Blut über Sex - was soll das?

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In meinen Runden können Vampire Sex haben (gut, sie müssen einen Vitae - Punkt ausgeben, aber das ist ja vernachlässigbar, wir verbaruchen doch dabei auch Energie ;) ) und es ist genauso toll wies Bluttrinken (und wird in 99,999999% auch kombinert). Fertig. Diesen kurzen Absatz zu ignorieren ist in etwa genau so schwer, wie den über "Vampire haben keine echten Gefühle!!Einself!!" Absatz. Sprich kann getrost ignoriert werden(Was so weit ich weiss ja einige der späteren Autoren sowieso gemacht haben. Siehe z.B. Daeva Clanbuch - die Alte die was mit 'nem Nossi hat)
 
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Sehe ich genauso. Aber es herrscht halt bei vielen die meinung vor, dass sowas zu sehr an irgendwelchen Grundfesten des WoD-Vampirdaseins zerrt.
 
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Nein Sex als etwas notwendiges darzustellen, Kinder bekommen, Familien groß ziehen zerrt am kompletten WoD-Vampirdasein
 
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Nein Sex als etwas notwendiges darzustellen, Kinder bekommen, Familien groß ziehen zerrt am kompletten WoD-Vampirdasein

Das zerrt überhaupt am Vampirdasein. Wenn Graf Dracula in irgendwelchen Stories vögelt, dann tut der das in meiner Welt nicht, weil er da so furchtbar viel Spaß dran hat (am Akt als solchen), sondern weil er es mag Menschen zu verführen (und sie damit an ihrem Glauben zweifeln zu lassen) und zu demütigen. Sex ist ja je nach Epoche ein Tabuthema und von diversen Religionen stets verteufelt so es denn der reinen Lust dient. Tja, Dracula ist weder verheiratet noch hat er die Absicht Kinder zu zeugen ...

Nichts finde ich zuwiderer als eine happy Vampirfamilie mit Papa Vampir und Mama Vampir und Kind Vampir, die allesamt ein furchtbar beschauliches Leben führen nur eben auf Vampirart. So mit viel Staub und Särgen im Keller und Oma mag es Spinnen zu essen ... und dann kommt Lumpi rein und ... wir sind doch nicht bei Angela Sommer-Bodenburg.

Ich empfinde schon nicht-Untote Vampire als extrem grenzwertig. Nur weils Blut schlürft, eine Allergie gegen Sonnenlicht hat und menschlich aussieht ist es noch lange kein Vampir.
Bei Vampiren geht es IMO um den Wolf im Schafspelz. Ein Jäger und Räuber, der mit normalem Verstand gesegnet ist, nur eben nicht zwingend mit moralischem Hintergrund. Den Können sie auch haben, aber dann eher aus Selbsterhaltungstrieb (zuviele Leichen erwecken zuviel Verdacht) oder aber aus alter Tradition heraus (früher hat man nicht gemordet, warum sollte man jetzt damit anfangen).
 
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Out of Character
Oder "Früher hatten wir nicht solche Threads, warum jetzt damit anfangen?"
 
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Out of Character
Nee, der Fred war absolut dämlich: "Haben Elfen Schamhaare? Und sind die gekräuselt, glatt, gewellt, gefärbt, frisiert, gemäht, gedüngt, whatever?"
 
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Man kann seine Vampire Runden halten wie man will

Aber wenn ich an Requiem Vampire denke ist für mich ein Sex gleich geil wie BLut irgendwie absurd (bitte nicht persönlich angegriffen fühlen :))

Ein paar Vorposter haben es schon recht schön geschrieben, es geht einfach darum, dass man eben kein Mensch mehr ist und sich eventuell nur noch an deren "Riten" hält. Ich bin durchaus jemand der sagt "ja es gibt Vampirbeziehung" aber das sind dann auch keine "Liebesbeziehungen" im menschlichen Sinne. Ja ein Vampir hat eventuell Sex, aber es ist nur noch so toll wie die Erinnerungen an einen guten Rotwein und nicht wie der Rotwein selbst

Okay, Sex macht im Requiem noch immer Spaß (wenn auch nimmer soviel wie als Mensch). Aber mal ehrlich.. dafür einen Blutspunkt ausgeben? Macht für mich außer in gewissen Situationen keinen Sinn.. wenn man nen Menschen bei der Jagd nicht verletzten will gibt man dann ja fast mehr Blut aus als man einnimmt .. auch nen bissel doof

