Bodycount RPG (Downtime Gaming-Transmedia-Ansatz)

Skar

Dr. Spiele
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Nur mal so als Idee.

Eine halbwegs autarke (Infanterie-)Militärbasis. Draußen die Zombiecalypse.

Das worüber wir sonst hier reden ist hier gerade eher nebensächlich: Regeln, Setting, Abenteuer und solche Details. ;)

Mir geht es eher darum:
Wer alle 3 Wochen rollenspielt hat genau 3 Wochen gaming downtime. Klar kann man sich seinen Charakterbogen 20 Mal durchlesen, nen neuen gestalten, Fanfic schreiben oder Romane zum Spiel lesen. Aber das ist alles so weit weg und mittelbar.

Das will der Verlag eigentlich nicht. Und der Spieler, der will ja spielen. Mit seinem Charakter. Soloabenteuer sind aber erstens doof, unterliegen keiner Kontrollinstanz und passen eh nicht ins momentan bespielte Abenteuer.

Aber!

Wenn das Rollenspiel in Sessions spielt, die die Charaktere immer wieder an einen Punkt bringt, von dem aus sie auch eigeninitiiert handeln können. Also der Mitlitärbasis, dann wäre das Problem in dieser Hinsicht umschifft.
Man kann das auch weiter forcieren. Die eigentliche Rollenspielsession und der Erfolg darin (quasi XP-Äquivalent) gibt Ressourcen für das erwähnte eigeninitiierte Spiel zur gaming downtime frei. Also zB Zeitslots. Oder gar freigespielte Missions.

Haben wir immer noch das Problem, dass Soloabenteuer doof sind, keine Kontrollinstanz beinhalten und sowieso nicht ins Spiel passen.

Jetzt kommt der Transmedia-Ansatz:
Damit die gaming downtime per "Soloabenteuerspiel" gerecht und passend genutzt wird, findet das ganze auf einem elektronsichen Device statt. PC, Tablet, Smartphone. Egal.

Warum "Bodycount"-RPG?
Elektronsiche Abenteuer sind eh nie so gut wie am Tisch gespielte. Da machen wir uns nichts vor. Aber ein Bodycount-RPG ließe sich auch digital adäquat umsetzen. Bodycounts sind zudem eine valide Punktzahl, die für die Bewertung des Powerlevels oder auch als Zugangsberechtigung zu einem digitalen Soloabenteuer herhalten kann.

Spielt sich die Gruppe (oder Charaktere einzelt bewertet - da müsste man mal drüber nachdenken) am Spieltisch eine digitale Mission frei, gibt es im Abenteuer vielleicht einen QR-Code oder einen anderen Access-Code zum digitalen Abenteuer für die gaming downtime.

Idealer Weise noch nen social community-Ansatz mit rein, über den man seine digitalen Spielerlebnisse gleich mit der Community sharen kann.
Einschließlich Achievements und Trophys. Und sei es nur, um Zornhau zu ärgern. SCNR.

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(Mal wieder ein Ansatz die Jugend da abzuholen, wo sie steht. Eignet sich auch für Runden auf Messen: Am Ende wird der Access-Code freigegeben und die können digital zuhause weiterspielen, bis de Meldung kommt "Sie müssen sich weitere Gaming-Inhalte am Spieltisch freispielen. Kontaktieren sie ihren freundlichen Gamemaster".)
 
Muss ja kein Soloabenteuer sein.
Mir fällt da das alte Battletech-rollenspiel ein, wo man gewechselt hat zwischen Rollenspiel und Tabletop. So ähnlich könnte man das ja auch machen, beim Treffen Rollenspiel der Soldaten die gegen die Zombies kämpfen und zwischendurch ein Rundenbasiertes Strategiespiel (rundenbasiert ist zwar unverdientermaßen out aber mit mehreren Leuten besser zu koordinieren als alles andere), bei dem Nachschubrouten freigehalten werden müssen und ähnliches.
Das kann dann je nach Spiel, oder auch mal das eine, mal das andere, durch die Charaktere (sitzend im Battlemech) oder abstrakt in der "Rolle" des Lagerkommandanten oder Generals und seiner Leutnants passieren, was sich dann spielen für wie zB. Battle Isle.

PS: Und wo ich gerade so schön die Beispiele vermischt habe ... mit Battlemechs gegen Zombies ist bestimmt auch verdammt metzelig ;)
 
Es geht ja darum, dass Gaming Downtime halt bedeutet, dass man wegen fehlenden Zugriffs auf die dazu benötigten Ressourcen (Spieler) eben nicht spielen kann. Tabletop fällt daher eher flach. Wobei Battle Isle geht. (Und allein schon die Erwähnung dieses schönen alten Games einen Nerdpunkt gibt.)

