet und hat bei der knappen Wertespanne weder nach oben noch nach unten viel Spielraum.
 
Standardattributsverteilung: Man hat 4 Punkte. Ich setze garantiert eines auf 3 und eines auf 1.
Mit Erfahrungspunkten kostet ein Attribut auf eins 1AP und ein Attribut auf drei 9 AP. Hab ich mich also tatsächlich verrechnet. Es müssen also 10 AP für Attribute sein dann passt es wieder. ; )
Der Gewinn ist ein fairerer Charakterbau den es wäre dumm mit der Standardversion alles auf 1 zu setzen, ich verliere damit eine Menge AP.
 
Was ist das Problem damit, daß ein Attribut, ein Kampfwert, eine Laufbahn auf 3 gesetzt ist? - Ich spiele BoL seit vielen Jahren und es war NOCH NIE irgendein Problem, daher sehe ich die Notwendigkeit nicht, die SCs künstlich weniger kompetent zu machen.

"Fairer Charakterbau" ist doch, wenn ALLE Spieler dieselben Punkte zur Verteilung bekommen - eben genau das, was ja in BoL bereits nach Grundregelwerk der Fall ist.

Warum es "fair-er" sein soll, wenn nun alle Spieler dieselben Abenteuerpunkte bekommen sollen, für die sie dann effektiv auch wieder dieselben Spielwerte kaufen können, sehe ich nicht.

Und noch ein Erfahrungswert: Längst nicht alle Spieler verteilen ihre Punkte so, daß 3er-Werte herauskommen. Dazu sind nämlich ALLE Attribute und ALLE Kampfwerte und meist mehr als eine Laufbahn zu wichtig. - Man darf nicht vergessen, daß ein Attributs- oder Kampfwert auf -1 schon ein mächtiger NACHTEIL ist. Der tolle Nahkämpfer, der z.B. Raufen 0, Nahkampf 3, Fernkampf -1, Verteidigung 1 setzt, hat eine klare SCHWÄCHE schon bei simplen Wurfwaffen. Das macht sich empfindlich bemerkbar, so daß hier die Überlegung doch eher Fernkampf 0 und dafür Nahkampf 2 zu nehmen ansteht. - Bei Attributen ist das sogar noch viel krasser, da JEDES Attribut wichtig ist. Es gibt keine "dump stats" bei BoL, so daß auch hier eine 0 oder gar -1 wirklich spürbar weh tut.

Mal ein Beispiel: Ein Waldland-Barbar soll Ausdauernd sein (Stärke 1), geschickt im Klettern und mit dem Bogen (Geschicklichkeit 2), aufmerksam beim Spurenlesen (Verstand 1), dafür aber nicht besonders ausstrahlungsreich (Auftreten 0). Würde ich hier seine Rolle stärker herausarbeiten wollen, auf Kosten des Auftretens, das dann auf -1 gesetzt würde, dann würde ich diesem Barbaren eher Verstand 2 geben, da Wahrnehmung, Fallen und Hinterhalte entdecken, Spuren lesen, Überlebenstricks beherrschen mit Verstand gewürfelt wird. Das macht den Charakter in seinem Konzept kompetenter, ohne ihn zum reinen "One-Trick Pony" zu machen.

Wie gesagt, in der Praxis nimmt man eben gerade NICHT den extremen Spezialisten-Ansatz, bei dem jeweils ein Attribut, ein Kampfwert und eine Laufbahn auf drei gesetzt wird. Will man seine Erfolgs-Chancen wirksamer steigern, dann sind die GABEN der bessere Weg!

Eine Gabe, die einen Gaben-Würfel beim Schleichen erlaubt, ist mehr "wert" als noch ein Punkt mehr Geschicklichkeit. - Und solch eine Gabe kostet nur 2 oder 3 AP! Damit ist diese deutlich billiger als für AP eine Attributs- oder Kampffähigkeits- oder Laufbahn-Steigerung zu kaufen.

