AW: Bennies
Ich nehme bei "normaler" Fantasy (EN oder wiederverwertete D&D/AD&D-Szenarien) Glassteine. Bernstein für Bennies, Hellblaue/Dunkelblaue für göttliche/magische Powerpunkte, Schwarze zum Markieren der Fatigue, Rote für Wunden, auf die 3D-Foldup-Figuren aufsteckbare Shaken-Marker.
Bei Savage Gamma World, wo es eh keine Powerpunkte gibt, habe ich mir "Glow-in-the-Dark"-Steine (billigst beim Lidl Süd vor ein paar Wochen) besorgt, die insbesondere in der schummerigen Beleuchtung bei Vereinsrunden interessant wirken (und außerdem leuchtet ja Radioaktivität sowieso immer so komisch grünlich - also paßt es).
Bei DL:R die üblichen Poker Chips.
Bei Savage Babylon 5 habe ich die Glassteine beibehalten, aber andere Pokerkarten verwandt. Das mache ich übrigens fast öfter als das Wechseln der Bennies/PP/Fatigue/Wound/Shaken-Marker. Wozu hat man denn sonst so viele Pokerkartenspiele herumliegen?
Ich hatte noch ein (bislang einmaliges) Experiment gemacht: ich hatte die Spieler statt der Bennies drei Tarot-Karten (oder 2 oder 4 je nach Edges/Hindrances) ziehen lassen. Diese Tarot-Bennies hatte ich nur dann einsetzen lassen, wenn sich eine zum Arkanum passende Erklärung, wie sich dieses auf die Situation, in der der Bennie eingesetzt wurde, auswirken wird, erfolgt ist. (Zugegeben, ich wollte mal sehen, ob man solch eine ähnliche Interpretation wie beim Engel-Arkana-"System" oder den UA-Triggers (die ja auch nur drei one-use-Bennies darstellen) hinbekommt.)
Ergebnis des Experiments: zu kompliziert, dauert zu lange, zu umständlich, die Tarot-Bennies werden zu zögerlich eingesetzt, ihre Funktion als "Editier-Möglichkeit" geht durch diese Einschränkung bei der Verwendbarkeit verloren - und es gibt auch (anders als bei UA) keinen "Gewinn" hinsichtlich der charakterlichen "Tiefe", da die Karten ja zufällig gezogen werden, und es keiner Vorabdefinition der Auslöser passend zum sonstigen Charakterbild bedarf (es sollte ja auch nicht ein UA-Klon rauskommen).
Diese Verkomplizierung war jedenfalls ein Fehlschlag, der den ansonsten schön freien Fluß der Bennies, das Einsetzen und das Erhalten in stetem Wechsel beim in angenehmem Tempo laufenden Spiel, schon ziemlich vermissen ließ. - Nie wieder. Lieber "gesichtslose" Bennies und ein FFF-Spiel.