PS: Und wo ich gerade so schön die Beispiele vermischt habe ... mit Battlemechs gegen Zombies ist bestimmt auch verdammt metzelig ;)
Battlemechs haben kein Gehiiiirn...
 
Ich weiß ja Nerds können da nicht aus ihrer Haut. Aber können wir auch ein ganz kleines bisschen über Downtime Gaming und Transmedia reden?^^
 
Ok, dann bevor Ich mich einbringe, eine Frage: Willst Du das Intermezzo wirklich 100% pur solo, oder würden auch solche Dinge wie Play-by-Post oder ähnliches gehen?
 
Ich denke solo hat einen gewissen Reiz, weil man ja quasi mit seinem Charakter alleine ist. - Öhm, was laber ich denn da? Also ich glaube so rein intuitiv, dass eine Soloerfahrung zusätzlich zum Rollenspiel bereichernd sein kann.

Denk mal an Bücher lesen oder Computer spielen. Man hat da auch das ganze Erlebnis für sich alleine.

Ein Sharen der Ergebnisse in der Spielgruppe oder eine Community fände ich trotzdem wertvoll.
 
Im Film Sangre Eterna hatten sie ein an "Vampire die Maskerade" erinnerndes RPG, welches über eine Website alle Spielrunden miteinander Vernetzt hatte. Es Spielten also alle im Selben Metaplot.

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Im Larp nutzt man Kampagnenspiele. Spieler können sich über Forum Post By Post an einem Rundenbasierten Strategiespiel beteiligen, welches Einfluss auf die bespielte Welt hat.

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Legend of the Five Rings wird mit dem Trading Card Game und als PnP gespielt. Wobei die großen offiziellen Turniere des TCG einfluss auf den Verlauf des Metaplots für die PnP Welt haben.

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Ist das Woran du denkst Skar?
 
Es geht ja darum, dass Gaming Downtime halt bedeutet, dass man wegen fehlenden Zugriffs auf die dazu benötigten Ressourcen (Spieler) eben nicht spielen kann. Tabletop fällt daher eher flach.
Ähem ... *räusper* ... irgendwie habe ich vergessen einen zentralen Teil meiner Idee zu schreiben. :unsure: War wohl zuviel von der Idee Battlemech-lenkender Zombies abgelenkt :skull:

Tabletop war die Inspiration, aber meine Idee war eigentlich, ein Spiel wie eben Battle Isle zu machen, das allerdings übers Internet gespielt wird. Man braucht also eben kein Treffen (was ja der zentrale Knackpunkt war) sondern jeder zockt seine Runde wenn er zu Hause ist und Zeit hat. Wenn alle (inkl. SL) ihre Runde abgeschlossen haben wird sie vom Server ausgewertet, der SL schaut drüber, ändert was nicht in den Plot passt, die Spieler bekommen eine Zusammenfassung was passiert ist und die nächste Runde beginnt.
Wenn man sich dann das nächste mal trifft startet man die Session damit, dass jeder eine Zusammenfassung gibt, was er im Onlinespiel gemacht hat. Von den Zahlen hängt ab, wie viele Timeslots/Munitionsnachschub die Charaktere erhalten und je schöner der Spieler die nackten Zahlen blümerant ausschmückt um so mehr Bonus-XP/Fleißsternchen gibt es.

Mögliche Schwierigkeiten wären, dass der SL seine Allmacht ausnutzt um tatsächlich gegen die Spieler zu gewinnen, da der Empathie-Teil jemandem gegenüber zu sitzen fehlt und durch Zahlen ersetzt wird; sowie das Balancing zwischen "Der Computer hat aber errechnet, dass das so passiert." und "Dann können wir aber gleich aufhören weil du gerade den gesamten Plot zusammengeschossen hast.", wobei letzteres ja auch gerne mal von Würfeln erledigt wird.
 
Ja, so gefällt mir das.

Man muss das jetzt nur so verzahnen, dass es settingtechnisch und aus Charaktersicht Sinn macht und das beide Medien an einem Strang ziehen sowie sich gegenseitig bedürfen.
 
Ich sehe ein Risiko:

Der transmedia Ansatz könnte die Motivation verringern, sich möglichst schnell auf einen neuen Spieltermin zu einigen.
 
Nee, es soll ja so sein, dass das Tischspiel das digitale Spiel freischaltet. Sind die freigeschalteten Missions um, müssen neue per Tischspiel erschlossen werden.
 