Und an die ganzen "leidenschaftlichen Daevas" da draußen... eigentlich finde ich es spieltechnisch interessanter die "Leidenschaft zu spielen obwohl es nicht mehr wirklich möglich ist und deshalb verzweifelt der Charakter" ... als irgend ein "ach ich fick mich dumm durch die Weltgeschichte, da ich ja so ein leidenschaftlicher Vampir bin .. hrrrr"

btw.. Sex und die Jagd (wurde wo angesprochen).. ich glaub ohnehin das man hier Sex überschätzt... immerhin wird nicht jeder Vamp Gutes Aussehen 4 haben (oder ähnliches) und muss bei der Jagd ohnehin etwas grober vorgehen
 
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Nein Sex als etwas notwendiges darzustellen, Kinder bekommen, Familien groß ziehen zerrt am kompletten WoD-Vampirdasein
Nichts finde ich zuwiderer als eine happy Vampirfamilie mit Papa Vampir und Mama Vampir und Kind Vampir, die allesamt ein furchtbar beschauliches Leben führen nur eben auf Vampirart.

Ich nehme einfach mal an, dass das keine Antworten auf meinen Post sind.
Korrekt?
 
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Ein paar Vorposter haben es schon recht schön geschrieben, es geht einfach darum, dass man eben kein Mensch mehr ist und sich eventuell nur noch an deren "Riten" hält. Ich bin durchaus jemand der sagt "ja es gibt Vampirbeziehung" aber das sind dann auch keine "Liebesbeziehungen" im menschlichen Sinne. Ja ein Vampir hat eventuell Sex, aber es ist nur noch so toll wie die Erinnerungen an einen guten Rotwein und nicht wie der Rotwein selbst

Okay, Sex macht im Requiem noch immer Spaß (wenn auch nimmer soviel wie als Mensch). Aber mal ehrlich.. dafür einen Blutspunkt ausgeben? Macht für mich außer in gewissen Situationen keinen Sinn.. wenn man nen Menschen bei der Jagd nicht verletzten will gibt man dann ja fast mehr Blut aus als man einnimmt .. auch nen bissel doof

1. Widerspricht das Nicht-Mensch-Sein zwingend dem Sex-haben? Oder anders herum, widerspricht das Sex-haben (einfach der Sache wegen) zwingend dem Nicht-Mensch-Sein? Und ist ein Thema von Vampire nicht angeblich der Versuch, seine Menschlichkeit festzuhalten?
2. Müssen Vampire stehts auf kalter Kosten-Nutzen-Kalkulation arbeiten und sich genau ausrechnen, wieviel Yay sie pro Blutpunkt bekommen? In meinem Vampire geben Vampire auch mal Blut zum Posen aus. Da ist ein wenig Blut für ein Stündchen erfrischender Zweisamkeit locker drin. Das mag in deinem Vampire anders sein, aber dann gehen wir eben vermutlich auch von völlig anderer Verfügbarkeit von Blut aus.
 
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Na Archie, er will keine fröhlichen Vampire.....aber was ist gruseliger als ein fröhliche Familie die gerade ein Dorf abschlachtet?....eine heulende definitiv nicht.
 
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@Mito
das war eine Antwort auf deinen Post aber bezogen auf die Wünsche des Threaderstellers.

Wenn er nur Sex haben will der Spaß macht, von mir aus;
wirklich Schaden würde das der WoD so wie sie in den Büchern steht nicht wesentlich.
Aber darum geht es ja nicht
 
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mitochondrial shintoist schrieb:
1. Widerspricht das Nicht-Mensch-Sein zwingend dem Sex-haben? Oder anders herum, widerspricht das Sex-haben (einfach der Sache wegen) zwingend dem Nicht-Mensch-Sein? Und ist ein Thema von Vampire nicht angeblich der Versuch, seine Menschlichkeit festzuhalten?