Würde man also den Spielern eine gewisse Menge AP geben, um davon Attribute, Kampffähigkeiten und Laufbahnen zu kaufen, so würde ich diese Summe nur dazu nutzen alle Attribute und Kampffähigkeiten auf einen Kernwert von 1 zu erwerben, vielleicht noch eine oder zwei Laufbahnen auf 1, dann aber den Rest in MEHR GABEN stecken! - Denn für dieselbe Menge AP, die mich eine Steigerung z.B. der Geschicklichkeit von 2 auf 3 kostet (2 auf 3: 2+3=5 Punkte) 8 Punkte! Für 5 Punkte bekommt man aber ZWEI Gaben! Damit kann man dann schon einen breiten Bereich an Fähigkeiten mit Gaben-Würfeln ausstatten. Und deren Effekt ist deutlich stärker als der simple +1 Bonus für die teuren Abenteuerpunkte.

Standardschwierigkeit 9. Laufbahn Jäger 1.
Geschicklichkeit 1 => Erfolg bei 7+ auf 2W6. 58%
Geschicklichkeit 2 (3 AP) => Erfolg bei 6+ auf 2W6. 72%
Geschicklichkeit 1 mit Gaben-Würfel (2 AP) => Erfolg bei 7+ auf 3W6behalte2. 81%

Geschicklichkeit 2 => Erfolg bei 6+ auf 2W6. 72%
Geschicklichkeit 3 (5 AP) => Erfolg bei 5+ auf 2W6. 83%
Geschicklichkeit 2 mit Gaben-Würfel (2 AP) => Erfolg bei 6+ auf 3W6behalte2. 89%

Klar, die Geschicklichkeitssteigerung wirkt allgemein auf alle Geschicklichkeitswürfe. Aber sie ist TEUER. Und will man einen wirklichen Kompetenzschub für seinen Charakter, dann sind die Abenteuerpunkte besser in Gaben investiert als in die sehr teuren Attributssteigerungen.
 
Also ich sehe deinen Einwand nicht das die Charaktere dadurch weniger Kompetent wären.

Wenn ich 10 AP habe um damit die Attribute zu erwerben dann kann ich eben ein Attribut auf 3 setzen und eines auf 1 ganz so wie beim Standardcharakterbau.
Mit dem Standardcharakterbau könnt ich auch alle Attribute auf 1 setzen. Was passiert aber wenn ich 10 AP habe? Immerhin würde mich das ja nur 4 AP kosten alle Attribute auf 1 zu setzen. Aha mir bleiben 6 AP übrig, wo ist der Charakter also weniger Kompetent? Ganz im Gegenteil, es wird fairer.

Ich sag dir wo das Problem ist. Angenommen ich setze, mit Standardcharakterbau, ein Attribut auf 1 und ein zweites auf 3, alle vier Punkte sind weg. Wenn ich jetzt später aber die zwei Attribute die auf 0 sind auf 1 anheben will kostet mich das insgesamt nur 2 AP.
Setze ich aber alle 4 Attribute auf 1 kostet es mich im Spielverlauf sage und schreibe 8 AP um ein Attribut auf 3 anzuheben um damit die selbe Kompetenz zu haben wie der ersterer Charaktere.

Nach dem Standardcharaketrbau werde ich also immer ein Attribut auf 3 und immer eine Kampffähigkeit auf 3 setzen da es für mich so am billigsten ist. Je höher ich einen Wert beim Charakterbau setze desto mehr AP bekomme ich sozusagen geschenkt und hab damit einen unfairen Vorteil gegenüber Charaktere die alle ihre Werte auf 1 setzen.

Und hättest du genau gelesen was ich geschrieben habe würdest du sehen das man mit den Charakterbau AP keine Gaben kaufen kann denn man hat drei Pools die fix reserviert sind für jeweils Attribute, Kampffähigkeiten und Laufbahnen.
Gaben würd ich beim Charakterbau so wie bisher erwerben den die sind AP-mässig gebalanced.
 
Dann werfe ich noch die Option ein Attribut und eine Kampffähigkeit auf -1 zu setzen mit ein. Das müsste ja dann nochmal zusätzliche 2 AP zum verteilen dazu geben. Ab da geht die AP Verteilung bei 10 AP vor die Hunde, weil dann 1 AP übrig bleibt.