Der transmedia Ansatz könnte die Motivation verringern, sich möglichst schnell auf einen neuen Spieltermin zu einigen.
Das würde mich doch sehr wundern - aber es wäre nicht das erste mal, dass was passiert was mich sehr wundert ...
Wenn man vorher klar sagt (offizieller oder inoffizieller Gruppenvertrag), dass der Schwerpunkt beim rpg bleiben soll und der Rest Beiwerk ist um im Geiste etwas dabei zu bleiben, hilft das sicher schon.
Wenn nicht, kann man es auch immer noch so regeln, dass man sich zB einigt, dass pro Woche eine Runde des Computerspiels läuft, jede Runde wesentlich schwieriger wird als die zuvor und die Charaktere auch Ressourcen verlieren können wenn die Spieler schlecht abschneiden. Obwohl das dann schon wieder sehr in die Richtung geht, dass Spieler und SL gegeneinander kämpfen statt zusammen zu spielen.
Ausnahmen bei Prüfungsphasen, Reisen und so weiter kann man ja jederzeit absprechen.
 
Es geht ja darum:

* Das Spiel ist gut.
* Du willst mehr spielen.
* RL lässt nicht mehr Spielsessions (am Tisch) zu.
* Du hast also eine gaming downtime, in der du gerne gamen würdest.
* Und hier gibts die Möglichkeit zum downtime gaming.

Das ist im Sinne des Spielers.
Und im Sinne des Verlages. Denn sonst würde der Spieler in der Gaming Downtime was anderes machen. ZB zum Konkurrenzprodukt greifen.
 
Also um es mal mit jetzt vorhandenen Mitteln nachzustllen:

Man sucht sich einen der Civilization IV Mods (da gibt es ein paar Fantasy Übertragungen). Stellt die Forschungsgeschwindigkeit manuell nochmal runter (weil das die Spielwelt zu sehr verändern würde) und spielt ein dazu passendes Fantasy Spiel als P&P. In dem Fall wohl eher Intrigen und Politikspiel statt Hack&Slay, da jeder Charakter Herrscher über ein Baronie oder so ist. Dieselben Chars werden dann durch Generäle usw. im CIV IV Spiel repräsentiert. Mit einem kleinen Flufffix werden zum Beispiel Barone dadurch ernannt, dass sie eine magische Waffe besitzen oder so, was sie in gewissen Maße auch moralisch/kulturell verpflichtet gemeinsam "Abenteuer" zu bestehen. (z.B magische Wesen können nur durch magische Waffen verletzt werden also müssen das Barone tun)
 
Man sucht sich einen der Civilization IV Mods [...]
Mit einem Spiel wie Civ, das InTime sehr lange Zeiträume umfasst habe ich Probleme mir das sinnvoll vorzustellen, wenn zwischen den P&P-Sitzungen 3 Runden Computerspiel vergehen sind das bei Civ ja schon drei Jahre. Hab ich das mißverstanden oder denk ich einfach nur in die falsche Richtung?
[...] da jeder Charakter Herrscher über ein Baronie oder so ist. [...]
Ich würde das nicht mal unbedingt an den Charakteren fest machen. Im ursprünglichen Beispiel der Zombie-belagerten Militärbasis müssten die Spieler zB eine Gruppe Flüchtlinge oder einen Nachschubkonvoi in einem Taktikspiel zur Militärbasis durch bringen. Die erste Interaktion mit den Charakteren (ausser eventuell über Funk) wäre dann, wenn sie in der Basis ankommen und Personal, Munition, Informationen o.ä. mitbringen.
Eigentlich muss da auch gar kein Kontakt sein, wird in dem Szenario eine Eliteeiheit für Spezialmissionen gespielt und die Spieler bringen den Nachschubkonvoi gut durch, bekommen die Charaktere vielleicht nur vom Basiskommandeur eine extra Ration Munition, Medikits und eine besonders dicke Wumme für ihren nächsten Auftrag hinter den feindlichen Linien, treffen aber mit niemand von dem Konvoi zusammen sondern hören nur von Kameraden davon.
Hm ... vielleicht ist es sogar besser bei so einem Szenario die Charaktere außen vor zu lassen, den wenn man zusammen sitzt und die Würfel sagen ein Charakter stirbt kann man das noch schön heldenhaft gestalten und so weiter. Wenn der Charakter an dem man hängt in einem Taktikspiel verheizt wird weil der PC das halt so errechnet, würde mir als Spieler das ziemlich übel kommen. Dann doch lieber namenloses Kanonenfutter verheizen ...
 
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