So wie ich es verstanden habe geht es vor allem darum das Biest in Schach zu halten und das geht am allerbesten in dem man einem Kodex folgt und der der Menschlichkeit liegt relativ Nahe, immerhin ist es das was man noch am besten drauf hat. Blöd bei der Sache ist halt nur, dass man kein Mensch mehr ist und dass der Aspekt des Monsters in einem selbst nicht zwingend dazu führt, dass man permanent in Angst lebt. Die Camarilla, ebenso wie die Anarchen unterstützen diesen Tonus ja auch mehr oder weniger direkt und tun so, als ob Menschlichkeit das einzige wäre, was Kainiten bei Verstand hält. Und genau da macht der Sabbath vor, dass es eben auch anders geht. Man kann meucheln, Arschloch sein und kleinen Kindern ihre Lollis klauen und trotzdem noch prima bei Verstand bleiben, da wird das Monster aber auch als Teil der Existenz in gewissen Grenzen toleriert.
Insofern werte ich Menschlichkeit nicht als "must-have" sondern eher als eine von vielen Möglichkeiten und nebenbei auch noch als eine Doktrin seitens einer Sekte, die insgesamt an ihrer gesamten Struktur festhalten möchte. Ohne Menschlichkeit würde die Camarilla zusammenbrechen ... so aus Sicht der oWoD.

Insofern: Es ist durchaus menschlich so zu tun, als hätte man noch den Drang miteinander zu schlafen. Und gerade Neonaten werden wohl diesem Drang immer wieder nachgeben ... immerhin war es ja möglicherweise eine sehr schöne Beschäftigung für sie. Jetzt ist es eine Beschäftigung die äußerst kräftezehrend ist und obendrein nicht mehr so kickt wie früher (wenn überhaupt). Mit steigendem Alter als Kainit dürfte dann auch diese Erinnerung verblassen, geradezu unwichtig werden. Natürlich wirds auch ewig gestrige geben, kein Zweifel - aber ich glaube die Anzahl derer hält sich in Grenzen.

2. Müssen Vampire stehts auf kalter Kosten-Nutzen-Kalkulation arbeiten und sich genau ausrechnen, wieviel Yay sie pro Blutpunkt bekommen? In meinem Vampire geben Vampire auch mal Blut zum Posen aus. Da ist ein wenig Blut für ein Stündchen erfrischender Zweisamkeit locker drin. Das mag in deinem Vampire anders sein, aber dann gehen wir eben vermutlich auch von völlig anderer Verfügbarkeit von Blut aus.

Das hat doch nichts mit Kosten-Nutzen zu tun. Genauso wie Menschlichkeit sind Blutpunkte doch nur eine regelgestützte Praxis um einen Sachverhalt besser darstellen zu können. Ich persönlich finde aber, dass viele Vampire Spieler den Fehler machen/ gemacht haben immer auf Teufel komm raus ihren gesamten Bluthaushalt rauszuballern ohne mal über die Konsequenzen nachzudenken. Typisches Argument: "Dann tanke ich halt nach!"
Wenn doch aber eines klar ist, dann, dass ein leerer Vampir äußerst übel dasteht. Der geht in Torpor ... weg vom Fenster. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass jede Aktion die Blut kostet mitunter auch anstrengend für den Vampir ist. Ich wüsste nicht womit ich es beim Menschen vergleichen sollte, aber ich glaube, dass der Blutverlust durch Sexualverhalten (Erektion+Körperwärme) nicht ansatzweise so schön erschöpfend ist, wie das eigentliche Liebesspiel bei lebendigen Menschen. Da findet keine Endorphinausschüttung bei statt .... die verbraten erstmal nur kostspielige Lebenskraft. Das ist es: Alles was die abgeben schwächt sie gleich in ihrer gesamten Existenz und bringt sie direkt diesem "Urhunger" näher. Bis sich das Ingame in Proben auswirkt dauert natürlich. Aber das Gefühl als solches ... ist es mir als Entität das wirklich wert für das bisschen Spaß soviel durchzustehen?
Ich als V:tM SL würde jeden Spieler genau damit konfrontieren ... ihm quasi dieses Gefühl näherzubringen, ihm zu zeigen: Du stellst mit deiner Existenz etwas völlig anderes als vorher, wenn du Sex haben möchtest und das auch durchziehst.
Und darüber hinaus: Jagen bedeutet Stress. Ist ja nicht so wie bei Vampire Bloodlines, dass man mal in die nächste Seitengasse verschwindet, dann munter Leute aussaugt und abhaut als sei nie was gewesen. Man muss trickreich und erfinderisch sein oder eben Disziplinen einsetzen. Alles bedeutet Risiko, abschätzen und vor allem die Möglichkeit einen Maskeradebruch zu machen (oWoD). Blut ist in rauen Mengen vorhanden, keine Frage ... aber ob das immer so einfach ist an die Scheiße unbemerkt ranzukommen steht auf nem anderen Blatt. Was ist mit Kainiten, die sich weder auf Disziplinen wie Dominate oder Presence verlassen können und gleichermaßen auch noch kacke aussehen oder dilletantische Torfköppe sind, was soziale Situationen angeht? Die brauchen auch irgendeine Überlebensstrategie, nicht wahr?
Blut und das herankommen ist eben mehr, als nur das einseitige Aussaugen irgendeiner wildfremden Person ... mal so eben.