Würde man 3 AP für ein -1 Attribut rausgeben kommt eine max Verteilung von 3,2,1,-1 bei rum.
Bleibt man bei dem vorigen 9 AP hätte man mit 2 AP für ein -1 Attribut eine max Verteilung von 3,1,1,-1. Eine 3 AP Variante scheided da aus, weil wieder 1 Punkt übrig bleibt.
Somit löst dieser Vorschlag nicht das eigentliche Problem, sondern macht es sogar noch schlimmer. Zumindest bei den Attributen.

Bei den Kampffähigkeiten werden die Charaktere bei der 9 AP Variante beschnitten. Da gibt es mit 2 AP für ein -1 Wert eine max Verteilung von 3,1,0,-1. Also deutlich schlechter als vorher. Mit 10 AP bliebe wieder 1 AP übrig, der nicht verteilt werden kann. Außer man vergibt dann 3 AP für einen -1 Wert, dann erhält man maximal 3,1,1,-1.

Und nun die Laufbahnen. Hier starte ich mal mit der 10 AP Variante und Laufbahnen müssen aktiviert werden. 4 Laufbahnen müssen es sein. Fallen also schon mal 4 AP für das Aktivieren weg. Dann bleibt max eine Laufbahn mit 3 übrig und der Rest bleibt auf 0.
Wenn wir wie bei den Attributen und Kampffähigkeiten davon ausgehen, dass auch die Laufbahnen auf 0 starten und verteilen 10 AP, bleibt eine max Verteilung von 3,2,1,0 übrig. Bei 9 AP kann es dann 3,2,0,0 oder 3,1,1,1 sein. Also viel kompetenter als vorher. Und ja ich weiß, dass dort eine AP Menge von 6 angedacht war aber warum auf einmal unterschiedliche Mengen, wo vorher doch alles schön einheitlich war.

Damit verweise ich nochmal auf mein Fazit vom Absatz mit den Attributen. Keine Lösung für das vorgegebene Problem. Da bleibt die originale 4er Verteilung einfach die bessere Wahl gerade auch für das eigentlich vorgeführte Problem, das eigentlich keines ist.

Wenn man eine AP verteilte Charaktererschaffung haben möchte, verweise ich auf Honor+Intrigue. Da ist das als Variante eingepflegt und löst das auch gleich mit einer ganz anderen Kostentabelle für die jeweiligen Gebiete.
 
Wenn die XP-Variante die Punkte verteil-Variante komplett ersetzen soll muss nicht bei Beiden das gleiche an möglichen Werten heraus kommen. Das wäre nur wichtig wenn ein Spieler seinen SC mit XP erstellt, ein Zweiter mit Punkten weil es dann nicht mehr fair wäre.
Werden die Werte durch XP ausgeglichener ist das eine gute Idee für Gruppen die so spielen möchte. Wen starke Kontraste gewünscht sind kann man beim alten System bleiben, ist doch nicht so als ob das was deswegen verliert. Muss nur klar sein, dass keine Gaben mit Start-XP gekauft werden können und eine Lösung fürs Wert auf -1 gesetzt werden her.
Mehr Auswahl an Regelvarianten ist doch gut, dann findet sich jeder darin wieder :)
 
Werden die Werte durch XP ausgeglichener ist das eine gute Idee für Gruppen die so spielen möchte.
Das Problem ist ja, dass die Charaktere eben nicht ausgeglichener werden. Ob ich jetzt nach Xp oder Punkte mir den Charakter erstelle ist dabei völlig belanglos. Die Rechnung von wegen es ist für mich im nachhinein günstioger wenn ich bei Punkten gleich ein Attribut auf 3 setze ist doch ad absurdum geführt wenn doch durch die XP Regelung genau das Gleiche bei rum kommt. Klar kostet es direkt viel XP aber es ändert nicht viel am Endergebnis. Ein Wert von 3 ist immer drin und ob ich die XP oder Punkte von anfang zahle oder später ist dabei gehüpft wie gesprungen. Es ist und bleibt die Entscheidung des Spielers auf welche Werte er wieviel verteilen will. Daher ist es halt in der vorgeschlagenen Form unbrauchbar. Daher verwies ich ja auf die optionale Variante aus Honor+Intrigue. Da ist das Ganze schon in anders und brauchbar und um einiges flexibler. Vielleicht mal da einfach einen Blick drauf werfen. Im Übrigen sollte man so oder so auf H+I einen Blick werfen.
 
