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Guest
AW: Blut über Sex. Was soll das?
Ich find das weder unsinnig noch falsch ... Buffy folgt einem wesentlich cineastischeren Ansatz, als die WoD jemals auch nur an sich heran lassen wollte und kann dabei auch furchtbar dark sein (so wie es die WoD immer wieder von sich selbst behauptet). Bei Buffy haben Vampire Gefühle, wenn sie eine Seele haben werden sie sogar zu richtigen Jammerlappen, sie brauchen Blut können sich aber auch von normaler Nahrung ernähren (bzw. diese macht ihnen gar nichts aus), sie poppen, sie lieben, sie hassen und der einzige wirkliche Nachteil ist: Sonnenlicht.
Darauf war der Vergleich von mir ja gemünzt, weil Buffy Vampire eher dem hier geforderten Bild entsprechen, als WoD Vampire. Buffy Vampire sind ja nicht mal wirklich, so richtig untot ... ja, die körperliche Hülle muss gestorben sein, wird aber durch einen Dämon reanimiert ... IIRC haben Buffy Vampire sogar Herzschlag.
Ich will gar nicht darüber debattieren, dass du das hättest spielen sollen ... ich finde halt nur, dass man diese Vampir-Interpretation nicht völlig außen vor lassen sollte, nur weil Buffy drauf steht. Ich mein der ganze Kern von Vampire in der WoD basiert eben auf diesem Dualismus Menschlichkeit/ Monster, Blut über alles ... müßig darüber zu diskutieren, wie es anders sein könnte, wenn es bereits funktionierende andere Ideen gibt (ohne gleich auf das Niveau von Underworld abrutschen zu müssen). Ich mein, sogar Twilight (was hier als modernes Positiv-Beispiel genannt wurde) folgt in weiten Teilen dieser alten Rice-geprägten Tradition (nur, dass die Vamps im Sonnenlicht eben nicht sterben).
Das Desinteresse am Personal Horror ist auch für WoD-Liebhaber durchaus nachvollziehbar (und ich zähle mich nicht mal wirklich dazu). Personal Horror ist ja auch erstmal nur ein Schlagwort, das von einigen unnötig aufgebauscht wird. Ein durchschnittlicher junger Kainit, der wohl genährt ist, der seinem geregeltem Unleben nachgeht wird mit dem Personal Horror ja auch kaum in Berührung kommen (außer er ist vielleicht cholerischer Brujah). Das Tier kommt ja erst dann zu tragen, wenn er Angst um seine Existenz hat (Rötschreck - gibts das bei Requiem noch?), wenn er immer amoralischer handelt oder wenn er halt hungrig ist (so richtig). Und selbst wenn ein Kainit dieses Tier mal näher kennen lernt, dann muss er immer noch nicht weinend in der Ecke sitzen, nen totalen Zusammenbruch kriegen oder sich sonstwie seltsam verhalten. Das sind nämlich alles Reaktionen von Spielern die scheinbar zuviele Vampir-Filme gesehen haben in denen diese Wesen bei jeder nur erdenklichen Möglichkeit fauchen (Licht geht an - CCHHHHHH) oder stets geschwollen reden (auch wenn sie eigentlich aus der finstersten Gosse kommen). Das Problem (Überinterpretation des Themas) liegt also beim Spieler und nicht beim Spiel. Das Spiel sagt nur ganz eindeutig: Egal was ihr macht ... Vampire sind verdammte Raubtiere und wenn sie sich nicht um ihren Blutnachschub kümmern, dann geht die Zivilisation aber verdammt schnell flöten.
Das Superheroes with fangs Argument setzt an einer anderen Stelle an. Oftmals (und eben auch in diesem Thread) wird nach einem Vampirkonzept gesucht bei dem die Vampire so ungefähr alle Vorteile des Vampirlebens haben, aber entweder gar keine oder nur leicht abgeschwächte Nachteile haben. Das Tier im Vampir ist von vornherein schon mal doof, weil man da ja die Kontrolle verliert und weils einfach weinerlich ist (bessere Gegenargumente hab ich bisher nicht vernehmen können). Dass Vampire keine Gefühle haben sollen ist auch doof, mit Gefühlen ists viel besser (wobei kaum einer verstanden zu haben scheint, dass das ein enorm langer Prozess ist in dem die 'scheinbaren' Gefühle des Vampirs immer mehr in den Hintergrund treten - das sind aber Dekaden und nicht Wochenenden). Außerdem ist es doof, dass sie Untot zu sein haben, dass sie also nicht als Mensch durchgehen sollen und ferner stören so Dinge wie "können keine Kinder kriegen", "verbrennen im Sonnenlicht" und "brauchen Blut mehr als alles andere".
Lass das doch mal alles weg und bau das Konzept des Vampirs genau so auf: Kann im Sonnenlicht spazieren, kann essen, kann kacken, kann vögeln, braucht Blut nur so um am Leben zu bleiben - Hungergefühl lässt sich am besten auch noch mit nem Burger unterdrücken, kann Kinder zeugen/ kriegen ... was bleibt denn dann vom Vampir? Warum soll man das Vampir nennen? Warum tuts dann nicht auch ein Magier? Wo bleibt das Raubtier? Wo bleibt der Wolf im Schafspelz?
Oder sind Raubtier und Wolf im Schafspelz auch bereits weinerlich?
mitochondrial shintoist schrieb:Auf was anderes hatte ich auch nie Bock (unsinnige - und falsche - Anmerkungen, dass ich dann genausogut Buffy hätte spielen können, kann man sich hier ruhig sparen).