John Milton schrieb:
Na Archie, er will keine fröhlichen Vampire.....aber was ist gruseliger als ein fröhliche Familie die gerade ein Dorf abschlachtet?....eine heulende definitiv nicht.

Die Vampire aus Salems Lot beispielsweise sind gruseliger. Oder die aus 30 days of Night. Der Anspruch sich in Familien zu binden dürfte auch noch so ein typisches Newcomer Problem sein ... ich denke das legt sich recht schnell, wenn man erstmal raus hat wie anders als "die" man jetzt wirklich ist.
Davon ab driften Fröhlichkeit und Familienbande in Kombination mit Abschlachten sehr schnell in Comedy ab, wenn man nicht aufpasst.

Und bitte: Nenn mich nicht Archie

Die Frage die ich mir stelle: Warum sollten Vampire so dermaßen menschlich sein? Bzw. deren Bedürfnisse und Triebe teilen? Warum sollten Vampire etwas anderes als untote Monster bzw. untote Jäger sein? Wieso sollten sie ihren Platz als Antagonist des Menschen (da es nunmal ihre Hauptnahrungsquelle ist) aufgeben? Wieso sollten sie auch noch in Familienbanden mit eigenen Kindern zusammenleben? Wo seht ihr da den Reiz?
 
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So, ich habe mir jetzt den Thread durchgelesen und muss auch mal etwas dazu sagen. ;)

Ich persönlich, frage mich schon lange warum in der WoD (egal welcher) Sex und positive Gefühle (Liebe, Zuneigung, Freundschaft) stets verdammt und mit einem Kreuz - frei nach dem Motto: Weiche von mir Satan - verfolgt werden.

Zum Sex hätte ich da eine Theorie, und zwar einfach die Prüderie der Amerikaner, welche sie nach außen hin gerne zur Schau stellen. (Klar, hinter den Türen sind sie ein versautes Völkchen). Diese (meine) Meinung wird noch gestützt von gewissen Gesetzen die es in Bundesstaaten gibt und Stellungen verbieten. Ich denke das wird ein Grund sein, der beim ganzen Erschaffen der WoD durchaus mit eingewirkt hat, darum ist auch Bluttrinken geiler. Sowieso - so empfinde ich es - denke ich das zu Zeiten als die erste WoD herauskam alles was Sex angeht noch nicht so abgestumpft wie heute (gibt’s heute noch irgendwas wo kein Sex benutzt wird um es entweder zu Verkaufen oder Interessant zu machen?).
Ich habe dann auch noch gelesen, dass Vampire (insbesondere die Damen) keinen Spaß hätten weil sie nicht "Feucht" werden können und ohne Gleitcreme läuft nichts. Ähm... ok da ich seit einigen Abenden das Forum durchforste, habe ich schon einige Threads durch, besonders einen zwecks Kaugummi, Speichel (war glaube ich im oWoD VTM Forum) etc. Da kam dann auf das Vampire trotzallem klaren Speichel behalten, das ist eben mystisch bedingt wie einiges in der WoD. AHJA, ok, der Speichel ist erklärbar andere Körperflüssigkeiten nicht, irgendwie finde ich das inkonsequent. Entweder oder...