@MarCazm

Natürlich ist es bei der XP-Variante g`hupft wie g`hatscht ob ich jetzt von Anfang an einen Wert auf 3 setze oder erst während dem Spiel. Genau darum geht es ja um Fairness beim Charakterbau.

Mir ist klar das mit der XP-Variante einige Kombinationen nicht möglich sind aber besser die sind beim Charakterbau nicht möglich als das es Kombinationen gibt die Broken sind.
Ist euch klar das ein Charakter der seine Werte in allen drei Kategorien auf 0/0/1/3 setzt einen Vorsprung von 12AP hat gegenüber einen Charakter der alle Werte auf 1 setzt (also beim Standardcharakterbau)?
Wenn das kein Problem ist, was dann?
Zugegeben, es ist dann kein Problem wenn alle Spieler von dieser Währungslücke wissen und sie eine typische cinematische Party mögen bei der die Kompetenz der einzelnen Charaktere meilenweit auseinander liegen.

Dieses Problem haben übrigens sehr viele Systeme, darunter so beliebte wie SR oder WOD. Aber bei BoL ist diese Währungslücke doppelt so schlimm. Denn wenn ich bei SR oder WoD ein Attribut auf 1 setze dann bin ich innerweltlich ein Nuppler und muss zumindest zu Spielbeginn damit leben. Aber bei BoL sind Werte von 0 ja innerweltlich nicht total misserabel sondern menschlicher Durchschnitt. Damit kann ich als Spieler leben und würde daher immer auf die 0/0/1/3 Kombiantion setzen. Nullerwerte sind schnell auf 1 angehoben. ; )
 
Ja aber daselbe Problem hast du auch bei deiner Variante. Somit wird nichts verbessert. In meinen ganzen Jahren des BoL spielens und leitens mit unterschiedlichen Gruppen und Spielern gab es diese ominöse Währungslücke nicht.
Was du übersiehst, ist einfach die Tatsache, dass alle auf einem gleichen Niveau sind. Während der 3er Werte Charakter damit beschäftigt sein wird seine Defizite auszugleichen, sind die anderen damit beschäftigt ihre Fachgebiete zu spezialisieren. Es kommt im Endeffekt auf das Gleiche heraus. Ob man da jetzt eine XP Verteilung oder Punkte Verteilung oder was auch immer draus macht. Du rechnest an den falschen Stellen und redest von Fairness, die doch schon gegeben ist. Jeder hatg die gleichen Voraussetzungen beim Charakterbau. Was der Einzelne daraus macht obliegt seiner eigenen Entscheidung.
Das ist kein Problem, du machst es zu einem, obwohl es keins ist.

Ich habe genug Charaktere mit 3er Werten starten sehen, ich habe genug von diesen Charakteren versagen sehen in allen anderen Bereichen. Wenn jemand bewusst auf das Maximum geht, dann sollte ihm auch klar sein, dass er in allem anderen ein Vollversager ist und das sollte im Spiel dann auch bei rum kommen. Dann ist der Stärke 3 Barbar mit Auftreten von -1 nunmal jemand, der schnell sozial gebrandmarkt ist und wahrscheinlich recht schnell im Knast landet oder gesucht wird. Und einschüchtern kann er mit dem Auftreten komplett vergessen. Gleiches gilt dafür wenn er Verstand auf -1 hat. Da braucht es nur einen kleinen Kontrollzauber, der dadurch auch noch einen Bonus bekommt und schon ist der Charakter eine Gefahr für seine Gruppe, usw.
Werte sind immer schnell auf 1 angehoben. Erschwernisse bei Proben sind auch immer ein Faktor. Irgendwie wird immer wieder vergessen wie schnell sich so ein OneTrickPony ins Abseits schießt innerhalb der Spielwelt.
 