Ich find das weder unsinnig noch falsch ... Buffy folgt einem wesentlich cineastischeren Ansatz, als die WoD jemals auch nur an sich heran lassen wollte und kann dabei auch furchtbar dark sein (so wie es die WoD immer wieder von sich selbst behauptet). Bei Buffy haben Vampire Gefühle, wenn sie eine Seele haben werden sie sogar zu richtigen Jammerlappen, sie brauchen Blut können sich aber auch von normaler Nahrung ernähren (bzw. diese macht ihnen gar nichts aus), sie poppen, sie lieben, sie hassen und der einzige wirkliche Nachteil ist: Sonnenlicht.
Darauf war der Vergleich von mir ja gemünzt, weil Buffy Vampire eher dem hier geforderten Bild entsprechen, als WoD Vampire. Buffy Vampire sind ja nicht mal wirklich, so richtig untot ... ja, die körperliche Hülle muss gestorben sein, wird aber durch einen Dämon reanimiert ... IIRC haben Buffy Vampire sogar Herzschlag.
Ich will gar nicht darüber debattieren, dass du das hättest spielen sollen ... ich finde halt nur, dass man diese Vampir-Interpretation nicht völlig außen vor lassen sollte, nur weil Buffy drauf steht. Ich mein der ganze Kern von Vampire in der WoD basiert eben auf diesem Dualismus Menschlichkeit/ Monster, Blut über alles ... müßig darüber zu diskutieren, wie es anders sein könnte, wenn es bereits funktionierende andere Ideen gibt (ohne gleich auf das Niveau von Underworld abrutschen zu müssen). Ich mein, sogar Twilight (was hier als modernes Positiv-Beispiel genannt wurde) folgt in weiten Teilen dieser alten Rice-geprägten Tradition (nur, dass die Vamps im Sonnenlicht eben nicht sterben).
Denn wenn man Desinteresse an persönlichem Horror bekundet, oder auch nur irgendwie daran rütteln will, dauert es für gewöhnlich nicht lange, dass einem vorgeworfen wird, "Superheros with fangs" zu spielen und/oder sich an "dummen Filmen von dummen Menschen für dumme Menschen" zu orientieren.
Das Desinteresse am Personal Horror ist auch für WoD-Liebhaber durchaus nachvollziehbar (und ich zähle mich nicht mal wirklich dazu). Personal Horror ist ja auch erstmal nur ein Schlagwort, das von einigen unnötig aufgebauscht wird. Ein durchschnittlicher junger Kainit, der wohl genährt ist, der seinem geregeltem Unleben nachgeht wird mit dem Personal Horror ja auch kaum in Berührung kommen (außer er ist vielleicht cholerischer Brujah). Das Tier kommt ja erst dann zu tragen, wenn er Angst um seine Existenz hat (Rötschreck - gibts das bei Requiem noch?), wenn er immer amoralischer handelt oder wenn er halt hungrig ist (so richtig). Und selbst wenn ein Kainit dieses Tier mal näher kennen lernt, dann muss er immer noch nicht weinend in der Ecke sitzen, nen totalen Zusammenbruch kriegen oder sich sonstwie seltsam verhalten. Das sind nämlich alles Reaktionen von Spielern die scheinbar zuviele Vampir-Filme gesehen haben in denen diese Wesen bei jeder nur erdenklichen Möglichkeit fauchen (Licht geht an - CCHHHHHH) oder stets geschwollen reden (auch wenn sie eigentlich aus der finstersten Gosse kommen). Das Problem (Überinterpretation des Themas) liegt also beim Spieler und nicht beim Spiel. Das Spiel sagt nur ganz eindeutig: Egal was ihr macht ... Vampire sind verdammte Raubtiere und wenn sie sich nicht um ihren Blutnachschub kümmern, dann geht die Zivilisation aber verdammt schnell flöten.
Das Superheroes with fangs Argument setzt an einer anderen Stelle an. Oftmals (und eben auch in diesem Thread) wird nach einem Vampirkonzept gesucht bei dem die Vampire so ungefähr alle Vorteile des Vampirlebens haben, aber entweder gar keine oder nur leicht abgeschwächte Nachteile haben. Das Tier im Vampir ist von vornherein schon mal doof, weil man da ja die Kontrolle verliert und weils einfach weinerlich ist (bessere Gegenargumente hab ich bisher nicht vernehmen können). Dass Vampire keine Gefühle haben sollen ist auch doof, mit Gefühlen ists viel besser (wobei kaum einer verstanden zu haben scheint, dass das ein enorm langer Prozess ist in dem die 'scheinbaren' Gefühle des Vampirs immer mehr in den Hintergrund treten - das sind aber Dekaden und nicht Wochenenden). Außerdem ist es doof, dass sie Untot zu sein haben, dass sie also nicht als Mensch durchgehen sollen und ferner stören so Dinge wie "können keine Kinder kriegen", "verbrennen im Sonnenlicht" und "brauchen Blut mehr als alles andere".
Lass das doch mal alles weg und bau das Konzept des Vampirs genau so auf: Kann im Sonnenlicht spazieren, kann essen, kann kacken, kann vögeln, braucht Blut nur so um am Leben zu bleiben - Hungergefühl lässt sich am besten auch noch mit nem Burger unterdrücken, kann Kinder zeugen/ kriegen ... was bleibt denn dann vom Vampir? Warum soll man das Vampir nennen? Warum tuts dann nicht auch ein Magier? Wo bleibt das Raubtier? Wo bleibt der Wolf im Schafspelz?
Oder sind Raubtier und Wolf im Schafspelz auch bereits weinerlich?