Das zweite, hier nicht das Thema aber auch schon angesprochen, positive Gefühle. Ich weiß nicht warum Vampire hassen können, Rachegefühle haben, das deprimierte Monster sind aber keine Gefühle wie Zuwendung und gar Liebe entwickeln können. Klar, Vampire haben eine Scheiss Karte im Leben gezogen und das Schicksal soll kein Zuckerschlecken sein, ABER: Warum erlaubt man einem "Gefühllosen" Wesen Emotionen wie Hass, Rache und eine Sadistische Ader und klammert alles andere aus, nur weil das die Verdammnis besser zum Tragen bringt? Ich finde die Verdammnis gut rüber zu bringen, ist immer eine Sache wie man es spielt und keine die man in Regeln presst die positive Gefühle verbieten (oder in (oWoD) Vorteile ala "Wahre Liebe" bannt). Meiner bescheidenen Meinung nach, lassen sich auch viel dramatischere Geschichten erzählen, wenn man weiß "Vampir A empfindet etwas für Vampir B, ein Grund für Vampir C das auszunutzen." Noch dramatischer wird’s dann wenn Vampir B stirbt und Vampir A dann Vampir C jagt, dabei kann er dann noch die Vampire D-G unter Vorspiegelung falscher Tatsachen mit einbeziehen. Dabei muss ich noch nicht mal außer Acht lassen das Kainiten Monster sind. Im übrigen frage ich mich auch ob das Tier nicht eher zu zähmen wäre wenn man ab und an positive Gefühle äußert, nur Hass, Wut, Rache, Depression etc. füttern IMHO nur das Tier (das es ja zu kontrollieren gilt).
 
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Gray schrieb:
Da kam dann auf das Vampire trotzallem klaren Speichel behalten, das ist eben mystisch bedingt wie einiges in der WoD. AHJA, ok, der Speichel ist erklärbar andere Körperflüssigkeiten nicht, irgendwie finde ich das inkonsequent. Entweder oder...

Ist das so? Gut, wenns so ist, dann ergibt das wirklich keinen Sinn ... ich denke eben nur daran, dass beispielsweise Tränenflüssigkeit nicht vorhanden ist. Sie weinen Blut ... und der Rest ist halt totes Gewebe, auf mystische Art beisammen und in Form gehalten - mehr nicht. Keine Magensäure, keine funktionierenden Organe außer dem Herzen (und das funzt anders als beim Menschen) ... ich weiß nicht mal wie es mit dem Gehirn aussieht. Kein Ohrenschmalz, keine Verbrennungsbläschen, nichts ... wieso also Speichel oder Vaginalschleim? Wenn die Speichel produzieren, dann ist das der Unachtsamkeit der Autoren geschuldet finde ich ... man muss nicht jede Inkosistenz immer mit dem "It's magic" Faktor erklären.

Warum erlaubt man einem "Gefühllosen" Wesen Emotionen wie Hass, Rache und eine Sadistische Ader und klammert alles andere aus, nur weil das die Verdammnis besser zum Tragen bringt?

Weil sie vom Biest kontrolliert werden im Inneren ... das kennt keine Liebe, keine Zuneigung. Das kennt nur Raserei, Zorn und Hunger. Ein gut genährter Vampir, mit hoher Willenskraft und konsequentem Durchziehen seines Pfades/ Kodex/ wie immer man das auch nennen mag hat gute Chancen das ganze im Griff zu haben. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass er glaubt positive Gefühle zu empfinden. So als Überbleibsel seiner Selbst. Genauso wie er meint, dass Sex ein guter Zeitvertreib wie früher ist, muss man auf gewisse Reize eifersüchtig reagieren, kann man quasi als Erinnerung soetwas wie Zuneigung oder gar Liebe empfinden, nur um der eigenen Gleichgültigkeit einen Sinn zu verleihen.
Ich will mich gar nicht anmaßen damit Recht zu haben ... ich glaube das sollte jeder für sich selbst ausmachen. Ich denke nur, dass dies besser zum Konzept des Monsters passt. Antedeluvians, Sabbathi und derlei Vampire funktionieren ja auch nicht unbedingt nach menschlich positiven Gefühlen. Bei den Alten regiert der Hunger, der Selbsterhaltungstrieb und dennoch die totale Lethargie ... bis es zum Erwachen kommt. Sabbathi folgen nicht einmal dem Pfad der Menschlichkeit - einer der wenigen, der sie überhaupt positiv werden lässt - einige Pfade stützen sich auf Hass oder auf Hass oder auf Heimtücke oder auf Hass ... und ich meine ein ganzer Pfad wäre dann für den Beschützerinstinkt da (es gibt doch den Path of Chivalry ... oder bin ich da jetzt ganz falsch??? *grübel* Lange her) - und ich sehe in den meisten dieser Pfade eher eine Art kontrolliertes Monster, denn einen wirklich individuell agierenden Kainiten, der tatsächlich noch allein agieren kann.