Nein mit der XP-Variante gibts dieses Problem nicht. Ich versuchs mal auf eine andere weiße. Zwei Spieler bauen sich mit der Standardvariante einen Charakter und erspielen sich dann 8XP. Mal sehen was am Ende dabei raus kommt.

Um das Beispiel simpel zu halten nehm ich mal nur die Attribute her.

Charakter A setzt seine Attribut alle auf 1. Charakter B setzt seine Attribut auf 0/0/1/3. Während dem spielen kommt der Spieler von Charakter A drauf das ihm eine Spezialisierung gut tun würde. Er möchte eines seiner Attribute auf 3 anheben, dies kostet ihm einmal von 1 auf 2 drei AP und von 2 auf 3 fünf AP, zusammen also 8 AP. Jetzt hat er Attribute von 1/1/1/3 und keine AP mehr übrig.
Der Spieler von Charakter B sieht ein das Werte von 0 auf Dauer nur von Nachteil sein werden und will diese anheben. Ein Attribut von 0 auf 1 anzuheben kostet einen AP, für zwei Attribute also 2 AP. Nun hat Charakter B Attribute von 1/1/1/3 UND weitere 6 AP mit denen er zum Beispiel drei Gaben kaufen könnte oder aber sich Attribute auf 1/2/2/3 kaufen.

Wenn man also die Standarbcharakterbauregeln benutzt hat Charakter A nach 8AP Attribute von 1/1/1/3 und Charakter B 1/2/2/3.
Wenn du jetzt immer noch meinst das wäre irgendwie fair, dann weiß ich auch nicht mehr.
 
Es gab schon einmal eine Metadiskussion über Steigerungskosten: http://blutschwerter.de/thema/attributssteigerung-linear-oder-exponentiell.86738/

Grundsätzlich stimme ich zu, da Zweck eines Charaktererschaffungsystems ohne Zufallselemente m. E. ist, daß die Charaktere bei gleich viel Erfahrung gleich stark sein sollen, was bei einem abweichenden Steigerungskostensystem wieder unterlaufen wird (DSA 4 ist ein gutes Beispiel).

Wenn es Dir bei BoL mißfällt, wäre es einfacher, in die Charaktererschaffung nicht einzugreifen, sondern die Steigerungskosten zu verändern. Dein Ziel könnte etwa dadurch erreichbar sein, daß jeder Attributspunkt immer gleich viel kostet (z. B. immer 3 AP). Falls es einen Kostensprung geben soll, dann würde ich ihn nicht von der Höhe des einzelnen Attributs, sondern der Gesamtzahl der Punkte abhängig machen (z. B. insgesamt weniger als 6 Attributspunkte 2 AP je zusätzlichem Punkt, 7-9 Attributspunkte 3 AP je Punkt, 10-12 Punkte 4 AP je Punkt usw.).
 
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Nein mit der XP-Variante gibts dieses Problem nicht.
Naja nachdem was ich da für Startverteilungen weiter oben ja schon aufgeführt habe, bleibt auch da das Problem weiterhin bestehen. Supergerm hat es ja auf den Punkt gebracht und ich habe das auch schon weiter oben, in dem Selben Post, erwähnt gehabt, dass das Problem wenn an den Steigerungskosten zu suchen ist:
Wenn man eine AP verteilte Charaktererschaffung haben möchte, verweise ich auf Honor+Intrigue. Da ist das als Variante eingepflegt und löst das auch gleich mit einer ganz anderen Kostentabelle für die jeweiligen Gebiete.
Wenn man natürlich solche Hinweise völlig ignoriert ist eine Diskussion über eine mögliche Lösung müßig. Mein Tip: Schaff dir H+I an, das ist auf alle Fälle eine mehr als lohnende Investition. Allein schon um zu sehen was wie mit BoL alles angestellt werden kann.
 
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