Ich weiß nicht warum Vampire hassen können, Rachegefühle haben, das deprimierte Monster

Ich finde ja dieses "deprimiert" wird überbewertet und sollte sich im Laufe eines Kainitendaseins auch mehr oder weniger von Selbst erledigen, ebenso wie seine Menschlichkeit wahrscheinlich sinken wird. Es gibt wahrscheinlich wenige Individuen, die tatsächlich eine hohe Menschlichkeit haben halten können, aber das dürften Ausnahmen sein. Auch hier würde ich Aussagen wie bei Vampire Bloodlines kaum als Argument durchgehen lassen. Da darf man niemand unschuldigen töten. Aber eindeutig Schuldigen, die die mir, oder denen die mir was bedeuten ans Leder wollen, darf ich förmlich den Arsch aufreißen. Ist man damit nicht schon wieder sehr Nahe am Biest? Quasi an der dunklen Seite? Ich finde Star Wars hat da den besseren Ansatz: die lichte Seite (Menschlichkeit) hat was mit Selbstkontrolle zu tun. Wenn ich weiß, dass dieser Sabbathi Pulk davorne arme ausgehungerte Schweine sind und ich sie unter derbster Folter aufhalte, dann macht mich das immer noch unmenschlich. Egal, ob die Typen es jetzt verdient haben oder nicht und egal ob sie nun radikale Maßnahmen erfordern oder nicht. Wer sich also gehen lässt (egal wie gerechtfertigt es auch sein mag) der nährt das Biest. Wer in einer Tour Dominate anwendet, gerade auch bei wesentlich schwächjeren ... der handelt kaum menschlich, der handelt egoistisch, machtbesessen, you name it. Er nährt das Biest.
Ich sag ja: Das muss nicht unbedingt der Wahrheit entstammen, aber es ist eine der passenderen Deutungen wie ich finde, wenn es darum geht das Monster in mir darzustellen, bzw. auch nur vorzustellen. Menschlichkeit ist für ein derart mächtiges Wesen wie einem Vampir eine wahre Lebensaufgabe ... weswegen Sabbathi auch dringend etwas anderes als Aufhänger brauchen, sonst wären die ja nur in Raserei.
Positive Gefühle - so deute ich es - sind Lug und Trug. Ein Schutzmechanismus, der im Laufe der Jahre in den Hintergrund tritt. Wenn ein Vampir auch nach Jahrzehnten noch von Liebe spricht, dann würde ich es eher auf Besitztum zurückführen.
Was die Wahre Liebe angeht: Halte ich persönlich für eine pervertierte Form von wahrer Liebe. Früher habe ich abgöttisch (und gesund) geliebt. Heute ziehe ich auch noch Kraft aus diesem Gefühl, dessen Ursprung nun aber eher negativ ist.

Nunja ... meine 5 Cent. Wie gesagt, ich halte sie nicht unbedingt für systemkonform, aber das macht eher die Monster von Vampiren aus, für die sie im Regelwerk gehalten werden. Wäre dem nicht so, hätten Vampire kaum großartige Probleme. Die Dominanz irgendwelcher Domänen wird IMO maßlos überschätzt (bei der geringen Zahl an aktiven Kainiten, die es so gibt auf Großstädte hochgerechnet) - wieviele Vampire mag es pro wirklich großer Stadt (ca. 3 Millionen Bürger) geben? 200? Da ist also einer der sagt "Ich bin Prinz" und wieder einer der sagt "Ich bin Sherriff" und wieder einer der verlangt, dass man sich anmeldet wenn man seine Domäne betritt. Und wenn man das nicht macht? Wie groß ist die Chance dass das auffällt? Mit steigender Integration ins soziale kainitische Geflecht wachsen natürlich auch die Ansprüche an einen ... aber man muss sich ja nicht integrieren oder nur recht spärlich. Wie oft hatte ich schon P&P, wie auch Live Spielleiter, die irgendwelche 'Wachen' in irgendwelche Städte gestellt haben und dann gesagt haben: Jo, egal was du machst. Du wirst entdeckt. Ja, sicher ... bei zwei Wachen, wovon nur einer Auspex kann, während ich mit 90 Sachen, die Landstraße entlangfahre *kopfschüttel*
Darüber hinaus kriegen sie ihr Blut, wenn sie geschickt sind einigermaßen bequem (solange sie sich an die Maskerade halten und nicht jeden Abend immer in den selben Lokalitäten jagen). Sie haben ihr Biest weitestgehend unter Kontrolle ... laues "un"leben. Könnte man meinen ... und wenns so einfach wäre, dann hätte das Spiel keinen Sinn.

Das Spiel dreht sich um das Monster im Kainiten, darum, wie man damit umgeht. Es dreht sich ferner darum in den sozialen Geflechten der Vampirwelt nicht unterzugehen und das bisschen Menschlichkeit was man noch behalten hat zu pflegen, bevor es einen endgültig in die Verdammnis reißt (auf Seiten der Camarilla). Und ich weiß nicht wo da Platz für positive Gefühle sein soll, wenn das eigene ich vom Tier unterwandert wird. Ich weiß allerdings auch nicht woher immer dieses "Depri"-Vampirkonzept herkommt. Zuviel Louis als Vorbild gehabt oder was? Es ist ja nicht so, dass andauernd irgendwelche Camarilla-Kainiten losziehen und mal blind irgendwelche Menschen siren und sie dann allein zurücklassen mit all dem Elend dieser Welt. Das ist schließlich für diese Kainiten sehr gefährlich aus sozialer Sicht. Wenn das rauskommt ist man tot, also sucht man sich seine Nachfolger doch eigentlich mit Bedacht aus. Diese Nachfolger können natürlich trotzdem mit der neuen Situation ihre Probleme haben. Aber das muss ja nicht wirklich bei jedem in Geflenne ausarten ...

... ich jedenfalls kann derlei Vampirkonzepte nicht mehr sehen. Ich halte es für ein Spielerproblem und weniger für ein systemimmanentes.
 
AW: Blut über Sex. Was soll das?

Mir ist durchaus klar, dass man nie auf einen Konsens kommen wird was V:TM oder V:TR & Sex angeht, weil es nun mal nicht in den Regeln vorgesehen ist. (Klar, kann natürlich jede Chronik halten wie sie will, wozu gibt "Die goldene Regel").

Aber es stimmt schon, was hier ja auch erwähnt wurde, fast überall sind Vampire und Erotik/Sex kombiniert. Das Argument "Dann hast du ja nur einen Super Vampir ohne Nachteile" ist im Bezug auf Rollenspiel IMHO nicht immer angebracht.

Man spielt (ich zumindest) Rollenspiel um Spaß zu haben, System sind Grundlagen, Basen auf denen man aufbauen kann. Ich glaube nicht, dass irgendein Herausgeber darauf beharrt, dass Regeln so 1:1 gespielt werden müssen ohne eine Änderung erfahren zu dürfen. Bei den WoD Regelwerken wird dies mit der "Goldenen Regel" ja explizit erwähnt. Ich weiß, das nun das Argument aufkommt "Dann ist es aber nicht mehr Kanon" bzw. "Dann such dir doch ein anderes System". Aber gerade der Kanon und die WoD ist ja auch so eine Sache, ab und an hab ich das Gefühl die wissen selbst nicht so genau was nun eigentlich Kanon ist und was nicht (zumindest erweckte sich bei mir der Eindruck bei V:TM und DA:V sehr oft (Ich denke da jetzt an Gehenna und "Welches Szenario ist nun eigentlich Kanon? - Das - Nein, doch lieber nicht").

Aber BTT:

Weil sie vom Biest kontrolliert werden im Inneren ... das kennt keine Liebe, keine Zuneigung.

Eben, das Tier, kennt diese Gefühle nicht. Heißt das jetzt ich muss den ganzen Charakter auf dieses ihm innewohnende Wesen beschränken? Der Vampir ist nicht "nur" das Tier. Klar, das Tier ist die stärkste Macht im Vampir, darum sind auch die positiven Gefühle unterdrückt und gelten vielleicht darum als nicht mehr vorhanden, aber Weg? Schnipp? Für mein Empfinden: Nein.

Ich weiß jetzt nicht mehr genau - ist lange her - ob "Vampire - The Masquerade: Redemption" als Kanon gilt, aber wieso sucht Christophe selbst nach den 600? Jahren noch seine Nonne? Da scheint ja auch mehr als das Tier zu regieren. Da muss ja noch irgendwo, selbst als Ahn, ein Fünkchen Gefühl sein. Klar, man kann es so spielen, dass er am Ende diesen Tzimisce diableriert und zum Monster wird, aber das ist eben nur eine der Lösungen. Wenn ein Mensch, der zum Vampir wird, mal ein Fünkchen gutes in sich hatte, glaube ich nicht dass es auf immer da verloren ist. Es ist vermutlich nur verdammt schwer sich dies zu bewahren, da eben das Tier wütet.
 
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